Ortung von verschlossenen Stollenmundlöcher
- AdM_Michael
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- AdM_Michael
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Das Problem ist einfach, dass alle VLF-Verfahren schlecht auf hochohmige Targets ansprechen. Sinnvolle VLF-Ergebnisse erhält man sowieso nur, wenn man die Elliptizität/Orientierung des resultierenden Feldes misst (+evtl. weitere Parameter). Die Amplitude alleine ist kein (vernünftiges) Mass für die Impedanz des geologischen Untergrundes. Besser ist es, "tilt angle" und Phaseninformation mitzunehmen. Ausserdem spielt die Streichrichtung des Objektes zur Senderichtung der künstlichen Quelle eine erhebliche Rolle. Es gibt nämlich Anomalien, die gibts gar nicht. Zumindestens sind sie nicht immer sichtbar.
So einfach ist die Sache leider nicht. Die eierlegende Wollmichsau gibt es in der Fragestellung nicht. Auch wenn sie einem oft verkauft werden soll.
Elektromagnetische Verfahren haben halt geschwindigkeitsmässig Vorteile, aber eher mit kontrollierter Quelle (so CSAMT oder CSRMT z.B.).
Glück Auf!
Andreas,
der immer noch Edelstahl in den Boden stecken muss
So einfach ist die Sache leider nicht. Die eierlegende Wollmichsau gibt es in der Fragestellung nicht. Auch wenn sie einem oft verkauft werden soll.
Elektromagnetische Verfahren haben halt geschwindigkeitsmässig Vorteile, aber eher mit kontrollierter Quelle (so CSAMT oder CSRMT z.B.).
Glück Auf!
Andreas,
der immer noch Edelstahl in den Boden stecken muss
- Björn
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Wir sind uns noch nicht ganz sicher, aber die waren wohl schon mal bei uns am Bären und haben versucht die Radstube zu finden.Michael_Kitzig hat geschrieben:natürlich ist das nix professionelles.
wie das "richtig" aussieht:
http://www.uni-koeln.de/math-nat-fak/ge ... chung/rmt/
Wer unsere Radstube kannt, weiß wovon isch rede
Sie ist ca 12 meter hoch, 12 meter tief und 5 meter breit und liegt nicht seht tief.
Gefunden hat der Messtrupp sie aber nicht.
Björn
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bobo hat geschrieben:@Andreas:
Also dürfte die Geoelektrik bei der Ortung von Stollen besser geeignet sein!
Vergiss es endlich. Es gibt kein Gerät, das du in den Wald schleppst, anschaltest und das dir dann einen Riss ausplottet. Denk doch mal nach: WENN es etwas in der Art gäbe, vor allem für drei Euro fünfzig als Selbstbauanleitung in der funkamateur, dann wüsste ich aus dem Stand zehn Leute die das zu Hause hätten und begeistert davon schwärmen würden. Tatsächlich hörst du hier aber eher kritische Stimmen. Wenn du die Beiträge aufmerksam gelesen hast, wirst du bemerkt haben, dass selbst Leute, die das studiert haben und ihr Geld damit verdienen, die Messdaten ihrer -zigtausend Euro teuren Geräte nicht immer zweifelsfrei interpretieren können. Das wirst du als Amateur mit einer selbst zusammen geschraubten Sonde wohl kaum besser können. Wenn doch, müsstest du hier nicht fragen.
Investiere deine Zeit in GRÜNDLICHE Archivarbeit und dein Geld in eine Schaufel und eine Kreuzhacke, dann bist du langfristig auf dem richtigen Weg.
Zwar wird solch ein Gerät nicht für o.g. Preis angeboten, aber dafür mit diesen Versprechungen. Schaut Euch doch mal die HP von OKM anWaldschrat hat geschrieben:bobo hat geschrieben:@Andreas:
Also dürfte die Geoelektrik bei der Ortung von Stollen besser geeignet sein!
Vergiss es endlich. Es gibt kein Gerät, das du in den Wald schleppst, anschaltest und das dir dann einen Riss ausplottet. Denk doch mal nach: WENN es etwas in der Art gäbe, vor allem für drei Euro fünfzig als Selbstbauanleitung in der funkamateur, dann wüsste ich aus dem Stand zehn Leute die das zu Hause hätten und begeistert davon schwärmen würden. Tatsächlich hörst du hier aber eher kritische Stimmen. Wenn du die Beiträge aufmerksam gelesen hast, wirst du bemerkt haben, dass selbst Leute, die das studiert haben und ihr Geld damit verdienen, die Messdaten ihrer -zigtausend Euro teuren Geräte nicht immer zweifelsfrei interpretieren können. Das wirst du als Amateur mit einer selbst zusammen geschraubten Sonde wohl kaum besser können. Wenn doch, müsstest du hier nicht fragen.
Investiere deine Zeit in GRÜNDLICHE Archivarbeit und dein Geld in eine Schaufel und eine Kreuzhacke, dann bist du langfristig auf dem richtigen Weg.
Und betreffend Selbstbau - mein Gradiometer kann mit Serienprodukten mehr als konkurieren. Nur als Beispiel!
- Falk Meyer
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Na dann zeige uns doch mal dein Gradiometer.Zwar wird solch ein Gerät nicht für o.g. Preis angeboten, aber dafür mit diesen Versprechungen. Schaut Euch doch mal die HP von OKM an
Und betreffend Selbstbau - mein Gradiometer kann mit Serienprodukten mehr als konkurieren. Nur als Beispiel!
Nichts für Ungut, aber von solchen Beiträgen hat wohl hier im Forum niemand was ...
Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.
Edwin Bauersachs
http://www.imkerei-meyer.com
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
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Edwin Bauersachs
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- micha2
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Bei dieser Thematik sollte man zwei Dinge deutlich unterscheiden:
Der Stolz des Elektronikers bezüglich seiner Entwicklung - und dem praktischen Nutzen für den Anwender!
Selbst wenn der Messtechniker begeistert von "seiner" Auflösung und Reproduzierbarkeit im Nano- Tesla, Volt, Ampere, Hertz, Gramm und sonstigen Messgrößen ist, bedeutet das noch keinen unmittelbaren Wissensgewinn für den Anwender!
Die Geophysik ist nunmal ein sehr komplexes Einsatzgebiet der elektronischen Messtechnik, bei der viele (völlig) unterschiedliche Ursachen teilweise das gleiche Messergebniss bewirken können.
Ein guter Geophysiker kann aus den unterschiedlichsten Messergebnissen/Messmethoden eine genaue und saubere Interpretation der Situation ableiten, der Messtechniker stellt die dafür notwendigen (Mess)Mittel zur verfügung.
Beides hat durchaus seine Berechtigung.
Selbst das beste Messgerät nützt dem Anwender nichts, wenn er nicht weiß was er damit mißt!!!
Glück Auf vom Messtechniker und Freund der Geophysik
Micha2
Der Stolz des Elektronikers bezüglich seiner Entwicklung - und dem praktischen Nutzen für den Anwender!
Selbst wenn der Messtechniker begeistert von "seiner" Auflösung und Reproduzierbarkeit im Nano- Tesla, Volt, Ampere, Hertz, Gramm und sonstigen Messgrößen ist, bedeutet das noch keinen unmittelbaren Wissensgewinn für den Anwender!
Die Geophysik ist nunmal ein sehr komplexes Einsatzgebiet der elektronischen Messtechnik, bei der viele (völlig) unterschiedliche Ursachen teilweise das gleiche Messergebniss bewirken können.
Ein guter Geophysiker kann aus den unterschiedlichsten Messergebnissen/Messmethoden eine genaue und saubere Interpretation der Situation ableiten, der Messtechniker stellt die dafür notwendigen (Mess)Mittel zur verfügung.
Beides hat durchaus seine Berechtigung.
Selbst das beste Messgerät nützt dem Anwender nichts, wenn er nicht weiß was er damit mißt!!!
Glück Auf vom Messtechniker und Freund der Geophysik
Micha2
Ein totalitäres System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert
(Alexander Issajewitsch Solschenyzin)
(Alexander Issajewitsch Solschenyzin)
@ MichaP
denke auch die funktion einer heizdecke ist einfacher zu verstehen
ein einzelnes system kann nie vernünftig interpretierbare
ergebnisse liefern , wenn man absolut im dunkeln tappt.
welche systeme zum einsatz kommen ist von den geologischen begebenheiten des objekt abhängig.
eine spannung kann man messen , einen stollen , hohlraum nicht !
man kann lediglich geologische anomalien interpretieren oder auch fehl
interpretieren.
wer diese phsikalischen grundlagen ignoriert wird zum wünschelruten gänger , denn einbildung ist auch ne bildung.
GA
Ralph
denke auch die funktion einer heizdecke ist einfacher zu verstehen
ein einzelnes system kann nie vernünftig interpretierbare
ergebnisse liefern , wenn man absolut im dunkeln tappt.
welche systeme zum einsatz kommen ist von den geologischen begebenheiten des objekt abhängig.
eine spannung kann man messen , einen stollen , hohlraum nicht !
man kann lediglich geologische anomalien interpretieren oder auch fehl
interpretieren.
wer diese phsikalischen grundlagen ignoriert wird zum wünschelruten gänger , denn einbildung ist auch ne bildung.
GA
Ralph
@bobo:
Der Waldschrat hat leider recht. Wenn man mit einem umgebauten Langwellenradio oder einer Funkuhr tolle Dinge finden könnte, dann hätten wir wohl bald nix mehr zu finden.
bzgl. Geoelektrik:
Da gibt es natürlich zig Verfahren und Methoden. Im weiteren Sinne gehören die EM-Verfahren natürlich auch dazu.
Die Widerstandsgeoelektrik liefert immerhin Materialkenngrössen für den geologischen Untergrund. Mit einer Multielektrodengeoelektrik hat man heute schon ein leistungsfähiges Werkzeug an der Hand. Was der Such-und-Find-Fraktion daran ja nie gefällt, ist, dass man nicht wie mit der Wünschelrute in der Hand durch den Wald rennen kann. Das ist schon eher harte Arbeit mit bescheidenerem Messfortschritt. Und es gibt kein Display auf dem Gerät (auch nicht auf dem teuersten), welches anzeigt "hier isses!". Wenn dann noch schlechtes Wetter ist und das Gelände fies, dann macht das auch nicht unbedingt Spass. Am Freitag nachmittag habe ich jedenfalls jemand fluchend aus dem Fichtendickicht kriechen sehen
Aber nicht entmutigen lassen in deinem Basteltrieb. Alles hat mal primitiv angefangen. Und zwischen dem legendären Askania GFZ und einem Cäsium-Dampf-Magnetometer liegen keine 50 Jahre...
Glück Auf!
Andreas, mit Rückenschmerzen (Sch... Geoelektrik)
Der Waldschrat hat leider recht. Wenn man mit einem umgebauten Langwellenradio oder einer Funkuhr tolle Dinge finden könnte, dann hätten wir wohl bald nix mehr zu finden.
bzgl. Geoelektrik:
Da gibt es natürlich zig Verfahren und Methoden. Im weiteren Sinne gehören die EM-Verfahren natürlich auch dazu.
Die Widerstandsgeoelektrik liefert immerhin Materialkenngrössen für den geologischen Untergrund. Mit einer Multielektrodengeoelektrik hat man heute schon ein leistungsfähiges Werkzeug an der Hand. Was der Such-und-Find-Fraktion daran ja nie gefällt, ist, dass man nicht wie mit der Wünschelrute in der Hand durch den Wald rennen kann. Das ist schon eher harte Arbeit mit bescheidenerem Messfortschritt. Und es gibt kein Display auf dem Gerät (auch nicht auf dem teuersten), welches anzeigt "hier isses!". Wenn dann noch schlechtes Wetter ist und das Gelände fies, dann macht das auch nicht unbedingt Spass. Am Freitag nachmittag habe ich jedenfalls jemand fluchend aus dem Fichtendickicht kriechen sehen
Aber nicht entmutigen lassen in deinem Basteltrieb. Alles hat mal primitiv angefangen. Und zwischen dem legendären Askania GFZ und einem Cäsium-Dampf-Magnetometer liegen keine 50 Jahre...
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Andreas, mit Rückenschmerzen (Sch... Geoelektrik)
Einen muss ich noch nachlegen: Die sicherste Methode, Stollenmundlöcher zu suchen, ist diese: Viiiiiel Aktenstudie, etwas Verhandlungsgeschick, eine Truppe hochmotivierter und kompetenter Altbergbau-Forscher - sowie entsprechendes Gerät
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"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"
Götz George in "Böse Wetter", 2015
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Bilder von der Aufwältigung gibt es hier:
http://www.lehrbergwerk.de/alt/main_bil ... _2004.html
Björn
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Björn
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@Jörn
bevorzuge auch diese art
GA
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... nach dem Motto "wenn ich kein Bergwerk hab, grab ich mir eins"....Waldschrat hat geschrieben:Ich auch
Sieht nach einem neuen Wettbewerbsthema aus
<duck und weg>
Matthias
PS.: Machen ja auch wir Höhlenforscher gelegentlich. Siehe Aachhöhle, siehe vielleicht mal Hintertüre zum Blautopf, siehe Mühlbachquellhöhle... wer suche, der findet.....