Wetterprojekt Schneeberg
Wetterprojekt Schneeberg
Schon länger wird im erzgebirgischen Schneeberg an der Problematik der radonbelasteten Wettergeschichte geforscht und gearbeitet. Bisherige Ergebnisse sind u. a. die "Schornsteine" auf Adam Heber und im Bergmannsdom. Die Arbeiten gehen nun an anderer Stelle weiter - man öffnet den Schacht 76 in Richtung Fürstenstolln. Somit wird in Zukunft für ordentlich Durchzug in den Schneeberger Grubenbauen gesorgt. Man veranschlagt eine Bauzeit von ca. 10 Jahren - da wird also eine Menge passieren.
Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide.
(CvD)
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Re: Wetterprojekt Schneeberg
Bei eisigen Wind nur ein schneller Schnappschuss in Richtung Mühlberg...
Dieses Foto vom letzten Wochenende ist von Schneebergs Bürgermeister Seifert. Auf Nachfrage darf das hier verwendet werden.
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Re: Wetterprojekt Schneeberg
Der Schacht 25 (Ritterschacht) ist ebenso in dieses Wetterprojekt eingebunden.
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- lernt noch alles kennen...
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Re: Wetterprojekt Schneeberg
Wetterprojekt Schneeberg geht in die Tiefe
Die untertägigen Bauarbeiten zur Umsetzung der ersten Phase des Wetterprojektes Schneeberg sind angelaufen. Zehn Jahre wird das weltweit einzigartige Vorhaben dauern. Bei dem Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Sächsischen Oberbergamt und der Wismut GmbH als Projektträger für die Sanierung sächsischer Wismut-Altstandorte soll mit technischen Maßnahmen das Problem der Radonbelastung in Wohnhäusern, das durch die Grubenbaue verursacht wird, gelöst werden. Die natürliche Bewetterung reicht in Schneeberg nicht aus, um die Radonkonzentration in den Wohngebäuden zu senken. Beim Wetterprojekt wird durch externe Lüfter in der Grube ein Unterdruck erzeugt, um das Radon abzusaugen. Die alten Schächte unter der Stadt sind dafür die Basis. Um die Gänge unterirdisch zu verbinden, sind umfangreiche bergmännische Arbeiten nötig. Vier Entlüftungs-Öffnungen sind vorgesehen. Insgesamt werden rund 26,5 Millionen Euro investiert.
Die Bergsicherung Schneeberg GmbH & Co. KG und die BsS Bergsicherung Sachsen GmbH hatten nach europaweiter Ausschreibung im Oktober 2021 den Auftrag zur Ausführung erhalten. Die Arbeiten laufen derzeit an zwei Stellen gleichzeitig: Der Schacht 25 ist Ausgangspunkt für ausgedehnte untertägige Arbeiten auf der 400 m‑Sohle, welche sich im gesamten Stadtberg von Schneeberg erstreckt. Von Schacht 76, außerhalb des Stadtgebietes am Mühlberg, ausgehend werden umfangreiche untertägige Arbeiten auf der Sohle des Tiefen Fürstenstollns vorgenommen, die insbesondere in Neustädtel ein ausgedehntes Netz an untertägigen Strecken bildet.
Seit Mitte des 15. Jahrhunderts ging im Revier Schneeberg-Neustädtel ein bedeutender Bergbau zunächst auf Silber-, später auf Kobalt-, Nickel- und Wismuterze um. Nach 1945 wurde von der SAG/SDAG Wismut intensiver Uranerzbergbau betrieben. Anfang der 1990er Jahre wurde das vom Bergbau ausgehende Radonproblem öffentlich thematisiert, in den Folgejahren vielfältige Untersuchungen angestrengt und Lösungen erprobt. Ergebnis war, dass das Herstellen eines dauerhaften Unterdruckes in der Grube eine wirksame, mit vertretbarem Aufwand und überschaubaren Risiken realisierbare, Lösung ist.
Quelle: https://www.wismut.de/de/wismut-news.ph ... 6index%3D0
Die untertägigen Bauarbeiten zur Umsetzung der ersten Phase des Wetterprojektes Schneeberg sind angelaufen. Zehn Jahre wird das weltweit einzigartige Vorhaben dauern. Bei dem Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Sächsischen Oberbergamt und der Wismut GmbH als Projektträger für die Sanierung sächsischer Wismut-Altstandorte soll mit technischen Maßnahmen das Problem der Radonbelastung in Wohnhäusern, das durch die Grubenbaue verursacht wird, gelöst werden. Die natürliche Bewetterung reicht in Schneeberg nicht aus, um die Radonkonzentration in den Wohngebäuden zu senken. Beim Wetterprojekt wird durch externe Lüfter in der Grube ein Unterdruck erzeugt, um das Radon abzusaugen. Die alten Schächte unter der Stadt sind dafür die Basis. Um die Gänge unterirdisch zu verbinden, sind umfangreiche bergmännische Arbeiten nötig. Vier Entlüftungs-Öffnungen sind vorgesehen. Insgesamt werden rund 26,5 Millionen Euro investiert.
Die Bergsicherung Schneeberg GmbH & Co. KG und die BsS Bergsicherung Sachsen GmbH hatten nach europaweiter Ausschreibung im Oktober 2021 den Auftrag zur Ausführung erhalten. Die Arbeiten laufen derzeit an zwei Stellen gleichzeitig: Der Schacht 25 ist Ausgangspunkt für ausgedehnte untertägige Arbeiten auf der 400 m‑Sohle, welche sich im gesamten Stadtberg von Schneeberg erstreckt. Von Schacht 76, außerhalb des Stadtgebietes am Mühlberg, ausgehend werden umfangreiche untertägige Arbeiten auf der Sohle des Tiefen Fürstenstollns vorgenommen, die insbesondere in Neustädtel ein ausgedehntes Netz an untertägigen Strecken bildet.
Seit Mitte des 15. Jahrhunderts ging im Revier Schneeberg-Neustädtel ein bedeutender Bergbau zunächst auf Silber-, später auf Kobalt-, Nickel- und Wismuterze um. Nach 1945 wurde von der SAG/SDAG Wismut intensiver Uranerzbergbau betrieben. Anfang der 1990er Jahre wurde das vom Bergbau ausgehende Radonproblem öffentlich thematisiert, in den Folgejahren vielfältige Untersuchungen angestrengt und Lösungen erprobt. Ergebnis war, dass das Herstellen eines dauerhaften Unterdruckes in der Grube eine wirksame, mit vertretbarem Aufwand und überschaubaren Risiken realisierbare, Lösung ist.
Quelle: https://www.wismut.de/de/wismut-news.ph ... 6index%3D0
Non Serviam
- Nobi
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Re: Wetterprojekt Schneeberg
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
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Re: Wetterprojekt Schneeberg
Nächste Woche am Dienstag. Aktuell kocht ja das Thema Radon an sich dadurch etwas hoch. Ich würde mir bei solchen Veranstaltungen mehr Hintergrund zu den alten Auffahrungen wünschen.
Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide.
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Re: Wetterprojekt Schneeberg
Radon kocht hoch?? Wo Da muß ich hin.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
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Re: Wetterprojekt Schneeberg
Heute vor Ort
Schöne "Bastelarbeit" der Zimmerleute geworden
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Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !
- Nobi
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Re: Wetterprojekt Schneeberg
Auf dem früheren "wilden" Parkplatz gegenüber der Neustädtler Straße 9 haben sie auch solch ein hübsches Gebäude hingezimmert
GLÜCK AUF | NOBI
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Re: Wetterprojekt Schneeberg
Leider relativ kurzfristig erfahren.. Morgen, am Montag 19 Uhr in Schneeberg.
Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide.
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Re: Wetterprojekt Schneeberg
Ein kleines Fazit:
Die Bude war voll, es besteht doch großes Interesse grad bei den Einwohnern von Schneeberg. Es bestehen deutliche Unsicherheiten, Unklarheiten und auch gewisse Ängste zur Radonproblematik. So kam auch zur Sprache, das über den Bereich Mundloch Qu. 6 immens hohe Werte abwettern, die sich aber laut der im Wetterstrom übertage befindlichen Messtationen ziemlich schnell verdünnen..
Bergmännisch konnte man mittlerweile mehr als bei den vergangenen Vorträgen berichten, der Bau schreitet voran. Die Plombe beim Schacht 25 streubte sich sehr, da war umdisponieren angesagt. Schacht 76 war unterhalb der Plombe leer und bot somit einen grandiosen Anblick in die Tiefe.
Auf dem "Fruchtbare Torheit Flachen" hinter dem Magazin öffnete man noch einen weiteren Schacht, der einen zusätzlichen wettertechnischen Einfluss während der Arbeiten haben soll. Der bekam temporär auch eine Lutte.
Generell werden sich die Aufwältigungsarbeiten in der Projektphase 1 im nordöstlichen Grubenfeld bewegen, in etwa in einer Linie Schacht 25 bis Mdl. Qu. 6 an der Kornzeche. Diese Projektphase 1 ist auf etwa 5 Jahre veranschlagt und die geplanten Summen werden sowieso nicht reichen. Auf jeden Fall kommt die nächsten Jahre samt dem anderen Projekt der Wasserlösung über Marx Semmler ziemlich viel Bewegung in das Schneeberger Grubenfeld.
Ich hoffe ich hau jetzt mit beiden Schächten nichts durcheinander, so glaube ich mich zu errinnern, das Schacht 25 zusätzlich ausserplanmäßig noch bis zum Marx Semmler geöffnet wird.
All das was aktuell dort im Rahmen des Wetterprojektes geschieht ist Pionierarbeit und weltweit mehr oder weniger einmalig. Es müssen Erfahrungen gesammelt werden, die dann gegebenfalls andernorts angewendet werden könnten...
Die Bude war voll, es besteht doch großes Interesse grad bei den Einwohnern von Schneeberg. Es bestehen deutliche Unsicherheiten, Unklarheiten und auch gewisse Ängste zur Radonproblematik. So kam auch zur Sprache, das über den Bereich Mundloch Qu. 6 immens hohe Werte abwettern, die sich aber laut der im Wetterstrom übertage befindlichen Messtationen ziemlich schnell verdünnen..
Bergmännisch konnte man mittlerweile mehr als bei den vergangenen Vorträgen berichten, der Bau schreitet voran. Die Plombe beim Schacht 25 streubte sich sehr, da war umdisponieren angesagt. Schacht 76 war unterhalb der Plombe leer und bot somit einen grandiosen Anblick in die Tiefe.
Auf dem "Fruchtbare Torheit Flachen" hinter dem Magazin öffnete man noch einen weiteren Schacht, der einen zusätzlichen wettertechnischen Einfluss während der Arbeiten haben soll. Der bekam temporär auch eine Lutte.
Generell werden sich die Aufwältigungsarbeiten in der Projektphase 1 im nordöstlichen Grubenfeld bewegen, in etwa in einer Linie Schacht 25 bis Mdl. Qu. 6 an der Kornzeche. Diese Projektphase 1 ist auf etwa 5 Jahre veranschlagt und die geplanten Summen werden sowieso nicht reichen. Auf jeden Fall kommt die nächsten Jahre samt dem anderen Projekt der Wasserlösung über Marx Semmler ziemlich viel Bewegung in das Schneeberger Grubenfeld.
Ich hoffe ich hau jetzt mit beiden Schächten nichts durcheinander, so glaube ich mich zu errinnern, das Schacht 25 zusätzlich ausserplanmäßig noch bis zum Marx Semmler geöffnet wird.
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Re: Wetterprojekt Schneeberg
Ich hab mich gestern mal umgeschaut ...
Hier zwei Fotos.
Ansonsten wird das sicher ein "Teurer Spaß"
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Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !
- markscheider
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Re: Wetterprojekt Schneeberg
Aktuell in den VDV-Nachrichten
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Re: Wetterprojekt Schneeberg
Ist geklärt
Nicht Ritterstraße sondern Rödergasse !
Ich frag mal hier, da "Schneeberg".
Gibt/gab es in Schneeberg einen Grube "Alte Wittwe" ?
Lage wohl in der Ritterstraße - Sanierung eines Bruchs durch die Wismut.
Glück Auf !
Mannl
Nicht Ritterstraße sondern Rödergasse !
Ich frag mal hier, da "Schneeberg".
Gibt/gab es in Schneeberg einen Grube "Alte Wittwe" ?
Lage wohl in der Ritterstraße - Sanierung eines Bruchs durch die Wismut.
Glück Auf !
Mannl
Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !
Re: Wetterprojekt Schneeberg
Nein, es gibt eine Grube Arme Witwe im Bereich des Kirchplatzes. In dem Bereich lag auch der Ritterschacht.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
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Re: Wetterprojekt Schneeberg
Gut ! Alle Fragen beantwortet.
Damit kann ich mein "Artefakt" zuordnen
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Re: Wetterprojekt Schneeberg
Mal ein etwas anderes "Radonprojekt"
https://www.saechsische-staatsbaeder.de ... -brambach/
https://www.kurzentrum-weissenstadt.de/ ... gLtkPD_BwE
https://www.saechsische-staatsbaeder.de ... -brambach/
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