Die Regulierungen in Australien und den USA sind von Bundesstaat zu Bundesstaat sehr unterschiedlich (eher Vergleichbar mit Unterschieden zwischen verschiedenen EU Staaten als zwischen deutschen Bundeslaendern). So darf z.B. in South Australia, Western Australia und dem Northern Territory auf Uran erkundet und Bergbau betrieben werden (in WA erst seit 2 oder 3 Jahren). In Queensland darf auf Uran nur erkundet werden, aber es darf nicht abgebaut werden. In New South Wales, Victoria und Tasmanien ist die Erkundung und Gewinnung radioaktiver Bodenschaetze gaenzlich untersagt. Aehnliche Unterschiede gibt es auch bei anderen Rohstoffen, das haengt natuerlich auch mit den vorherrschenden Bergbauzweigen zusammen.- Inwieweit wird die Sanierung der Flächen und Wässer mit durchgeführt/finanziert/sozialisiert.
- Auf welche Zeitspanne ist die Sanierung angelegt (insb. bezügl Laugungsgewinnung, falls vorhanden).
Fuer SA findet man detailierte Informationen auf den Seiten von Primary Inustries and Resources South Australia (PIRSA), eine Kombination aus Landwirtschafts-/Umwelt-/Bergbehoerde und geolgischem Dienst:
http://www.pir.sa.gov.au/minerals/licen ... regulation (Gesetzliches zur Gewinnung von Bodenschaetzen)
http://www.pir.sa.gov.au/__data/assets/ ... _marcr.pdf (Vorgaben zur Erstellung von Gewinnungs und Sanierungsplaenen)
In-Situ Laugung - Best Practice Guide der Bundesregierung Australiens und der Regierung von South Australia
Die Seiten von PIRSA lohnen sich auch so mal zum stoebern, man findet eine Unmenge an Informationen zum freien Download ueber Bergbau (auch Altbergbau) in SA sowie freies digitales Kartenmaterial (SARIG), da koennen sich die Behoerden in Deutschland (und in anderen australischen Bundesstaaten) einiges abschauen.
Fuer die Sanierung ist natuerlich die jeweilige Firma zustaendig. Die Plaene dafuer muessen zusammen mit der Abbauplaenen eingereicht werden, also vor Beginn der Gewinnung schon stehen. Auf der Uranium Konferenz 2011 in Adelaide hat Toro Energy z.B. ein Update zum Willuna Projekt in WA gegeben. Die Firma hat den ganzen Bergbau dort inkusive Rahabilierung schon einmal komplett durchgespielt in einem kleinen Probepit, also Raeumung des Gelaendes, Freilegung des Erzes, Abbau, Sanierung und Revegetierung (wie heisst das auf deutsch?) der Flaeche. Und diese Erfahrungen gehen dann in das eigentliche Genehmigungsverfahren ein.
Daneben gibt es natuerlich wie in Deutschland Altlasten, fuer welche die Bundesstaaten bzw. der Bund verantwortlich sind. Das sind die Uranbergwerke aus den 50er und 60er Jahren (Rum Jungle, Radium Hill) oder auch hier bei Adelaide der alter Schwefelkiestagebau Brukanga bei Nairne. Bei diesen Bergwerken wurden wie bei uns Halden und Tagebaue saniert, abgedeckt und bepflanzt. Die Bepflanzung ist aber gerade in NT gerade das Problem, da hat sich irgendeine Grassorte ausgebreitet die Viehbauern aus Asien eingefuerht haben weil sie sehr schnell waechst. Dummerweise brennt die aber sogaer im gruenen Zustand wie Zunder.
Richtigen Altbergbau gibt es natuerlich auch ueberall in den Adelaide Hills, aber auf Grund der relativ geringen Bevoelkerungsdichte ist das nicht so ein Problem. Ein offener Schacht ist eben ein offener Schacht, so what?
Angehaengt einige Bilder (deren Reihenfolge genau andersrum sein sollte):