Kuriosität am Rande: Seltsame Gallerte
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du kannst mir glauben... in den dunkelsten freiberger sudelgruben findet sich ne menge zeugs...Marcel Normann hat geschrieben:Stephan, hast Du den "ein Vorkommen" bei Dir? Mir ist diesen Winter nichts mehr untergekommen, ich bin aber noch dran.
ich glaube das freiberger revier ist das schmutzigste im ganzen bundesgebiet... überall ockersudel und schlamm... und das in massen!
es gibt ja auch ne menge erz was verwittern kann... gibts eigentlich noch ne lagerstättenberechnung aus dem zentralrevier? wieviel erz is denn noch im berg?
Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.
Edwin Bauersachs
http://www.imkerei-meyer.com
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coolFalafel hat geschrieben:@Falk
Keine Beleidigungen! Sonst lasse ich Dich das nächste mal leiden
Glück Auf!
Stephan
ich steh auf schmerzen
nee im ernst: wenn du mal wieder jemanden suchst, weil keiner mehr in die sudellöcher will.. RUF MICH AN
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entnommen
Probe ist entnommen,
zwischen normalen Limonitsintern haben wir des Gelerte entnommen. Es hing an einer Elypsenmauerung. Die Probe ist lichtgeschützt und kühl gestellt. Bitte PN an mich, wenn jemand eine Analyse organisieren kann. Die Entnahmestelle war ca. 2,5km vom Mundloch.
GA
Sven
zwischen normalen Limonitsintern haben wir des Gelerte entnommen. Es hing an einer Elypsenmauerung. Die Probe ist lichtgeschützt und kühl gestellt. Bitte PN an mich, wenn jemand eine Analyse organisieren kann. Die Entnahmestelle war ca. 2,5km vom Mundloch.
GA
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Re: Kuriosität am Rande: Seltsame Gallerte
Hat sich hier eigentlich noch was ergeben?
Mein Haushaltstipp: Fettflecken halten sich wesentlich länger, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt.
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Re: Kuriosität am Rande: Seltsame Gallerte
Die Probe müsste noch da sein, brauchbar wird sie auch noch sein. Es hatte sich nur niemand gefunden der fachlich im Stande ist eine Analyse zu übernehmen. Das Angebot steht natürlich noch, wenn jemand möchte schick ich zu.
Wenn ich mich vor kurzem nicht getäuscht habe, kenne ich jetzt noch ein Vorkommen, welches nicht so weit vom Mndl. entfernt ist, eine frische Probe wäre demnach kein Thema.
Mfg Sven
Wenn ich mich vor kurzem nicht getäuscht habe, kenne ich jetzt noch ein Vorkommen, welches nicht so weit vom Mndl. entfernt ist, eine frische Probe wäre demnach kein Thema.
Mfg Sven
Glück Auf!
Sven
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Re: Kuriosität am Rande: Seltsame Gallerte
Frische Proben kann ich auch aus FG liefern.
Glück Auf!
Stephan
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Re: Kuriosität am Rande: Seltsame Gallerte
Gab es zwischenzeitlich schon Ergebnisse, was das für ein Zeugs nun ist?
GLÜCK AUF | NOBI
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Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
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Re: Kuriosität am Rande: Seltsame Gallerte
Meinerseits nicht, es kam keine Nachfrage.
Mein Vorschlag, wer Zeit hat kann ja bei der/einer Uni mal nachfragen ob da jemand Interesse hat, frische Probe hohlen und dokumentieren.
Interessant wärs immernoch.
Mein Vorschlag, wer Zeit hat kann ja bei der/einer Uni mal nachfragen ob da jemand Interesse hat, frische Probe hohlen und dokumentieren.
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Glück Auf!
Sven
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Re: Kuriosität am Rande: Seltsame Gallerte
Schicks her. Einige Analysen kann ich machen. Am besten mit anhängendem Gestein.
Vorwärts, abwärts! (ASP)
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Re: Kuriosität am Rande: Seltsame Gallerte
Ich hatte letzten Sonntag einen Vortrag von Ingo Dorsten zum "Herbstlabyrinth" in Breitscheid gesehen/gehört. Darin ging es u. a. um sogenannte "Pool Fingers", meist an Sinterbecken hängende Bakterien, die wiederum auch Ausgangspunkt für die Entstehung von bestimmten Sinterformen sind. Meist findet man nur die versinterten Reste, in Breitscheid gibt es aber noch "lebende" Kulturen. Da sind wohl extra aus Amiland welche gekommen, um Proben zu nehmen.
Siehe dazu auch http://www.vdhk.de/fileadmin/pdf/mittei ... 4-2011.pdf ab Seite 110.
Siehe dazu auch http://www.vdhk.de/fileadmin/pdf/mittei ... 4-2011.pdf ab Seite 110.
GLÜCK AUF | NOBI
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Re: Kuriosität am Rande: Seltsame Gallerte
Fast zum Thema passend, so oder so interessant:
Leben im Inferno
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/wib/1759468/
Extreme Pilze in der Tiefe
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1694535/
Leben im Inferno
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/wib/1759468/
Extreme Pilze in der Tiefe
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1694535/
Glück Auf!
Sven
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Re: Kuriosität am Rande: Seltsame Gallerte
Diese "Gallertvorhänge" habe ich UT auch schon im Erzgebirge und Freiberg gesehen.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
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Re: Kuriosität am Rande: Seltsame Gallerte
Auch im Harz habe ich eigenartige Gallertüberzüge gefunden, hier jedoch seltsamerweise nur auf elektrischen Schaltern und Lampen von Grubenloks.
Re: Kuriosität am Rande: Seltsame Gallerte
Das ist doch so etwas ähnliches wie hier:
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches- ... er100.html
Oder (hochwissenschaftlich) nach lebende Tropfsteine googeln..
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Archäologen sind Freunde - kein Futter!
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Re: Kuriosität am Rande: Seltsame Gallerte
Jaja, Bakterien, Insekten und Behörden sind die wirklichen Beherrscher der Welt.Susann hat geschrieben:Das ist doch so etwas ähnliches wie hier:
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches- ... er100.html
GLÜCK AUF | NOBI
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Re: Kuriosität am Rande: Seltsame Gallerte
So, ich mal wieder...
Ich war kürzlich Kollegen besuchen, und wie der Zufall so will, hat mich einer gefragt, was ich für Ideen bezüglich einer komischen Gallerte mit Dingern drin hätte - das habe ich mir natürlich gleich angeschaut. Bilder anbei.
Ich erinnere mich, daß es hier mal die Hypothese gab, es handele sich um Eigelege. Wenn das zutrifft, haben wir hier etwas ähnliches mit Eiern drin.
Der Kollege wird ein Auge auf die Weiterentwicklung haben und Bescheid sagen. Man könnte ihn sicher bitten, eine Probe zu nehmen, wenn nötig.
Glückauf und viele Grüße!
Kartan
(hochaufgegöste Bilder hier:
http://kartan.de/div/Gallerte_Seebach_1.jpg,
http://kartan.de/div/Gallerte_Seebach_2.jpg-9
Ich war kürzlich Kollegen besuchen, und wie der Zufall so will, hat mich einer gefragt, was ich für Ideen bezüglich einer komischen Gallerte mit Dingern drin hätte - das habe ich mir natürlich gleich angeschaut. Bilder anbei.
Ich erinnere mich, daß es hier mal die Hypothese gab, es handele sich um Eigelege. Wenn das zutrifft, haben wir hier etwas ähnliches mit Eiern drin.
Der Kollege wird ein Auge auf die Weiterentwicklung haben und Bescheid sagen. Man könnte ihn sicher bitten, eine Probe zu nehmen, wenn nötig.
Glückauf und viele Grüße!
Kartan
(hochaufgegöste Bilder hier:
http://kartan.de/div/Gallerte_Seebach_1.jpg,
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Re: Kuriosität am Rande: Seltsame Gallerte
Im Forum der KG Mühlbach steht was zum Thema "Gallerte" (biogene Sinter).
Zum Lesen ist allerdings eine Anmeldung erforderlich.
http://www.kgmuehlbach.de/wbb2/index.ph ... eadID=4682
Zum Lesen ist allerdings eine Anmeldung erforderlich.
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GLÜCK AUF | NOBI
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Re: Kuriosität am Rande: Seltsame Gallerte
"Die Eigenschaft desselben, bei Zusatz von Chlorwasserstoffsäure
Kieselsäure in Form einer Gallerte abzuscheiden." Hier Phonolith mit Zeolithen gemeint in: Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft 1856
Die könnte bei entsprechenden chemischen Komponenten eine Lösung sein .....
Kieselsäure in Form einer Gallerte abzuscheiden." Hier Phonolith mit Zeolithen gemeint in: Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft 1856
Die könnte bei entsprechenden chemischen Komponenten eine Lösung sein .....
Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !
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Re: Kuriosität am Rande: Seltsame Gallerte
Hallo,
ich habe in einem alten Alaunschieferbergwerk etwas ähnliches entdeckt.
Auf den ersten Blick siehts aus wie normaler Kalksinter mit Fe.
Ist aber eine weiche, Gelartige Masse.
Angeblich Diadochit, eine Verbindung aus Eisen - Hydroxi - Phosphat - Sulfat - Hydrat.
So sagte man mir.
Glück auf!
Pit
ich habe in einem alten Alaunschieferbergwerk etwas ähnliches entdeckt.
Auf den ersten Blick siehts aus wie normaler Kalksinter mit Fe.
Ist aber eine weiche, Gelartige Masse.
Angeblich Diadochit, eine Verbindung aus Eisen - Hydroxi - Phosphat - Sulfat - Hydrat.
So sagte man mir.
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Aller Reichtum kommt vom Bergbau her
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Re: Kuriosität am Rande: Seltsame Gallerte
Mikroorganismen filtern Uran aus Grundwasser
Pressemitteilung Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) vom 08.05.2014
In einem geplanten Endlager für hochradioaktiven Abfall aus Kernkraftwerken, das derzeit in Finnland errichtet wird, konnten Forscher des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) Bakterien entdecken, die in der Lage sind, gelöstes Uran in ihrer Zelle in Kristalle umzuwandeln. Auf diese Weise verhindern sie die mögliche Ausbreitung des radioaktiven Stoffes in der Umwelt.
„Der Einfluss von Mikroorganismen auf die Sicherheit von Endlagern für radioaktive Stoffe ist bislang noch nicht ausreichend erforscht“, beschreibt Dr. Evelyn Krawczyk-Bärsch vom Institut für Ressourcenökologie am HZDR den Stand der Wissenschaft. „Es ist jedoch bekannt, dass gewisse Bakterien die Korrosion von Kanistern mit den abgebrannten Brennelementen beschleunigen können. Durch solche Lecks gelangen möglicherweise Radionuklide in das Grundwasser.“ Eine spezielle Rolle spielen dort Biofilme – Schleimschichten, in denen Mikroorganismen, wie Bakterien, Algen oder Pilze, miteinander verbunden sind –, da sie wie ein natürlicher Schwamm in der Lage sind, gelöste Schwermetalle, zu denen auch das Element Uran zählt, „aufzufangen“.
„Diese mikrobiellen Lebensgemeinschaften bilden sich entlang von Klüften im Gestein“, erläutert Krawczyk-Bärsch. Die Geochemikerin überraschte es deswegen kaum, solche Biofilme auch im finnischen Onkalo-Tunnel, der voraussichtlich ab dem Jahr 2022 als Endlager für hochradioaktiven Abfall dienen soll, zu entdecken. Denn durch den dortigen Gneis ziehen sich zahlreiche Spalten, durch die Grundwasser sickert, das Mikroorganismen enthält. Diese setzen sich zum Teil an den Gesteinswänden fest und bilden dort die Biofilme. „Uns ging es nun darum, ob sie unter den gegebenen Umständen das gelöste Uran an sich binden können“, erklärt Krawczyk-Bärsch die Motivation für die Untersuchung der Schleimschichten.
Die Rossendorfer Forscherin simulierte deswegen gemeinsam mit Kollegen in einem Experiment den Fall eines leckenden Kanisters, aus dem Uran austritt. Dafür setzten sie eine Biofilm-Probe aus dem Tunnel in eine Flusszelle ein. Über diese ließen die Wissenschaftler anschließend in einem geschlossenen Kreislauf Wasser, das sie ebenfalls aus der finnischen Tiefe mitgebracht und im Labor mit dem radioaktiven Stoff versetzt hatten, laufen. „So konnten wir die Bedingungen vor Ort nachahmen“, beschreibt Krawczyk-Bärsch den Aufbau des Experiments. „Bereits nach 42 Stunden haben wir festgestellt, dass sich die Menge des radioaktiven Stoffes im Grundwasser verringert hat. Das lässt darauf schließen, dass das gelöste Uran immobilisiert wurde.“
Wie die Untersuchung gezeigt hat, formten sich im Zellplasma einiger Bakterien nadelähnliche Kristalle, die aus Uran bestanden. „Spektroskopische Verfahren bestätigten, dass es sich um ein Uranyl-Phosphat-Mineral handelt“, erklärt die Geochemikerin. „Die Mikroorganismen haben auf diese Weise die Bioverfügbarkeit – also die Wahrscheinlichkeit, dass der radioaktive Stoff in die Nahrungskette des Menschen gelangt – verringert.“ Denn die Bakterien haben das Uran aus dem Wasser gefiltert und im Biofilm gespeichert – ein möglicher Weitertransport in die Biosphäre wurde somit gestoppt.
Ob sich auf dieser Grundlage vielleicht eine Sanierungstechnologie aufbauen lässt, kann Krawczyk-Bärsch allerdings noch nicht sagen: „Theoretisch könnte es ein Ansatz sein, um urankontaminierte Gebiete zu säubern. Das ist dann aber eher eine technische Fragestellung. Uns geht es jedoch erst einmal darum herauszufinden, wie Mikroorganismen die Sicherheit von potentiellen Endlagern beeinflussen.“ Wie die Studie der Rossendorfer Forscher zeigt, können die kleinen Lebewesen eine entscheidende Rolle spielen. Die Kriterien zur Suche nach einem sicheren Endlager für hochradioaktive Stoffe muss somit um einen weiteren Punkt ergänzt werden.
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Weitere Informationen:
Dr. Evelyn Krawczyk-Bärsch
Institut für Ressourcenökologie am HZDR
Tel. +49 351 260-2076 | E-Mail: e.krawczyk-baersch@hzdr.de
Medienkontakt:
Simon Schmitt | Wissenschaftsredakteur
Tel. +49 351 260 - 3400 | s.schmitt@hzdr.de | http://www.hzdr.de
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf | Bautzner Landstr. 400 | 01328 Dresden
Quelle: http://www.hzdr.de/db/Cms?pOid=41741&pNid=99
Pressemitteilung Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) vom 08.05.2014
In einem geplanten Endlager für hochradioaktiven Abfall aus Kernkraftwerken, das derzeit in Finnland errichtet wird, konnten Forscher des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) Bakterien entdecken, die in der Lage sind, gelöstes Uran in ihrer Zelle in Kristalle umzuwandeln. Auf diese Weise verhindern sie die mögliche Ausbreitung des radioaktiven Stoffes in der Umwelt.
„Der Einfluss von Mikroorganismen auf die Sicherheit von Endlagern für radioaktive Stoffe ist bislang noch nicht ausreichend erforscht“, beschreibt Dr. Evelyn Krawczyk-Bärsch vom Institut für Ressourcenökologie am HZDR den Stand der Wissenschaft. „Es ist jedoch bekannt, dass gewisse Bakterien die Korrosion von Kanistern mit den abgebrannten Brennelementen beschleunigen können. Durch solche Lecks gelangen möglicherweise Radionuklide in das Grundwasser.“ Eine spezielle Rolle spielen dort Biofilme – Schleimschichten, in denen Mikroorganismen, wie Bakterien, Algen oder Pilze, miteinander verbunden sind –, da sie wie ein natürlicher Schwamm in der Lage sind, gelöste Schwermetalle, zu denen auch das Element Uran zählt, „aufzufangen“.
„Diese mikrobiellen Lebensgemeinschaften bilden sich entlang von Klüften im Gestein“, erläutert Krawczyk-Bärsch. Die Geochemikerin überraschte es deswegen kaum, solche Biofilme auch im finnischen Onkalo-Tunnel, der voraussichtlich ab dem Jahr 2022 als Endlager für hochradioaktiven Abfall dienen soll, zu entdecken. Denn durch den dortigen Gneis ziehen sich zahlreiche Spalten, durch die Grundwasser sickert, das Mikroorganismen enthält. Diese setzen sich zum Teil an den Gesteinswänden fest und bilden dort die Biofilme. „Uns ging es nun darum, ob sie unter den gegebenen Umständen das gelöste Uran an sich binden können“, erklärt Krawczyk-Bärsch die Motivation für die Untersuchung der Schleimschichten.
Die Rossendorfer Forscherin simulierte deswegen gemeinsam mit Kollegen in einem Experiment den Fall eines leckenden Kanisters, aus dem Uran austritt. Dafür setzten sie eine Biofilm-Probe aus dem Tunnel in eine Flusszelle ein. Über diese ließen die Wissenschaftler anschließend in einem geschlossenen Kreislauf Wasser, das sie ebenfalls aus der finnischen Tiefe mitgebracht und im Labor mit dem radioaktiven Stoff versetzt hatten, laufen. „So konnten wir die Bedingungen vor Ort nachahmen“, beschreibt Krawczyk-Bärsch den Aufbau des Experiments. „Bereits nach 42 Stunden haben wir festgestellt, dass sich die Menge des radioaktiven Stoffes im Grundwasser verringert hat. Das lässt darauf schließen, dass das gelöste Uran immobilisiert wurde.“
Wie die Untersuchung gezeigt hat, formten sich im Zellplasma einiger Bakterien nadelähnliche Kristalle, die aus Uran bestanden. „Spektroskopische Verfahren bestätigten, dass es sich um ein Uranyl-Phosphat-Mineral handelt“, erklärt die Geochemikerin. „Die Mikroorganismen haben auf diese Weise die Bioverfügbarkeit – also die Wahrscheinlichkeit, dass der radioaktive Stoff in die Nahrungskette des Menschen gelangt – verringert.“ Denn die Bakterien haben das Uran aus dem Wasser gefiltert und im Biofilm gespeichert – ein möglicher Weitertransport in die Biosphäre wurde somit gestoppt.
Ob sich auf dieser Grundlage vielleicht eine Sanierungstechnologie aufbauen lässt, kann Krawczyk-Bärsch allerdings noch nicht sagen: „Theoretisch könnte es ein Ansatz sein, um urankontaminierte Gebiete zu säubern. Das ist dann aber eher eine technische Fragestellung. Uns geht es jedoch erst einmal darum herauszufinden, wie Mikroorganismen die Sicherheit von potentiellen Endlagern beeinflussen.“ Wie die Studie der Rossendorfer Forscher zeigt, können die kleinen Lebewesen eine entscheidende Rolle spielen. Die Kriterien zur Suche nach einem sicheren Endlager für hochradioaktive Stoffe muss somit um einen weiteren Punkt ergänzt werden.
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Weitere Informationen:
Dr. Evelyn Krawczyk-Bärsch
Institut für Ressourcenökologie am HZDR
Tel. +49 351 260-2076 | E-Mail: e.krawczyk-baersch@hzdr.de
Medienkontakt:
Simon Schmitt | Wissenschaftsredakteur
Tel. +49 351 260 - 3400 | s.schmitt@hzdr.de | http://www.hzdr.de
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf | Bautzner Landstr. 400 | 01328 Dresden
Quelle: http://www.hzdr.de/db/Cms?pOid=41741&pNid=99
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Re: Kuriosität am Rande: Seltsame Gallerte
Hochinteressant !
Was so 2-3 Mrd. Jahre Erfahrung ausmachen, da sind wir wohl noch weit hinterher.
"Ich weiß, das ich nichts weiß " Sokrates
Was so 2-3 Mrd. Jahre Erfahrung ausmachen, da sind wir wohl noch weit hinterher.
"Ich weiß, das ich nichts weiß " Sokrates
Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !
Re: Kuriosität am Rande: Seltsame Gallerte
Aber manch einer weiß nicht einmal das (Sokrates)
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