Wer hat Erfahrungen mit Konservierung von wichtigen/komplizierten Holzfunden?
Die Schontrocknung wie im Bef. Handbuch beschrieben, für guterhaltene Fundstücke, ist soweit klar.
Weiterhin liest man:
Hat das schonmal jemand bei einem "wichtigen" Fund durchgeführt?Sind die Holzstücke sehr schwammig, was meist bei Hölzern der Fall ist, die unter Wasser lagen, muß man gleichzeitig mit dem Trocknen deren mechanische Festigkeit erhöhen. Dazu kann man die aufgelösten Gefügebestandteile des Holzes durch Zucker ersetzen. Auch dabei muß auf jeden Fall vermieden werden, durch Inhomogenitäten Spannungen ins Holz zu bringen, welche beim späteren Trocknen zur Zerstörung des Gegenstandes führen könnten. Der Gegenstand wird zunächst gewässert, man befestigt ihn dabei so, daß er von allseits gut von der Flüssigkeit umspült werden kann, mit Drahtschlaufen oder legt ihn auf ein Drahtnetz. Nach und nach wird das Wasser durch eine Zuckerlösung steigender Konzentration ersetzt. Man beginnt mit 5%iger Lösung, steigert dann in langsamen Schritten (jeweils 10%) die Konzentration. Zwischen dem Wechsel der Lösungen muß sich die Konzentration des Zuckers im Holz über den ganzen Querschnitt angepaßt haben. Das geht bei dünnen Gegenständen schneller, bei starkwandigen langsamer. Als Faustformel kann man für einen Zentimeter Holz 14 Tage Diffusionszeit annehmen. Bei einer 70%igen Lösung angelangt, beginnt der Trocknungsprozeß. Das Holz wird dem Bad entnommen und zunächst etwa eine halbe Stunde an der Luft getrocknet, danach wieder ins Bad gehängt. Diesen Rhythmus ändert man langsam, aber stetig hin zu Trocknungszeiten von einem halben Tag an der Luft und nur noch kurzen Bädern in der Zuckerlösung. Endlich kann man dann das Holz restlos trocknen lassen. Auch bei dieser Methode wäre möglich, die langsame Trocknung durch Dampfbremsen zu erzielen, man muß nur aufpassen, daß man mit der Zuckerlösung nichts anklebt. Schimmelbildung auf der Zuckerlösung wird ebenfalls durch Formalin verhindert.
Hat jemand Erfahrungen mit der Polyethlenglykol, der Tränkung mit Aminoharz, mit Zuckenalkoholen oder der Teiltränkung mit PEG und anschließende Gefriertrocknung?
Mfg hungerlieb