Habe eben einen Beitrag im MDR-Sachsenspiegel gesehen.
Im Wald bei Sosa, unweit der dortigen Talsperre (Trinkwasserschutzgebiet 2), wurden Schutt und Müll abgeladen/ aufgeschüttet. Dabei wurde auch Riesenbergstolln (später Tiefer Erbstolln 1674 - 1902) zugeschüttet, obwohl sogar ein Hinweisschild der örtlichen Bergbrüderschaft neben dem trockengemauerten Mundloch stand und der Stollen noch heute dortige Gruben entwässert. Das Umweltamt wurde informiert und es stellte sich raus, dass der Forst den Dreck dorthin geschüttet hat, damit er mehr Platz beim Holztransport hat. Jetzt darf der Forst das Zeug wieder abtransportieren und die Schäden am Mundloch beseitigen.
Naja, letztendlich wird es wohl wieder der Steuerzahler bezahlen dürfen ...
Riesenbergstolln / Sosa
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Riesenbergstolln / Sosa
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
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Heute steht auch was in der "Freien Presse" (Ausgabe Schwarzenberg) dazu. Leider kann ich nur die Kurzfassung reinstellen, da der Rest verschlüsselt ist.
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Schutthaufen verdeckt alten Stollenabfluss
Bergbrüder und Einwohner Sosas entsetzt über Verwüstung – Keiner weiß, woher die Müllmassen kommen – Umweltamt geht der Sache nach
Sosa. Zerbrochene Fensterstürze, Plasterohre, Schlacke, Pflastersteine, Beton, Ziegel, Tröge aus Granit – in den Wald gehört all das keinesfalls. Gleich mehrere Tonnen davon liegen aber mitten in Sosas ...
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Schutthaufen verdeckt alten Stollenabfluss
Bergbrüder und Einwohner Sosas entsetzt über Verwüstung – Keiner weiß, woher die Müllmassen kommen – Umweltamt geht der Sache nach
Sosa. Zerbrochene Fensterstürze, Plasterohre, Schlacke, Pflastersteine, Beton, Ziegel, Tröge aus Granit – in den Wald gehört all das keinesfalls. Gleich mehrere Tonnen davon liegen aber mitten in Sosas ...
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Der Berg ist frei.
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Zustände wie nach dem II. Weltkrieg.
Ich habe auch davon gehört.
Solche dreisten Handlungen kenne ich nur bei schon lange verschlossenen Gruben, welche direkt nach dem Krieg mit Müll verkippt wurden.
Zugegeben damals gab es keine Müllabfuhr. Ganze Motoräder, Schutt von druch den Krieg zerstörten Häusern und selbst Kampfstoffe wie Gefechtsfeldbeleuchtung (Magnesium Phosphor Granaten) sind dabei zu Tage gebracht wurden.
Ein Gruß gilt auch dem marienbergischen Forst. Der uralte Gangzug "Grün Buchner" hatte sehr tiefe Bingen bis zu 12m. Ein Schacht muss wohl die beeindruckende Teufe von 90m (bestimmt abgesetzt) gehabt haben.
Mit Verschnitt von Holz sowie Schutt und selbst gute Mauersteine *Heul* wurden die Bingen aufgefüllt.
Welche netten Sachen im Gebiet des Millitärischen Sperrgebietes herum liegen, will hier niemand wissen. Jeder Schrottsammler würde im Dreieck springen und erst die leckeren Schwermetalpilze. Mmmm.
Ich habe auch davon gehört.
Solche dreisten Handlungen kenne ich nur bei schon lange verschlossenen Gruben, welche direkt nach dem Krieg mit Müll verkippt wurden.
Zugegeben damals gab es keine Müllabfuhr. Ganze Motoräder, Schutt von druch den Krieg zerstörten Häusern und selbst Kampfstoffe wie Gefechtsfeldbeleuchtung (Magnesium Phosphor Granaten) sind dabei zu Tage gebracht wurden.
Ein Gruß gilt auch dem marienbergischen Forst. Der uralte Gangzug "Grün Buchner" hatte sehr tiefe Bingen bis zu 12m. Ein Schacht muss wohl die beeindruckende Teufe von 90m (bestimmt abgesetzt) gehabt haben.
Mit Verschnitt von Holz sowie Schutt und selbst gute Mauersteine *Heul* wurden die Bingen aufgefüllt.
Welche netten Sachen im Gebiet des Millitärischen Sperrgebietes herum liegen, will hier niemand wissen. Jeder Schrottsammler würde im Dreieck springen und erst die leckeren Schwermetalpilze. Mmmm.
Schwerter zu Klappspaten!
- Nobi
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da ich 1986/1987 das gebiet vor der drei-brüder-höhe vor imperialistischen invasionen schützen durfte kann ich dir sagen, dass da so manches "verklappt" wurde. wie sicherlich auch heute gab es damals normzeiten, wie lange genau etwas halten mußte/durfte. wenn es länger hielt gab es zwei möglichkeiten. entweder man sagte, man braucht die neuen sachen nicht oder man nahm sie stillschweigend an. wenn man sie abgelehnt hätte, bekam man das nächste mal entsprechend weniger und das wollte man nicht. so baute man "überbestände" auf, die natürlich dann bei einer inspektion/revision verschwinden mußten. ich kann mich an bettgestelle, reifen und jede menge übungsmunition erinnern, die man damals im vorfeld der inspektionen auf das entsprechende gelände verbracht hat. teilweise hat man es verbrannt aber teilweise auch vergraben bzw. sontig entsorgt. die haldenzüge waren da sehr beliebt...Kleinerhungerlieb hat geschrieben: Welche netten Sachen im Gebiet des Millitärischen Sperrgebietes herum liegen, will hier niemand wissen.
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dazu heute noch was aus der "Freien Presse"
Schutt im Wald beschert Sachsenforst einen Haufen Ärger
Staatsbetrieb hat Erdmassen in Sosaer Revier zum Wegebau abladen lassen – Umweltamtschef will „aus Mücke keinen Elefanten machen“
Aue (fp). Sosa. Der Schutt im Sosaer Wald verschwindet. Darauf haben sich Vertreter des Forstbezirks Eibenstock, der Landestalsperrenverwaltung und des Umweltamts verständigt, nachdem sie sich ein Bild von der Lage am „Tiefen Stolln“ nahe der Talsperre gemacht haben.
Ein Mitglied der Bergbrüderschaft und zwei Einwohner aus Sosa hatten das Malheur nach vielen Hinweisen aus dem „Buschfunk“ aufgedeckt. Fest steht jetzt: Illegal hat sich keiner des Drecks entledigt.
...
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Doch!!! Geld stinkt!!! Ich kann das bezeugen. Da wird einem schlecht...Herbert G. Schmidt hat geschrieben:Aber Du weißt doch, Geld stinkt nicht!
Das inhallieren dieser Dämpfe ist lebensgefährlich
Mit einem ächzenden Glück Auf!
Falk
Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.
Edwin Bauersachs
http://www.imkerei-meyer.com
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Die vollständige Meldung in der Freien Presse vom 11. 01.2007:
......... Ein Mitglied der Bergbrüderschaft und 2 Enwohner aus Sosa hatten das Malheur nach vielen Hinweisen aus dem "Buschfunk" aufgedeckt.
Fest steht jetzt: illegal hat sich keiner des Drecks entledigt. Der Staatsbetrieb Sachsenforst als Eigentümer veranlasste die Aufschüttung - und zwar um den dortigen Rückeweg für Forsttechnik zu befestigen. Der Weg hatte beim Hochwasser 2002 Schaden genommen. Nur ging dabei scheinbar einiges schief. In 3 bis 4 Lastwagenfuhren befanden sich Glasscherben und Granitbrocken, die nicht in den Wald gehören. Ein Versehn, wie der Forst gestern mitteilte. So habe man die beauftragte Baufirma vorab drauf hingewiesen, das derartiger Abfall nichts im Wald zu suchen hat. Damit nicht genug. Bei den Arbieten wurde die Rösche vom "Tiefen Stolln" teilweise verschüttet. Noch dazu versäumte es der Forst das Umweltamt des Landkreises von der Massnahme zu informieren.
Aber dessen Chef, Werner Lobeck, will aus einer Mücke keinen Elefanten machen. "Natürlich kann der Forst in seinem Wald entscheiden, wo was geschieht. Betrifft das aber Trinkwasser- und Naturschutzgebiete, müssen sie uns davon in Kenntnis setzen. Darauf werden wir die Verantwortlichen noch einmal hinweisen". Werner Lobeck ist der Ansicht, das es sich bei den verkippten massen nicht ausschliesslich um Bauschutt handelt. "Ich gehe von einem Erdaushub aus, in dem vermutlich ein bisschen was reingeraten ist, was nicht reingehört." Auf eine komplette Beseitigung der Massen bestehen aber weder Umweltamt noch Landestalsperrenverwaltung. "Von dem Material geht keine Gefahr aus."
Das der Staatsbetrieb Sachsenforst dem Schandfleck dennoch zu Leibe rückt und den Bauschutt gegen einwandfreies Material ersetzen will, begrüßt Lobeck. Denn sichergestellt werden soll dabei auch, das die Abflussrösche, über die der Stolln entwässert wird und der Neudecker Bach abfliesst, ornungsgemäss funktioniert. "Das wäre unsre Bitte an den Forst gewesen, da es in diesem Bereich doch sehr wüst aussah."
Seinen Platz erhält im Zuge des Austauschs laut Forstbetrieb auch wieder das Hinweisschild "Tiefer Stolln", das Unbekannte aus der Erde gerissen hatten.
......... Ein Mitglied der Bergbrüderschaft und 2 Enwohner aus Sosa hatten das Malheur nach vielen Hinweisen aus dem "Buschfunk" aufgedeckt.
Fest steht jetzt: illegal hat sich keiner des Drecks entledigt. Der Staatsbetrieb Sachsenforst als Eigentümer veranlasste die Aufschüttung - und zwar um den dortigen Rückeweg für Forsttechnik zu befestigen. Der Weg hatte beim Hochwasser 2002 Schaden genommen. Nur ging dabei scheinbar einiges schief. In 3 bis 4 Lastwagenfuhren befanden sich Glasscherben und Granitbrocken, die nicht in den Wald gehören. Ein Versehn, wie der Forst gestern mitteilte. So habe man die beauftragte Baufirma vorab drauf hingewiesen, das derartiger Abfall nichts im Wald zu suchen hat. Damit nicht genug. Bei den Arbieten wurde die Rösche vom "Tiefen Stolln" teilweise verschüttet. Noch dazu versäumte es der Forst das Umweltamt des Landkreises von der Massnahme zu informieren.
Aber dessen Chef, Werner Lobeck, will aus einer Mücke keinen Elefanten machen. "Natürlich kann der Forst in seinem Wald entscheiden, wo was geschieht. Betrifft das aber Trinkwasser- und Naturschutzgebiete, müssen sie uns davon in Kenntnis setzen. Darauf werden wir die Verantwortlichen noch einmal hinweisen". Werner Lobeck ist der Ansicht, das es sich bei den verkippten massen nicht ausschliesslich um Bauschutt handelt. "Ich gehe von einem Erdaushub aus, in dem vermutlich ein bisschen was reingeraten ist, was nicht reingehört." Auf eine komplette Beseitigung der Massen bestehen aber weder Umweltamt noch Landestalsperrenverwaltung. "Von dem Material geht keine Gefahr aus."
Das der Staatsbetrieb Sachsenforst dem Schandfleck dennoch zu Leibe rückt und den Bauschutt gegen einwandfreies Material ersetzen will, begrüßt Lobeck. Denn sichergestellt werden soll dabei auch, das die Abflussrösche, über die der Stolln entwässert wird und der Neudecker Bach abfliesst, ornungsgemäss funktioniert. "Das wäre unsre Bitte an den Forst gewesen, da es in diesem Bereich doch sehr wüst aussah."
Seinen Platz erhält im Zuge des Austauschs laut Forstbetrieb auch wieder das Hinweisschild "Tiefer Stolln", das Unbekannte aus der Erde gerissen hatten.