Seit 1976 am Bergbau interessiert, hält auch heute, obwohl nicht mehr jung (52), die Freude unverändert an. Aus kleinsten Anfängen (Eisenerzgrube Schönberg/Freiburg- St. Georgen) wuchsen die Bergbauaktivitäten langsam, aber stetig weiter und konzentrierten sich bald auf den Metallerzbergbau (Grube Schauinsland). Es gelang mir Gleichgesinnte zu finden und die Zusammenarbeit mit Behörden und Ämtern, insbesondere der Bergbehörde, war von Anfang an partnerschaftlich und von gegenseitigem Vertrauen geprägt.
Zu Anfang war eine Idee, mehr eine Vision
Neben der Erforschung und Dokumentation, die uns den Namen gegeben hat, entstand bald der Wunsch, das Schauinsland-Bergwerk behutsam bergmännisch weiter zu entwickeln. Dieser aktive Kleinbergbau sollte alle bergmännischen Arbeiten umfassen, mit Ausnahme eines Gewinnungsbetriebes. Es war ein weiter und schwieriger Weg. Schachtausbauten, fast endlose Bruchaufwältigungen in Getriebezimmerung mit händischem Wegladen durch Kratze und Trog über Wurfschaufellader und Grubenlokomotiven bis zu eigenen Bohrwagen, Fahrschaufelladern und Spritzbetonsicherung der neu aufgefahrenen Bereiche. Dazu bedurfte es eigenständiger Lösungen, sehr viel Ausdauer (über 250.000 Arbeitsstunden) und noch mehr Geld.
Viel Ausdauer, auch Hartnäckigkeit, und die Vision wird endlich wahr
Um es kurz zu machen, es geht. Kleinbergbau ist auch unter den heutigen politischen Rahmenbedingungen hier in rein privater Trägerschaft machbar. Dazu bedurfte es eines tragfähigen politischen und wirtschaftlichen Fundamentes, welches in einem Besucherbergwerk gefunden wurde. Seit 1997 ist im Museums-Bergwerk Schauinsland ein großer Teil dessen zu besichtigen, was Gangerzbergbau auszeichnet. Es ist ein dynamisches Besucherbergwerk, in dem weiterhin bergmännisch gearbeitet wird und das in Eigenregie kontinuierlich ausgebaut wird.
Daneben werden Forschungsarbeiten durchgeführt. Mehrfach wurden durch gezielte Neuauffahrungen im Sprengvortrieb montan-archäologisch bedeutsame Bereiche erschlossen, die auf anderem Weg nicht zugänglich zu machen waren. Hier ein Gruß an meinen engagierten Grubenarchäologen Martin, der Forumsmitglied ist.
War es die Mühen wert?
Ich meine ja. Und das ohne Einschränkung, obwohl in der Vergangenheit der Fortbestand der Forschergruppe Steiber mehrfach gefährdet war. Inzwischen können wir mit Stolz auf das Erreichte blicken: größtes Besucherbergwerk im gesamten Schwarzwald, auch von der Besucherzahl (jährlich über 30.000 Besucher, weiterhin steigend) und arbeiten mit großem Elan weiter. Ein herzlicher Dank an alle Beteiligten und Freunde des Schauinslandes und der Forschergruppe.
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Was können wir hier einbringen?
Zuerst einmal unsere Erfahrung neben unserem Bergbauinteresse, dann vielleicht technische/logistische Unterstützung, auch in Form von Mitarbeit/Schulung/Praktikum hier im Schauinsland.
Freuen würde ich mich über vielfältigen Erfahrungsaustausch und das Kennenlernen von weiteren netten Menschen mit Bergbaufaible.
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Glückauf
Berthold Steiber