Bergbauschaden in Mühleim / Ruhr

Wenn sich die Erde auftut. Informationen zu Bergschadensereignissen und Sanierungen.
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Karsten_Malcher
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Bergbauschaden in Mühleim / Ruhr

Beitrag von Karsten_Malcher »

http://www.nrz.de/nrz/nrz.muelheim.voll ... dbserver=1

Noch kein Ende in Sicht

BERGSCHÄDEN / In die Mühlenstraße wurden bereits 1561 Tonnen Beton gepumpt.

Wann die Arbeiten an der Mühlenstraße beendet werden können, kann das Bergamt Gelsenkirchen noch immer nicht sagen. Mitte Mai wurde festgestellt, dass die Straße in Höhe der Hausnummer 44 akut einsturzgefährdet ist. Seitdem bohren dort drei Bohrtrupps auf einem 40 Meter langen Abschnitt bis zu 20 Meter tief und füllen die Löcher mit Beton. Wegen der problematischen Bodenbeschaffenheit muss dies mit größter Sorgfalt und Fingerspitzengefühl geschehen.

1561 Tonnen Material sind bereits verfüllt worden. Das entspricht etwa 500 mittelgroßen Lastwagenfüllungen. Über 300 Bohrungen mit einer Gesamtlänge von mehr als 550 Metern wurden niedergebracht, bilanziert Dietmar Oesterle, der zuständige Fachbereichsleiter beim Bergamt. "Wir versuchen immer noch, den Problembereich einzugrenzen", erklärt er. Inzwischen hat sich diese Baustelle zu einer der größten im Zuständigkeitsbereich des Bergamtes entwickelt. Als das Bergamt im Januar wegen einer Senkung vor der Garage des Hauses 44 b gerufen wurde, kalkulierten die Fachleute 60 000 E für die Behebung des Tagesbruchs ein. Inzwischen wurden bereits zwei Millionen aufgebracht.

An der Mühlenstraße dröhnen die Motoren der Pumpen, schaufelt ein Bagger Material auf einen Hänger. Zwischen einem Gewirr von Schläuchen stehen neben den Bohrgeräten Paletten voller Zementsäcke. Am oberen Ende der Baustelle steht hinter mehreren Baustellencontainern ein Betonsilo. Aus der Fahrbahn ragen die Enden blauer Plastikschläuche mit gelben Deckeln. "Die Anwohner reagieren auf die Belastung überwiegend mit Verständnis. Nach fünf Monaten liegen bei einigen allerdings auch die Nerven blank", meint Oesterle. Dass die Arbeiten zu ihrer Sicherheit geschehen, werde nicht immer gesehen. "Die Gefahr war schon immer da, man hat sie nur nicht gesehen." Der Tagesbruch hätte an anderer Stelle leicht zu gravierenden Folgen führen können. Glück gehabt. (stt)
20.07.2005
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Karsten_Malcher
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Noch zwei Bilder vom Geschehen Anfang Juli

Beitrag von Karsten_Malcher »

Die Bilder hat ein Arbeitskollege von mir geschossen
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