Frage(n) zu einem Förderwagen

... für den Rest, der sonst nicht passt.
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markscheider
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von markscheider »

Ja, das sind die Überlegungen, die auch ich angestellt habe. Leider mangelt es (immer noch) an entsprechenden Dokumentationen und Handmessungen an Realstücken sind immer mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Mangels erhaltenem Material sind es auch nur Stichproben u.u.U. nicht repräsentativ.

Außerdem war mir das - gefühlt - im Verhältnis zu Spurweite und Achsabstand zuviel. Nachrechnen ergab ~5 %, während es bei der Normalspur 4 % sind. Das ist dann doch nicht so viel mehr.
Uran
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Uran »

Naja, an Material mangelt es nicht. Es sind aber meist Holzschwellen, wo nur noch die Schienennägel vorhanden sind. Beim vermessen von noch vorhandenen Gleisen differieren die Abstände immer wieder um 1-2 cm. Vor allem in den Kurven ist der Gleisabstand oft größer wie auf der geraden Strecke. Die Hunte für das genannte Spurmaß hatten oft auch relativ breite Radkränze.
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von markscheider »

Uran hat geschrieben: Mo. 30. Mär 20 14:31 Naja, an Material mangelt es nicht.
Dann machen wir mal zusammen eine Tour und du zeigst mir die ganzen Zwickauer Gleise und Hunte. :D
Uran
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Uran »

Ach so. :gruebel: Hunte und Gleise gab es nur in Zwickau. Das habe ich nicht gewußt. :D
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Uran »

Mal ein Beispiel, wo die Schienen sehr eng liegen.
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von markscheider »

Uran hat geschrieben: Mo. 30. Mär 20 15:46 Ach so. :gruebel: Hunte und Gleise gab es nur in Zwickau. Das habe ich nicht gewußt. :D
Es ging hier an dieser Stelle um die Spurweite des Karl-Marx-Werkes. Wie ich vor längerer Zeit weiter oben schon schrub, hatte schon das Nachbarwerk eine andere.
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markscheider
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von markscheider »

Uran hat geschrieben: Mo. 30. Mär 20 15:48 Mal ein Beispiel, wo die Schienen sehr eng liegen.
Wo und welche Spurweite ist das?
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Uran »

markscheider hat geschrieben: Mo. 30. Mär 20 17:16 Es ging hier an dieser Stelle um die Spurweite des Karl-Marx-Werkes. Wie ich vor längerer Zeit weiter oben schon schrub, hatte schon das Nachbarwerk eine andere.
Ja sicher gab es Unterschiede. Das Revier Heidenschanze hatte Spurweite 560 mm und das Revier Gittersee 600 mm. Hintergrund ist hier, das das Untere Revier und die Heidenschanze vom Steinkohlenwerk Freital und Gittersee von der Wismut aufgefahren wurde. Bei der Wismut war das standardisiert. Hier wurde schon sehr zeitig die 600 mm Spur genutzt. In den ersten Jahren, bedingt durch den Altbergbau 450 mm. Ich hab im Altbergbau aber auch 300 mm gesehen. In deiner Frage ging es ja aber gar nicht um die Spurbreite selber, sondern um die Abweichung von der theoretischen Spurbreite. Da ist es egal ob die Schienen in Zwickau oder in Hartenstein liegen.
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Uran »

markscheider hat geschrieben: Mo. 30. Mär 20 17:17 Wo und welche Spurweite ist das?
Die Spurbreite ist 600 mm. Wo das ist, kann ich mich nicht mehr erinnern. :D
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Mannl »

Könnte aus der Anfangszeit der Wismut sein :gruebel:
Die Griffe erscheinen mir eher für "Liliputaner" gemacht. :meister: Wer baut denn sowas :gruebel:

Nur Spaß ! Bitte nicht endlos kommentieren :aetsch:
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Uran »

Warum die Griffe dort unten? Keine Ahnung. Allerdings wurden die Hunte mit Akkuloks bewegt.
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von AUF Reviersteiger »

Uran hat geschrieben: Mo. 30. Mär 20 20:15 Warum die Griffe dort unten? Keine Ahnung. Allerdings wurden die Hunte mit Akkuloks bewegt.
Die tief angebrachten Griffe könnte ich mir so erklären, das der Hunt händisch z.B. an einem Rollentrichter entleert wurde!?
Wäre doch eine Möglichkeit? :roll:
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Mannl »

Genau daran hatte ich nach dem Geschriebenen als Erklärung auch gedacht.
War doch nicht so "witzig" :top:
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Fördermaschinenbauer »

Uran hat geschrieben: Mo. 30. Mär 20 14:31Vor allem in den Kurven ist der Gleisabstand oft größer wie auf der geraden Strecke.
auch das ist auch bei anderen Schienenbahnen so üblich.
Zb für regelspurige Eisenbahnen in engen Bögen bis zu minimal 1445 statt der sonst minimalen 1430mm
https://www.gesetze-im-internet.de/ebo/__5.html
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Uran »

AUF Reviersteiger hat geschrieben: Mo. 30. Mär 20 21:17 Die tief angebrachten Griffe könnte ich mir so erklären, das der Hunt händisch z.B. an einem Rollentrichter entleert wurde!?
Wäre doch eine Möglichkeit? :roll:
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Wäre eine Möglichkeit. Es ist allerdings ein Hunt mit einem Fassungsvermögen von 0,60 m³. Die waren schon ab 1948/49 im Einsatz. Ob man den noch händisch kippen kann? Hier gab es Kreiselwipper. Davor waren Stirnkipper und Seitenkipper im Einsatz.
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Nobi »

Ich denke nicht, dass die Griffe zum Schieben des Huntes waren. Ergonomisch gesehen müssten die, ganz abgesehen von der Höhe, dann Zueinander nach oben zeigen ( / \ ).

Hypothese:
Wenn man die Hunte mit Seilen/Gurten getreidelt hat, würde Ausprägung der "Griffe" und deren Position schon eher Sinn machen.
Zuletzt geändert von Nobi am Di. 31. Mär 20 11:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Uran »

Getreidelt? Das sind doch keine Schiffe. Wenn, dann wurden sie geschoben. Aber noch einmal. Das waren Neubauhunte. Befördert wurden die mit Loks. Geleert über Kreiselwipper. Einzige Erklärung wäre das befördern in und aus dem Förderkorb. Das wurde noch per Hand erledigt. Die vollen Hunte aus dem Förderkorb ziehen verlangt schon einigen Kraftaufwand. Wahrscheinlich war der tiefe Ansatz der Griffe dabei hilfreich. Auch die Art der Anbringung ist dann richtig. Es fassen 2 Mann von der Seite zu. Man darf auch nicht vergessen, das es sich hier um Hunte aus dem Erzbergbau handelt. Die waren gefüllt wesentlich schwerer wie die in der Kohle.
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Nobi »

Zwischen dem Ort der Befüllung beim Streckenvortrieb und der Strecke, in der dann die Lok die gefüllten Hunte übernahm, konnte schon eine größere Distanz sein. Es ist auch nicht geklärt, ob alle Hunte dort so ausgestattet waren oder es sich hier um ein "Sonderexemplar" handelt.
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Uran »

Das stimmt schon. Trotzdem wurden die Hunte geschoben und nicht gezogen. Das war kein Sonderexemplar, sondern Standard. Dazu ein weiteres Beispiel vom selben Ort
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von AUF Reviersteiger »

Uran hat geschrieben: Di. 31. Mär 20 11:14 Einzige Erklärung wäre das befördern in und aus dem Förderkorb. Das wurde noch per Hand erledigt. Die vollen Hunte aus dem Förderkorb ziehen verlangt schon einigen Kraftaufwand. Wahrscheinlich war der tiefe Ansatz der Griffe dabei hilfreich. Auch die Art der Anbringung ist dann richtig. Es fassen 2 Mann von der Seite zu. Man darf auch nicht vergessen, das es sich hier um Hunte aus dem Erzbergbau handelt. Die waren gefüllt wesentlich schwerer wie die in der Kohle.
Deine Theorie mit dem Auf- bzw. Abschieben vom Korb war auch mein zweiter Gedanke zu den tief angebrachten "Griffen" an den Hunten, vermutlich sogar plausibler wie die Sache mit der Entleerung.
Zumal die Förderkörbe selten plan mit der Füllortsohle bzw. Hängebank zum Stehen kamen, meist hing das Gestell ein paar Zentimeter höher.
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Uran »

:meister: Schon interessant was man bei der Frage nach der Spurweite noch so alles klärt. :)
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Nobi »

Glaub ich nicht dran. :-x

Wer mal UT gearbeitet hat weiß, dass man volle Hunte immer mit der Schulter anschiebt und da spielen Griffe unten, wenn überhaupt, überhaupt keine Rolle.

Wenn der Maschinist so besoffen war, dass das Gestell soweit über der Huntelaufbahn stand, dass die Griffe in annehmbarer Höhe zum Entladen war, hätte man ihn entlassen. Der Hunt wäre ja dann aus einer Höhe aus dem Korb gekommen, die mit Vollhunten nicht händelbar wäre.

Das direkte Ziehen von Hunten hätte übrigens gegen die Schutzvorschriften verstoßen, da das Vollgleis Übertage immer mit Gefälle vom Korb wegging. Rutscht man weg, liegt man unter dem Hunt.

Einfach mal den Verstand benutzen ... :wink:
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Uran »

Nobi hat geschrieben: Di. 31. Mär 20 17:50 Glaub ich nicht dran. :-x

Wer mal UT gearbeitet hat weiß, dass man volle Hunte immer mit der Schulter anschiebt und da spielen Griffe unten, wenn überhaupt, überhaupt keine Rolle.

Einfach mal den Verstand benutzen ... :wink:
Ok. Mach ich. Dann hängt deine Schulter aber sehr tief. Es ging ja auch nicht um schieben, sondern um ziehen. Wenn niemand den Hunt aus dem Fördergestell gezogen hat, steht er heute noch dort und die Wismut hat kein Erz gefördert. So wie die Griffe angebracht sind steht man beim ziehen ja auch nicht vor, sondern neben dem Hunt.
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Nobi »

Die Hunte wurden aus dem Gestell geschoben und wie tief Deine Schulter hängt, wenn du den Hunt ziehen willst, da brauchen wir nicht drüber nachdenken. Bücke Dich einfach mal und greife dann auf ca. 50 cm Höhe nach einem imaginären Griff. Was glaubst Du, welche Kraft Du da noch entwickelst?

Diese Art Hunte gab es scheinbar nur dort und deshalb muss es in der Grube eine Besonderheit gegeben haben, Griffe so teilweise oder generell anzubringen. Du hast zwei Bilder gezeigt, wobei einer ein Sani-Hunt ist (Kreuz erkennbar) und scheinbar keiner zur Förderung.
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Uran »

Sonderanfertigung? Könnte schon sein. Wenn der Schacht keine Leerseite hat wird es mit dem schieben des Huntes schwierig. Der "Sanihunt" wurde nur umfunktioniert. Mal noch ein Hunt von einer anderen Ecke.
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Hunt 02.JPG
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Nobi »

Hatte der Schacht denn eine Leerseite und gab es Untertage Bereiche mit starken Steigungen? Ich kenne die Grube und deren Geschichte nicht ...
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Uran »

Mal ein Bild aus der Fotothek, damit man sieht wie ein Hunt mit der Schulter geschoben wird. :D
Auf der ersten Seite ist übrigens ein Photo von Markscheider, auf dem man sieht wie der Hunt aus dem Fördergestell gezogen wird.
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Hunt 03.jpg
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Nobi »

Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen, Du auch? :keks:
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Uran »

Nobi hat geschrieben: Di. 31. Mär 20 19:00 Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen, Du auch?
Ja, kann ich. Die Hunte, auch die großen Hunte der Wismut waren zu niedrig um sie mit der Schulter zu schieben. Seitlich mit Hüfte und Oberarm, das geht.
Aber du hast mich auf was gebracht. Haspelberge.:meister:
Aufgefallen ist mir, das nicht nur die neuen großen Hunte so tiefe Griffe haben, sondern auch die älteren Kastenhunte. Das könnte des Rätsel Lösung sein.
Zuletzt geändert von Uran am Di. 31. Mär 20 20:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frage(n) zu einem Förderwagen

Beitrag von Uran »

War doppelt? :gruebel:
Zuletzt geändert von Uran am Di. 31. Mär 20 20:02, insgesamt 1-mal geändert.
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