Ältestes Bergwerk Europas entdeckt
- Nobi
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Schon vor mehr als 10 000 Jahren haben Steinzeitjäger in Europa Bergbau betrieben. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt ein deutsch-österreichisches Forscherteam, das im Kleinwalsertal Spuren des ältesten und zudem höchstgelegenen Feuersteinbergwerks Europas entdeckt hat.
Durch den Heimatforscher Detlef Willand auf die Spur gebracht, stießen der Geologe Alexander Binsteiner und der Archäologe Walter Leitner an der Nordflanke des Widdersteins auf Feuersteinablagerungen, die eindeutige Abbauspuren aufweisen. "Wir haben im äußerst steilen Gelände auf rund 1550 Meter Höhe etwa zehn kleine Hangterrassen entdeckt, von denen aus wahrscheinlich jeweils ein oder zwei Arbeiter das wertvolle Material aus dem Fels gebrochen haben", berichtet Binsteiner.
Steinzeitforscher Leitner, Binsteiner
Mit Hirschgeweihhacken oder faustgroßen aus Flussgeröllen gefertigten Hämmern hätten die frühen Bergleute das Gestein abgebaut, vermutet der Forscher. Wahrscheinlich hätten Nomaden, die im Sommer zur Jagd in die Region kamen, das Bergwerk angelegt. Von hier stammten offenbar Klingen, Schaber, Kratzer und Pfeilspitzen aus Feuerstein, die an mehreren steinzeitlichen Fundorten im Kleinwalsertal ausgegraben wurden.
Nun plant der Geologe, das Material mit Funden vom Bodensee zu vergleichen, um festzustellen, ob möglicherweise eine Art Handel mit dem Gestein stattfand: "Lagerstätten wie diese waren damals sicher eine Kostbarkeit", sagt Binsteiner. "Wahrscheinlich sind die Menschen von weither angereist, um das Material zu bergen."
Quelle: SPIEGEL
Durch den Heimatforscher Detlef Willand auf die Spur gebracht, stießen der Geologe Alexander Binsteiner und der Archäologe Walter Leitner an der Nordflanke des Widdersteins auf Feuersteinablagerungen, die eindeutige Abbauspuren aufweisen. "Wir haben im äußerst steilen Gelände auf rund 1550 Meter Höhe etwa zehn kleine Hangterrassen entdeckt, von denen aus wahrscheinlich jeweils ein oder zwei Arbeiter das wertvolle Material aus dem Fels gebrochen haben", berichtet Binsteiner.
Steinzeitforscher Leitner, Binsteiner
Mit Hirschgeweihhacken oder faustgroßen aus Flussgeröllen gefertigten Hämmern hätten die frühen Bergleute das Gestein abgebaut, vermutet der Forscher. Wahrscheinlich hätten Nomaden, die im Sommer zur Jagd in die Region kamen, das Bergwerk angelegt. Von hier stammten offenbar Klingen, Schaber, Kratzer und Pfeilspitzen aus Feuerstein, die an mehreren steinzeitlichen Fundorten im Kleinwalsertal ausgegraben wurden.
Nun plant der Geologe, das Material mit Funden vom Bodensee zu vergleichen, um festzustellen, ob möglicherweise eine Art Handel mit dem Gestein stattfand: "Lagerstätten wie diese waren damals sicher eine Kostbarkeit", sagt Binsteiner. "Wahrscheinlich sind die Menschen von weither angereist, um das Material zu bergen."
Quelle: SPIEGEL
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
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- Siggi
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[quote=darkjedi]" aber ich glaube mich erinnern zu können(wie immer ohne Quellenangabe)das weiter nördlich älterer Feuersteinbergbau nachgewiesen wurde. Belgien?[/quote]
Hast Du das gemeint ?
http://www.untertage.com/publik/rijkholt/index.htm
Hast Du das gemeint ?
http://www.untertage.com/publik/rijkholt/index.htm
Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt. (Die Ärzte sind hier >) http://www.beetpott.de Auch in 2013
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In vielen Regionen Österreichs wurden in den Schichten des Alpinen Muschelkalks die Hornsteinknauern gewonnen und bis Anfang des 20. Jahrhunderts als "Zundersteine" benutzt. Ein Heimatforscher aus Ehrwald/Tirol hat mir erzählt, er habe als Kind im Wettersteingebirge "Zundersteine" gewonnen um zusammen mit dem "Zunder" (trockener Pilz) ein Feuerzeug zum Feuer machen zu haben. So haben es damals alle gemacht.
Abbauspuren an einer solchen Stelle (und das Foto zeigt deutlich, dass es vermutlich Alpiner Muschelkalk ist) können also bis Anfang des 20. Jahhunderts datieren! Und wie Thomas K. schon schreibt: Auf 1550 m Höhe dürfte dort im Kleinwalsertal noch ein wenig Eis gelegen haben (Thomas K.: nicht übertreiben, es waren auf 1550 m höhe höchstens einige wenige hundert Meter. Die Eisobergrenze am Alpennordrand lag zwischen 1800 und 2100 Meter (je nach Gegend)).
Glückauf
Christian
Abbauspuren an einer solchen Stelle (und das Foto zeigt deutlich, dass es vermutlich Alpiner Muschelkalk ist) können also bis Anfang des 20. Jahhunderts datieren! Und wie Thomas K. schon schreibt: Auf 1550 m Höhe dürfte dort im Kleinwalsertal noch ein wenig Eis gelegen haben (Thomas K.: nicht übertreiben, es waren auf 1550 m höhe höchstens einige wenige hundert Meter. Die Eisobergrenze am Alpennordrand lag zwischen 1800 und 2100 Meter (je nach Gegend)).
Glückauf
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Hallo,
also meines Wissens ist Walter Leitner eigentlich schon ein Fachmann für alles, was mit "Steinzeit" zu tun hat (einer seiner Forschungsschwerpunkte ist wohl der Ötzi), insofern glaub ich mal eher, dass der liebe Spiegel da was durcheinandergebracht hat? Wär ja nicht das erste mal, dass die einen etwas haarsträubenden Artikel geschrieben hätten...
mal abgesehen davon, dass ich mich auch frag, wie sie sich über eine wie auch immer geartete Datierung sicher sein können... aber vielleicht haben sie in unmittelbarer Umgebung entsprechende Kleinfunde gemacht.
Gruß, Sabine
also meines Wissens ist Walter Leitner eigentlich schon ein Fachmann für alles, was mit "Steinzeit" zu tun hat (einer seiner Forschungsschwerpunkte ist wohl der Ötzi), insofern glaub ich mal eher, dass der liebe Spiegel da was durcheinandergebracht hat? Wär ja nicht das erste mal, dass die einen etwas haarsträubenden Artikel geschrieben hätten...
mal abgesehen davon, dass ich mich auch frag, wie sie sich über eine wie auch immer geartete Datierung sicher sein können... aber vielleicht haben sie in unmittelbarer Umgebung entsprechende Kleinfunde gemacht.
Gruß, Sabine
Kleinfunde in unmittelbarer Umgebung von urgeschichtlichem Silexbergbau sind i.d.R. rar. Zumindest bei neolithischen Bergwerken sind auf jeden Fall Schlagplätze im direkten Umfeld der Gruben nachgewiesen worden. Dort fanden sich dann häufig Halbfabrikate. Wird also sehr schwierig. Die Typologie der Geröllschlegel ist auch noch nicht besonders weit entwickelt und beschränkt sich vornehmlich auf den bronzezeitlichen Bergbau in Großbritannien (auch wenn sie auf den Kupferbergbau in Tirol übertragen wurde). - Was mich beim Lesen auch stutzig gemacht hat, ist der geplante Vergleich mit dem Fundmaterial vom Bodensee. Dabei kann es sich im Prinzip fast nur um die Inventare der "Pfahlbausiedlungen" handeln, womit wir uns beim Silex wieder im Neolithikum (maximal noch Bronzezeit) bewegen würden.
Der Artikel ist also insgesamt recht merkwürdig und ich vermute wie Sabine, daß hier vom Spiegel etwas kräftig durcheinandergewürfelt wurde. Aber es können auch noch andere ähnliche Artikel schreiben, wie bei der Lektüre der Zeitschrift Pax et Gaudium feststellen mußte (Artikel zum Schauinsland).
Glückauf! Stefan
Der Artikel ist also insgesamt recht merkwürdig und ich vermute wie Sabine, daß hier vom Spiegel etwas kräftig durcheinandergewürfelt wurde. Aber es können auch noch andere ähnliche Artikel schreiben, wie bei der Lektüre der Zeitschrift Pax et Gaudium feststellen mußte (Artikel zum Schauinsland).
Glückauf! Stefan
- Nobi
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[quote=Venetianer]Der Artikel ist also insgesamt recht merkwürdig und ich vermute wie Sabine, daß hier vom Spiegel etwas kräftig durcheinandergewürfelt wurde.[/quote]
von solchen artikeln stammt sicherlich das wort "SPIEGELVERKEHRT"
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GLÜCK AUF | NOBI
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Nettes Wortspiel Nobi! Trifft absolut zu. - Noch ein kleiner Nachtrag zur Datierung des angeblich "Ältesten Bergwerks Europas": Am Südrand der Vogesen liegen die neolithischen Bergwerke von Plancher-les-Mines. Auch hier fehlen datierende Beifunde wie Keramik und es wurden Siedlungsfunde des Neolithikums für die Datierung und die Herausarbeitung von möglichen Handelsrouten ausgwertet. Im Gelände stellen sich die Abbaue ebenfalls als Terrassen unterschiedlicher dar. Grabungen haben bisher nicht stattgefunden.
Glückauf jund gut Fund! Stefan
Glückauf jund gut Fund! Stefan