Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Zwischen Spätherbst 1946 und dem Zenit der Mitarbeiterentwicklung im Objekt 4 mit seinen ca. 19.000 Mitarbeitern traten natürlich auch soziale Randeffekte auf, wie zum Beispiel die Versorgung dieser Menschen. Gaststätten wurden kurzerhand zu Betriebsküchen (z.B. "Einkehr" in Cunersdorf, "Waldschlösschen" in Buchholz und "Hammerschenke" in Frohnau u.e.m.) zur Verköstigung, Bäcker- und Fleischereinen erhielten einen rießen Zulauf und Handgemenge bei den Wartenden waren keine Seltenheit.
In der Facebookgruppe "Annaberg gestern und heute" entdeckte ich diese Fotos einer Zusammenstellung von Verkäufen eines Annaberger Bergarbeiter-Magazins für Industriewaren. Ich nahm Kontakt auf und bekam die Genehmigung, diese hier zeigen zu dürfen.
Das Magazin sollte die Sonderversorgung mit Industriegütern und anderem Sperrigem sicher stellen. Dieses war Teil Belohungssystems der SAG Wismut in jenen Jahren und werte den Bergmannsberuf enorm auf. Der Bergmann kam an Produkte, die dem Normal-Annaberger nur schwer zugänglich waren.
Bildquelle: Archiv Lucas Lerchenhübel - Annaberg-Buchholz - Mit freundlicher Genehmigung
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Notiz des Verfassers: 378565 / 120220181402
In der Facebookgruppe "Annaberg gestern und heute" entdeckte ich diese Fotos einer Zusammenstellung von Verkäufen eines Annaberger Bergarbeiter-Magazins für Industriewaren. Ich nahm Kontakt auf und bekam die Genehmigung, diese hier zeigen zu dürfen.
Das Magazin sollte die Sonderversorgung mit Industriegütern und anderem Sperrigem sicher stellen. Dieses war Teil Belohungssystems der SAG Wismut in jenen Jahren und werte den Bergmannsberuf enorm auf. Der Bergmann kam an Produkte, die dem Normal-Annaberger nur schwer zugänglich waren.
Bildquelle: Archiv Lucas Lerchenhübel - Annaberg-Buchholz - Mit freundlicher Genehmigung
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Ein Besuch bei den Kollegen von www.unbekannter-bergbau.de brachte interessante Fotos zum Sanierungsgeschehen Bärenstein/Niederschlag zu tage. Eine echt gute Dokumentation mit Alt- und Neufotos der dortigen Schachtanlagen, aussagefähige Grafiken und ausreichend Erklärung drumherum
Einmal hätte ich eine Bildunterschrift mit Blick auf zwei Kegelhalden, welche er dem Schacht 34 zuordnete, zu ergänzen.
Ich wüsste nicht, dass die Schachtverwaltung 34 (34,34bis,189) außer seinen Tafelhalden weitere gehabt hätte.
Meines Wissens entstanden die über eine Grubenbahn genährt aus den Stolln 214 bis 217.
Nachgelesen fand ich das in der Wismut-Chronik Kapitel 2.2.7 Seite 18:
Zitat: "Im Schachtgebiet Hammer bestanden aber auf Dauer bei der Stollnauffahrung Probleme in der Ablagerung der Berge. Die Stolln 214 bis 217 lagen alle auf einem Niveau. Zunächst wurden die Berge zur Straße B 95 abgekippt und ein Damm aufgeschüttet. Als kein Platz mehr zur Verfügung stand, wurde eine 3 km lange Grubenbahn vom Stolln 214 bis zum Schacht 34 gebaut und die Berge auf die vorhandene Terrakonik gefahren. Die Strecke war mit Oberleitung versehen. Eine Fahrdrahtlokzog 24 Hunte á 0,63 m3. An der Terrakonik befand sich eine Kreiselwipperanlage, mit der gleichzeitig sechs Hunte entleert werden konnten. Diese Bahn war von 1951 bis 1953 in Betrieb."
Mit dem vorher zu findenden Luftbild verglichen, klingt das plausibel.
Vielleicht liest das der Autor des tollen Beitrages.
http://www.unbekannter-bergbau.de/inhal ... hmatal.htm
Einmal hätte ich eine Bildunterschrift mit Blick auf zwei Kegelhalden, welche er dem Schacht 34 zuordnete, zu ergänzen.
Ich wüsste nicht, dass die Schachtverwaltung 34 (34,34bis,189) außer seinen Tafelhalden weitere gehabt hätte.
Meines Wissens entstanden die über eine Grubenbahn genährt aus den Stolln 214 bis 217.
Nachgelesen fand ich das in der Wismut-Chronik Kapitel 2.2.7 Seite 18:
Zitat: "Im Schachtgebiet Hammer bestanden aber auf Dauer bei der Stollnauffahrung Probleme in der Ablagerung der Berge. Die Stolln 214 bis 217 lagen alle auf einem Niveau. Zunächst wurden die Berge zur Straße B 95 abgekippt und ein Damm aufgeschüttet. Als kein Platz mehr zur Verfügung stand, wurde eine 3 km lange Grubenbahn vom Stolln 214 bis zum Schacht 34 gebaut und die Berge auf die vorhandene Terrakonik gefahren. Die Strecke war mit Oberleitung versehen. Eine Fahrdrahtlokzog 24 Hunte á 0,63 m3. An der Terrakonik befand sich eine Kreiselwipperanlage, mit der gleichzeitig sechs Hunte entleert werden konnten. Diese Bahn war von 1951 bis 1953 in Betrieb."
Mit dem vorher zu findenden Luftbild verglichen, klingt das plausibel.
Vielleicht liest das der Autor des tollen Beitrages.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Die Homepage www.unbekannter-bergbau.de ist wirklich gut gemacht und bittet jede Menge an Informationen. Ich werde die Homepage öfters besuchen, obwohl es nicht mein Revier ist.
Glück Auf an die Autoren aus Sachsen
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
In der Tat
Ist immer einen Besuch wert und natürlich kennt man sich auch von hier
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Auf die Frage, die vor einigen Jahren im Forum gestellt wurde, ob der Schacht 281 in Hammerunterwiesenthal ein Stahlfördergerüst hatte, bekam ich heute von einem Zeitzeugen eine Antwort.
viewtopic.php?t=3524&start=900#p110308
Der heute 72-jährige aus Kretscham-Rothensehma erzählte, dass sie als Jungs zum Ende der Bärensteiner Spatgruben um 1960 auf dem stählernen Fördergerüst bis zu den Seilscheiben hochgeklettert sind. Leider scheint es bis auf die Darstellung von Manuwald keine Fotos des Fördergerüstes zu geben.
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Der heute 72-jährige aus Kretscham-Rothensehma erzählte, dass sie als Jungs zum Ende der Bärensteiner Spatgruben um 1960 auf dem stählernen Fördergerüst bis zu den Seilscheiben hochgeklettert sind. Leider scheint es bis auf die Darstellung von Manuwald keine Fotos des Fördergerüstes zu geben.
Nec scire fas est omnia
Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
"Gint, kumm ner mol vier. Mei Maschin haut immer nen Schitz naus"
Mit diesem Anruf bat der Maschinist von Blindschacht 1 den Förderelektriker am Montagmorgen vor der ersten Seilfahrt zu sich. Er war etwas nervös. Gleich kommt der erste Zug und die Kumpel wollen an ihre Betriebspunkte.
Günter lief also angenervt den Weg dahin. Blindschacht 2 war ja noch in der Teufe und eigentlich bräuchte man ihn hier.
Als er den Maschinenraum erreichte, die Maschine selbst sacht anfuhr, staunte er nicht schlecht, dass das Seil sich einen Meter nach unten bewegte und andersherum dann wieder spannte. So was hatte er noch nicht gesehen.
"Warte, ich gehe ans Füllort, was ist das nur, verdammte Sch..."
Das Füllort erreichend sah der schon die 5 trümige Luttentour, welche eigentlich in Blech ausgeführt in den Schacht ging und nun vollkommen deformiert war.
Wenig später befuhr er mit der sogenannten Notfahrung und einem Schlosser den Blindschacht im Notfahrungstrum. Nach wenigen Minuten stellten sie dank ihrer Kopflampe fest, dass sie keinen Ausbau und keine Spurlatten mehr sahen und zogen in Panik das Aufholensignal für den Maschinisten, der auf dieses auch sofort reagierte und den Korb aufholte.
Der Schacht war am Sonntag eingebrochen. Gott sei es gedankt. Wochentags oder bei der Seilfahrt wäre es zur Katastrophe mit sicherlich Opfern gekommen.
So erlebt und wieder gegeben von meinem Vater. Die Grube gehörte zum damaligen Objekt 9, dem späteren Bergbaubetrieb 9 der SDAG Wismut.
Um keine Gerüchte zu streuen, dieser Blindschacht gehörte nicht zum Objekt 4 in Annaberg.
Mit diesem Anruf bat der Maschinist von Blindschacht 1 den Förderelektriker am Montagmorgen vor der ersten Seilfahrt zu sich. Er war etwas nervös. Gleich kommt der erste Zug und die Kumpel wollen an ihre Betriebspunkte.
Günter lief also angenervt den Weg dahin. Blindschacht 2 war ja noch in der Teufe und eigentlich bräuchte man ihn hier.
Als er den Maschinenraum erreichte, die Maschine selbst sacht anfuhr, staunte er nicht schlecht, dass das Seil sich einen Meter nach unten bewegte und andersherum dann wieder spannte. So was hatte er noch nicht gesehen.
"Warte, ich gehe ans Füllort, was ist das nur, verdammte Sch..."
Das Füllort erreichend sah der schon die 5 trümige Luttentour, welche eigentlich in Blech ausgeführt in den Schacht ging und nun vollkommen deformiert war.
Wenig später befuhr er mit der sogenannten Notfahrung und einem Schlosser den Blindschacht im Notfahrungstrum. Nach wenigen Minuten stellten sie dank ihrer Kopflampe fest, dass sie keinen Ausbau und keine Spurlatten mehr sahen und zogen in Panik das Aufholensignal für den Maschinisten, der auf dieses auch sofort reagierte und den Korb aufholte.
Der Schacht war am Sonntag eingebrochen. Gott sei es gedankt. Wochentags oder bei der Seilfahrt wäre es zur Katastrophe mit sicherlich Opfern gekommen.
So erlebt und wieder gegeben von meinem Vater. Die Grube gehörte zum damaligen Objekt 9, dem späteren Bergbaubetrieb 9 der SDAG Wismut.
Um keine Gerüchte zu streuen, dieser Blindschacht gehörte nicht zum Objekt 4 in Annaberg.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Es gibt viele dieser Geschichten. Leider wohl oft für immer verloren ....
Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !
- Finstergrundbergbau
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Liest sich wie ein Roman....
Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Ja, naja, Roman vielleicht nicht. Aber Zeitzeugen werden weniger und oft vergisst jemand sich Notizen zu machen. Welche aus dem Annaberger Raum zu bekommen, die in den Objekten 4/7/111 und schlußendlich 1 gearbeitet haben, gelingt kaum noch. Auch dieser Zeitzeuge war in seiner Jugend als Hochspannungelektriker hier unterwegs. Ich habe mir vorgenommen, seine Erinnerungen, wenn es passt hier zu veröffentlichen. Literarische Werke gibt es. Vorallem Mario Kaden hat sich darum verdient gemacht und wir zitierten desöftern daraus.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Naja... ok spannend liest es sich auf jedenfall!
Was war die Ursache für den Einbruch des Schachts? Standfestigkeit des Gebirges? Ausbau unzureichend? Gibt ja viele Ursachen für so ein Unglück.
Gab es vom Zeitzeugen eine Erklärung dazu? Wurde der Schacht wieder fahrbar gemacht? Wenn die Schachtzimmerung und Spurlatten gefehlt haben: Gab es kein Problem nach Notsignal, dass der Korb ungehindert hochgezogen werden konnten?
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Trockenfäule und die Art und Weise der Befestigung der Luttentouren könnten die Ursachen gewesen sein. Das ist aber subjektives Empfinden des Zeitzeugen. Ich kenne keine weiterführenden Berichte dazu. Wir können aber davon ausgehen, dass derartige Unglücke bzw. hier eher eine Havarie mit Tragweite eingehend untersucht wurden.
Mir ist bekannt, dass die Bergleute in andere Grubenbereiche umgesetzt wurden und der Blindschacht aufwendig rekonstruiert werden musste.
Das Gestell wurde vorm Erreichen des havarierten Ausbaus des Schachtes hochgezogen. Meines Wissens fuhr man bei einer Notfahrung sehr langsam (0,8 Meter/Sekunde). Ich denke, ohne Zimmerung und Spurlatten hätte sich der Korb beim Aufholen verkeilt. Der Zeitzeuge erwähnte, dass er auf der unteren Ebene stand und das die größte Angst darin bestand, das genau das passiert.
Mir ist bekannt, dass die Bergleute in andere Grubenbereiche umgesetzt wurden und der Blindschacht aufwendig rekonstruiert werden musste.
Das Gestell wurde vorm Erreichen des havarierten Ausbaus des Schachtes hochgezogen. Meines Wissens fuhr man bei einer Notfahrung sehr langsam (0,8 Meter/Sekunde). Ich denke, ohne Zimmerung und Spurlatten hätte sich der Korb beim Aufholen verkeilt. Der Zeitzeuge erwähnte, dass er auf der unteren Ebene stand und das die größte Angst darin bestand, das genau das passiert.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Die Stollnniveaus liegen bis zu 100 m daneben bzw. sind oft relativ zueinander falsch angeordnet, ganz abgesehen von dem Absurdum der vertikalen Elementzonalitäten
Die Abbildungsangabe lässt vermuten, dass es sogar gedruckt wurde,unglaublich...
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
In der Tat, der berühmte Rheinländer Stollen, der ca. bei 520 Metern üNN angelegt sein dürfte, wurde hier bei 650 m üNN angetragen, was ungefähr dem östlichen Ortsausgang von Cunersdorf und damit seinem Zweck der Entwässerung des Dorothea Stollns widersprechen dürfte. Sicher ist das ein grober Schnitzer, wie anderes, was man hier liest. Manchmal täte es schon eine Plausibilitätsprüfung von Ortskundigen, bevor man so was veröffentlicht.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Hier ein aktueller Literaturhinweis mit Annaberger Bezug auf die Geschehnisse um den Uranerzbergbau in der Stadt:
Dr. Günter Ducke "Wismutgeschichten - Uran und Menschen" ISBN 978-3-937496-90-0 - ab Seite 54 ff
Hier wurden sowjetische Zeitzeugenberichte veröffentlicht. In einem beschrieb die Geologin Valentina Shukowa ihre Zeit um 1950 herum, als im Objekt bereits bekannt war, dass die Objekte 4 und 7 (Bärenstein) vereinigt werden sollen.
Zunächst fielen mir mannigfaltige Fehler in den Bildunterschriften auf, welche mir unverständlich sind, weil diese auch woanders schon korrekt beschriftet veröffentlicht wurden und dieses im Gedruckten oft zu nachgelagerten Irritationen führt. Ganz auffällig war das beim Panoramafoto der Schachtverwaltung 29 (Malwine), welches mit Schacht 116 beschriftet ist.
Dafür entschädigen aber die Geschichten der Zeitzeugen. Einige Zeilen fand ich besonders interessant. Es ging um eine Befahrung der Geologin gemeinsam mit einem Kollegen. Die Grube befand sich in Revision und es wurden abseits der Wismut-Strecken auch Strecken des Altbergbaus untersucht, was sie anschaulich beschrieb. In einem vertikalen Bau (Schacht, Gesenk, Überhauen) fiel ihnen eine herabhängende Strickleiter auf und die Neugier gepaart mit jugendlichem Leichtsinn trieb sie dazu an, diese für die weitere Erkundung zu verwenden. Schlussendlich erreichten sie Übertage, aber außerhalb der umzäunten Grube. Am Posten dieser angekommen verweigerte ihnen der Posten den Zutritt und drohte sogar mit dem Einsatz der Waffe. Die beiden hatten Mühe, ihn davon zu überzeugen, dass sie ja ihre Straßenkleidung im Gelände hatten und dort auch ihre Ausweise waren.
Ich finde es immer wieder faszinierend, wie genau sich hochbetagte Menschen aus dieser Zeit an solche Details erinnern.
Frau Shukowa hat bei ihren Erzählungen die Namen des Stolln und Gruben nicht richtig wieder geben können. Nach soviel Jahrzehnten wäre es vermessen, darauf zu beharren. Nur wenige können aus dem Verlauf ihrer Tour Rückschlüsse ziehen und damit besteht auch keine Gefahr, dass sich Laien in Gefahr bringen können.
Das ist ok so, auch ich werde die Route nicht preis geben.
Kauft euch das Buch. Es ist sein Geld wert.
Dr. Günter Ducke "Wismutgeschichten - Uran und Menschen" ISBN 978-3-937496-90-0 - ab Seite 54 ff
Hier wurden sowjetische Zeitzeugenberichte veröffentlicht. In einem beschrieb die Geologin Valentina Shukowa ihre Zeit um 1950 herum, als im Objekt bereits bekannt war, dass die Objekte 4 und 7 (Bärenstein) vereinigt werden sollen.
Zunächst fielen mir mannigfaltige Fehler in den Bildunterschriften auf, welche mir unverständlich sind, weil diese auch woanders schon korrekt beschriftet veröffentlicht wurden und dieses im Gedruckten oft zu nachgelagerten Irritationen führt. Ganz auffällig war das beim Panoramafoto der Schachtverwaltung 29 (Malwine), welches mit Schacht 116 beschriftet ist.
Dafür entschädigen aber die Geschichten der Zeitzeugen. Einige Zeilen fand ich besonders interessant. Es ging um eine Befahrung der Geologin gemeinsam mit einem Kollegen. Die Grube befand sich in Revision und es wurden abseits der Wismut-Strecken auch Strecken des Altbergbaus untersucht, was sie anschaulich beschrieb. In einem vertikalen Bau (Schacht, Gesenk, Überhauen) fiel ihnen eine herabhängende Strickleiter auf und die Neugier gepaart mit jugendlichem Leichtsinn trieb sie dazu an, diese für die weitere Erkundung zu verwenden. Schlussendlich erreichten sie Übertage, aber außerhalb der umzäunten Grube. Am Posten dieser angekommen verweigerte ihnen der Posten den Zutritt und drohte sogar mit dem Einsatz der Waffe. Die beiden hatten Mühe, ihn davon zu überzeugen, dass sie ja ihre Straßenkleidung im Gelände hatten und dort auch ihre Ausweise waren.
Ich finde es immer wieder faszinierend, wie genau sich hochbetagte Menschen aus dieser Zeit an solche Details erinnern.
Frau Shukowa hat bei ihren Erzählungen die Namen des Stolln und Gruben nicht richtig wieder geben können. Nach soviel Jahrzehnten wäre es vermessen, darauf zu beharren. Nur wenige können aus dem Verlauf ihrer Tour Rückschlüsse ziehen und damit besteht auch keine Gefahr, dass sich Laien in Gefahr bringen können.
Das ist ok so, auch ich werde die Route nicht preis geben.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Im gleichen Buch, ab Seite 67, liest man den Bericht von Anna Nasarkina, der Witwe des hier schon oft erwähnten Valentin Nasarkin. Sie beschreibt darin ihre Eindrücke von Deutschland, was welches sie und ihr Mann von 1951 delegiert waren. Ihr erster Weg führte sie nach Annaberg. Sie beschreibt die Verhältnisse, in denen sie sich hier befanden, das kulturelle Leben und erwähnt Schacht 78, wo ihr Mann als Führungskraft eingesetzt war. Sie erwähnt auch, dass jeglicher außerberuflicher Kontakt zu Deutschen unterbunden wurde. Die Wunden des Krieges in den Herzen der Menschen waren noch nicht verheilt. Besonders in Erinnerung blieb ihr der Verkehrsunfall eines SIS - Buses zum besagten Schacht, bei dem es Tote gab. Nach meiner Rekonstruktion muss dieses auf der Fahrt vom Wohnbereich der sowjetischen Menschen nahe Gehrisch Ruh zum Frohnauer Hammer im letzten Abschnitt gewesen sein. Dem Bus gingen nach Überlieferung die Bremsen durch und er kippte in einer Kurve um und stürzte die Mauer zur Sehma hinab.
Anna erhielt vor gut 10 Jahren Fotos aus Gehrisch Ruh und der Rathenaustraße von uns, worauf sich auch das markante Gebäude Verwaltung des Objektes 111 und mögliche Wohngebäude in der Wohnsiedlung befanden. Sie hat sich darüber sehr gefreut. Das war nicht lange nach dem Tod ihres Mannes und sie war sehr mit ihren Erinnerungen beschäftigt. Beide waren noch mit einigen Unterbrechungen bis zum Ausstieg der Sowjetunion aus der SDAG im Jahre 1991 in Deutschland.
Einer sowjetischen Führungskraft standen damals 45 Tage Urlaub und 6 Reisetage zu. Üblich war, das deren Administration festlegte, was nach dem Urlaub geschah. Oft wurde man danach versetzt. Auch ein Umstand, den wir noch nicht kannten. Es ist sehr interessant, die Sichtweisen der sowjetischen Menschen hier kennen zu lernen. Bedenken wir auch, das Zeitzeugen immer weniger werden und es an uns liegt, das zusammen zu fassen und hier aufzuschreiben.
Anna erhielt vor gut 10 Jahren Fotos aus Gehrisch Ruh und der Rathenaustraße von uns, worauf sich auch das markante Gebäude Verwaltung des Objektes 111 und mögliche Wohngebäude in der Wohnsiedlung befanden. Sie hat sich darüber sehr gefreut. Das war nicht lange nach dem Tod ihres Mannes und sie war sehr mit ihren Erinnerungen beschäftigt. Beide waren noch mit einigen Unterbrechungen bis zum Ausstieg der Sowjetunion aus der SDAG im Jahre 1991 in Deutschland.
Einer sowjetischen Führungskraft standen damals 45 Tage Urlaub und 6 Reisetage zu. Üblich war, das deren Administration festlegte, was nach dem Urlaub geschah. Oft wurde man danach versetzt. Auch ein Umstand, den wir noch nicht kannten. Es ist sehr interessant, die Sichtweisen der sowjetischen Menschen hier kennen zu lernen. Bedenken wir auch, das Zeitzeugen immer weniger werden und es an uns liegt, das zusammen zu fassen und hier aufzuschreiben.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Quelle Freie Presse
Mal wieder was zum Nachbarort Mildenau. Vielleicht regts ja den mildenaar an, wieder mal ins Detail zu gehn.
Mal wieder was zum Nachbarort Mildenau. Vielleicht regts ja den mildenaar an, wieder mal ins Detail zu gehn.
Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide.
(CvD)
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Die Verwahrung der 21 Wismut-Schadstellen (1 Schacht, 17 Schürfe, 3 Überhauer/Tagesübh.) in Mildenau ist abgeschlossen.
Wie im Text schon zu lesen, war das Mildenauer Gebirge das größte Problem. Der hiesige rote Muskovitgneis ist an seinen Randzonen zur Annaberger Kuppel hin von sehr unterschiedlicher Standfestigkeit. Mal gutes Gebirge, dann beim nächsten Schurf 200m entfernt nur Brösel, man wusste nicht, was einen erwartet. Planerisch sicher eine Herausforderung. Es musste viel improvisiert und umdisponiert werden. Flexibles Bedienen mehrerer Baustellen gleichzeitig, und eine gelungene Vorarbeit bzgl. Vereinbarungen mit Eigentümern, Zuwegungen etc. konnten wieder ausgleichen. Hier gab es nach Aussage aller außergewöhnlich wenige Hürden. Gab es anfangs zum Projekt noch einzelne negative Meinungen in der Bevölkerung, verstummten diese schnell, und man war allgemein wohlwollens ob der geordneten Sanierung. Mir persönlich hat besonders der behutsame Umgang mit der Natur und den Bergbaurelikten gefallen. Der größte Teil der Halden blieb unangetastet, beseitigt wurden nur die Gefahren. Und dass man z.B. am letzten Schurf 25 die Fundamente als Zeitzeugen stehengelassen hat, herzlichen Dank allen Beteiligten. Dem interessierten Wandersmann wird dieses "Wismut-Stonehenge" sicher gefallen.
Wie im Text schon zu lesen, war das Mildenauer Gebirge das größte Problem. Der hiesige rote Muskovitgneis ist an seinen Randzonen zur Annaberger Kuppel hin von sehr unterschiedlicher Standfestigkeit. Mal gutes Gebirge, dann beim nächsten Schurf 200m entfernt nur Brösel, man wusste nicht, was einen erwartet. Planerisch sicher eine Herausforderung. Es musste viel improvisiert und umdisponiert werden. Flexibles Bedienen mehrerer Baustellen gleichzeitig, und eine gelungene Vorarbeit bzgl. Vereinbarungen mit Eigentümern, Zuwegungen etc. konnten wieder ausgleichen. Hier gab es nach Aussage aller außergewöhnlich wenige Hürden. Gab es anfangs zum Projekt noch einzelne negative Meinungen in der Bevölkerung, verstummten diese schnell, und man war allgemein wohlwollens ob der geordneten Sanierung. Mir persönlich hat besonders der behutsame Umgang mit der Natur und den Bergbaurelikten gefallen. Der größte Teil der Halden blieb unangetastet, beseitigt wurden nur die Gefahren. Und dass man z.B. am letzten Schurf 25 die Fundamente als Zeitzeugen stehengelassen hat, herzlichen Dank allen Beteiligten. Dem interessierten Wandersmann wird dieses "Wismut-Stonehenge" sicher gefallen.
Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Mai 2018 Sanierung Schurf 25. Man beachte den sparsamen Kahlschlag. Der Schacht war 82,5m tief, 90°, Profil 8,5 qm, 3 Trume (GSF), 2 Sohlen bei 40 und 80m, Halde ehemals 10000-12000 cbm, vor der Wende zum Wegebau komplett abgetragen. Im Hintergrund der kurz zuvor fertigsanierte Schurf 22
Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Hinten die 4 Fundamente des 12-13m hohen Führungsgerüstes, vorn die 2 mächtigeren Streben-Fundamente. Laut Aussparungen waren die Streben zwei 30 cm starke Stämme, verankert nur mit 2 Flacheisenlaschen und Doppelspindel.
Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Oh, ich war noch nicht selbst zugegen und habe geschaut, was geblieben ist. Ich finde diese Art der Sanierung toll.
Es blieb etwas deutlich sichtbares.
Rolf Lange hat in seinen beiden Büchern um die Marienberger Wismut eine Zeichnung dazu veröffentlicht, wie ein hölzernes Fördergerüst konstruiert war.
Es blieb etwas deutlich sichtbares.
Rolf Lange hat in seinen beiden Büchern um die Marienberger Wismut eine Zeichnung dazu veröffentlicht, wie ein hölzernes Fördergerüst konstruiert war.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Wer kann sagen, wo das ist?
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Irgendwie schwierig, mit dem Handy mehr als eine Datei hinzuzufügen.
(Mein Opa ist der mit dem Grotewohl-Plakat.)
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Zuletzt geändert von markscheider am Sa. 30. Jun 18 10:31, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Bild 1: Landschaftlich passt das an den Schottenberg (Schacht 78) bzw. nach Frohnau (Schacht 33bis).
Auffälligkeiten:
1. Der Schacht scheint saiger zu sein. Das passt auf beide.
2. Die Umhausung fehlt teilweise. Das konnte man nach 1950 so sehen. Offenbar faulte das Holz weg, man lies es offen. Ich kenne kein Foto von beiden Schächten, wo man das so sehen konnte.
3. Man sieht keine Wachtürme und keinen Bretterzaun. Ich glaube, dass war bei der 33bis so. Ich suche mal ein anderes Foto dazu raus.
4. Man sieht den Wagenumlauf und es stehen Frauen bei den am Rande stehenden Menschen. Sicher gab es etwas zu feiern. Die Ausfahrenden haben Blumen in der Hand.
Nach Vergleichen mit anderen Bildern tippe ich auf Schacht 78 in Buchholz mit Blick über die Tafelhalde zum Schottenberg.
Bild 2: In Buchholz und Frohnau könnte man solche Bauten finden. Sieht etwas nach der 1. Mai Demonstration aus.
Auffälligkeiten:
1. Der Schacht scheint saiger zu sein. Das passt auf beide.
2. Die Umhausung fehlt teilweise. Das konnte man nach 1950 so sehen. Offenbar faulte das Holz weg, man lies es offen. Ich kenne kein Foto von beiden Schächten, wo man das so sehen konnte.
3. Man sieht keine Wachtürme und keinen Bretterzaun. Ich glaube, dass war bei der 33bis so. Ich suche mal ein anderes Foto dazu raus.
4. Man sieht den Wagenumlauf und es stehen Frauen bei den am Rande stehenden Menschen. Sicher gab es etwas zu feiern. Die Ausfahrenden haben Blumen in der Hand.
Nach Vergleichen mit anderen Bildern tippe ich auf Schacht 78 in Buchholz mit Blick über die Tafelhalde zum Schottenberg.
Bild 2: In Buchholz und Frohnau könnte man solche Bauten finden. Sieht etwas nach der 1. Mai Demonstration aus.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Nee. Das erste Bild ist eine Auszeichnung nach einem Schnellvortrieb.
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- sehmataler
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Ja das erste Bild ist eindeutig der Schacht 78. Das zweite Bild könnte der Zug der Maidemo der Belegschaft vom Schacht 78 sein. Stellen war angeblich oben auf dem Schacht und dann gings runter in die Stadt auf den Marktplatz (laut Harry Malchin). Was ich früher nicht erfragt habe, ob damit der Markt in Buchholz oder in Annaberg gemeint war. Es gibt auch in Kaden 1995 S. 64 ein Foto vom Beginn einer solchen Maidemo mit dem Schacht 78 (allerdings falsch mit Schacht 80 untertitelt). Wer die Fotos vergleicht, wird die beiden charakteristischen Gebäude wiedererkennen. Die senkrechte Stange am Fachwerkbau und das Auge im Giebel des Massivbaus sind auch dort gut zu sehen.
Nec scire fas est omnia
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Familiengeschichte - Opa und Onkel. Schnellvortrieb stimmt, hatte ja dazu schon einmal was geschrieben.
Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Die Mai Demo führte auch am Kulturhaus "Glück Auf" vorbei. Ich habe Aufnahmen davon. Der vermutete Weg war
Schacht 78 -> Dörfler Weg -> Schlettauer Straße -> Markt Buchholz bzw. die kleine Wendeschleife (Trümmerberg der Obererzgebirgischen Zeitung) -> Karlsbader Straße -> Straße der Einheit -> Schlösselbrücke -> Buchholzer Straße -> Markt Annaberg.
In den 1980ziger Jahren war so der Weg. Alles startete an der kleinen Wendeschleife an der Karlsbader Straße. Dieser Platz wird oft mit dem Markt von Buchholz verwechselt. Der Markt hatte damals keine Bedeutung für die Stadt. Er war ein unansehnlicher Hartplatz.
Bild 2: Der Herr im dunklen Anzug vorn könnte Leo Grahn sein.
Bildquelle: www.wismut.su Fotos der Fam. Senin
Schacht 78 -> Dörfler Weg -> Schlettauer Straße -> Markt Buchholz bzw. die kleine Wendeschleife (Trümmerberg der Obererzgebirgischen Zeitung) -> Karlsbader Straße -> Straße der Einheit -> Schlösselbrücke -> Buchholzer Straße -> Markt Annaberg.
In den 1980ziger Jahren war so der Weg. Alles startete an der kleinen Wendeschleife an der Karlsbader Straße. Dieser Platz wird oft mit dem Markt von Buchholz verwechselt. Der Markt hatte damals keine Bedeutung für die Stadt. Er war ein unansehnlicher Hartplatz.
Bild 2: Der Herr im dunklen Anzug vorn könnte Leo Grahn sein.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Das ist wieder das Photo aus der Gärtnerei.
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- markscheider
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Gibt es Fotos von der Villa, in der die Betriebsfeuerwehr untergebracht war? Gegenüber vom Kino.
Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Sag nicht du postest hier mit dem Handy? Das geht am Laptop ca 10 mal so schnell und man hat wesentlich mehr Möglichkeiten, Rechter Mausklick etc.markscheider hat geschrieben: ↑Do. 28. Jun 18 18:18 Irgendwie schwierig, mit dem Handy mehr als eine Datei hinzuzufügen.
Schöne Fotos der Vergangenheit, erinnern mich an meinen Opa. Danke