Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
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Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
Das Thema, im Fotowettbewerb aufgekommen (2017, Juni), lohnt sich weiter beackert zu werden!
Wassermann hat darauf hingewiesen, dass es sich um eine zeitlich (vorwiegend oder ausschließlich?) begrenze Praxis des Mansfelder Bergbaus im 19. Jahrhundert gehandelt hat. Schwarzer Steiger pflichtet dem bei.
Mannl und ich haben gemeinsam daran erinnert, dass es sowohl "echte" Lachtertafeln, aber auch solche mit Meterangaben gab. Das hängt mit der Vereinheitichung der Mass- und Gewichtsangaben in Deutschland um 1870 zusammen... Auf einigen ganz wenigen Tafeln sollen sich angeblich Lachter- und Meterangaben zugleich befinden (das haben wir aber beide noch nicht gesehen).
Zicke sagt, dass es eine Tafel gibt, die aus unerfindlichen Gründen sowohl auf der Vorderseite, als auch auf der Rückseite (zur späteren Verwendung) beschriftet worden ist.
Unter den Mansfelder Bergleuten galt es beinahe als Sport, solche Tafeln zu bergen und teilweise meistbietend zu verhökern. Einige davon sind inzwischen wohl auf dem Sperrmüll oder gar im Ofen gelandet...
Mir selbst ist an diesem Thema wichtig, dass es einerseits montanhistorisch aufgearbeitet wird und andererseits, dass eine repräsentative Sammlung dazu in einem Staatlichen Museum ihren Platz findet.
Wassermann hat darauf hingewiesen, dass es sich um eine zeitlich (vorwiegend oder ausschließlich?) begrenze Praxis des Mansfelder Bergbaus im 19. Jahrhundert gehandelt hat. Schwarzer Steiger pflichtet dem bei.
Mannl und ich haben gemeinsam daran erinnert, dass es sowohl "echte" Lachtertafeln, aber auch solche mit Meterangaben gab. Das hängt mit der Vereinheitichung der Mass- und Gewichtsangaben in Deutschland um 1870 zusammen... Auf einigen ganz wenigen Tafeln sollen sich angeblich Lachter- und Meterangaben zugleich befinden (das haben wir aber beide noch nicht gesehen).
Zicke sagt, dass es eine Tafel gibt, die aus unerfindlichen Gründen sowohl auf der Vorderseite, als auch auf der Rückseite (zur späteren Verwendung) beschriftet worden ist.
Unter den Mansfelder Bergleuten galt es beinahe als Sport, solche Tafeln zu bergen und teilweise meistbietend zu verhökern. Einige davon sind inzwischen wohl auf dem Sperrmüll oder gar im Ofen gelandet...
Mir selbst ist an diesem Thema wichtig, dass es einerseits montanhistorisch aufgearbeitet wird und andererseits, dass eine repräsentative Sammlung dazu in einem Staatlichen Museum ihren Platz findet.
- fotograf (†)
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Re: Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
Diese im Mansfelder Bergbau umgangssprachlich meistens als sogenannte "Lachtertafeln" bezeichnete Holztafeln gab es aber nicht nur als Streckenvortriebstafeln mit der Angabe der im jeweiligen Jahr aufgefahrenen Strecke, sondern auch mit anderen Beschriftungen. Beispielsweise auf dem Foto mal nur mit einer Inschrift für das Jahr. Aber auch nur Ortsbezeichnungen oder reine Entfernungsangaben sind auf solchen Tafeln zu finden.
Glück Auf !
Jürgen
http://www.kalkschlotten.de
Quidquid agis prudenter agas et respice finem
Tief unter dem Mansfelder Land - da liegt ein Schatz begraben ...
Jürgen
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Re: Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
… und als Kuriosum gibt es auch die „posthum“ erst vor wenigen Jahren angebrachte Tafel auf dem Querschlag des Segen-Gottes-Stollens (nahe der gleichnamigen Schlotte, zwischen Lichtloch 10 und 11).
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- 2009-11-07 Wettelrode Röhrigschacht 027.JPG (87.5 KiB) 21857 mal betrachtet
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Re: Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
Eine Metertafel irgendwo aus dem Sangerhäuser Revier.
Gefertigt aus "Kernholz" - wohl, damit sie sich nicht "verzieht"
Getauscht 1976.
Später mal ein "Erbe" gesucht ...
Gefertigt aus "Kernholz" - wohl, damit sie sich nicht "verzieht"
Getauscht 1976.
Später mal ein "Erbe" gesucht ...
Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !
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Re: Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
Schöne Tafel. Die könnte aus dem Haseloher oder Kallmüsser Revier in der Nähe vom Röhrigschacht her sein.
Glück Auf !
Jürgen
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Re: Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
Gerade in der Bucht gesehen
Es grünet die Tanne,es wachse das Salz,Gott halte uns allen das Wasser vom Hals
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Re: Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
Schön !
Da scheinen doch nicht alle im Kamin gelandet zu sein
Mal sehen, wie viele noch zusammen kommen ?
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Re: Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
Auf der Suche nach dem Buchtitel "Handbuch für den Kupferschieferbergbau" - AMAZON 55,00 €
habe ich folgendes entdeckt:
Von diesem vergriffen geglaubten Heft zur Südharzer Regionalgeschichte sind Restbestände wieder aufgetaucht und können über den Förderverein Deutsches Gipsmuseum und Karstwanderweg e.V. erworben werden.
Auf dem Weg in die Elisabethschächter Schlotte
- von Christel und Reinhard Völker -
https://karstwanderweg.de/publika/mit_heim/11/index.htm
Hier wird auch beschrieben, wann die Änderung der Langenmaße von Lachter auf Meter erfolgte.
"Die obere Tafel gibt an, daß im Jahre 1862 die Strecke 287 ¼ Lachter vorangetrieben war. Ein Lachter beträgt 2,092 m. 1871 wurde in Deutschland mit der Gründung des Deutschen Reiches das metrische System eingeführt. Bei unseren Vorstößen fanden wir eine Markscheidetafel aus diesem Jahr. Auf ihr ist die Jahresleistung in Lachtern, die Gesamtlänge eines Stollens aber schon in Metern ausgegeben.
Ab dem Jahre 1872 wird dann nur noch das Meter benutzt. Die im unteren Bild gezeigte Markscheidetafel zeigt, daß im Jahr 1872 43 m Stollenvortrieb erreicht wurden, und die Gesamtlänge des Stollens nun 871 m beträgt."
Leider kann man die Bilder nicht "rausziehen" .
Schaut mal rein.
Übrigens, schade, dass die Schlotte ein Jahr nach meiner Ingenieurarbeit 1977 befahren wurde. Da hätte ich gern mitgemacht Ich hab´s 2015 nachgeholt
Ein herzliches Glück Auf ! an Horst Karnstedt, meinem damaligen "Bergführer" - 1977 !
habe ich folgendes entdeckt:
Von diesem vergriffen geglaubten Heft zur Südharzer Regionalgeschichte sind Restbestände wieder aufgetaucht und können über den Förderverein Deutsches Gipsmuseum und Karstwanderweg e.V. erworben werden.
Auf dem Weg in die Elisabethschächter Schlotte
- von Christel und Reinhard Völker -
https://karstwanderweg.de/publika/mit_heim/11/index.htm
Hier wird auch beschrieben, wann die Änderung der Langenmaße von Lachter auf Meter erfolgte.
"Die obere Tafel gibt an, daß im Jahre 1862 die Strecke 287 ¼ Lachter vorangetrieben war. Ein Lachter beträgt 2,092 m. 1871 wurde in Deutschland mit der Gründung des Deutschen Reiches das metrische System eingeführt. Bei unseren Vorstößen fanden wir eine Markscheidetafel aus diesem Jahr. Auf ihr ist die Jahresleistung in Lachtern, die Gesamtlänge eines Stollens aber schon in Metern ausgegeben.
Ab dem Jahre 1872 wird dann nur noch das Meter benutzt. Die im unteren Bild gezeigte Markscheidetafel zeigt, daß im Jahr 1872 43 m Stollenvortrieb erreicht wurden, und die Gesamtlänge des Stollens nun 871 m beträgt."
Leider kann man die Bilder nicht "rausziehen" .
Schaut mal rein.
Übrigens, schade, dass die Schlotte ein Jahr nach meiner Ingenieurarbeit 1977 befahren wurde. Da hätte ich gern mitgemacht Ich hab´s 2015 nachgeholt
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Re: Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
Unbeschadet dessen sind für die Umrechnung der Lachtermaße in Meter die von Liebenam, A. (1876): Lehrbuch der Markscheidekunst... veröffentlichten Tabellen für die Provinz Preußen als verbindlich anzusehen.
- Kamerad Martin
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Re: Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
Hier mal eine Tafel in Meter Angabe aus dem Sangerhäuser Revier
- Kamerad Martin
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Re: Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
Eine 2. Tafel auch aus dem Sangerhäuser Revier wieder in Meter angegeben.
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Re: Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
Die nächste Tafel auch wieder aus dem Sangerhäuser Revier. Von dieser Tafel hängt eine 1:1 Kopie wieder in der ursprünglichen Strecke. Ich hoffe das sich noch ein Paar Kumpel finden die ihre Schätze zeigen.
- Kamerad Martin
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Re: Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
Hier eine Tafel des Lichtloches 13 des Schlüsselstollens
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Re: Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
Hallo Mannl, jetzt habe ich den gesamten Riss durchsucht und keine passende Stelle für die Tafel (und die Anschluss-Tafel) entdeckt! Gibt's weitere Hinweise? Als Röhrigschacht-"Bergmann" interessiert es mich schon sehr!
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Re: Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
Hier eine wunderschöne Tafel vom 16. Lichtloch des Schlüsselstollens. Auf diese bin ich sehr Stolz da ich sie diese Woche überreicht bekommen habe.
- Kamerad Martin
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Re: Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
Hier Eine Lachtertafel welche nicht in die Mansfelder Mulde passt sondern ehr ins Sangerhäuser Revier.
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Re: Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
Hier eine Tafel die uns allen irgendwie Rätsel aufgibt ! Schluss 1861 14 Lachter
- Kamerad Martin
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Re: Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
Hier eine Tafel aus der Mansfelder Mulde
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Re: Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
"Hier eine Tafel die uns allen irgendwie Rätsel aufgibt ! Schluss 1861 14 Lachter"
Keine der vorherigen Tafeln weist diese Oberflächenstruktur auf. Sieht aus wie "gebürstet".
Hat sich da einer "verewigt"
Keine der vorherigen Tafeln weist diese Oberflächenstruktur auf. Sieht aus wie "gebürstet".
Hat sich da einer "verewigt"
Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !
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Re: Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
Diese Lachtertafel oben mit Schluß ist mit absoluter sicherheit beim bergen absolut nass gewesen und im nassen Zustand so dermaßen saubergemacht worden das sie nun so aussieht. Ich hab hier noch ein Beispiel von einer Tafel welche auch gleich nach dem fund sauber gemacht wurde. Man sieht dort auch schön die Holzstrucktur.
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- 152076881_4276667472361529_2547547921683573080_n.jpg (61.23 KiB) 11426 mal betrachtet
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Re: Hölzerne Lachtertafeln als Besonderheit des Mansfelder Bergbaus
Gut, da hab ich mich wohl täuschen lassen !
Hab das Bild nochmal vergrößert, da ist die "eingetiefte" Maserung auch teilweise in der Schrift verfolgbar ...
Hab das Bild nochmal vergrößert, da ist die "eingetiefte" Maserung auch teilweise in der Schrift verfolgbar ...
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