Wer hat Erfahrung mit solchen Geräten und kann eines weiterempfehlen oder auch nicht empfehlen.
Die Dinger sind ja doch schweineteuer, ich möchte keinen Fehlkauf machen.

Quelle: Publikation auf untertage.com: Bergbauforschung und RadioaktivitätStrahlung und Befahrung
Es lässt sich leicht feststellen, dass ein Befahrer wenig mit dem Bergmann gemein hat, wenn man versucht das Thema Strahlung für beide zu verdeutlichen. Der Bergmann war der Strahlung täglich ausgesetzt, der Befahrer wird sich ihr nur für eine kurze Zeitspanne aussetzen. In den zugängigen fraglichen Grubenbauen der SDAG Wismut wird sich nur noch wenig Uran finden, denn wenn die Wismut eines konnte, dann war es ihre Gründlichkeit bei der Entfernung jeglichen Krümelchens Uran. Mir selbst sind heute nur wenige Gruben bekannt, in denen doch noch Reste der Uranvererzung verblieben sind.
Was erwartet den Befahrer im Bergwerk, wie hoch ist die Radonkonzentration?
Nach [3] liegt die höchste gemessene Energiedosis, die heute in einem Bergwerk im Erzgebirge gemessen wird, bei ca. 250 000 Bq/m³. [3] gibt für eine Radonkonzentration von 1 700 Bq/m³ und Daueraufenthalt eine Lungendosis von 425 mSv/Jahr an. Umgerechnet entspricht dies bei 250 000 Bq/m³ und 10 Stunden Befahrung eine Lungendosis von 71 mSv. Der Grenzwert für die Lungendosis bei beruflich Strahlenexponierten Personen liegt nach der bundesdeutschen Strahlenschutzverordnung bei 150 mSv/Jahr. Unter diesen Umständen dürfte man sich also zwei solcher Befahrungen je Jahr noch ohne Gewissensbisse wegen der Strahlung genehmigen (Anmerkung des Verfassers: mittlerweile wurden die Grenzwerte durch die Strahlenschutzkommission leicht nach oben korrigiert- Stand 1999/2000).
Unter Tage dürften sich selten höhere Konzentrationen einstellen, wenn man sich den Bildungsweg von Radon vergegenwärtigt. Radon entsteht aus dem Zerfall des im Gestein vorliegenden oder in Lösung gegangenen Urans. Es muss zunächst in die Grubenatmosphäre entweichen und sich dort aufgrund der Dichteunterschiede anreichern, wobei bereits zerfallenes Radon wieder auszusortieren wäre. Andererseits muss dazu gesagt werden, dass eine Aktivitäts- Konzentration von 250 000 Bq/m³ einer Radonkonzentration von lediglich 5,9*10-13 Vol-% entspricht, also ein Radonatom auf 42 Millionen Millionen Millionen anderer Atome. Im Vergleich dazu betrug die Exposition eines Abbauhauers durch kurzlebige Radonfolgeprodukte im Wismut-Objekt 09 (Grubenbetrieb Aue) maximal 2 Sv/Jahr beziehungsweise 0,008 mSv/ 10 h (bei 250 Tagen je 10 h) bei aktiver Förderung, das heißt einer großen Emissionsfläche für Radon, und ohne wettertechnische Maßnahmen. Als Maximalwert wird für den BB Schmirchau, eine Belastung durch kurzlebige Radonfolgeprodukte von 3,75 mSv genannt, ein Beispiel für den hohen positiven Einfluss verbesserter Arbeitsbedingungen auf die Strahlenbelastung.
Letztendliche Sicherheit über die stattgefunden Radonbelastung während einer Befahrung erhält man nur durch Mitführen eines Nachweisgerätes (siehe Kapitel 9.1.3 des Befahrerhandbuchs). Insbesondere beim Vordringen in bisher vom Wetterstrom abgeschottete Bereiche oder bei intensiver Befahrungstätigkeit wäre das sicher empfehlenswert.
Die Strahlungsbelastung für den Befahrer liegt also weit unter den empfohlenen Grenzwerten, selbst wenn die Energiedosis in einzelnen Fällen (gemessen 2002 bei ungünstigen Bewetterungsverhältnissen) 300 000 Bq erreicht. Eingeatmete Aerosole sind spätestens nach dreißig Tagen nicht mehr im Körper vorhanden, während ja bei Bergleuten die Belastung durch Aerosole, durch regelmässigen Aufenthalt in exponierten Bereichen immer wieder erneuert wurde. Ausserdem kann man der Fähigkeit des Körpers vertrauen, Schäden rechtzeitig zu beseitigen, auch wenn man sich dieser Fähigkeit nicht unmittelbar bewusst ist.