wer kennt sowas?
- MichaP
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es befindet sich in einem wasserlösungsstollen in kamsdorf. wahrscheinlich ist dies eine grubenfeldgrenze (zwischen "Himmelfahrt" und "Eisenhut", aber das kann ich nicht genau sagen - ist nur eine vermutung. ein gang ist dort weit und breit nicht zu sehen. aussergewöhnlich finde ich die größe des zeichens, man hat den platz am stoß voll genutzt!
Glück auf!
Michael
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Michael
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Sieht aus wie eine Verstufung des Wasserlösestollens zwischen beiden Gruben, das Zeichen könnte nachträglich aus einem Markscheidekreuz (für Grubenfeldgrenze) und einer Gedingestufe für das Firstenachreißen hergestellt worden sein. Vielleicht ist es auch eine Variante des sonst gebräuchlichen Doppelkreuzes. Gibt es dort noch andere, eindeutig zuzuordnende Verstufungen?
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Helft mir mal auf die Sprünge:
Ihr sprecht immer von "Gedingezeichen" ???
Im harzerischen wurde das "Gedinge" als Jahresgehalt eines Bergmanns bezeichnet. Glaube daher kaum, dass der Begriff so richtig ist.
Lt. Agricolae durfte nur der Markscheider Zeichen in den Stolln schlagen ( oder eher dieses veranlassen ). Ich gehe daher generell von Markscheidezeichen aus.
Meine Frage :
Da die bergmännische Terminologie regional sehr stark abweicht : Hat das Wort "Gedinge" in anderen Regionen eine andere Bedeutung ???
Glück Auf
Wilm
Ihr sprecht immer von "Gedingezeichen" ???
Im harzerischen wurde das "Gedinge" als Jahresgehalt eines Bergmanns bezeichnet. Glaube daher kaum, dass der Begriff so richtig ist.
Lt. Agricolae durfte nur der Markscheider Zeichen in den Stolln schlagen ( oder eher dieses veranlassen ). Ich gehe daher generell von Markscheidezeichen aus.
Meine Frage :
Da die bergmännische Terminologie regional sehr stark abweicht : Hat das Wort "Gedinge" in anderen Regionen eine andere Bedeutung ???
Glück Auf
Wilm
- MichaP
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der begriff bezieht sich nicht auf das JAHRESgehalt, wobei es durchaus möglich ist, das auch dieser unter den begriff "gedinge" geführt wird.
genaue erklärungen hier.
genaue erklärungen hier.
Glück auf!
Michael
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Michael
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Hallo,
man sollte den Autoren des Artikels über die Gedingezeichen
darauf hinweisen, das es beim Einschlagen von Stufen u.T.
eine gewisse Handschrift der Schlägelgesellen gibt.
Daraus gleich neue Gedingezeichen abzuleiten, ist meines Erachtens vielleicht etwas zu weit geschossen, denn ein Häkchen oder ein Kringel macht noch kein neues Zeichen.
Mal ein anderes Beispiel:
Wir sehen hier eine 1603 und der Schlägelgeselle hat das sicherlich auch so gemeint,aber wußte er auch wie man eine Drei schreibt (einmeisselt)?
Bitte als Anregung bei der Deutung von Gedingezeichen berücksichtigen. Gedingestufe bleibt Gedingestufe mit und ohne Verzierung.
GA OHo.
man sollte den Autoren des Artikels über die Gedingezeichen
darauf hinweisen, das es beim Einschlagen von Stufen u.T.
eine gewisse Handschrift der Schlägelgesellen gibt.
Daraus gleich neue Gedingezeichen abzuleiten, ist meines Erachtens vielleicht etwas zu weit geschossen, denn ein Häkchen oder ein Kringel macht noch kein neues Zeichen.
Mal ein anderes Beispiel:
Wir sehen hier eine 1603 und der Schlägelgeselle hat das sicherlich auch so gemeint,aber wußte er auch wie man eine Drei schreibt (einmeisselt)?
Bitte als Anregung bei der Deutung von Gedingezeichen berücksichtigen. Gedingestufe bleibt Gedingestufe mit und ohne Verzierung.
GA OHo.
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>> man sollte den Autoren des Artikels über die Gedingezeichen
darauf hinweisen, das es beim Einschlagen von Stufen u.T.
eine gewisse Handschrift der Schlägelgesellen gibt.
Daraus gleich neue Gedingezeichen abzuleiten, ist meines Erachtens vielleicht etwas zu weit geschossen, denn ein Häkchen oder ein Kringel macht noch kein neues Zeichen <<
Hmm, welches neue Gedingezeichen meinst Du denn ? Das einzige wäre das Freiberger Gedingezeichen aus Kamsdorf mit dem gegabelten Anstrich, aber das steht im Text als "untypische Form mit gegabeltem Anstrich" und "stilistische Variante von einem Geschwornen", aber nicht als neues Zeichen. In Kamsdorf ist es sehr verbreitet und deshalb unbedingt einer Erwähnung wert.
Schließlich geht es ja in dem Beitrag um die räumliche Verbreitung und die Variationen in der Gestaltung. Und da hätte ich natürlich gerne noch viel mehr Meldungen und Fotos von Zeichen aus den unterschiedlichsten Gebieten.
Bei den Harzer Gedingezeichen mit den zusätzlichen X und I handelt es sich natürlich auch nicht um neue Zeichen, sondern offen ist die Deutung der X und I, und die ist hier nach wie vor nicht geklärt.
Der Quartalswinkel für das Nachreißen der Firste als auf dem Kopf stehendes "L" ist dagegen tatsächlich neu. Mir ist jedenfalls keine Literatur bekannt, wo er erwähnt wird. Und es ist auch keine Variante mit einem zusätzlichen Kringel oder so.
Bei der Gelegenheit: ich würde gerne die von Dir hier ins Forum gestellten Bilder verwenden. Speziell das mit den gegenüberliegenden Kreuzen finde ich großartig !
Alte Forumsbeiträge liest sich nach einiger Zeit nämlich kaum noch jemand durch, aber als Sammlung in einem Beitrag hat man die interessanten Dinge schön zusammen.
Glück Auf
Thomas
darauf hinweisen, das es beim Einschlagen von Stufen u.T.
eine gewisse Handschrift der Schlägelgesellen gibt.
Daraus gleich neue Gedingezeichen abzuleiten, ist meines Erachtens vielleicht etwas zu weit geschossen, denn ein Häkchen oder ein Kringel macht noch kein neues Zeichen <<
Hmm, welches neue Gedingezeichen meinst Du denn ? Das einzige wäre das Freiberger Gedingezeichen aus Kamsdorf mit dem gegabelten Anstrich, aber das steht im Text als "untypische Form mit gegabeltem Anstrich" und "stilistische Variante von einem Geschwornen", aber nicht als neues Zeichen. In Kamsdorf ist es sehr verbreitet und deshalb unbedingt einer Erwähnung wert.
Schließlich geht es ja in dem Beitrag um die räumliche Verbreitung und die Variationen in der Gestaltung. Und da hätte ich natürlich gerne noch viel mehr Meldungen und Fotos von Zeichen aus den unterschiedlichsten Gebieten.
Bei den Harzer Gedingezeichen mit den zusätzlichen X und I handelt es sich natürlich auch nicht um neue Zeichen, sondern offen ist die Deutung der X und I, und die ist hier nach wie vor nicht geklärt.
Der Quartalswinkel für das Nachreißen der Firste als auf dem Kopf stehendes "L" ist dagegen tatsächlich neu. Mir ist jedenfalls keine Literatur bekannt, wo er erwähnt wird. Und es ist auch keine Variante mit einem zusätzlichen Kringel oder so.
Bei der Gelegenheit: ich würde gerne die von Dir hier ins Forum gestellten Bilder verwenden. Speziell das mit den gegenüberliegenden Kreuzen finde ich großartig !
Alte Forumsbeiträge liest sich nach einiger Zeit nämlich kaum noch jemand durch, aber als Sammlung in einem Beitrag hat man die interessanten Dinge schön zusammen.
Glück Auf
Thomas