In einem Prozederre eines Gangstreits taucht die Bezeichnung Vierungsstufe auf. Ist diese Art von Stufe schon jemanden aufgefallen?
Über diese Vierungsstufe wird im Rahmen eines Streites um einen Gang berichtet. Mit diesen Sorgen schlugen sich im Jahre 1732 das Berggebäude Grauer Mann + Liebe Gottes Stolln und als Gegner Wilder Mann im sächsichen Westerzgebirge bzw. Johanngeorgenstadt herum. Man war sich unsicher, ob man in unterschiedlichen Teufen auf dem selben Gang baute.
Zum besseren Verständnis hier ein Ausschnitt:
"....... Auf Verlangen der Wilten Männer Vorsteher, bin ich nebst den Herrn Marckscheiter Seybden, auf den Grauen Mann Fdgr. gefahren, alwo der Herr Marckscheiter die Vierung auf den 'Unverzagt auf Gott Gewagten Gange' angegeben hat, und habe ich die Vierungsstuffe auf den 'Unverzagt auf Gott gewagten Gange' in desen Hangenten als gegen SE und in Mittel des Geleersches angehauen, und zwar in der Förste, weil die Vierung von denen Wilten Männer alda zu erst behaubtet wird, und ist von dieser Vierungsstuffe 3 3/4 Lachter und 2 Zoll gegen OC bis an die andere Vierungsstuffe, so zwahr auf der seeligten Stroße solte angehauen seyn, weiln aber noch Stroße zurücke anstündte , so habe die andere Vierungsstuffe in Mittel des Ortshöhe angehauen. Und ist von dieser Stuffe, weiter gegen OC und gegen den Ort Stoß zu noch 1 1/4 Lachter bis an des Herrn Marckscheiders Creutze. ......"
In den Schneeberger Akten wäre diese Stufenart auch schon aufgetaucht, aber eben auch noch nicht live und in Farbe. Wie könnte diese aussehen?
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Stufenvariante Teil 2
Stufenvariante Teil 2
Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide.
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Re: Stufenvariante Teil 2
Also eine Vierung habe ich schon gesehen, aber extra Zeichen dafür sind mir bisher nicht bekannt.
Ich würde vermuten, dass mit "... habe ich die Vierungsstuffe ... angehauen ..." gemeint ist, dass die Stelle gekennzeichnet wurde, wo vom Gang aus die Vierung getrieben werden sollte.
Ich würde vermuten, dass mit "... habe ich die Vierungsstuffe ... angehauen ..." gemeint ist, dass die Stelle gekennzeichnet wurde, wo vom Gang aus die Vierung getrieben werden sollte.
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Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
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Re: Stufenvariante Teil 2
Da es sich ja um eine Grubenfeldgrenze handelt, vermute ich, das es ein Kreuz ist.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
Re: Stufenvariante Teil 2
Vierungen gibts ja in den jeweiligen sächsichen Bergbaurevieren und außerhalb wie Sand am Meer. Daher wundere ich mich über das bisherige "Nichtauftauchen" dieser erwähnten Stufenart.
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Re: Stufenvariante Teil 2
Wird aber immer wieder in den Bergordnungen erwähnt.
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Re: Stufenvariante Teil 2
Hallo sehr interessant !
wäre dieses Kreuz dass der Kollege Uran erwähnt, dann so eine Vierungsstufe?
Wir haben festgestellt das dieses Kreuz an der Geviertfeldgrenze ist, also, da wo der Stollen in das Feld eintritt. In der Firste wurde ein Gang verfolgt. Ansonsten sind keine Zeichen imt Stollen.
wäre dieses Kreuz dass der Kollege Uran erwähnt, dann so eine Vierungsstufe?
Wir haben festgestellt das dieses Kreuz an der Geviertfeldgrenze ist, also, da wo der Stollen in das Feld eintritt. In der Firste wurde ein Gang verfolgt. Ansonsten sind keine Zeichen imt Stollen.
Re: Stufenvariante Teil 2
Das währe eine naheliegende Möglichkeit. Das Problem ist, wie sieht eine Vierungsstufe oder eine Markscheidestufe eigentlich aus. Geschrieben steht, "der Markscheider schlägt seine Stufe". Es steht nirgends geschrieben, wie diese aussieht. Man geht heute allgemein von einem Kreuz aus. Spätestens ab dem 18. Jahrhundert scheint das auch zuzutreffen. Im 14./15: Jahrhundert kann diese aber auch anders ausgesehen haben. Schwieriges Thema.
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