Hallo Niklas,
habe dieses Forum in einem Zug von vorne bis hinten durchlesen müssen, einfach faszinierend!!
Weil: Neben meiner Astronomie ( bin 2/3 des Jahres in Tenerife und arbeite mit meinem selbstgebauten 60cm Newtonteleskop seit 15 Jahren an Kleinplaneten und Kometen ) beschäftige ich mich auch mit
Seismo seit einem 4,5mag-Vulkanbeben 2005, der das ganze Haus wie mit einem riesigen Pressluft-
hammer rütteln lies. Daraufhin montierte ich 2 Ziegel ( 20kg ) an einer an der Decke spielfrei auf- gehängten Stange und lies eine damit verbundene Stecknadel mit fast Null Auflagedruck auf einer berußten Glasplatte schreiben - vorallem wenn ich in den Sommermonaten zu Hause in Österr. Nähe Vöcklabruck bin und keine Haustätigkeit meine seismische Masse stört. Das Ergebnis auf der Glasplatte war ein nur 1mm kleines Scheibchen !!
Alles klar, jetzt nachdem ich beim 5. selbstgebauten Vertikal- Lehman-Seismographen bin und mit einer sehr einfachen Lineartransistorschaltung TL601, die zweifach 500x verstärkt und
mittels einer aufgehängten Spule über einem Magneten aus einem Radiolautsprecher wieder mit einer Nadel auf einer berußten Glasplatte ( wie vor 100 Jahren ) schreibe, die sich in 3 Monaten einmal dreht, angetrieben mit einem einfachen Weckeruhrwerk. Eine Zeitmakierung wieder sehr
einfach mit einem Weckerwerk, daß den Verstärkerstrom kurz unterbricht und auf der Schreiblinie eine
Art Querschreckline erzeugt und so im 12-Stundentakt markiert.Trotz des primitiven Aufbaues konnte ich das große Sumatrabeben vom 28. April 05 - das Europa um 2cm Richtung Amerika und wieder zurück schob - noch während des Vorganges aufzeichnen und mit klopfendem Herzen direkt beobachten!
Es ist das nicht direkt Sichtbare oder Fühlbare das mich so reizt es sichtbar oder fühlbar zu machen!
Das unergreiflich Unbekannte, daß weit vor mir hinter dem übernächsten Berg, den ich gar nicht kenne,
sehnsüchtig auf meine Entdeckung wartet...
So auch jetzt genau vor 30 (Dank an micha für Korr) Jahren als Tschernobil passierte. Radioaktivstrahlung läßt sich auch auf
einem Kleinbildfilm sichtbar machen. Für mein Garten-Treibhaus verwendete ich damals das Regenwasser
vom Dach, gesammelt in einigen 200-Liter-Fässern. Am 1. Mai kappte ich die Regenwasserzuleitung ins
Treibhaus und ließ das Wasser über ein Tuch als Filter auslaufen. Das Tuch getrocknet und 3 Tage mit
einem 28°DIN-Schwarzweißfilm in der Dunkelkammer verpackt ergab Negative die wie Himmelsauf- nahmen aussahen.
Hunderter heller, weißer von radioaktivem Jod und Cäsium belichteter Punkte auf dem entwickelten Kleinbildnegativfilm. Da ich das selbst etwas anzweifelte, sammelte ich von Parkplätzen
und Strassenrändern, im 30km-Durchmesser um mein Haus, Sand und Strassenstaub -- und bekam
dasselbe Ergebnis. 10 Jahre danach machte ich von meinen aufbewahrten Proben denselben Test und
erhielt etwa eine halb so intensive Belichtung wegen der kurzen Halbwertszeit des radioaktivem Jods.
So auch der Beginn meiner Astrolaufbahn. Stefan, ein Freund sagte mir, man kann auch Sterne mit der
Kamera fotografieren. Erste Aufnahme der große Wagen, wo man auf der 20min belichteten Aufnahme
- damals auf 18° DIN Agfacolor-DIA-Film - im Wagengeviert eine Menge mit freiem Auge unsichtbare
Sterne findet, obwohls nur eine Strichspuraufnahme war. Die der Sternbewegung nachgeführte Kamera
verzeichnet danach einige hundert Sterne im selbigen Wagengeviert.
Etwas Unsichtbares sichtbar gemacht.
Mit meinem jetzigen Spiegelteleskop - eine x-fache Vergrößerung meiner Augen - lassen sich
Sterne mit 17mag noch erkennen. Mit dem freiem Auge kann man bei gut dunklem Himmel Sterne bis
etwa 5,5mag Helligkeit erkennen. 17mag entspricht einer 2,5 hoch 12 x schwächeren Helligkeit als die
mit freiem Auge sichbaren Sterne ... !
Der Versuch das veränderliche Erdmagnetfeld sichtbar zu machen, ging wegen der Hypersensibilität des
auf Nadelspitzen aufgehängten Permanentmagneten, der über einen Spiegel einen Laserpunkt auf eine
5m entfernte Meßleiste projeziert - hier in Tenerife -in die Hose, da nur beim Öffnen meiner Garagentüre
wegen der Eisenmasse der feinfühlige Magnet zu tanzen anfängt. --- Dann, weiß man auch halt das!
Lieber Niklas, Du liegst auf derselben Spur etwas Unsichtbares sichtbar zu machen.
Darum möchte ich Dich - wenn Du erlaubst - ab Juli 16 - wenn ich wieder in Ö bin - gerne einmal besuchen.
Ist nur ne halbe Autostunde bis Petten...
Mit Lb Gruss aus einem jetzt sehr sonnigem Teneriffa
hermast
NS: Wenn jemand zusätzliche Bilder zu meinem Eintrag sehen möchte, dann über ForumNachricht.
Astronomie - Seismo - Radioaktivität
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Zuletzt geändert von hermast am Mo. 25. Apr 16 1:22, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Astronomie - Seismo - Radioaktivität
Glückauf Hermann,
herzlich willkommen im Forum.
Der Niklas war zuletzt am 12. Juli 2013 hier angemeldet.
Es ist daher also eher unwahrscheinlich, daß er deinen Beitrag zeitnah liest!
Eventuell mal eine Kontaktaufnahme via Email versuchen.
Die Havarie in Tschernobyl ereignete sich am 26. April 1986!
Klugscheißmodus aus
mit herzlichem Gruß
Krumi
herzlich willkommen im Forum.
Der Niklas war zuletzt am 12. Juli 2013 hier angemeldet.
Es ist daher also eher unwahrscheinlich, daß er deinen Beitrag zeitnah liest!
Eventuell mal eine Kontaktaufnahme via Email versuchen.
Klugscheißmodus an...So auch jetzt genau vor 20 Jahren als Tschernobil passierte...
Die Havarie in Tschernobyl ereignete sich am 26. April 1986!
Klugscheißmodus aus
mit herzlichem Gruß
Krumi
Ein totalitäres System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert
(Alexander Issajewitsch Solschenyzin)
(Alexander Issajewitsch Solschenyzin)