Neuer Siegerlandroman mit Bergbauthematik erschienen!

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Harz-Sieg
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Name: Joachim Gleichmann

Neuer Siegerlandroman mit Bergbauthematik erschienen!

Beitrag von Harz-Sieg »

Neuer Siegerlandroman mit Bergbauthematik erschienen!

Das kommt dabei heraus, wenn ein studierter Lehrer, der sich seit Jahrzehnten hauptberuflich als Leiter des Kreisbergbaumuseums Altenkirchen in Sassenroth im südlichen Siegerland engagiert, einen Bergbauroman schreibt:

„Tagesbrüche“ heißt dieses vor kurzem erschienene, etwa 300 Seiten starke Werk von Achim Heinz, das er über „amazon.de“ hat drucken lassen. Das Geschehen rankt sich um die fiktive Siegerländer Eisensteingrube Fortuna und das reale, vor Jahren journalistisch überregional verbreitete „Siegener Loch“, den „Tagesbruch“. Der Roman ist dabei geschickt auf zwei in sich völlig folgerichtig aufgebaute und spannende Handlungsstränge gegründet.

Der erste ist in der Betriebszeit der Grube um 1890 angesiedelt. Historisch und auch bergbaukundlich korrekt, detailreich und sehr anschaulich bringt Achim Heinz hier fast 30 Jahre Erfahrung in der Erforschung und musealen Übermittlung der Montageschichte des Siegerlandes ein. Dabei kann der Museumsleiter auch auf die eingehenden Schilderungen der letzten Zeitzeugen des Siegerländer Eisenerzbergbaus zugreifen, die ihn, wie der 1999 verstorbene Dipl.-Berging. H.-D. Gleichmann in der Aufbauphase des Kreisbergbaumuseums noch intensiv begleitet hatten. Natürlich hat Achim Heinz selbst auch zahlreiche stillliegende Gruben des Siegerlandes in z.T. größeren Unternehmungen befahren.
Der zweite Handlungsstrang ist den Erlebnissen junger Menschen der Gegenwart rund um das „Siegener Loch“ gewidmet. Deren Denkens- und Verhaltensweise schildert Achim Heinz ebenso überzeugend und spannend. Hier greift der Autor offenkundig auch auf seine langjährige intensive Jugendarbeit im Museum zurück, mit der er die bedeutende Bergbauvergangenheit des Siegerländer Montanbezirks verdienstvoll täglich vor dem Vergessenwerden schützt. Natürlich findet auch die rege „Befahrerszene“ des Siegerlandes ihre Vertreter in den Figuren des Romans, die sämtlich völlig authentisch wirken.

Nachdem ich am Ende des Buches dann auch noch erfahren durfte, dass es Achim Heinz wie selbstverständlich spielend gelingt, die beiden Handlungsstränge in einem neuen letzten Spannungsbogen zusammenzuführen, musste ich leider damit auch ein Buch ausgelesen zur Seite legen, das mir sehr schöne winterliche Leseabende verschafft hat.

Ich hoffe nur, dass Achim Heinz seine neue schriftstellerische Tätigkeit fortsetzt, so dass ich bald wieder mit meinen Gedanken und Vorstellungen in das Siegerland eintauchen kann. Achim, es hat viel Spaß gemacht! Vielleicht lese ich das Buch gleich noch einmal!

Hans-Joachim Gleichmann
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