Neulich, in einem eigentlich schon "abgeklapperten" Stollnflügel, entdeckte der Nobi mit seinem "Röntgenblick" etwas. (Wir werden niemals mehr dem Nobi seine Frage:"Habt ihr dort hinten schon alles gesehen ?" mit einem "Ja !" beantworten... ) Könnte sowas zum Reinigen des Gerinnes verwendet worden sein ?
Das Stück ist in Vereinsbesitz, doch leider habe ich kein Foto davon parat.
Ich bin der Meinung, dass es sich nach der flachen (breiten) Seite hin gleichmäßig verjüngt.
Vielleicht hat hungerlieb ein Bild davon? Sonst muss ich mal gelegentlich eins machen...
So ein Werkzeug wurde auch früher beim Fleischer und Bäcker benutzt. Damit wurden Teig oder auch Wurstmasse durchgewalkt um die Ingredienzien gut miteinander zu vermischen. Mein Vater als Fleischer i.R. in Sachsen hat dies als "Spatel" bezeichnet. Der Name wird sich wohl je nach Landstrich geändert haben. Heute findet man aus angeblichen hygienischen Gründen solche traditionellen Holzwerkzeuge nicht mehr im Lebensmittelgewerbe.
Des weiteren findet man dieses Werkzeug unter anderem früher im Lehmbau zum Durchmischen des Lehms, zum Beispiel für die Herstellung von Lehmputz verschiedener Art! Der Lehm wurde nicht in einem Bottich gemischt sondern auf einer flachen Fläche (Fußboden) in Form eines Haufens und erst dann eingesumpft.
Das dieses Werkzeug im Bergbau zum Einsatz kam wird wohl dem Erfindergeist und Ideenreichtum der Bergleute geschuldet sein!
Der Spatel befindet sich in der Nähe eines Schachtes. Dieser ist in der Firste durch Ziegelgewölbe verwahrt. Schon möglich das der Spatel für die Verwahrungsarbeiten benutzt wurde.
ich habe so ein teil mal in thüringen gefunden, allerdings ein ganzes stück schmaler als auf dem Bild. Die anderen Eigenschaften sind aber wie beschrieben. Gefunden wurde es in Weitungsbauen aus dem späten 19. frühen 20.Jh. Es lag in der Nähe von Gleisen.
GA. Wir vom Briccius hatten damals ein ähnliches Stück gefunden. ( wie Uwe schon schrieb ) Wir hatten damals die Vermutung, daß es sich um Reste vom Holm eines Laufkarren handelt ( siehe Darstellungen Bergaltar ). Echt schwierig einzuordnen!
Das Stück steht auf dem Kopf! Wenn ihr mal das Stück umdreht, erkennt ihr sofort die Stelle, wo der Holm in die Wange übergeht. Es wurde nur vorn und hinten, aus welchen Gründen auch immer, abgesägt.
Bergzwerg hat geschrieben:Das Stück steht auf dem Kopf! Wenn ihr mal das Stück umdreht, erkennt ihr sofort die Stelle, wo der Holm in die Wange übergeht. Es wurde nur vorn und hinten, aus welchen Gründen auch immer, abgesägt.
Ich habe keine Ahnung, was Du uns jetzt hier sagen willst. Was soll es denn Deiner Meinung nach mal gewesen sein?
Meiner Meinung nach ist es zur Reinigung der Gerinne. Die Form, die Größe und auch die Abschrägung (ist auf dem Bild nicht zu sehen) das unteren Bereiches sprechen dafür.
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei. Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
Wir haben am Wochenende wieder so ein Teil gefunden. Es lag in einem Bereich mit einer ziemlich großen Gewölbemauerung (Jahreszahl "1835" in unmittelbarer Nähe im Gewölbe). Auf Grund schon vorher geäußerter Vermutungen und der Auffindsituation würde ich persönlich jetzt auch von einem Spatel zum Mischen von Mörtel bei der Mauerung ausgehen. Ggf. kann ja Axel oder Bastl mal ein Bildchen einstellen
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei. Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
„Die Stadt Freyberg ist unter allen Meißnischen Städten wohl die größte,
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
reinigung von gerinnen,
im briccius gibt es keine (alten) klinkermauern,
maximal lehmabdichtungen,
hingegen gerinne in allen größen, längen und formen,