Da es im Forum genügend Leute gibt, die sich mit der Marienberger Lagerstätte beschäftigen, mal eine kurze Nachfrage:
In [Baumann, Kuschka, Seifert (2000): Lagerstätten des Erzgebirges. -Enke Verlag] werden auf Seite 147 Angaben zur Silbergewinnung im "Lagerstättendistrikt Marienberg-Pobershau" gemacht. Als dessen Gesamtgewinnung werden dort 790 t Ag angegeben.
Für die Lagerstätte Marienberg (incl. Wolkenstein und Pobershau) sind meines Wissens in der Literatur immer Gewinnungswerte knapp über 200 t Ag genannt worden. Da erscheinen mir die 790 t für den Lagerstättendistrikt doch etwas hoch. Zumal der "Lagerstättendistrikt Marienberg" nur die Fläche zwischen Drebach - Schmalzgrube - Sebastiansberg - Olbernhau - Lengefeld umfasst.
Auf Seite 147 unten liest man weiter:
"Eines der wichtigsten Silberbergwerke war die "Palmbaum Fdgr." in Gehringswalde, aus deren Erzen insgesamt ca. 250 t Silber gewonnen wurden."
Diese Zahl erscheint mir ebenso ziemlich unwahrscheinlich, dann hätte man ja auf dem "Palmbaum" 20-mal mehr Silber gewonnen, als in der berühmten Annaberger Himmlisch Heer Fundgrube!
Oder hatte hier einfach nur der Druckfehlerteufel seine Hand im Spiel (wie auf Seite 149: "...St. Johannes (Schacht 37) bei Wolkenstein...") ???
Silbergewinnung Marienberg
- sehmataler
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Silbergewinnung Marienberg
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Re: Silbergewinnung Marienberg
Hallo Sehmataler
Ich mal wieder. Die Zahlen erscheinen mir auch etwas hoch. Palmbaum war zwar die ergiebigste Grube, aber 250 t ? Ich habe noch eine Ingenieurarbeit über den Silberbergbau in Marienberg rumliegen. Ich schaue da mal nach.
Ich mal wieder. Die Zahlen erscheinen mir auch etwas hoch. Palmbaum war zwar die ergiebigste Grube, aber 250 t ? Ich habe noch eine Ingenieurarbeit über den Silberbergbau in Marienberg rumliegen. Ich schaue da mal nach.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
- sehmataler
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Re: Silbergewinnung Marienberg
Hallo Uran,
herzlichen Dank für die Hilfe. Die in der Ingenieurarbeit zitierten Daten entsprechen in ihrer Form den auf kg umgerechneten Daten der Erzlieferungsextrakte. Die Silbergewinnung der Grube Palmbaum von 1593-1807 beläuft sich demnach auf rund 3525 kg.
Wie man da gerade auf 250 Tonnen kommt, ist mir unklar...
Baumann, Kuschka, Seifert (2000): Lagerstätten des Erzgebirges. -Enke Verlag
Seite 147 unten:
"Eines der wichtigsten Silberbergwerke war die "Palmbaum Fdgr." in Gehringswalde, aus deren Erzen insgesamt ca. 250 t Silber gewonnen wurden."
herzlichen Dank für die Hilfe. Die in der Ingenieurarbeit zitierten Daten entsprechen in ihrer Form den auf kg umgerechneten Daten der Erzlieferungsextrakte. Die Silbergewinnung der Grube Palmbaum von 1593-1807 beläuft sich demnach auf rund 3525 kg.
Wie man da gerade auf 250 Tonnen kommt, ist mir unklar...
Baumann, Kuschka, Seifert (2000): Lagerstätten des Erzgebirges. -Enke Verlag
Seite 147 unten:
"Eines der wichtigsten Silberbergwerke war die "Palmbaum Fdgr." in Gehringswalde, aus deren Erzen insgesamt ca. 250 t Silber gewonnen wurden."
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