Schachtbau

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MichaP

Beitrag von MichaP »

Hi
Bin neu hier und hoffe das man mir hier weiter helfen kann.
Bei meinen Untersuchungen zu einigen alten Gruben bin ich öffters auf die Firma GROSSDEUTSCHE SCHACHTBAU UND TIEFBOHR AG gestoßen. Könnte mir einer die Stadt nennen in der die Firma ansäßig war oder wer sie nach 1945 aufgekauft hat.Welche Firma ist daraus entstanden ?
Besten Dank im Vorraus
Michael
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Björn
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Beitrag von Björn »

Dort sind die auch erwähnt:
http://www.kz-hersbruck-info.de/T3.htm

unten links bei:
(Am Bau des Stollensystems waren folgende Firmen im Auftrag der SS beteiligt: )


Björn
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Björn
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Beitrag von Björn »

Und da habe ich in meiner Heimat doch noch eine Seite gefunden auf der mehr steht:
http://home.arcor.de/georgsdorf/Seite_1.html

Man kann die Seite leider nicht direkt verlinken :mad:
Dann läd sich immer gleich die Hauptseite nach.
Gefunden habe ich das unter "Ölförderung"
Ziat von der Seite:
Auf eben diesen Wiesenmorgen setzt aber die "Schachtbau- und Tiefbohr AG" aus Watenstedt- Salzgitter ( ein verwaister Sproß der Reichswerke Hermann Göring ) einen Bohrturm. Sie bietet dafür Bauer Brinkmann eine Jahresentschädigung von 525 DM an.
Ich habe aber auch keine Ahnung ob damit die Firma gemeint ist die du suchst.
Aber in die Zeit paßt es ja und "Sproß der Reichswerke Hermann Göring" passt ja auch zu "GROSSDEUTSCH"


Viel erfolg bei der weitern suche!
Björn

Ps. gefunden bei google ;)
Thomas_Krassmann
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Beitrag von Thomas_Krassmann »

Meines Wissens gab es mehrere Firmen ähnlichen Namens, z.B. auch "Internationale Tiefbohr AG" oder "Erkelenzer Tiefbohr AG" von denen viele - aber wohl nicht alle - auf den Tiefbohrpionier Anton Raky zurückgehen. Herr Raky war ein begnadeter Ingenieur und hatte sehr viel Erfolg mit Öl-und Kalibohrungen, war aber immer darauf aus, das gewonnene Kapital wieder in eigenen Schürfbohrungen einzusetzen, die aber leider nur selten erfolgreich einzusetzen (Er war ein begnadeter Ingenieur, aber wohl kein guter Geologe...) Somit war seine Firma öfter pleite und daher wurden mehrmals neue Firmen von ihm mit wechselnden Namen gegründet...

Nähere Informationen zu Raky und den deutschen Bohrfirmen gibt es mit Sicherheit an der "Tiefbohrschule" in Celle. Dort einfach mal nachfragen

Glück Auf

Thomas
MichaP

Beitrag von MichaP »

Hi Thomas
Der genaue Name der Firma ist Grossdeutsche Schachtbau und Tiefbohr AG . Vielleicht sagt Dir das was
Michael
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Jörn
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Beitrag von Jörn »

Ist der Laden mit der Deutschen Schachtbau und Tiefbohr AG (Kurz "Schachtbau" oder DST) identisch, die nach dem Krieg u.a. im Emsland (erfolgreich) nach Öl/Gas gebohrt hat und später in der Deilmann Erdöl-Erdgas/Deutag/Preussag und nunmehr Gaz de France bzw. KCA-Deutag aufgegangen ist?
Großdeutsch war ja ab '45 nicht mehr hip.
Darüber könnte ich schon einige Infos liefern.

Jörn
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Götz George in "Böse Wetter", 2015
MichaP

Beitrag von MichaP »

Hi
Mich würde interessieren wo von der Firma noch Unterlagen in den Archiven liegen.Das sie an Großbaustellen untertage in der Zeit bis 1945 gearbeitet hat ist mir wohl bekannt , jedoch der Verleib der Firma ist mir unklar.
Michael
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Jörn
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Beitrag von Jörn »

DST war einst eine 100%ige Salzgitter-Tochter. Damit dürfte sie mit der Größenwahnsinnigen Schachtbau identisch sein :D
Sitz war in Lingen; irgendwann hat Preussag die DST zusammen mit Deutag und DEE übernommen. Ein Archiv? Das, was die meisten hier interessieren dürfte, wird wohl in Salzgitter geblieben sein...

Jörn
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Götz George in "Böse Wetter", 2015
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StefanD
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Beitrag von StefanD »

Hallo,

zum Thema Anton Raky und seine Bohrgesellschaften existiert ein Kapitel im Buch "Bergbau in Salzgitter" (Beiträge zur Stadgeschichte Band 13, Hrsg. Archiv der Stadt Salzgitter) Seiten 53-58. Leider wird über die Zeit nach dem Konkurs der Anton Raky Tiefbohrungen AG wenig berichtet. Die Restwerte dieser Firma gingen zum 5. August 1937 über an die Reichswerke "Hermann Göring". Es handelt sich dabei um die unter dem Namen "Bergbau AG" geführte Maschinenfabrik in Salzgitter-Bad. Die daraus hervorgegangene Firma Firma heißt heute Salzgitter Maschinen Aktiengesellschaft (SMAG).
Na, dämmerts? :cool:

Mit herzliches Glückauf!

Stefan
MichaP

Beitrag von MichaP »

Ist der Laden mit der Deutschen Schachtbau und Tiefbohr AG (Kurz "Schachtbau" oder DST) identisch, die nach dem Krieg u.a. im Emsland (erfolgreich) nach Öl/Gas gebohrt hat und später in der Deilmann Erdöl-Erdgas/Deutag/Preussag und nunmehr Gaz de France bzw. KCA-Deutag aufgegangen ist?
Großdeutsch war ja ab '45 nicht mehr hip.
Hi
Ich glaube Das die DST nichts damit zu tun hat.
Michael
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Jörn
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Beitrag von Jörn »

Wenn ich Stefan's und meine Infos zusammenzähle, dann schon.

Jörn
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Götz George in "Böse Wetter", 2015
MichaP

Beitrag von MichaP »

Hi
Gut werde mal weitersuchen. Halte euch auf dem laufenden.
Danke für die Antworten
Michael
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Jörn
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Beiträge: 967
Registriert: Fr. 01. Aug 03 0:00

Beitrag von Jörn »

So, um die Herkunft zu klären, habe ich Stefan's und meine Infos mal zusammengeschrieben. Danke an Stefan für die Recherchen in den alten Bergbau-Jahrbüchern :-):

Vor 45: Die Großdeutsche Schachtbau- und Tiefbohrgesellschaft mbH (Sitz Mühlheim) war eine Tochter der Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten "Hermann Göring" (Sitz Berlin).
Nach 45: Die Deutsche Schachtbau- und Tiefbohrgesellschaft mbH (Sitz Lingen) war eine Tochter der Salzgitter AG.

Quellen:
- Wysocki: Arbeit für den Krieg, Braunschweig 1992.
- Die Salzgitter Gruppe, Hrg. Salzgitter AG, Salzgitter.

Nach 45 gab es die DST, die Carl Deilmann AG (CDAG) sowie die Preußag Erdöl-Energie-GmbH (PEEG). Während letztere lediglich in der Produktion tätig war, gab es sowohl bei DST als auch bei CDAG eigene Bohr- und Workover-Betriebe.
DST war es auch, welche die Bohrung Lingen 2 im Feld Dalum niederbrachte, welches die erste erdölfündige Bohrung im Emsland war.

Irgendwann erwarb die PEEG von der CDAG 10 % der Anteile, kurze Zeit später weitere 15 %. Letztendlich erhöhte sich die Beteiligung der PEEG an der CDAG auf 75 %. Gleichzeitig wurde die DST von der PEEG übernommen. Da der Name Deilmann einen guten Ruf hatte, wurde er beibehalten und die Deilmann Erdöl-Erdgas (DEE) gegründet. Sitz der Gesellschaft war die alte DST-Verwaltung in Lingen. Die Bohraktivitäten von DST und CDAG konzentriete man in der DEUTAG in Bad Bentheim.

DEUTAG wurde vor kurzem an die schottische KCA verkauft und firmiert seitdem als KCA-DEUTAG, während die DEE irgendwann in Preussag Energie umbenannt wurde. Mit dem Verkauf der PEG an die Gaz de France endet die Odysee in den Bereich der Fusionen in der Erdöl- und Erdgaswirtschaft.

Jörn
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Götz George in "Böse Wetter", 2015
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