Unglück Gehlberg

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Claudia
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Unglück Gehlberg

Beitrag von Claudia »

Glück auf!
Claudia

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matthias45
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Re: Unglück Gehlberg

Beitrag von matthias45 »

Nabend Claudia,

selbiger Bericht steht auch in der Thüringer Allgemeine.
http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ ... dt=Ilmenau
Nur wird da für meinen Geschmack zu sehr auf diese Schneekopfkugeln in Schrift und Bild hingewiesen. Ich befürchte das ruft noch mehr Mineraliensammler auf den Plan und irgendwann kannst Du am Schneekopf ne Würstchenbude aufstellen.
Glück AUf!
Matthias

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Michael Kitzig (†)
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Re: Unglück Gehlberg

Beitrag von Michael Kitzig (†) »

"Nachdem sich die Polizisten einen Überblick verschafft hatten ... und auch den Auffindeort des Verunglückten inspiziert . . .. . . und dokumentiert hatten, konnte die Bergung beginnen."

na so ists recht, ganz nach vorschrift!
erst gründlich dokumentieren, inspizieren, möglichst auch noch klassifizieren, qualitätssichern um es später zertifizieren zu können... und DANN zur bergung schreiten!

übrigens:
VERLETZE werden gerettet
TOTE werden geborgen

.. hat da nicht noch jemand gelebt?
mir fehlen die worte..
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Claudia
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Re: Unglück Gehlberg

Beitrag von Claudia »

matthias45 hat geschrieben:Nabend Claudia,

selbiger Bericht steht auch in der Thüringer Allgemeine.
http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ ... dt=Ilmenau
Nur wird da für meinen Geschmack zu sehr auf diese Schneekopfkugeln in Schrift und Bild hingewiesen. Ich befürchte das ruft noch mehr Mineraliensammler auf den Plan und irgendwann kannst Du am Schneekopf ne Würstchenbude aufstellen.
ach herrjeh, ich glaube, DEM mineraliensammler, der noch nicht tonnenweise schneekopfkugeln im schrank hat, dem gönne ich das. der fundort ist doch schon jahrzehnte bekannt. *abwink*
wegen der achat-kullern derart vortrieb zu machen... dafür wäre mir die zeit zu schade...
Glück auf!
Claudia

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Nobi
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Re: Unglück Gehlberg

Beitrag von Nobi »

traurig, dass sowas passiert aber gier schaltet nun mal das gehirn aus. an den waghalsigen grabungen wird sich wohl nix ändern. das wurde schon immer so gemacht ...
GLÜCK AUF | NOBI

Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.


w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
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MichaP
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Re: Unglück Gehlberg

Beitrag von MichaP »

gibt auch leute die da richtig vortrieb machen und ausbau stellen...
Glück auf!

Michael
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Falk Meyer
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Re: Unglück Gehlberg

Beitrag von Falk Meyer »

:qwe: ohne Worte
Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.

Edwin Bauersachs

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Jörn
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Re: Unglück Gehlberg

Beitrag von Jörn »

Und wieder ein heißer Kandidat für den Darwin-Award... :roll: :( :x
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"

Götz George in "Böse Wetter", 2015
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micha2
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Re: Unglück Gehlberg

Beitrag von micha2 »

Hier nochmals die Bilder vom Unfallort!
Jörn hat geschrieben:Und wieder ein heißer Kandidat für den Darwin-Award... :roll: :( :x
Tja, der Charles Darwin...
Ich würde es einfach mal als bedauerlichen Unfall klassifizieren. Das muß auch gar nichts mit Geldgier oder Dummheit zutun haben. Die Risikobereitschaft war nur etwas (zu) hoch.
Ich kann das gut nachvollziehen: Da hat man gearbeitet und geschuftet... Das Loch wird immer größer... Neugier und Hoffnung plagt einen... (selbstverständlich weiß man um die Gefahren und um's Risiko) ...aber noch ein bisschen, wird schon gutgehen... Wenn ich mich so an (etliche) eigene Aktionen rückerinnere, denke ich auch oftmals - "Krumi, da hast'e aber auch mehr Glück als Verstand gehabt..."

Man möge sich doch an die Geschichte der Naturwissenschaften erinnern! Forscher, Entdecker, Erstbesteiger, etc. usw.: Viele dieser Leute hatten ein hohes Maß an Risikobereitschaft und etliche davon sind bei ihren Unternehmungen umgekommen!!! Aber wo wären wir heute ohne deren Mut und Risikobereitschaft?

Ich finde es nur bedauerlich, daß jetzt wieder ein paar Sesselfurzer in ihrem warmen und sicherem Büro hocken und sich die nächsten Verbote zum Schutze des Menschen vor sich selbst ausbrüten :(

Zitat aus dem Befahrerhandbuch:
Und immer wird es auch die geben, die sich gern den Kopf über Leben und Behaglichkeit anderer zerbrechen, von Vorschriften leben und die uns Verantwortungslosigkeit, Verführung der Jugend sowie die Tagebrüche der nächsten zwanzig Jahre vorwerfen werden. Solche warnten schon Kolumbus vor dem Rand der Erde, die Wrights vor dem Fliegen und die Jugend aller Zeiten vor dieser schrecklichen Musik.

Nachtrag für Michael Kitzig:
Michael_Kitzig hat geschrieben:"Nachdem sich die Polizisten einen Überblick verschafft hatten ... und auch den Auffindeort des Verunglückten inspiziert... und dokumentiert hatten, konnte die Bergung beginnen."
na so ists recht, ganz nach vorschrift!
erst gründlich dokumentieren, inspizieren, möglichst auch noch klassifizieren, qualitätssichern um es später zertifizieren zu können... und DANN zur Bergung schreiten!
Hi Micha,
auch diese Vorgehensweise kann ich verstehen. Der Selbstschutz der Retter geht hier m.e. vor.
Kurz: Drei, ca. 60-jährige "Dödels" haben sich eigenverschuldet in Gefahr gebracht. Warum soll man als Einsatzleiter seine Rettungsmannschaft (unverschuldet) in Gefahr bringen???
Aber da ich dich ja kenne, sollten wir das mal (wieder) bei ein paar Bierchen ausdiskutieren :hick:

mit herzlichem Glück Auf
Michael Krumrei
Wenn der Wahnsinn epidemisch wird, heißt er Vernunft
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Re: Unglück Gehlberg

Beitrag von Andi-P »

Hallo,
so schön diese Steine auch sein mögen, verstehen, dass man sich dafür so in Gefahr begibt kann ich nicht.
Wenn ich einen Verbruch aufgraben will, um in irgendeine Grube reinzukommen, höre ich auch auf zu Graben wenn ich merke, dass es zu gefährlich wird. Auch wenn dahinter irgendetwas tolles ist(z.b. das Bernsteinzimmer :D )
Glück Auf,
Andi
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Falk Meyer
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Re: Unglück Gehlberg

Beitrag von Falk Meyer »

Andi-P hat geschrieben:Wenn ich einen Verbruch aufgraben will, um in irgendeine Grube reinzukommen, höre ich auch auf zu Graben wenn ich merke, dass es zu gefährlich wird. Auch wenn dahinter irgendetwas tolles ist(z.b. das Bernsteinzimmer :D )
Echt?? :shock:

Kannst du bei einer Aufwältigung die "Gefährlichkeit" einschätzen?? Würd mich interessieren, wie du das machst.
Mein Erzgebirge,
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Edwin Bauersachs

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Fahrsteiger
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Re: Unglück Gehlberg

Beitrag von Fahrsteiger »

Bei einer Aufwältigung gibt es keine " Gefährlichkeit ". Nimm eine der bergmännischen Grundregeln und arbeite danach! Passe dich dem Gebirge und den Verhältnissen an. Nichts kommt ohne Vorankündigung!
Wenn du beim Aufwältigen aus dem ausgebauten ( gesicherten Bereich ) heraus arbeitest und das Gebirge ständig beobachtest kann und wird nicht passieren.

Glück Auf
Horst
Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
Sven G.
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Re: Unglück Gehlberg

Beitrag von Sven G. »

Zit.Fahrsteiger:"Nimm eine der bergmännischen Grundregeln und arbeite danach! Passe dich dem Gebirge und den Verhältnissen an. Nichts kommt ohne Vorankündigung! "

...Dem kann ich nur zustimmen .
Als Bergmann wühl ich mich überall rein . Eine Grenze setzt mir irgendwann nur das Geld .
Wenn man sein Handwerk versteht , sind auch Lockermassen kein Thema.

Glück Auf
Sven
Mit kräftigen Spatenhieben nach ..................Unten wegtreten !
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Re: Unglück Gehlberg

Beitrag von Andi-P »

Falk Meyer hat geschrieben: Echt?? :shock:

Kannst du bei einer Aufwältigung die "Gefährlichkeit" einschätzen?? Würd mich interessieren, wie du das machst.
meine Meinung ist, wenn man anfängt sich solche Fragen zu stellen, darf man keinen Stollen mehr betreten, oder zumindest keinen Verbruch aufgraben.
Wie ich das mache: Ich verlasse mich dabei auf die Kombination zwischen Verstand, Vernunft, Gefühl und auf das schon ein bisschen vorhandene Fachwissen. Das ich damit immer richtig liege, hab ich nicht gesagt, vielleicht hab ich bis jetzt auch einfach nur Glück gehabt?!

Gruß,
Andi
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Oberhutmann
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Re: Unglück Gehlberg

Beitrag von Oberhutmann »

Andi-P hat geschrieben:
Das ich damit immer richtig liege, hab ich nicht gesagt, vielleicht hab ich bis jetzt auch einfach nur Glück gehabt?!

Gruß,
Andi
So würde ich es für mich einschätzen. Ein Bekannter von mir (Profi nach unzähligen Befahrungen) hatten weniger Glück und verstarb in Rotgülden, Salzburg.

Ein anderes Beispiel aus dem Bereich der Höhlenforscher.
In einem großen System am Ötscher (Niederösterreich) wurde zur besseren Befahrung ein enger Schluf mechanisch erweitert. Niemand dachte sich dabei etwas. Nach einem Jahr befuhr ein Freund das System mit einer Gruppe und sah daß es ungewöhnlich trocken war. Er dachte sich nichts weiter dabei. Durch die Öffnung strömte mehr Luft rein und trocknete die Letten aus. Eine ungarische Gruppe erkannte nicht den Unterschied. Tja und bei einem weiteren Durchschluf passierte es. Eine Forscherin löste einen großen Felsen aus dem ausgetrockneten Letten, dieser donnerte runter und zerquetschte den Schädel des anderen -tragischerweise ihr eigener Freund.

Klar es war vorangekündigt -für den Profi der den Unterschied kannte. So würde ich es Schicksal bezeichnen.
"Wenn nun an und für sich das Loos des armen Bergmannes nicht zu beneiden ist, soll ihm wenigstens so viel Licht in der Grube gegeben werden, daß er seine Arbeit dabei gut verrichten kann." Bergingenieur G.A. Heinbach zu Steyersdorf im Banat 1868
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sepp
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Re: Unglück Gehlberg

Beitrag von sepp »

Auffi!
Ich muß MK 2 Recht geben.
Was manchmal noch recht sicher erscheint,ist am nächsten Tag ganz anders.
Ich sag nur der Knäpper am Wülfingsburger Querschlag.
@Horst:Wir bewegen uns doch im Altbergbau.Ohne eine gewisse Risikobereitschaft kommt man nicht weit.
Es können hier immer Dinge passieren,mit denen man nicht rechnet.Frag mal Volker nach ner Tour im Sauerland.
Willkommen im Ruhrgebiet,wo man Gesichter Fressen nennt!(Frank Goosen)
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Fahrsteiger
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Re: Unglück Gehlberg

Beitrag von Fahrsteiger »

Sepp, nicht dass wir aneinander vorbei reden. Sich im Altbergbau zu bewegen ist sicher mit einem Restrisiko behaftet.Einen Bruch zu durchörtern macht man gezielt, mit bergmännischem Wissen und unter Einhaltung von Regeln. Ich habe es hier schon einmal geschrieben: wenn du das Gebirge beobachtetest und dich dem Gebirge anpaßt ( es wird sich sicher nicht dir anpassen ) kann nichts passieren.
Vielleicht noch ein Tipp für die Befahrer: das Gebirge im Vorfeld abklopfen und gegebenenfalls bereissen senkt das Risiko gegen " Null ". ( Bestens geeignet ist ein 2,4m - Glasfaseranker mit einer metallischen Spitze! ).
Glück Auf
Horst
Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
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