Glück auf und nimmer Glück auf!
- Roby
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Glück auf und nimmer Glück auf!
Die Knappen der Zeiringer (Steiermark) Silbergruben waren übermütig geworden und hatten bei ihren Zechgelagen schon manche Untat begangen.
Als einst die wüste Knappenschar wieder zechte, und zwar am Pfingstsonntag, und mit silbernen Kegeln schob, da nahte sich ein altes Weib mit seinem Enkel. Der Knabe schaute verwundert dem Spiel zu. Da sprang plötzlich der Hutmann dazu, trennte mit scharfem Messer blitzschnell das Köpfchen des Kindes vom Rumpfe und schob damit nach den Kegeln. Die Alte war starr ob dieser grausamen Tat, aber endlich sprach sie die Worte: "Glück auf und nimmer Glück auf!"
Die Knappen aber betäubten ihr Gewissen im Zechgelage. Als sie nun morgens in die Schächte einfahren wollten und ihr "Glück auf!" riefen, wurde es manchem gar bange. Kaum waren die 1400 Knappen in die Schächte eingefahren, begann ein Rauschen von Wässern. die bald alle Gruben füllten. Alle Knappen fanden den Tod. 700 Ehefrauen wurden Witwen, das Bergwerk konnte nie mehr gehoben werden.
Die Worte "Glück auf und nimmer Glück auf!" wandelten den Wunsch zum Fluch, der sich dann furchtbar erfüllt. Man denkt hier an den alten Gegensatz von "Glück auf!" zu der Formel "Glück zu!", die von den Bergleuten als Verwünschung empfunden wird.
Aus dem Buch "Glück auf! - Geschichte, Bedeutung und Sozialkraft des Bergmannsgrusses".
Als einst die wüste Knappenschar wieder zechte, und zwar am Pfingstsonntag, und mit silbernen Kegeln schob, da nahte sich ein altes Weib mit seinem Enkel. Der Knabe schaute verwundert dem Spiel zu. Da sprang plötzlich der Hutmann dazu, trennte mit scharfem Messer blitzschnell das Köpfchen des Kindes vom Rumpfe und schob damit nach den Kegeln. Die Alte war starr ob dieser grausamen Tat, aber endlich sprach sie die Worte: "Glück auf und nimmer Glück auf!"
Die Knappen aber betäubten ihr Gewissen im Zechgelage. Als sie nun morgens in die Schächte einfahren wollten und ihr "Glück auf!" riefen, wurde es manchem gar bange. Kaum waren die 1400 Knappen in die Schächte eingefahren, begann ein Rauschen von Wässern. die bald alle Gruben füllten. Alle Knappen fanden den Tod. 700 Ehefrauen wurden Witwen, das Bergwerk konnte nie mehr gehoben werden.
Die Worte "Glück auf und nimmer Glück auf!" wandelten den Wunsch zum Fluch, der sich dann furchtbar erfüllt. Man denkt hier an den alten Gegensatz von "Glück auf!" zu der Formel "Glück zu!", die von den Bergleuten als Verwünschung empfunden wird.
Aus dem Buch "Glück auf! - Geschichte, Bedeutung und Sozialkraft des Bergmannsgrusses".
Zeiring - genau, da war coh mal was: http://www.silbermine.at/start.htm
Erinnern wir uns an die emotionsgeladene Diskussion hier im Forum: http://www.untertage.com/forum/viewtopi ... ht=zeiring
Mittlerweile hat man Schlagwörter wie Öko-Mining, Bio-Mining und Kleinstbergbau auf der Homepage eingeführt, um potentielle Investoren zu locken. Außerdem hat man mehrere Gesellschaften gegründet - Aurex Zeiring Holding AG, Aurex Biomining AG und Silbermine Zeiring GmbH zusamenhängen.
Das ganze ist nach wie vor nebulöse. Können hier die Kollegen aus Österreich weiterhelfen?
Jörn
Erinnern wir uns an die emotionsgeladene Diskussion hier im Forum: http://www.untertage.com/forum/viewtopi ... ht=zeiring
Mittlerweile hat man Schlagwörter wie Öko-Mining, Bio-Mining und Kleinstbergbau auf der Homepage eingeführt, um potentielle Investoren zu locken. Außerdem hat man mehrere Gesellschaften gegründet - Aurex Zeiring Holding AG, Aurex Biomining AG und Silbermine Zeiring GmbH zusamenhängen.
Das ganze ist nach wie vor nebulöse. Können hier die Kollegen aus Österreich weiterhelfen?
Jörn
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"
Götz George in "Böse Wetter", 2015
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- sepp
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Re: Glück auf und nimmer Glück auf!
Na ja.
Du hast das Buch und ich hab es auch.
Und gelesen.
Glück zu kann auch ein Lob sein,ist eine viel ältere Gruß und Redensart (Mühlen).
Wenn ich unter Tage jemandem begegne,begrüße ich ihn auf jeden Fall mit Glück auf,könnte ja der nachtragende Berggeist sein. (Fallbeispiele stehen im Buch)
Du hast das Buch und ich hab es auch.
Und gelesen.
Glück zu kann auch ein Lob sein,ist eine viel ältere Gruß und Redensart (Mühlen).
Wenn ich unter Tage jemandem begegne,begrüße ich ihn auf jeden Fall mit Glück auf,könnte ja der nachtragende Berggeist sein. (Fallbeispiele stehen im Buch)
Willkommen im Ruhrgebiet,wo man Gesichter Fressen nennt!(Frank Goosen)
Re: Glück auf und nimmer Glück auf!
Wäre eigentlich dann der Höhlenforschergruß "Glück tief" bei Bergleuten mißverständlich?
GA
Matthias
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Re: Glück auf und nimmer Glück auf!
Ich würde das eher allenfalls als Verballhornung auffassen und ignorierenMatthiasM hat geschrieben:Wäre eigentlich dann der Höhlenforschergruß "Glück tief" bei Bergleuten mißverständlich?
Jörn
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Re: Glück auf und nimmer Glück auf!
Ja wäre er! Bei Gesprächen mit Höfos kommt meist heraus, dass denen die historische Bedeutung nicht geläufig ist. Erklärt man denen GA in seiner ursprünglichen Bedeutung (Ein Gang auftut), wird auch denen schnell klar, dass ihre Deutung keinen Sinn ergibt.MatthiasM hat geschrieben:Wäre eigentlich dann der Höhlenforschergruß "Glück tief" bei Bergleuten mißverständlich?
GA
Matthias
Schaut man aber in Lexikas wird einem auch klar, dass die Zeit des Schachttiefbaues die Bedeutung von GA verschoben hat.( Im Sinne von gesund ausfahren) Von daher macht GT mittlerweile Sinn, auch wenn es historisch falsch ist!
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- Nobi
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Re: Glück auf und nimmer Glück auf!
stimmt nicht ganz. ich bin ja ein halber höfo und trotzdem grüße ich mit "glück auf".kapl hat geschrieben:Ja wäre er! Bei Gesprächen mit Höfos kommt meist heraus, dass denen die historische Bedeutung nicht geläufig ist. Erklärt man denen GA in seiner ursprünglichen Bedeutung (Ein Gang auftut), wird auch denen schnell klar, dass ihre Deutung keinen Sinn ergibt.
das "glück tief" bedeutet, dass man möglichst tief in die höhle vordringen kann. somit hat dieser gruß bei den höfos schon seine berechtigung. er wird nur nicht überall gebraucht und hat nicht so eine historische bedeutung wie das "glück auf", von dem er abgeleitet ist.
ist aber auch egal, denn hauptsache man fährt nach einer schönen befahrung gesund wieder aus
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
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- kapl
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Re: Glück auf und nimmer Glück auf!
Ich bin auch (teilzeit) Höfo und grüße mit Glück auf. Das habe ich nicht bestritten. Natürlich geht es bei den Höfos darum so tief wie möglich in ein System einzudringen. Klar! Aber der Gruß wird schon sicherlich antagonistisch eingesetzt worden sein... Wäre aber mal interessant herauszufinden, wer wann warum Glück Tief erfunden hat!Nobi hat geschrieben:
stimmt nicht ganz. ich bin ja ein halber höfo und trotzdem grüße ich mit "glück auf".
das "glück tief" bedeutet, dass man möglichst tief in die höhle vordringen kann. somit hat dieser gruß bei den höfos schon seine berechtigung. er wird nur nicht überall gebraucht und hat nicht so eine historische bedeutung wie das "glück auf", von dem er abgeleitet ist.
ist aber auch egal, denn hauptsache man fährt nach einer schönen befahrung gesund wieder aus
Der Gruss davor war Höhl Heil (Schon VOR!!!! 1933, ohne politische Bedeutung!)
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Re: Glück auf und nimmer Glück auf!
nette aufgabekapl hat geschrieben:Wäre aber mal interessant herauszufinden, wer wann warum Glück Tief erfunden hat!
GLÜCK AUF | NOBI
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Re: Glück auf und nimmer Glück auf!
...hab das mal hier im KGM-Forum angezettelt und werde beizeiten berichten.
Bei uns ist "Glück tief" wohl schwerpunktmäßig ohne besondere Hintergedanken von den Vertikalisten geprägt worden, während "Gut Schluf" mehr für Franken und ansonsten Horizontalisten jeder Art zutrifft. "Glück auf" ist in den Kreisen, in denen ich verkehre, absolut das seltenste...
Bei uns ist "Glück tief" wohl schwerpunktmäßig ohne besondere Hintergedanken von den Vertikalisten geprägt worden, während "Gut Schluf" mehr für Franken und ansonsten Horizontalisten jeder Art zutrifft. "Glück auf" ist in den Kreisen, in denen ich verkehre, absolut das seltenste...
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Re: Glück auf und nimmer Glück auf!
was hast du für einen schlechten umgang ...MatthiasM hat geschrieben: "Glück auf" ist in den Kreisen, in denen ich verkehre, absolut das seltenste...
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