Montanhistorisches Kolloquium (Sa. 16.06.07 im Schwarzwald)

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Schlacke
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Montanhistorisches Kolloquium (Sa. 16.06.07 im Schwarzwald)

Beitrag von Schlacke »

Die Montanhistorische Gesellschaft Idar-Oberstein veranstaltet am 16.06.2007 in Haslach/Schww. ein Montanhistorisches Kolloquium.

"Bergbauforschung und Geotourismus in Bergwerken Südwestdeutschlands"

Veranstaltungsort: Refektorium des Alten Kapuzinerklosters, Klosterstr. 1, in 77716 Haslach.
Dauer: 9.00 bis 13.00 Uhr

Infos: http://www.haslach.de, Veranstaltungen (Vortragsprogramm)

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Montanhistorisches Kolloquium im Schwarzwald - Kinzigtal

Beitrag von Schlacke »

Die Vorträge zur Veranstaltung der Montanhistorischen Gesellschaft Idar Oberstein am 16.6.2007 werden vom
Offenburger Tagblatt nachfolgend kommentiert:

19.06.2007 - Haslach. Die Montanhistorische Gesellschaft Idar-Oberstein veranstaltete am Wochenende ein Kolloquium in Haslach. Einen Vormittag lang waren Bergbauforschung und Geotourismus in Südwestdeutschland Thema von Fachvorträgen.Das Refektorium des Kapuzinerklosters war voll besetzt. Organisator Wolfgang Werner zeigte sich begeistert, Karla Mahne begrüßte und Martin Schwendemann betreute die Tagungsteilnehmer.
Das Kinzigtal spielt im Bergbau eine große Rolle und das war schon früher so. Schnell merkten die Kinzigtäler, dass mit den Mineralien mehr Geld zu erwirtschaften ist, als durch den Erzabbau. Schwarzwälder Stufen finden sich weltweit in Museen, weiß Werner. Dass das Treffen der Fachmänner im Kinzigtal stattfand, liegt daran, dass das Tal neben touristischen Angeboten eine Grube aufweist, die in Betrieb ist.
Wolfgang Werner referierte über geowissenschaftliche Erkenntnisse und rückte die Entstehung der Erz- und Mineralgänge des Schwarzwaldes in den Mittelpunkt. Er zeigte Perspektiven auf, wie die künftige Nutzung aussehen könnte. Die Gangstrukturen könnten ein wirtschaftlich interessantes Potenzial an Fluss- und Schwerspatvorräten beinhalten. Martin Straßburger berichtete über Ergebnisse der montanarchäologischen Forschung in den Bergwerken des Schwarzwaldes. Der Vortrag von Guntram Gassmann thematisierte »Keltische Eisenverhüttung im Norschwarzwald«.
Gregor Markl berichtete über den Bergbau und Mineralienhandel im fürstenbergischen Kinzigtal. Es kommt nicht von ungefähr, dass der mittlere Schwarzwald heute eine nicht nur touristisch, sondern auch wirtschaftlich interessante Region ist, stellte er fest. Handwerks- und kleinere Industriestrukturen haben sich seit Jahrhunderten entwickelt. Es sei nur Wenigen bekannt, dass auch der Bergbau zum Entstehen einer frühindustriellen Gesellschaft im Kinzigtal und seinen Seitentälern beigetragen hat.
Bergbau und Folgen
Auf der Grundlage von Akten aus dem Fürstlich Fürstenbergischen Archiv in Donaueschingen und dem Stadtarchiv Calw kann man die Entwicklung des Kinzigtäler Bergbaues mit den sozialen und wirtschaftlichen Folgen für die Region nachvollziehen und bilanzieren, welche Investitionen von außerhalb der Kinzigtäler Bergbau angezogen sowie welche Überschüsse er produziert hat.
Hinzu kommt der für Museen in aller Welt bedeutende Mineralienhandel im 18. und 19. Jahrhundert, der ein Schlaglicht auf die mineralogische Wissenschaft jener Zeit wirft. Volker Dennert sprach über die Entwicklung des Grubenwesens und über die ältesten Darstellungen mit Bergwerken. Historische Themen waren bereits am Vorabend behandelt worden. Der Haslacher Stadtarchivar Manfred Hildenbrand berichtete den Bergbauspezialisten über die Siedlungsentwicklung im Kinzigtal.

Nach Information durch den Tagungsleiter sollen die Vorträge in schriftlicher Form in der 'Zeitschrift zur Geschichte des Berg- und Hütten- wesens' (Idar Oberstein, Auflage 300 Expl.) veröffentlicht werden.

Ergänzend können die Veröffentlichungen der Referenten in Buchform zum schwarzwälder Bergbau nur empfohlen werden.

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