Gläserstollen

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Petra_S.
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Gläserstollen

Beitrag von Petra_S. »

Im Marienberger Lokalteil der Freien Presse konnte man am Freitag, 15. September 2006 folgendes lesen:

Vorerst keine Führungen im Gläserstollen
Knappschaft ist Einsturzrisiko zu groß - Holzkonstruktion über 40 Meter tiefem Gesenk müsste gegen Stahl ausgetauscht werden
von Antje Flath

Marienberg. Im Gläserstollen von Marienberg wird es vorerst keine Führungen und auch keine Mettenschichten der Bergknappschaft Marienberg mehr geben. Das bestätigte jetzt Vereinsvorsitzender Jochen Rosenberger. Er nennt es eine Sicherheitsvorkehrung des Vereins. Der Hintergrund: Der Zahn der Zeit hat an Holzkonstruktion über dem 40 Meter tiefen Gesenk genagt. Sie müsste erneuert beziehungsweise durch eine Stahlkonstruktion ersetzt werden.
Das zumindest hat das Sächsische Oberbergamt in Freiberg vorgeschlagen. "Es ist aber lediglich ein Hinweis unsererseits, keine Auflage", betont Pressesprecher Ulrich Klieboldt. Seinen Worten nach seinen Besucherführungen durchaus noch möglich. Lediglich bei großen Gruppen, wie beispielsweise bei den Mettenschichten, könnte es gefährlich werden. Der Umbau würde nach ersten Schätzungen Rosenbergers 12.000 bis 15.000 Euro kosten.
Ehe jedoch der Umbau realisiert wird, will Bürgermeister Thomas Wittig noch ein ganz anderes Problem in den Griff bekommen: einen Zugang zum Marienberger Bergrevier und damit eine Kontrollmöglichkeit. Der Weißtaubner Stolln, der von Lauta aus nördlich an Marienberg vorbei bis nach Rittersberg führt, ist der Entwässerungsstollen des Marienberger Reviers, erklärt er. Der sei aber seines Wissens nicht mehr kontrolliert worden, seit die Wismut dort die Arbeiten beendet hat. Das könne zur Folge haben, dass bei Hochwasser das Wasser aus dem Stollen unkontrolliert austritt. Im benachbarten Freiberger Revier war dies bei der Flut vor vier Jahren der Fall - betroffen dort der Rothschönberger Stollen.
Um das zu verhindern, soll über den Gläserstollen ein Zugang zum Marienberger Revier geschaffen werden, der dem Bergamt regelmäßige Konrollen ermöglicht. Zusammen mit dem Rudolphschacht in Lauta, der bereits ordnungsgemäß saniert und gesichert wurde und dem Wismut-Schacht 302, dessen Grubenwasser die Marienberger Stadtwerke ab nächstes Jahr zur Energiegewinnung nutzen wollen, wäre eine entsprechende Verbindung geschaffen.
Diese Idee existiere nicht erst seit heute. Bereits im vorigen Jahr sei darüber diskutiert worden, berichtet Wittig. Dieses Jahr habe die Bergsicherung allerdings erst noch einige größere Bergschäden durch Verbrüche beseitigen müssen. Nächstes Jahr sollen die Arbeiten aber beginnen, hofft das Stadtoberhaupt. Gegenwärtig liefen im Oberbergamt in Freiberg die Planungen dafür.
Nach Abschluss dieser Arbeiten könne dann auch der Umbau im öffentlich zugänglichen Bereich des Stollens erfolgen. Dabei macht Wittig aber deutlich, dass der Gläserstollen nicht zu einem Besucherbergwerk ausgebaut werde. Als einer der ältesten Sachzeugen aus der Bergbauzeit bleibe seine Nutzung nach wie vor der Knappschaft vorbehalten.
Deren Mitglieder wollen nach Aussage von Jochen Rosenberger als Ausweichquartier sozusagen den Keller des Trebrahauses vorrichten. Der sei stollenähnlich angelegt und könne für Veranstaltungen genutzt werden, ist der Vereinschef überzeugt.
Glück Auf!
Petra

** Der Schacht im Wasser schnell ersäuft, wenn Schnaps nur durch die Kehle läuft. **
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Nobi
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Re: Gläserstollen

Beitrag von Nobi »

Petra_S. hat geschrieben: Ehe jedoch der Umbau realisiert wird, will Bürgermeister Thomas Wittig noch ein ganz anderes Problem in den Griff bekommen: einen Zugang zum Marienberger Bergrevier und damit eine Kontrollmöglichkeit. Der Weißtaubner Stolln, der von Lauta aus nördlich an Marienberg vorbei bis nach Rittersberg führt, ist der Entwässerungsstollen des Marienberger Reviers, erklärt er. Der sei aber seines Wissens nicht mehr kontrolliert worden, seit die Wismut dort die Arbeiten beendet hat. Das könne zur Folge haben, dass bei Hochwasser das Wasser aus dem Stollen unkontrolliert austritt. Im benachbarten Freiberger Revier war dies bei der Flut vor vier Jahren der Fall - betroffen dort der Rothschönberger Stollen.
Um das zu verhindern, soll über den Gläserstollen ein Zugang zum Marienberger Revier geschaffen werden, der dem Bergamt regelmäßige Konrollen ermöglicht.
naja, warum geht man nicht einfach zum mundloch rein? ob ich die 1000 lachter von hinten nach vorne laufe oder von vorne nach hinten, bleibt sich doch gleich. scheinbar will man aber die strecke nur einmal laufen.

bei dem holz was da im stollen liegt und dem zustand der rösche sowie den gittern am mundloch darf man wirklich auf das nächste hochwasser gespannt sein.
GLÜCK AUF | NOBI

Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.


w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
Nightmare

Beitrag von Nightmare »

naja, warum geht man nicht einfach zum mundloch rein?
Weil diese Tour nichts für Weicheier ist! :)
Der sei aber seines Wissens nicht mehr kontrolliert worden, seit die Wismut dort die Arbeiten beendet hat.
:cool:

Zum Schacht 302 hinein und zum Mundloch wieder raus, den Zustand beschreiben und ein paar Fotos dazu ist eineinhalb Tag Arbeit für drei Leute...

Glück auf!

Maja
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Falk Meyer
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Beitrag von Falk Meyer »

Nightmare hat geschrieben:Zum Schacht 302 hinein und zum Mundloch wieder raus, den Zustand beschreiben und ein paar Fotos dazu ist eineinhalb Tag Arbeit für drei Leute...

Glück auf!

Maja
Na dann... wer is dabei?

Ich mach mit. Die Fotos bekommt dann der Bürgermeister. :D
Dann is es offiziell, dass der Stolln mindestens einmal seit der Wismutära kontrolliert wurde :cool:
Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.

Edwin Bauersachs

http://www.imkerei-meyer.com
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