Bergstreittag 2006
Bergstreittag 2006
Hallo Leute,
heute feiern wir in Sachsen den Bergstreittag, um uns dran zu erinnern, daß Bergleute zuweilen ein ganz schön unbequemes Volk sein können.
Der Ursprung: 1498 protestierten Schneeberger Bergleute gegen Lohnkürzungen.
Leider verkommt der Feiertag im Obergebirge zur volksfestartigen Veranstaltung mit Bergauftrieb und Predigt.
Ein streitbares und durstiges Glück auf!
Maja
heute feiern wir in Sachsen den Bergstreittag, um uns dran zu erinnern, daß Bergleute zuweilen ein ganz schön unbequemes Volk sein können.
Der Ursprung: 1498 protestierten Schneeberger Bergleute gegen Lohnkürzungen.
Leider verkommt der Feiertag im Obergebirge zur volksfestartigen Veranstaltung mit Bergauftrieb und Predigt.
Ein streitbares und durstiges Glück auf!
Maja
- Falk Meyer
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Wer sich auf eine wunderbare Weise näher über diesen außergewöhnlichen Tag informieren möchte, dem sei das Buch "Bertel der Förderbube" (Thread im Literaturforum) zu empfehlen!!!
@ Maja: Wo ist denn deine Tracht? Ich dachte du marschierst heute ganz vorn dran an der Parade?
@ Maja: Wo ist denn deine Tracht? Ich dachte du marschierst heute ganz vorn dran an der Parade?
Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.
Edwin Bauersachs
http://www.imkerei-meyer.com
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Deshalb ist es wahrscheinlich am besten mit Arbeit für den Erhalt und die Wiedererschließung von Bergbauanlagen den Tag zu begehen und danach eine paar Biers zu trinken, so - gesagt, getan - Prost
Streiken tun heutzutage soviele - solaut kann man gar nicht rufen, als dass man erhört wird (vor allem nicht wenn man untertage steht)
Glück auf
Streiken tun heutzutage soviele - solaut kann man gar nicht rufen, als dass man erhört wird (vor allem nicht wenn man untertage steht)
Glück auf
Glück Auf!
Sven
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Die Maja wird sich wohl lieber (ganz im Sinne der Veranstaltung) im Hintergrund mit den "Feinden" kloppenFalk Meyer hat geschrieben:@ Maja: Wo ist denn deine Tracht? Ich dachte du marschierst heute ganz vorn dran an der Parade?
Sorry, das mußte raus
Gut Streit
Ein totalitäres System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert
(Alexander Issajewitsch Solschenyzin)
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- Falk Meyer
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Auch ich möchte mich den Glückwünschen zu diesem "Jahrestag" anschließen.
Ein Hoch auf euch (auch wenn ihr gestern Stillschweigen bewahrt habt!!!)
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Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
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Edwin Bauersachs
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- Falk Meyer
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Ja nun sieh sich das einer an, der Nobi in der Freien Presse, leider verschlüsselt. Vielleicht findet sich jemand, der den Artikel komplett einstellen kann.
Hier der Artikel:
Ein Erlebnis: Tradition zum Anfassen
Bergstreittag und Stadtrechtsjubiläum locken hunderte Gäste nach Schneeberg – Besucher loben Fest-Konzept
Aue (fp). Schneeberg. Noch zwei Generationen – dann ist das Wissen um Werdegang und Stellenwert des Bergbaus im Erzgebirge aus den Köpfen verschwunden. Das befürchtet Norbert Schüttler aus Leipzig.
Mit seiner Familie hat er am Wochenende Schneeberg besucht und wie hunderte Gäste doppelt gefeiert: den 510. Bergstreittag und das Jubiläum „525 Jahre Stadtrecht“.Schüttler hat seinen ehemaligen Beruf bei der Wismut in Ronneburg zum Hobby gemacht, betreibt Bergbau- und Höhlenforschung...
Hier der Artikel:
Ein Erlebnis: Tradition zum Anfassen
Bergstreittag und Stadtrechtsjubiläum locken hunderte Gäste nach Schneeberg – Besucher loben Fest-Konzept
Aue (fp). Schneeberg. Noch zwei Generationen – dann ist das Wissen um Werdegang und Stellenwert des Bergbaus im Erzgebirge aus den Köpfen verschwunden. Das befürchtet Norbert Schüttler aus Leipzig.
Mit seiner Familie hat er am Wochenende Schneeberg besucht und wie hunderte Gäste doppelt gefeiert: den 510. Bergstreittag und das Jubiläum „525 Jahre Stadtrecht“.Schüttler hat seinen ehemaligen Beruf bei der Wismut in Ronneburg zum Hobby gemacht, betreibt Bergbau- und Höhlenforschung...
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Edwin Bauersachs
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Noch 2 Generationen - dann ist das Wissen um Werdegang und Stellenwert des Bergbaus im Erzgebirge aus den Köpfen verschwunden. Das glaubt Norbert "Nobi" Schüttler aus Leipzig. "Deshalb ist es wichtig, die Traditionen zu erhalten", so der ehemalige Bergmann. Mit seiner Familie hat er am Wochenende Schneeberg besucht und gleich doppelt gefeiert: den 510. Bergstreittag und das Jubiläum "525 Jahre Stadtrecht".
(Auch doppelt gesoffen? )
Schüttler hat seinen ehemaligen Beruf bei der Wismut in Ronneburg zum Hobby gemacht, betreibt Bergbau - und Höhlenforschung. "Wir dokumentieren Gruben und Sachzeugen, um sie zu erhalten". Ganz begeistert ist er von Einrichtungen wie dem Siebenschlehener Pochwerk in Lindenau und dem Motto des Festwochenendes: Bergbau erleben".
"Das Konzept finde ich Klasse. Es ist toll, das es verrückte Menschen gibt, die sich historischen Sachen annehmen", sagte er mit Blick auf das Treiben an der Fundgrube Wolfgangmaßen, am Schacht Weisser Hirsch, am Schindlerschacht und an der Fundgrube Gesellschaft. Überall gibt es was zu entdecken. "Wenn jeder ein bisschen was zuschüttet, weil der Erhalt zu teuer oder zu aufwändig ist, geht alles verloren. Das wäre schade. Die Welt ist nun mal klein und löchrig". Bergparade und Konzerte seien das eine, Bergbau erleben das andere. "Erst wenn man zum Beispiel im Pochwerk sieht, wie die Menschen früher arbeiteten bekommt man eine Ahnung, was sie geleistet haben."
Nach diesem motto verfährt auch der Bergbauverein Schneeberg, den an der Wolfgangsmassener Fundgrube zahlreiche Gäste besuchten. Seit 2 Jahren richten 20 Mitglieder das Pochwerkgebäude her. Zudem konnten Aufschlagrösche und Radstube besichtigt werden. Bergbauzeugen und Geschichte erhalten, schrieb man sich laut Vereinsmitglied Karsten Georgi 1994 auf die Fahnen. Inzwischen seien viele Projekte umgesetzt, etwa die Restaurierung der Hutstube auf der Fundgrube Daniel. Dort begrüßte der Verein am Samstag 40 Gäste zu einer Tagung.
Weniger Theorie, vielmehr Bergbau zum Anfassen gab es gestern. So zeigten Vereinsmitglieder in Wolfgangsmaßen das Bauen mit Lehm sowie das Herstellen von Seilen und Unschlitt. Dabei handelt es sich um das Fett, mit dem man die ersten Bergbaulampen bestückte. "Wir wollen zeigen, wie es damals war", so Georgi. Die Idee mit den bergbaulandschaften ist super, das sagen uns auch alle Gäste. Ausbaufähig sei lediglich die Informationspolitik, so Besucher Norbert Schüttler. "Wer sich nicht auskennt ist aufgeschmissen. Es fehlen Wegweiser zu den Fundgruben und Einrichtungen, so der Leipziger.
Dankbar für das Engagement der Freiwilligen zeigte sich Bürgermeister Frieder Stimpel. "Das sind unsere Pfunde, mit denen wir werben müssen". Nicht zuletzt geht auf den Bergbau die Verleihung des Stadtrechts zurück. Eine erneute Kombination von Bergstreittag und Bergbaulandschaft werde allerdings schwierig. Schön das die Idee gut ankommt. Aber als Kommune können wir das nicht allein leisten, sind auf Vereine und Freiwillge angewiesen. Im Wege stehen wir einer neuen Auflage aber keineswegs.
Quelle Freie Presse irgendwann diese Woche
Noch ein kleiner Wermutstropfen für uns alle: Die Person Norbert Schüttler war nicht auf dem Foto abgebildet. Nur ne kleine Bergparade. (War vielleicht auch besser so!!)
(Auch doppelt gesoffen? )
Schüttler hat seinen ehemaligen Beruf bei der Wismut in Ronneburg zum Hobby gemacht, betreibt Bergbau - und Höhlenforschung. "Wir dokumentieren Gruben und Sachzeugen, um sie zu erhalten". Ganz begeistert ist er von Einrichtungen wie dem Siebenschlehener Pochwerk in Lindenau und dem Motto des Festwochenendes: Bergbau erleben".
"Das Konzept finde ich Klasse. Es ist toll, das es verrückte Menschen gibt, die sich historischen Sachen annehmen", sagte er mit Blick auf das Treiben an der Fundgrube Wolfgangmaßen, am Schacht Weisser Hirsch, am Schindlerschacht und an der Fundgrube Gesellschaft. Überall gibt es was zu entdecken. "Wenn jeder ein bisschen was zuschüttet, weil der Erhalt zu teuer oder zu aufwändig ist, geht alles verloren. Das wäre schade. Die Welt ist nun mal klein und löchrig". Bergparade und Konzerte seien das eine, Bergbau erleben das andere. "Erst wenn man zum Beispiel im Pochwerk sieht, wie die Menschen früher arbeiteten bekommt man eine Ahnung, was sie geleistet haben."
Nach diesem motto verfährt auch der Bergbauverein Schneeberg, den an der Wolfgangsmassener Fundgrube zahlreiche Gäste besuchten. Seit 2 Jahren richten 20 Mitglieder das Pochwerkgebäude her. Zudem konnten Aufschlagrösche und Radstube besichtigt werden. Bergbauzeugen und Geschichte erhalten, schrieb man sich laut Vereinsmitglied Karsten Georgi 1994 auf die Fahnen. Inzwischen seien viele Projekte umgesetzt, etwa die Restaurierung der Hutstube auf der Fundgrube Daniel. Dort begrüßte der Verein am Samstag 40 Gäste zu einer Tagung.
Weniger Theorie, vielmehr Bergbau zum Anfassen gab es gestern. So zeigten Vereinsmitglieder in Wolfgangsmaßen das Bauen mit Lehm sowie das Herstellen von Seilen und Unschlitt. Dabei handelt es sich um das Fett, mit dem man die ersten Bergbaulampen bestückte. "Wir wollen zeigen, wie es damals war", so Georgi. Die Idee mit den bergbaulandschaften ist super, das sagen uns auch alle Gäste. Ausbaufähig sei lediglich die Informationspolitik, so Besucher Norbert Schüttler. "Wer sich nicht auskennt ist aufgeschmissen. Es fehlen Wegweiser zu den Fundgruben und Einrichtungen, so der Leipziger.
Dankbar für das Engagement der Freiwilligen zeigte sich Bürgermeister Frieder Stimpel. "Das sind unsere Pfunde, mit denen wir werben müssen". Nicht zuletzt geht auf den Bergbau die Verleihung des Stadtrechts zurück. Eine erneute Kombination von Bergstreittag und Bergbaulandschaft werde allerdings schwierig. Schön das die Idee gut ankommt. Aber als Kommune können wir das nicht allein leisten, sind auf Vereine und Freiwillge angewiesen. Im Wege stehen wir einer neuen Auflage aber keineswegs.
Quelle Freie Presse irgendwann diese Woche
Noch ein kleiner Wermutstropfen für uns alle: Die Person Norbert Schüttler war nicht auf dem Foto abgebildet. Nur ne kleine Bergparade. (War vielleicht auch besser so!!)
- Nobi
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enrico - das nächste gesenk ist deine. du solltest jetzt nur noch mit neoprene befahrentaubes_Gestein hat geschrieben: (Auch doppelt gesoffen? )
...
Noch ein kleiner Wermutstropfen für uns alle: Die Person Norbert Schüttler war nicht auf dem Foto abgebildet. Nur ne kleine Bergparade. (War vielleicht auch besser so!!)
im übrigen habe ich nicht "verrückte Menschen" sondern "positiv Bekloppte" gesagt aber in den grundzügen hat sie schon kapiert, was ich meinte.
der streittag lebt von den veranstaltungen der vielen kleinen vereine in und um schneeberg. eigendlich gebührt denen der dank denn sonst würde es wirklich nur zur bergparade mit bierzelt verkommen. die wanderungen mit volkmar müller und das, was auf wolfgangsmaßen gemacht wurde, war übrigens sehr sehenswert und interessant.
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
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Ohne es selbst gesehen zu haben, klingt es gut was man auf Wolfgang Maaßen macht. Da ich die Radstube etc. schonmal gesehen habe und somit einen kleinen Einblick in die Arbeit dieses Vereines bekommen habe, möchte ich urteilen, dass es sich einen guten Weg handelt - Stichwort sanfter Tourismus, nicht auf Reisebusse ausgelegt, nur das nötigste an Komerz usw. - etwas wo man auch als kritischer Einheimischer gern hingeht ohne Bedenken wie es in z.B. in Lauta der Fall ist.
Wenn mich auch "Bergbaulandschaft" etwas an "Silberstadt Erzgebirge Erinnert" - weis da inzwischen jemand was näheres, neues?
Wenn mich auch "Bergbaulandschaft" etwas an "Silberstadt Erzgebirge Erinnert" - weis da inzwischen jemand was näheres, neues?
Glück Auf!
Sven
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- Registriert: Fr. 11. Mär 05 13:32
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Sanfter Tourismus ist gut aber... Ein Museum (städtisch oder staatlich) muss gerade unter den heutigen knappen Kassen seine Existenzberechtigung mit seinen Besucherzahlen nachweisen. Kostendeckend zu arbeiten ist für ein Museum, bis auf ganz wenige Ausnahmen, sowieso unmöglich und da sind dann halt die Besucherzahlen der Ausschalg für Weiterbestand oder Schließung. Insofern können Reisebusse eine sehr hilfreiche Rolle spielen. Auch ich habe es lieber, wenn keine Menschenmassen durchgeprügelt werden aber s.o.