Symposium Montanregion Erzgebirge

Ankündigungen von Terminen wie Rettungsübungen, Vorträge, Ausstellungen, Fernsehtipps etc.
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julia
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Symposium Montanregion Erzgebirge

Beitrag von julia »

Hallo,

am Donnerstag, den 13.07.2006 findet folgende Tagung statt:


"Die Montanregion auf dem Weg zum UNESCO Welterbe - Stand, Aufgaben, Potentiale" in Freiberg

Mit Vorträgen u.a. von Prof. Dr. Albrecht (Freiberg), Dr. Pokorna (Most), Dr. Scherer (St. Gallen).

Veranstaltungsort: Alte Mensa, Freiberg

Anmeldung: "Förderverein Montanregion Erzgebirge e.V." c/o SAXONIA GmbH, Alfred-Lange-Straße 15, 09599 Freiberg, Tel: 03731-3950-41, Fax: 03731-3950-13, Mail: Roland.Ladwig@saxonia-freiberg.de


Nähere Informationen findet man natürlich auch unter:
http://www.montanregion-erzgebirge.de/

Ich persönlich finde es wahnsinnig geschickt donnerstags stattfinden zu lassen. So kommt man wenigstens nicht in die Versuchung teilzunehmen. :x
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Friedolin
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Beitrag von Friedolin »

das kannst du laut sagen, wäre eine gute gelegenheit mal freiberg wieder einen besuch abzustatten.
aber ich kann nicht schon wieder 2tage urlaub opfern, oder gar schwänzen... schade

Glück Auf!
Friedhelm
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Nobi
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Re: Symposium Montanregion Erzgebirge

Beitrag von Nobi »

Montanregion steuert weiter auf Weltkulturerbe zu

Studie legt 40 ausgewählte Bereiche für den Antrag fest

Annaberg/ Freiberg. Der Kampf der Montanregion Erzgebirge um die Anerkennung als Weltkulturerbe nimmt konkretere Formen an. Jetzt sind in einer Studie 40 Repräsentations-Ensembles benannt worden, mit denen 2009 der Antrag bei der Unesco gestellt werden soll. Dazu gehören sechs aus dem Landkreis Annaberg, sechs aus Böhmen und weitere 28 aus anderen sächsischen Bergbaugebieten.

Laut Helmuth Albrecht steht die Montanregion Erzgebirge derzeit auf Platz sechs der offiziellen Warteliste in Deutschland. Nun will der Professor anhand von Schneeberg den kompletten Antragsprozess auf Basis der Unesco-Kriterien durcharbeiten, um mögliche Konfliktfelder zu erkennen. Annaberg-Buchholz und Freiberg sollen folgen. „Ich bin fest davon überzeugt, dass die Montanregion Erzgebirge die Kriterien für die Weltkulturerbeliste erfüllt. Dieser Titel würde sich positiv auf die regionale Entwicklung auswirken“, sagt Albrecht. Er ist Wissenschaftler an der Bergakademie Freiberg.

Nicht nur für Albrecht stellt die Montanregion Erzgebirge eine historisch gewachsene Kultur- und Industrielandschaft dar. Sie ist auf der Welt einzigartig und besitzt deshalb auch ein hohes touristisches Potenzial. Dabei sei der Tourismus ein ganz bedeutender Wirtschaftsfaktor. Dies untermauert auch Helga Wohlgemuth. Die Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Erzgebirge unterstreicht dies anhand einer Zahl: „Unsere Branche verzeichnet in der Region einen Jahresbruttoumsatz von rund 883 Millionen Euro.“

Objekte & Facetten

Landkreis Annaberg:

Altstadt Annaberg C, D, E

Berggebiet Frohnau A, B

Bergbaulandschaft Pöhlberg B

Bergbaugebiet Ehrenfriedersdorf B

Scheibenberg B

Montangebiet Jöhstadt B

Legende zu den Facetten:

A = Montandenkmal; B = Bergbau-/Montanlandschaft; C = Bergstädte/-siedlungen, Bauten; D = Kunst, Kunsthandwerk, Musik, Literatur; E = Volkskunst/Brauchtum; F = Bildung, Wissenschaft, Technik, Landespolitik; G = Einfluss auf Wirtschafts- und Infrastrukturentwicklung

Von Thomas Schmidt

Quelle: Freie Presse http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/R ... 33462.html
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Nobi
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Re: Symposium Montanregion Erzgebirge

Beitrag von Nobi »

Noltze gegen UNESCO-Welterbeprojekt "Montanregion Erzgebirge"
Chemnitzer Landesdirektionspräsident fürchtet um wirtschaftliche Entwicklung

Chemnitz (ddp-lsc). Der Chemnitzer Landesdirektionspräsident Karl Noltze spricht sich gegen das UNESCO-Welterbeprojekt "Montanregion Erzgebirge" aus. Er befürchte dadurch Nachteile für die Entwicklung der Region. Man wisse nicht, "was dann hier noch wirtschaftlich läuft", sagte Noltze am Mittwoch in Chemnitz. Das Beispiel Waldschlößchenbrücke in Dresden schrecke ab.

Noltze bemängelte ein fehlendes Gesamtkonzept für die Montanregion. Die Kriterien, unter denen bergbaugeschichtliche Denkmale einbezogen werden sollen, seien zu ungenau. Es müsse erst einmal Aussagen geben, welche Denkmale saniert seien, welche saniert werden müssten und was es koste. Alles Alte stehen zu lassen, koste Geld. Dessen müssten sich die Befürworter des Projektes bewusst sein.

Aus Noltzes Sicht gibt es in Sachsen insgesamt ein überzogenes Interesse am Erhalt von Denkmalen. Insbesondere könne nicht jede Industrieanlage oder jeder Bahnhof stehen bleiben. Wichtiger sei es, solche Flächen preisgünstig für neue Investitionen zur Verfügung zu stellen. Dies komme auch dem Landschaftsbild zugute. Touristen würden abgeschreckt, wenn sie an jedem Ortseingang und -ausgang eine alte Fabrik sähen.

Ein in Freiberg ansässiger Förderverein strebt die Anerkennung des 800 Jahre vom Bergbau geprägten Erzgebirges als einzigartiges Industriekulturerbe durch die UNESCO an. Mehr als 30 Einzeldenkmale wie Berg-, Hütten- und Hammerwerke, künstliche Wasseradern, Kirchen und Rathäuser sollen die Geschichte veranschaulichen. Das Projekt gehört seit 1998 zu den Kultur- und Naturgütern, die im Zeitraum 2000 bis 2010 von der Bundesrepublik zur Aufnahme in die UNESCO-Liste angemeldet werden sollen. Derzeit rechnet der Verein im Jahr 2011 mit dem Welterbe-Antrag für die "Montanregion Erzgebirge".

(ldc.sachsen.de; montanregion-erzgebirge.de)

(ddp)

Erschienen am 17.12.2008

Quelle: Freie Presse
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/T ... 19733.html

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:x was hat der denn geraucht oder ist der von natur aus so weich in der birne?
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MichaP
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Re: Symposium Montanregion Erzgebirge

Beitrag von MichaP »

Ich verstehe schon die Gedanken und Beweggründe des Herren, aber was er sagt und wie er sagt sind ein absolutes NO GO. Es ist ein Armutszeugnis über den Umgang mit den kulturellen Werten und der eigenen kulturellen Identität.
Ich fürchte auch, dass er die Interessenlage vieler Touristen falsch einschätzt - ich denke denen ist doch ein altes, interessantes Gebäude lieber als eine moderne Gewerbehalle. Ebenso ist die Frage nach Industrie- / Gewerbeflächen wohl eher fragwürdig, es gibt genug erschlossene Gewerbegebiete auf denen wir außer Straßen mit Laternen auf einem sonst freien Feld nichts sehen...
Was wirklich schlimm ist: Die Ansicht, die dort vorbreitet wird, in äußerst populistischer Art und Weiße, wird sicherlich Nachahmer finden und auch als zusätzliche moralische Rechtfertigung zum Schleifen von Denkmalen herhalten müssen.
Glück auf!

Michael
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Jörn
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Re: Symposium Montanregion Erzgebirge

Beitrag von Jörn »

Wer weiß, welcher Günstling, Emporkömmling oder sonstiger Enddarmkriecher diesem Herrn die Worte souffliert hat. Ich bin immer wieder sprachlos über die DUMMHEIT unserer Politiker...

Jörn
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axel
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Re: Symposium Montanregion Erzgebirge

Beitrag von axel »

In der "Montanregion Erzgebirge" herrscht Entsetzen
Förderverein weist Bedenken zu Unesco-Welterbeprojekt zurück


Enttäuscht und befremdet hat der Förderverein Montanregion Erzgebirge auf die ablehnende Haltung des Präsidenten der Landesdirektion Chemnitz, Karl Noltze, reagiert, Teile der Kulturlandschaft Erzgebirge für die Aufnahme in die Welterbeliste der Unesco vorzuschlagen. Noltze hatte in Chemnitz vergangene Woche gesagt, dass er Gefahren für die wirtschaftliche Entwicklung der Region sehe und kritisiert, dass ein Gesamtkonzept für die "Montanregion Erzgebirge" sowie Aussagen zu den Kosten fehlten. Offenbar preschte er auch deshalb so weit vor, weil sich selbst die Staatsregierung seit geraumer Zeit nicht mehr zu dem Projekt positioniert. Auch der neue Landrat des Erzgebirgskreises hatte kurz nach Amtsantritt das Streben nach dem Welterbetitel infrage gestellt.

Karl Noltze stelle sich gegen den gemeinsamen Beschluss der Landesregierung und der Kultusministerkonferenz der Länder aus dem Jahre 1998, die Kulturlandschaft "Montanregion Erzgebirge" für die Welterbeliste vorzuschlagen, kritisiert der Vorstand des Fördervereins. Sein Vorsitzender ist der Landrat des Kreises Mittelsachsen, Volker Uhlig. Der weltweite Image- und Prestigegewinn für diese Region sowie eine nachhaltige Förderung insbesondere des Tourismus stehe außer Zweifel, betonte Helmuth Abrecht, stellvertretender Vorsitzender des Vereins. Das Projekt biete die einmalige Chance, die vielfältigen kulturellen und touristischen Aktivitäten zu verbinden und unter dem international anerkannten Qualitätssiegel des "Welterbes" zu vermarkten. Es sei zugleich ein international einmaliges Verfahren zur Realisierung des Vorhabens entwickelt worden. Im Rahmen von Pilotstudien zu allen 34 vorgesehenen Objekten und Ensembles werde unter Beteiligung der betroffenen Kommunen sowie der Planungs-, Denkmal- und Naturschutzbehörden die endgültige Auswahl der Objekte getroffen. Dabei würden die wirtschaftlichen, baulichen und infrastrukturellen Vorhaben der Orte für die kommenden 20 Jahre berücksichtigt. Zudem werde die Zustimmung der jeweiligen Stadt- oder Gemeinderäte eingeholt. "Auf diese Weise soll eine möglichst hohe Transparenz und Akzeptanz des Auswahlverfahrens gewährleistet werden", sagte Albrecht. Bisher hätten sieben Städte im Erzgebirge durch jeweils einstimmigen Stadtratsbeschluss dem Verfahren zugestimmt. Bis 2012 soll das Gesamtprojekt soweit abgeschlossen sein, dass der Welterbeantrag gestellt werden kann.Zweifellos sei die Realisierung nicht ohne finanzielle Zuschüsse möglich, räumt der Verein ein. Dass sich auch die Bundesregierung an den Kosten zur Erhaltung deutscher Welterbestätten beteiligt, habe Bauminister Wolfgang Tiefensee zugesagt. Er versprach ein vorerst auf fünf Jahre begrenztes Förderprogramm in Höhe von 50 Millionen Euro.

"Die Gegner der Montanregion sollten endlich aufhören, in der Öffentlichkeit den Eindruck zu erwecken, dass das Projekt das gesamte Erzgebirge unter Schutz stellt und in seiner wirtschaftlichen Entwicklung einfriert", empörte sich gestern Hartmut Kahl aus Antonsthal.




Von Gabi Thieme

Erschienen am 22.12.2008
Freie Presse:
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/R ... 22502.html
„Die Stadt Freyberg ist unter allen Meißnischen Städten wohl die größte,
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
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