Die Minen des Hephaistos Hightech in der Kupferzeit So, 09.0

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kapl
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Die Minen des Hephaistos Hightech in der Kupferzeit So, 09.0

Beitrag von kapl »

Auf Phoenix!


Die Minen des Hephaistos
Hightech in der Kupferzeit
Der unaufhaltsame Siegeszug des Kupfers begann vor sechseinhalbtausend Jahren. Es war das erste Metall, das die Steinzeitmenschen bearbeiten konnten. Damit begann eine technische Revolution, die einer ganzen Ära ihren Namen gab.

Wo aber liegen die Wurzeln des geheimnisvollen Metalls, das seit seiner Entdeckung die Entwicklung beschleunigt hat und bis heute für Fortschritt steht?
Sendetermine

So, 09.04.06, 20.15 Uhr

Sa, 15.04.06, 19.15 Uhr

So, 16.04.06, 01.15 Uhr

Die Geschichte der Kupfergewinnung begann in Vorderasien vor rund 10.000 Jahren. Über viele Epochen war der Mensch Jäger und Sammler. Dann wurden aus Nomaden Bauern. Sie siedelten an einem Ort, bestellten den Boden und züchteten Tiere. Die Versorgung sicherten sie durch gezielte Vorratshaltung. Das verschaffte der Gemeinschaft Freiraum für handwerkliche Experimente. Vor allem Neugier und der Drang, bislang unbekannte Materialien und Techniken auszuprobieren, brachten verblüffende Erfolge.

Dann entdeckten die Bauern einen fremdartigen Stein. Noch ahnten sie nicht, dass in ihm kostbares Kupfer schlummerte. Zunächst staunten sie über das schillernde Grün, das den Erzbrocken so auffällig machte. Was aber sollten die Steinzeitler mit dem unbekannten Pigment anfangen? Wände und Gegenstände damit verzieren? Oder das Gesicht bemalen? Sie wussten es einfach nicht. Spielerisch wie Kinder machten sie also zahlreiche Versuche. Praktische Verwendung fandt das seltene Grün zum ersten Mal bei der Dekoration von Totenmasken. Für die Ahnen war das Beste gerade gut genug. Doch die Experimente waren nur der Auftakt zu einer technischen Revolution.

Der Archäometallurg Dr. Andreas Hauptmann arbeitet und forscht im Labor des Deutschen Bergbaumuseums in Bochum. Das Spezialgebiet des Wissenschaftlers sind die Anfänge der Metallgewinnung. Ideale Forschungsregion ist das jordanische Wadi Araba. Hauptmann untersuchte mit seinem Team Erze, Schlacken und reines Kupfer. Proben aus dem vorderasiatischen Raum, die mehr als 5.000 Jahre alt sind.

Andreas Hauptmann, Experte für Archäometrie, interessierten zwei Aspekte: Mit welchem technologischen Wissen hat der Mensch es fertig gebracht, Metalle zu erzeugen? Und die zweite Frage war: Wenn man zum Beispiel eine Erzlagerstätte abbaut, wird Metall produziert. Wohin und in welchen Dimensionen wurde das Metall exportiert?

Film von Gerhard Thiel und Gerhard Rekel
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