Das Forum der GAG

hat jemand erfahrung mit den kleinen armee-kochern? welche taugen da was? sind die schweizer armee-not.kocher besser als die deutschen esbit-kocher oder sind beide mist? ist brennpaste besser als der festbrennstoff?

danke

Bierburner Rulez

Selbstbau ist angesgt!

http://zenstoves.net/BasicTopBurner.htm

http://home.arcor.de/casu/canstove_de.html

http://www.backpackinglight.com/cgi-bin ... eview.html

Glück Auf SCHNAFF

Mal ehrlich: Alles was mit Spritustabletten, Brennpasten & Co. gemacht wird ist Rotz. Es mag reichen, wenn man nur mal irgend etwas warm machen will, aber im ernsthaften Einsatz solltest Du auf Gas oder Benzin zurückgreifen. Die Anschaffung des Kochers und die Brennstoffkosten (zumindest bei Gas) sind zwar intensiver, aber dafür benötigst Du nur einen Bruchteil der Kochzeit.
Glück Auf!
Stephan

Ah, ein Kocherthread!
Wenn wir hier ernsthaft diskutieren wollen, helfen Pauschalaussagen nicht weiter. Jedes System hat seine Berechtigung. Wofür solls denn sein, Dauergebrauch oder Notfallausrüstung? Für eine Tasse Tee oder ein Vier-Gänge-Menü? Für den Notfall reichen auch ein paar Esbittabletten, Steine als Abstandshalter und Windschutz finden sich überall. Es gibt von Sigg einen inklusive Streichhölzer in Folie eingeschweißten Brennpastenkocher genau für diese Anwendung öfter mal bei ebay ("Schweizer Notkocher"). <edit> Ach so, hattest du schon geschrieben </edit> Ob Tablette, Paste oder flüssig ist IMHO eher eine Frage der Handhabung als der Energieausbeute. Tabletten altern wohl bei längerer Lagerung. Wichtig ist ein guter Windschutz, auch damit nicht zu viel Wärme verloren geht. Den kann man mit einem Stück Alufolie improvisieren.
Ich persönlich habe von Gas nie etwas gehalten, weil ich meist in kalten Regionen unterwegs bin und habe in einem Coleman Benzinkocher einen unkomplizierten, leistungsstarken, treuen, bezahlbaren, wenn auch etwas gewichtigen Begleiter.
Spirituskocher haben den Vorteil, dass sie leicht sind und absolut zuverlässig immer und unter allen Umständen funktionieren, weil es LowTech ist. Folglich ist an den marktüblichen, über Jahrzehnte bewährten Modellen auch nichts zu verbessern.

Ich schwöre nach wie vor auf den guten Juwel. (Manche hassen mich dafür )

@Waldschrat: Ich habe selbst auf 7000m noch mit Gas gekocht. Dort ist es kalt und es kommt noch der geringe Luftdruck hinzu. Im Basislager habe ich auch mit dem guten alten Juwel - genannt "Barthelbombe" - gearbeitet. Wegen der Handhabungsfreundlichkeit aber in der Höhe eben mit Gas. Da macht sich ein Model mit etwas längerem Gasschlauch gut, damit man die Kartusche wärmen kann (mit in den Schlafsack nehmen oder oben auf den Topf stellen).
@Markscheider: Machen wir einen Bartelbomben-Club auf? Man bekommt mit dem Ding auf dem Zeltplatz die Leute so schön munter

Falafel,nicht jeder ist ein Extrembergsteiger wie du.
Um mir ne Liedl-Pfanne untertage aufzuwärmen,reicht mir mein BW-Kocher.
Der wiegt nix und geht immer.

Können wir machen!
Ich erinnere mich an eine Aktion beim Wintercampen, als eine junge Frau nebenan verzweifelt versuchte, ihrem Camping-Gaz-Piezokocher so etwas wie Wärme zu entlocken. Wir haben erstmal aufgebaut, dann den Barthel entflammt und anschließend den niedlichen kleinen Gaskocher direkt auf die Flamme gesetzt. Nach ganz kurzer Zeit hatten die Gasmoleküle soviel Hummeln im Hintern, daß sie sich freiwillig vor der Düse versammelten und laut riefen "Laßt uns hier raus!".
Da waren aber auch 25° minus.

Für mich als Motorradfahrer war die Frage Gas oder Benzin nie eine. Benzin habe ich immer, und wenn ich in einer Einöde mal kein Benzin mehr habe, dann habe ich andere Probleme als mir einen Kaffee zu kochen.

Bartelbombenclub - binn ich mit dabei
Ich habe noch 2 Stück aus Friedenszeiten in Benutzung.
Der einzige Nachteil ist, das mann immer Benzin mitschleppen muss. Und wenn das Zeug dann im Rucksack ausläuft ist das immer ne maßlose Sauerei.

das du da mitmachen mußt,ist ja klar.
Und den Sprit hast du doch bestimmt von deiner blöden Rakete abgezapft.

Zugegeben: Für ´ne Barthelbombe braucht man ein Fingerchen! Der Spitzname kommt ja nicht von ungefähr.
Der Kleine will eben ab und zu eine Reinigung un etwas Gespür, wenn es ihm zu warm wird. Außerdem ist es eine etwas rußige Angelegenheit, wenn man - wie ich - ein Freund vom Heißstart ist (Vorwärmen mit Benzin)
Glück Auf!
Stephan

PS.: Wir haben mal im Basislager auf 4000m einen Kocherwettbewerb gemacht: Welcher Kocher bringt einen Liter Wasser am schnellsten zum kochen. BB hat sämtliche neumodischen Modelle um Welten geschlagen.

[Kocherwettbewerb]

Das habe ich schon immer vermutet, nur nie die Gelegenheit, es in der Praxis auszuprobieren.

Es gab dabei allerdings einen kleinen Trick: Ich habe die Düse meines Kochers ein wenig aufgebohrt. Hat den Vorteil, daß er bei dreckigem Treibstoff nicht so leicht verstopft und die Leistung erhöht sich. Das ganze wird allerdings auch etwas sensibler bzw. explosiver.
Glück Auf!
Stephan

Da mußt Du aber sehr genau arbeiten, wenn die Düse zu groß wird dürfte er nicht mehr genügend Druck aufbauen, vermute ich.

nochmals danke an alle für die tipps.

nach reichlicher überlegung habe ich mich für die schweizer not-armee-kocher (aus friedenszeiten) entschieden. die gab es günstig (10 stk. für 19,50 inkl. porto), sind mehrfach auf einer tour verwendbar (bis 10h brenndauer) und sind auch recht handlich.
man kann einfach die geöffnete "aldi-büxe" draufstellen und dann geht es los.

Wo gabs die denn so günstig? Und wahrscheinlich sind die mit handeslüblicher brennpaste auch nachfüllbar?

Waldschrat hat geschrieben:Wo gabs die denn so günstig? Und wahrscheinlich sind die mit handeslüblicher brennpaste auch nachfüllbar?

ebay
10 stk inkl. versand für 19,50 euro

nachfüllbar sind sie auch aber bei dem preis lohnt es sich fast nicht. brenndauer soll bis 10 stunden sein und durch den deckel kann man die teile auch mehrmals verwenden. muss man aber sicherlich mal ausprobieren.

Auch hier wird man unterschiedlicher Meinung sein können.
@ Nobi - meins:
Klappkocher BW neu - 0,5€
12 eingeschweißte Esbitwürfel - 3 - 5 €, wobei einer ausreicht um 1,5l Wasser oder auch ne 800g Büchse Fraß warm zu machen.
Braucht mit (im) BW Geschirr zusammen rel. wenig Platz und unterstützt nicht diese Wegwerfkultur

klugscheisenderweiße Sven

hungerlieb hat geschrieben:Auch hier wird man unterschiedlicher Meinung sein können.
@ Nobi - meins:
Klappkocher BW neu - 0,5€
12 eingeschweißte Esbitwürfel - 3 - 5 €, wobei einer ausreicht um 1,5l Wasser oder auch ne 800g Büchse Fraß warm zu machen.
Braucht mit (im) BW Geschirr zusammen rel. wenig Platz und unterstützt nicht diese Wegwerfkultur

klugscheisenderweiße Sven

Man muss sich nur an den Geruch der Trockenbrennstoffwürfel gewöhnen.
Ist halt ne Geschmacksache bzw. Geruchsache. Gas verbrent geruchloser.

Der Wo auch mit EEBIT kocht.

Schon gewusst? ESBIT = "Erich Schumms Brennstoff in Tablettenform" siehe http://de.wikipedia.org/wiki/ESBIT
Heißt zwar umgangssprachlich Trockenspiritus, ist aber kein Spiritus. Hauptbestandteil ist Hexamethylentetramin, gesundheitlich nicht ganz unbedenklich: http://de.wikipedia.org/wiki/Urotropin
Hier: http://www.esbit.org/home/fs_def.htm gibts auch den HighTec-Ultra-Leichtgewichtskocher (Sternkocher)

Brennpaste besteht dagegen aus Spiritus (Ethanol) mit Calciumacetat als Geliermittel. Den Schweizer Notkocher gibts auch einzeln im Outdoor-Handel, z.B. hier: http://www.globetrotter.de/de/shop/deta ... 1202&hot=0
und den wieder verwendbaren Aufsatzring auch: http://www.globetrotter.de/de/shop/deta ... 1202&hot=0