Wünschelrute
- Oberhutmann
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Hallo, vorausschickend muß ich sagen daß ich ein nüchterner Techniker bin mit einem naturwissenschaftlichen Weltbild. Ich beschäftige mich aber seit vielen Jahren mit hochalpinem Goldbergbau (komme auch gerade zurück vom Radhausberg!) und da scheint immer wieder das Wünschelrutengehen auf (14.-16. Jahrhundert). Siehe detto Agricola. Man kann also nicht achtlos darüberschauen und das als wirres Zeug abtun. Ein befreundeter Wünschelrutengeher half mir mal einen verstürzten Stollen zu finden. Was ist Eure NATURWISSENSCHAFTLICHE Meinung dazu?
"Wenn nun an und für sich das Loos des armen Bergmannes nicht zu beneiden ist, soll ihm wenigstens so viel Licht in der Grube gegeben werden, daß er seine Arbeit dabei gut verrichten kann." Bergingenieur G.A. Heinbach zu Steyersdorf im Banat 1868
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Zu diesem Thema gibt es eine schier endlose Diskussion in der Fachpresse, die seit Jahrhunderten immer wieder aufflackert.
Meine persönliche Meinung nach etlichen Erfahrungen mit
Wünschelrutengehern : Es gibt Leute, die das wohl wirklich können, aber es gibt ungleich mehr Scharlatane, die damit versuchen ihr Geld zu verdienen und die erheblichen vorlkswirtschaftlichen Schaden verursacht haben (und immer noch tuen)
Thomas
Diplomgeologe
Meine persönliche Meinung nach etlichen Erfahrungen mit
Wünschelrutengehern : Es gibt Leute, die das wohl wirklich können, aber es gibt ungleich mehr Scharlatane, die damit versuchen ihr Geld zu verdienen und die erheblichen vorlkswirtschaftlichen Schaden verursacht haben (und immer noch tuen)
Thomas
Diplomgeologe
- Oberhutmann
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Ist völlig klar. Es ist irre schwer sich nur annähernd in das Weltbild des Spätmittelalters hineinzudenken doch damals war die Wünschelrute ein fester Bestandteil, zu Recht oder Unrecht. An bei ein Bild von vorgestern: Blick durch ein Fenster (Gebäude von 1570!) am Vogelsangstollen, Radhausberg, Gastein, Richtung Schareck. Das war ein Arbeitsplatz



"Wenn nun an und für sich das Loos des armen Bergmannes nicht zu beneiden ist, soll ihm wenigstens so viel Licht in der Grube gegeben werden, daß er seine Arbeit dabei gut verrichten kann." Bergingenieur G.A. Heinbach zu Steyersdorf im Banat 1868
- Michael Kitzig (†)
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Ich möchte euch mal meine Erfahrungen zu dem Thema schildern. Ich selbst halte sonst auch nciht viel von Feng Shui und co
.
In dem aktuellen Forschungsprojekt der AGHKL geht es um die Hohlsteinhöhle.
Im vorfeld ist ein Wünschelroutengänger die Oberfläche abgegangen und hat vorrausgesagt das die KLuft richtung Hohlsteinhöhle verläuft.
Im Bereich der Hohlsteinhöhle wurde von Mitgliedern der AGHKL vor einigen Jahren ein Erdfall entdeckt. Eine erste Grabung ergab, dass es sich um ein zunächst schachtartiges Gebilde handelt. Eine weitere Grabung im Jahre 2000 durch bekannte Höhlenforscher aus dem Sauerland legte einen Spalt frei. Vermessungen durch die AGHKL ergaben, dass der Erdfall direkt auf der Kluft liegt, an der auch die Hohlsteinhöhle angelegt ist. Der Erdfall war mit der Zeit durch nachsickerndes Wasser immer tiefer geworden.
Zwischenzeitlich ist das Sonnenloch 35 m tief mit über 60 m Ganglänge. Eine größere Halle, die “Überraschungshalle”, weist schönen Tropfsteinschmuck auf. Von dort geht der “Südgang” ab. Hier ist in der Zukunft noch Neuland zu erwarten.
Nach Nordwesten geht die Höhle in den “Teichgang” über. Er bildet einen engen Schluf zu den tieferen Höhlenteilen. Im Teichgang befindet sich ein Miniteich mit kristallklarem Wasser. Der Teichgang weist ebenfalls schöner Versinterungen auf.
Danach folgt der 15 m Schacht, der zu den tiefsten Höhlenteilen führt. Die Höhle endet heute in einer kleinen Kammer mit farbigen Versinterungen. Auch hier wird noch Neuland erwartet.
Der obere Teil des Sonnenloches ist zwischenzeitlich vermessen. Die Höhle ist verschlossen.
Glück Tief,
Michael
http://www.aghkl.de

In dem aktuellen Forschungsprojekt der AGHKL geht es um die Hohlsteinhöhle.
Im vorfeld ist ein Wünschelroutengänger die Oberfläche abgegangen und hat vorrausgesagt das die KLuft richtung Hohlsteinhöhle verläuft.
Im Bereich der Hohlsteinhöhle wurde von Mitgliedern der AGHKL vor einigen Jahren ein Erdfall entdeckt. Eine erste Grabung ergab, dass es sich um ein zunächst schachtartiges Gebilde handelt. Eine weitere Grabung im Jahre 2000 durch bekannte Höhlenforscher aus dem Sauerland legte einen Spalt frei. Vermessungen durch die AGHKL ergaben, dass der Erdfall direkt auf der Kluft liegt, an der auch die Hohlsteinhöhle angelegt ist. Der Erdfall war mit der Zeit durch nachsickerndes Wasser immer tiefer geworden.
Zwischenzeitlich ist das Sonnenloch 35 m tief mit über 60 m Ganglänge. Eine größere Halle, die “Überraschungshalle”, weist schönen Tropfsteinschmuck auf. Von dort geht der “Südgang” ab. Hier ist in der Zukunft noch Neuland zu erwarten.
Nach Nordwesten geht die Höhle in den “Teichgang” über. Er bildet einen engen Schluf zu den tieferen Höhlenteilen. Im Teichgang befindet sich ein Miniteich mit kristallklarem Wasser. Der Teichgang weist ebenfalls schöner Versinterungen auf.
Danach folgt der 15 m Schacht, der zu den tiefsten Höhlenteilen führt. Die Höhle endet heute in einer kleinen Kammer mit farbigen Versinterungen. Auch hier wird noch Neuland erwartet.
Der obere Teil des Sonnenloches ist zwischenzeitlich vermessen. Die Höhle ist verschlossen.
Glück Tief,
Michael
http://www.aghkl.de
- wolke
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@Oberhutmann
Lies einmal die entsprechende Stelle bei Agricola nach. Da steht nämlich schon 1556:
"Der wahre Bergmann benutzt, da wir wollen, dass er ein frommer und ernster Mann ist, den Zauberstab nicht, und da er ferner der Natur der Dinge kundig und verständig sein soll, sieht er ein, dass ihm die Wünschelrute nichts nützen kann, sondern er beachtet ... die natürlichen Kennzeichen der Gänge."
Glückauf
wolke.
Lies einmal die entsprechende Stelle bei Agricola nach. Da steht nämlich schon 1556:
"Der wahre Bergmann benutzt, da wir wollen, dass er ein frommer und ernster Mann ist, den Zauberstab nicht, und da er ferner der Natur der Dinge kundig und verständig sein soll, sieht er ein, dass ihm die Wünschelrute nichts nützen kann, sondern er beachtet ... die natürlichen Kennzeichen der Gänge."
Glückauf
wolke.
- wolke
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@darkjedi
Da gebe ich dir ganz recht. Ich vermute nämlich, dass es sich bei den Wünschelrutengängern um Fachkräfte handelt, die nur ihr Wissen nicht weiter geben wollten - also haben sie so getan, als hätten sie die Erzvorkommen mit der Rute gefunden. Es war sozusagen ihr Know-how, so wie in manchen heutigen Gutachten auch nicht alles drinnen steht.
Mir ging es eher um das Zitat aus Agricola. Agricola wird immer wieder in dem Sinne zitiert, dass er das Rutenlaufen als mögliche Prospektionsmethode beschrieben hätte. Was eben nicht stimmt. Er hat es der Vollständigkeit halber beschrieben und dann sogleich als nicht annehmbar abgelehnt.
Glückauf
wolke.
Da gebe ich dir ganz recht. Ich vermute nämlich, dass es sich bei den Wünschelrutengängern um Fachkräfte handelt, die nur ihr Wissen nicht weiter geben wollten - also haben sie so getan, als hätten sie die Erzvorkommen mit der Rute gefunden. Es war sozusagen ihr Know-how, so wie in manchen heutigen Gutachten auch nicht alles drinnen steht.
Mir ging es eher um das Zitat aus Agricola. Agricola wird immer wieder in dem Sinne zitiert, dass er das Rutenlaufen als mögliche Prospektionsmethode beschrieben hätte. Was eben nicht stimmt. Er hat es der Vollständigkeit halber beschrieben und dann sogleich als nicht annehmbar abgelehnt.
Glückauf
wolke.
Hallo!
Ob es sich jetzt um Scharlatane handelt oder um fähige Menschen lasse ich mal dahin gestellt.
Ich habe von einem Wünschelrutengänger gehört, der Hohlräume in mehr als 50 Meter Tiefe aufgespürt hat.
Die Fragen sind ja:
1) funktioniert es?
2) wie funktioniert es?
3) worauf reagieren Wünschelruten / ihre Gänger...?
Interessant ist, dass von völlig "voneinander unabhängigen" Völkern Überliefert wird, dass es funktioniert. Von den Germanen, den Römern und den Chinesen... Man darf nicht vergessen, dass es damals noch kein Internet oder andere Kommunikationswege gab
Ich halte es aber für sehr gut möglich, dass einige Menschen sehr sensibel auf Differenzen in der Masse unter sich reagieren.
Ich gehöre aber auch zu den Menschen, die eine physikalische Erklärung der übernatürlichen vorzieht.
Am einfachsten ist es wohl, wenn jeder einmal selbst ausprobiert, ob er dafür "empfindlich" ist oder nicht. Vielleicht bei einem Spaziergang über das Zechengelände mal eine Wünschelrute mitnehmen und anschließend mit dem Grubenriss vergleichen, wo die Rute sich bewegt hat...
So, ich bau mir gleich so ein Ding und Spaziere mal über ein paar verschlossene, abgesoffene Schächte
Glück auf, eNIGMa
Ob es sich jetzt um Scharlatane handelt oder um fähige Menschen lasse ich mal dahin gestellt.
Ich habe von einem Wünschelrutengänger gehört, der Hohlräume in mehr als 50 Meter Tiefe aufgespürt hat.
Die Fragen sind ja:
1) funktioniert es?
2) wie funktioniert es?
3) worauf reagieren Wünschelruten / ihre Gänger...?
Interessant ist, dass von völlig "voneinander unabhängigen" Völkern Überliefert wird, dass es funktioniert. Von den Germanen, den Römern und den Chinesen... Man darf nicht vergessen, dass es damals noch kein Internet oder andere Kommunikationswege gab

Ich halte es aber für sehr gut möglich, dass einige Menschen sehr sensibel auf Differenzen in der Masse unter sich reagieren.
Ich gehöre aber auch zu den Menschen, die eine physikalische Erklärung der übernatürlichen vorzieht.
Am einfachsten ist es wohl, wenn jeder einmal selbst ausprobiert, ob er dafür "empfindlich" ist oder nicht. Vielleicht bei einem Spaziergang über das Zechengelände mal eine Wünschelrute mitnehmen und anschließend mit dem Grubenriss vergleichen, wo die Rute sich bewegt hat...
So, ich bau mir gleich so ein Ding und Spaziere mal über ein paar verschlossene, abgesoffene Schächte

Glück auf, eNIGMa
- Oberhutmann
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Nachweisbare Tatsache: Ein Wünschelrutengeher half unseren Archäologen keltische Gräber aufzufinden. Er sagte wo und ein Team buddelte. Er sagte einmal sogar voraus, daß da eine Diebin lag. Tatsächlich hatte das Skelett nur eine Hand. Dieser Routengeher war lange Zeit gut und von heute auf morgen war es komplett aus!!!
"Wenn nun an und für sich das Loos des armen Bergmannes nicht zu beneiden ist, soll ihm wenigstens so viel Licht in der Grube gegeben werden, daß er seine Arbeit dabei gut verrichten kann." Bergingenieur G.A. Heinbach zu Steyersdorf im Banat 1868
Wow...
Also ich vermute auch, dass wir Menschen durch die Technologisierung einige Dinge total verlernt haben und dass Menschen mit Gaben diese gar nicht mehr entdecken können/wollen. Das Thema würde vielleicht besser in ein Esotherik-Forum passen
Hab noch mit einem Wünschelrutengänger telefoniert... Also eine Physikalische Erklärung ist schon möglich...
Glück auf, zEUs
Also ich vermute auch, dass wir Menschen durch die Technologisierung einige Dinge total verlernt haben und dass Menschen mit Gaben diese gar nicht mehr entdecken können/wollen. Das Thema würde vielleicht besser in ein Esotherik-Forum passen

Hab noch mit einem Wünschelrutengänger telefoniert... Also eine Physikalische Erklärung ist schon möglich...
Glück auf, zEUs
- sepp
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ich wollte ja nicht,aber nun gut.
den georg bauer habe ich auch gelesen und ich stimme zu,daß er gesagt hat,dieser methode traut er nicht viel zu(sehr frei!!).andererseits laufenim kapitel über exploration die leute mit der weidenrute in fast jedem bild umher.ich habe keine lust,die bilder einzuscannen,guckt einfach ins buch.
im übrigen wollen wir noch einen test durchführen,nach diesem werden einige leute anders darüber urteilen,mich eingeschlossen.
wolkes theorie finde ich nicht haltbar.
den georg bauer habe ich auch gelesen und ich stimme zu,daß er gesagt hat,dieser methode traut er nicht viel zu(sehr frei!!).andererseits laufenim kapitel über exploration die leute mit der weidenrute in fast jedem bild umher.ich habe keine lust,die bilder einzuscannen,guckt einfach ins buch.
im übrigen wollen wir noch einen test durchführen,nach diesem werden einige leute anders darüber urteilen,mich eingeschlossen.
wolkes theorie finde ich nicht haltbar.
Willkommen im Ruhrgebiet,wo man Gesichter Fressen nennt!(Frank Goosen)
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Hallo,
hatte auch mal Kontakt zu einem Wünschelrutengänger, der behauptete er könne Höhlen mit der Rute verfolgen. Leider war halt nie ein Eingang vorhanden, wenn er gesagt hat, da und da ist ein Gang....Und in einem Karstgebiet solches zu behaupten ist nicht gerade Hellseherei.
Ich hab`s übrigens auch mal probiert (man ist ja schließlich ein aufgeschlosener Mensch), aber ich hab`wohl zu viele "bad vibrations", bei hat es auch über `ner bekannten Höhle nicht geklappt...
So long
Alex
hatte auch mal Kontakt zu einem Wünschelrutengänger, der behauptete er könne Höhlen mit der Rute verfolgen. Leider war halt nie ein Eingang vorhanden, wenn er gesagt hat, da und da ist ein Gang....Und in einem Karstgebiet solches zu behaupten ist nicht gerade Hellseherei.
Ich hab`s übrigens auch mal probiert (man ist ja schließlich ein aufgeschlosener Mensch), aber ich hab`wohl zu viele "bad vibrations", bei hat es auch über `ner bekannten Höhle nicht geklappt...
So long
Alex
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Heute bei Spiegel online dazu:
Wünschelruten versagen im Test
13 Wünschelrutengänger und Geistheiler sind zu einem skurrilen Versuch angetreten: Im wissenschaftlichen Experiment sollten sie ihre übersinnlichen Fähigkeiten beweisen. Doch selbst ein Preisgeld von einer Million Dollar ließ Ruten und Geisteskräfte nicht funktionieren.
Das Experiment war bizarr, das Ergebnis profan: Die Wünschelrutengänger und Geistheiler aus Deutschland waren erwartungsgemäß nicht in der Lage, in wissenschaftlichen Tests ihre angeblichen Fähigkeiten nachzuweisen. Damit haben sie das Preisgeld von einer Million Dollar (800.000 Euro) verspielt.
In den vergangenen Monaten hatte die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) im südhessischen Roßdorf 13 Kandidaten geprüft, sagte GWUP-Vorsitzender Amardeo Sarma. "Keiner von ihnen hatte mehr Treffer als ein Zufallsgenerator." Das Preisgeld hatte der US-amerikanische Trick-Experte James Randi ausgeschrieben.
Daraufhin hatten sich vor allem Wünschelrutengänger gemeldet. Sie mussten insgesamt 13 Mal einen Parcours mit zehn Eimern durchlaufen. Dabei war jeweils unter einem anderen Eimer das Material versteckt, das sie aufspüren sollten. "Nach dem Zufallprinzip würde man im Schnitt mit 1,3 Treffern rechnen", erklärte Sarma. "Die Quote bei den Versuchspersonen lag sogar noch darunter."
Wein und Wasser blieben unbeeindruckt
Mit einem ähnlichen Verfahren wurden Probanden getestet, die nach eigenen Angaben allein durch Geisteskraft den Geschmack von Wein und von Wasser verändern können. Bei den Versuchen waren sie allerdings nicht in der Lage, die von ihnen beeinflusste Flüssigkeit später wieder aus mehreren Angeboten eindeutig herauszuschmecken. "Nur einer von ihnen hatte im ersten Durchgang Werte über dem erwarteten Durchschnitt. Bei einem zweiten Durchlauf konnte er dieses Resultat aber nicht bestätigen", sagte Sarma.
Die Tests seien kein Beweis dafür, dass es keine übersinnlichen Fähigkeiten gibt, stellte der GWUP-Vorsitzende klar. "Es steht nur fest, dass bislang noch kein wissenschaftlicher Beweis für ihre Existenz erbracht worden ist." Die Versuche will Sarma nicht als Blamage für die Probanden werten, sondern dankte ihnen für ihren Mut. Die Aktion diene vielmehr dazu, die Gesellschaft aufzuklären, dass paranormale Phänomene keine Glaubenssache, sondern wissenschaftlich überprüfbar seien. "Wir hoffen, dass unsere Tests von vielen nachgemacht werden."
Die Versuche wurden von der ARD aufgezeichnet und sind am heutigen Dienstag ab 21 Uhr in der WDR-Sendung "Quarks & Co" sowie am Mittwoch am 21.45 Uhr in der ARD bei "W wie Wissen" zu sehen.
Wünschelruten versagen im Test
13 Wünschelrutengänger und Geistheiler sind zu einem skurrilen Versuch angetreten: Im wissenschaftlichen Experiment sollten sie ihre übersinnlichen Fähigkeiten beweisen. Doch selbst ein Preisgeld von einer Million Dollar ließ Ruten und Geisteskräfte nicht funktionieren.
Das Experiment war bizarr, das Ergebnis profan: Die Wünschelrutengänger und Geistheiler aus Deutschland waren erwartungsgemäß nicht in der Lage, in wissenschaftlichen Tests ihre angeblichen Fähigkeiten nachzuweisen. Damit haben sie das Preisgeld von einer Million Dollar (800.000 Euro) verspielt.
In den vergangenen Monaten hatte die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) im südhessischen Roßdorf 13 Kandidaten geprüft, sagte GWUP-Vorsitzender Amardeo Sarma. "Keiner von ihnen hatte mehr Treffer als ein Zufallsgenerator." Das Preisgeld hatte der US-amerikanische Trick-Experte James Randi ausgeschrieben.
Daraufhin hatten sich vor allem Wünschelrutengänger gemeldet. Sie mussten insgesamt 13 Mal einen Parcours mit zehn Eimern durchlaufen. Dabei war jeweils unter einem anderen Eimer das Material versteckt, das sie aufspüren sollten. "Nach dem Zufallprinzip würde man im Schnitt mit 1,3 Treffern rechnen", erklärte Sarma. "Die Quote bei den Versuchspersonen lag sogar noch darunter."
Wein und Wasser blieben unbeeindruckt
Mit einem ähnlichen Verfahren wurden Probanden getestet, die nach eigenen Angaben allein durch Geisteskraft den Geschmack von Wein und von Wasser verändern können. Bei den Versuchen waren sie allerdings nicht in der Lage, die von ihnen beeinflusste Flüssigkeit später wieder aus mehreren Angeboten eindeutig herauszuschmecken. "Nur einer von ihnen hatte im ersten Durchgang Werte über dem erwarteten Durchschnitt. Bei einem zweiten Durchlauf konnte er dieses Resultat aber nicht bestätigen", sagte Sarma.
Die Tests seien kein Beweis dafür, dass es keine übersinnlichen Fähigkeiten gibt, stellte der GWUP-Vorsitzende klar. "Es steht nur fest, dass bislang noch kein wissenschaftlicher Beweis für ihre Existenz erbracht worden ist." Die Versuche will Sarma nicht als Blamage für die Probanden werten, sondern dankte ihnen für ihren Mut. Die Aktion diene vielmehr dazu, die Gesellschaft aufzuklären, dass paranormale Phänomene keine Glaubenssache, sondern wissenschaftlich überprüfbar seien. "Wir hoffen, dass unsere Tests von vielen nachgemacht werden."
Die Versuche wurden von der ARD aufgezeichnet und sind am heutigen Dienstag ab 21 Uhr in der WDR-Sendung "Quarks & Co" sowie am Mittwoch am 21.45 Uhr in der ARD bei "W wie Wissen" zu sehen.