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Rißwerk

Verfasst: Di. 16. Aug 05 10:22
von AdM_Michael
Zunächst einmal Glückauf an alle. Ich beschäftige mich seit einigen Jahren mit Bergmännischem Rißwerk. Wer kann mir allgemein Tips für die Korrektur und Ergänzung von Rissen geben. Die aktuellen DIN-Normen sowie auch die Vorgänger TGL, DIN 21900 und DIN-BERG sind bekannt. Mich interessieren mehr Vorschriften vor dem 20. Jhd. aus ganz Deutschland.
Glückauf,
Michael

Verfasst: Di. 25. Okt 05 22:30
von AdM_Michael
Hat denn hier wirklich niemand irgendwelche Informationen?
Noch nichtmal einen kleinen Hinweis wo so was zu finden sein könnte?

Verfasst: Mi. 26. Okt 05 0:05
von Matthias
Glück auf!

Hast Du es schon einmal bei den Landesbergämtern (z. B. Clausthal-Zellerfeld) versucht. In den dortigen Archiven ist doch bestimmt etwas darüber zu finden und wenn nicht, dann haben die bestimmt irgendjemanden im Amt, der sich damit auskennt.

Fahre glücklich

Matthias

Verfasst: Mi. 26. Okt 05 8:03
von AdM_Michael
Die haben nur die allgemeinen aktuellen Vorschriften, oder sagen das zumindest. :(
Was ich suche sind Vorschriften aus dem 19. Jhd. und älter oder zumindest Hinweise auf die Bedeutung von Beschriftung, Beischriften, Zeichen, Farben und Linien.
Bei der angegebenen Forschungsarbeit der GAG müßte hier doch irgendjemand was wissen?
...
- Auffinden alter Risse und Unterlagen in Archiven
...
- Überprüfen vorhandener Rissunterlagen und Korrektur von Ungenauigkeiten und Fehlern
...
Weder Überprüfung noch Korrektur? sind doch sonst möglich.

Verfasst: Mi. 26. Okt 05 8:56
von MichaP
oh doch. das ist gar kein problem. allerdings gehe mal nicht von dem risswerk aus was du so rumliegen hast, sondern von den ganz wilden sachen.
da geht es um verzerrungen und andere schlechtigkeiten, die durch kopieren, lagerung, fäule etc. entstanden sind.
im prinzip um das was ich heute mit moderner EDV-technik kann, orschriften und gesetze (alt und neu) sind da nicht relevant, hier geht es um praktischen freestyle.

Verfasst: Mi. 26. Okt 05 13:07
von AdM_Michael
MichaP hat geschrieben:oh doch. das ist gar kein problem. allerdings gehe mal nicht von dem risswerk aus was du so rumliegen hast, sondern von den ganz wilden sachen.
Auch andere Leute haben wilde Sachen rumliegen... das bringt das Interessengebiet "Rißwerk" halt so mit sich. Vielleicht sind meine Stücke ja noch wilder als Deine?
MichaP hat geschrieben:da geht es um verzerrungen und andere schlechtigkeiten, die durch kopieren, lagerung, fäule etc. entstanden sind.
Das sind die allgemeinen Probleme mit alten Zeichungen. Die sind nun wirklich unabhängig von Vorschriften und in diesem Fall auch nicht relevant, da es um den Inhalt geht.
MichaP hat geschrieben:im prinzip um das was ich heute mit moderner EDV-technik kann, orschriften und gesetze (alt und neu) sind da nicht relevant, hier geht es um praktischen freestyle.
Aber das kann ich nicht glauben. Wie kann man Risse lesen oder sogar korrigieren, wenn man keine Ahnung hat was drauf ist (bitte nicht persönlich nehmen)? Auch moderne Technik kann nicht das Wissen über den Inhalt eines Risses ersetzen, es sei denn man hat sie vorher damit gefüttert.

Es ist ein Unterschied, ob ich nur georeferenziere (einpasse) oder den Riß richtig lesen will. Zweiteres geht leider nur mit einem fundierten Wissen über den Inhalt und seine Bedeutungen. Daher meine Frage nach den alten Vorschriften, denn die sind der Schlüssel dazu.

Verfasst: Mi. 26. Okt 05 18:52
von micha2
Naja, so einige Standards dürfte man in alten Lehrbüchern zur Markscheidekunde nachlesen können. Hier evt. mal die Unibüchereien bzw. die Antiquariate nach den entsprechenden Büchern durchforsten.

Erfahrungsgemäß sind auf altem Risswerk die Zeichen und Farben sehr individuell bzw. regional sehr unterschiedlich angewand worden. Da hilft oftmals nur der Vergleich mit anderen Rissen aus der Region bzw. (soweit möglich) die Befahrung!
Und wenn man ganz viel Glück hat findet man mal aus einer Region einen Grubenriss mit Beschreibung und Legende, die man dann auf weitere Risse der Region übertragen kann...