Da der Blitzfetischismus in der Grubenelektronischen Gesellschaft mit der Zeit seinen Zenith überschritten zu haben scheint, möchte ich nun versuchen den Blick dieser ehrenwerten gemeinschaft auf ein neues, ebenso ergiebiges Feld zu lenken:
Es kursieren in Befahrerkreisen immer mehr elektrische Kopflampen (Friwo/CEAG/GLZ) in denen die darin befindlichen Nasszellen nicht mehr die benötigte Speicherkapazität haben oder aus irgendwelchen anderen Gründen nicht mehr brauchbar sind.
Über die Neuanschaffung von Ersatznasszellen möchte ich hier nicht sprechen.
Nun wäre es ja kein Problem, diese Nasszellen durch NiMh Akkus zu ersetzen, die es heutzutage ja in den verschiedensten Bauformen mit durchaus akzeptablen Kapazitäten zu erschwinglichen Preisen erhältlich sind.
Ein Beispiel hierfür wäre:
http://newtecs.de/ Monoakku (Typ D) NiMH, 10000mAh zu 6,99 EUR
Ein aus meiner Sicht preislich durchaus akzeptables Angebot, wenn..
Ja wenn das Problem mit dem Laden nicht wäre.
In dieser Beziehung sind Nasszellen natürlich unschlagbar, da sie eine eventuelle Überladung verhältnissmässig anstandslos wegstecken.
Es ist natürlich eine Möglichkeit die Nasszellen einfach durch 2 Monozellen in einem Battriehalter zu ersetzen, die Akkus dann zum Laden zu entnehmen und mit einem normalen Tischladegerät zu laden. Is aber nich die beste Lösung.
Die beste Lösung wäre eine Ladeelektronik in die Lampe zu integrieren, eventuell sogar eine für jede Zelle.
Das hätte dann den Charme das die Lampe wie üblich weiterhin über den Kopf geladen werden könnte.
Das wäre so meine Idee, ich weiss nicht was die Segnungen der modernen Mikroelektronik so für diesen Fall bereithalten, wie sich der finanzielle Rahmen für so eine Nummer gestalten würde, oder ob es nur eine blöde Idee ist.
Es wäre schön wenn ihr mal drüber nachdenkt.
Ladegerät NiMh
- Michael Kitzig (†)
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hat er überhaupt nicht.Da der Blitzfetischismus in der Grubenelektronischen Gesellschaft mit der Zeit seinen Zenith überschritten zu haben scheint...
die wolkenkuckucksheime müssen erst mal GEBAUT werden!
zu deiner lampenfrage:
habe mit trockenzellen im geleucht da so meine erfahrungen gemacht und verwende immer noch nasszellen, weil die einfach robuster und zuverlässiger sind (sofern sie gewartet werden).
trockenzellen, die in einer batterie in reihe geschaltet sind, bekommen ganz schnell internen kurzschluss, wenn sie tiefentladen werden, weil z.b. das kopfstück nicht ausgeschaltet wurde oder sich unbemerkt eingeschaltet hat usw. .
dann wird nämlich die schwächste zelle verkehrt gepolt von der restladung der anderen beaufschlagt und das mögen die überhaupt nicht (eine tiefentladung, sogar bis auf 0V !!, macht einer EINZELNEN zelle übrigens nichts aus).
wenn du trockenzellen einbaust, und da gehen weit mehr als 10 Ah in eine MLC9, hätte ich zur ladung derselben folgenden vorschlag:
- KEIN ladegerät EINBAUEN. wuzu das ding denn immer mit herum schleppen und besser wird es durch die mechanische belastung auch nicht.
- die zellen EINZELN laden statt in der batterie.
ich würde da auch gar nix basteln, sondern ein gutes ladegerät, z.b. Conrad, nehmen. das ist mesit sogar billiger als die bauteile einzeln kaufen.
dafür bekommst du bei jedem ladevorgang sogar auskunft, wieviel die jeweilige zelle aufgenommen hat und kannst somit "faule eier" aussortieren, bevor sie uT ausfallen.
da gäbe es dann noch ein paar vorbereitungen, weil die zellen dann beim laden nicht galvanisch miteinander verbunden sein dürfen.
ich würde die zellen mit 2 reedrelais oder einem 2polrelais (2xum oder aus) trennen (zum laden die relais unter spannung setzen).
dann kannst du von JEDER zelle + und - an eine oben im batt.kasten anzubringende sub D buchse legen und über die buchse auch die schaltspannung zuführen.
die zuleitung mit subD stecker wäre am (Conrad ect) ladegerät entsprechend anzuschließen, dieses dafür natürlich zu öffnen.
dann geht alles automatisch sobald du den stecker eingeführt hast.
und das ganze ohne uP bastelei..
ga
michael
- Jan
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Hallo Micha,
erst mal vielen Dank für deine Antwort, pragmatisch, funktional, einfach Klasse die Idee mit den fertigen Ladegerät.
Ich gebe dir recht, die erste Wahl sollten natürlich immer Nasszellen sein(schon mal wegen der Robustheit), aber manchmal gehts halt nicht.
Der ganze Gedankengang geht eigentlich zu folgendem Fall: Es gibt einige Geleuchte die von mehreren Leuten abwechselnd benutzt werden (z.B. Schaugrotte o.Ä.). Denn Leuten einzutrichtern das die Lampen nach Benutzung ins Ladegestell eingehängt werden müssen bekommt mann noch hin, aber was darüber hinausgeht... na ja... vielleicht noch piepslige SubD Stecker... und die noch richtig herum... Das kann Menschen überfordern.
Dann sind Buchsen an einer Grubenlampe immer ein Wasser und Dreck Problem.
Deswegen ist das Laden über den Lampenkopf wohl in solch einem Fall das beste. Das kann nämlich auch von ausgesprochenen Grobmotorikern gemeistert werden.
Wenn mann jetzt ein Ladegerät für 2 Zellen an den Kopf hängt hat mann das Problem das vielleicht die Zellen unterschiedliche Entladezustände haben und das Ladegerät keine Chance hat, dies mitzubekommen und seine Ladetätigkeit darauf einzustellen. Also für jede Zelle eine eigene Ladeelektronik. Und die dann am besten in der Lampe.
Ich hab leider keine Idee, welcher Aufwand so eine Ladeelektronik erfordert , könnte mir aber vorstellen das es da schon einen passenden Schaltkreis gibt, bei dem vielleicht noch ein paar passive BE und ein Leistungstransistor o.Ä. benötigt wird. Das ganze sollte dann auch nicht zu schwer sein und auch vom Platzbedarf nicht so anspruchsvoll sein.
Vielleicht hat sich schon mal jemand damit beschäftigt? Wäre toll!
Das Problem mit der Umpolung der schwächsten Zelle bei Tiefentladung besteht doch auch bei Nasszellen. Oder?
erst mal vielen Dank für deine Antwort, pragmatisch, funktional, einfach Klasse die Idee mit den fertigen Ladegerät.
Ich gebe dir recht, die erste Wahl sollten natürlich immer Nasszellen sein(schon mal wegen der Robustheit), aber manchmal gehts halt nicht.
Der ganze Gedankengang geht eigentlich zu folgendem Fall: Es gibt einige Geleuchte die von mehreren Leuten abwechselnd benutzt werden (z.B. Schaugrotte o.Ä.). Denn Leuten einzutrichtern das die Lampen nach Benutzung ins Ladegestell eingehängt werden müssen bekommt mann noch hin, aber was darüber hinausgeht... na ja... vielleicht noch piepslige SubD Stecker... und die noch richtig herum... Das kann Menschen überfordern.
Dann sind Buchsen an einer Grubenlampe immer ein Wasser und Dreck Problem.
Deswegen ist das Laden über den Lampenkopf wohl in solch einem Fall das beste. Das kann nämlich auch von ausgesprochenen Grobmotorikern gemeistert werden.
Wenn mann jetzt ein Ladegerät für 2 Zellen an den Kopf hängt hat mann das Problem das vielleicht die Zellen unterschiedliche Entladezustände haben und das Ladegerät keine Chance hat, dies mitzubekommen und seine Ladetätigkeit darauf einzustellen. Also für jede Zelle eine eigene Ladeelektronik. Und die dann am besten in der Lampe.
Ich hab leider keine Idee, welcher Aufwand so eine Ladeelektronik erfordert , könnte mir aber vorstellen das es da schon einen passenden Schaltkreis gibt, bei dem vielleicht noch ein paar passive BE und ein Leistungstransistor o.Ä. benötigt wird. Das ganze sollte dann auch nicht zu schwer sein und auch vom Platzbedarf nicht so anspruchsvoll sein.
Vielleicht hat sich schon mal jemand damit beschäftigt? Wäre toll!
Das Problem mit der Umpolung der schwächsten Zelle bei Tiefentladung besteht doch auch bei Nasszellen. Oder?
Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler !!!
- Michael Kitzig (†)
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sub D stecker sind weder fummlig noch kann man sie verkehrt rum aufstecke.vielleicht noch piepslige SubD Stecker... und die noch richtig herum... Das kann Menschen überfordern.
Dann sind Buchsen an einer Grubenlampe immer ein Wasser und Dreck Problem.
du hast son stecker hinten an deinem pc, z.b. die serielle und parallele schnittstelle!
ansonsten, wenn du was bauen willst, gibt es reichlich schaltungen, aber auf verschiedenen physikalischen grundlagen:
- zeitgesteuerte (timer) sind recht simpel, taugen aber nix wenn nman einen nur teilentladenen akku laden möchte
- temperaturgesteuerte: wenn die zellen voll sind werden sie warm; das kann über einen ntc erfasst werden der dann die ladung beendet.
dieses - recht grobe - prinzip verwenden die meisten ladegeräte für akkuschrauber o.ä., deshalb der dritte kontakt vom temperaturfühler
- "delta peak verfahren" wertet mit einem uP die ladekurve aus.
ist schaltungstechnisch recht aufwaendig und eigentlich keine anfangsbastelei. der conrad lader arbeitet übrigens auch so.
wenn du jetzt was bauen willst, findest du bestimmt eine schaltung unter dem link:
http://www.commlinx.com.au/schematics.htm
... und dann komm ich noch mal mit was pragmatischem:
ältere handy-ladegeräte (gibt es auf dem schrott oder bei e-bay [fast das gleiche] oder bei conrad. hatte da mal welche ganz billig erstanden, für ganz alte motorola handys mit 6V akku.
schön mit vielen bunten dioden zur ladezustandsanzeige, 12V eingang, uP gesteuert (delta peak).
geht hervorragend für grubenlampe; diese entweder auf 6V umbauen (kfz birnchen) oder die schaltung auf 3,6 V abändern (war ein poti zu verstellen, welches ich der präzision wegen gegen einen spindeltrimmer ausgetauscht hatte).
läuft nun schon mehrere jahre perfekt!
ga
michael
- Jan
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Ich hab da was gefunden:
Phillips TEA1102 und TEA1103
http://www.semiconductors.philips.com/a ... 1102_4.pdf
http://www.semiconductors.philips.com/a ... 1103_3.pdf
Hat schon mal jemand was damit gemacht? Gibts da schon Erfahrungen?
Phillips TEA1102 und TEA1103
http://www.semiconductors.philips.com/a ... 1102_4.pdf
http://www.semiconductors.philips.com/a ... 1103_3.pdf
Hat schon mal jemand was damit gemacht? Gibts da schon Erfahrungen?
Meine Erfahrung mit NiMH - Akkus ist zwiespältig.
Ich habe ein Set 5 x 1.2V = 6V / 9Ah von Tecxus welches über ein Schaltnetzteil eine 3W-LED versorgt. Da s klappt ganz gut.
Jetzt wollte ich mir ein zweites Set zusammenstellen, hab aber nur faule Akkus bekommen die ihre Kapazität nicht haben.
Diese Erfahrung bringt mich vielleicht wieder zu den guten alten Bleiakkus zurück die sich auch sehr einfach mit Konstantspannung laden lassen.
Zu Ladegeräten gibts irgendwo eine Untersuchung von der Polizei, wobei die Firma ACT meilenweit vorne lag. Das Verfahren ist patentiert, es wäre vielleicht mal reizvoll sowas selbst zu bauen (darf man doch für den Eigengebrauch, oder nicht?)
JC


Diese Erfahrung bringt mich vielleicht wieder zu den guten alten Bleiakkus zurück die sich auch sehr einfach mit Konstantspannung laden lassen.
Zu Ladegeräten gibts irgendwo eine Untersuchung von der Polizei, wobei die Firma ACT meilenweit vorne lag. Das Verfahren ist patentiert, es wäre vielleicht mal reizvoll sowas selbst zu bauen (darf man doch für den Eigengebrauch, oder nicht?)
JC