erstellt: 09. März 2004 14:37
Bodenlos in Siegen
Artikel mit Bildern aus der WELT am SONNTAG vom 7.März 2004
- Karsten_Malcher
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Das Siegener Loch
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GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
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Siegen: Weitere Bergschäden sind zu erwarten
Siegen: Weitere Bergschäden sind zu erwarten
Siegen/Wattenscheid. Ein Jahr nach dem Einbruch eines Erzbergbau-Schachts in Siegen hat das Bergamt die Sicherungsmaßnahmen abgeschlossen.
Nach dem Vorfall am 12. Februar 2004 waren mehr als 3,5 Mio Euro in Bohrungen, Betonauffüllungen und Soforthilfe für die rund 90 Bewohner zweier Mehrfamilienhausblöcke investiert worden. Ein Wohnhaus, an dem durch den Tagesbruch vor einem Jahr ein Teil des Kellerfundamentes abgebrochen war, sei weiter akut einsturzgefährdet, bestätigte die Stadtverwaltung. Trotz der Freigabe durch das Bergamt habe die Bauaufsicht noch keine Erlaubnis erteilt, das Haus in der Gläserstraße 112 zu betreten. Zwei Bewohnerinnen warten seit fast einem Jahr darauf, ihre Möbel und ihren Hausrat bergen zu können. Eine der Damen sei mittlerweile in ein Altenheim gezogen, die andere habe eine neue Wohnung, sagte Norbert Vierhaus vom Bergamt Recklinghausen.
Das Amt wird weiter am Siegener Rosterberg tätig sein. "Wir haben eine Gefahrenanalyse erstellen lassen", sagte Vierhaus. Demnach seien weitere Bereiche von Bergschäden bedroht. Sollten alle gefährlichen Hohlräume in dem jahrhundertelang vom Erzbergbau durchlöcherten Rosterberg gefüllt werden, werde dies zwischen 13 und 15 Millionen Euro kosten. In dem Krater verschwand in den ersten Tagen nach dem Einbrechen kubikmeterweise Beton ohne erkennbare Wirkung. Insgesamt wurden in der Folge mehr als 22 000 Kubikmeter Füllmaterial in den Berg gepumpt. In Siegen muss das Land NRW die Kosten allein tragen, da keine Rechtsnachfolger für die ehemalige Grube "Hohe Grete" auffindbar sind - anders als in Wattenscheid-Höntrop, wo der Energiekonzern E.ON Rechtsnachfolger der verantwortlichen Bergbau-Gesellschaft ist.
Fast fünf Jahren nach den spektakulären Tagesbrüchen ist in Höntrop das Beton-Silo inzwischen verschwunden - auch hier floss reichlich Füllmaterial in den alten Schacht 4 der Anlage "Maria, Anna und Steinbank", von Höntropern nur "Marianne" genannt. Die Sanierungsarbeiten waren ursprünglich für zwei Jahre angesetzt, verlängerten sich aber immer wieder.
Die Anfang 2000 von den damaligen Hauseigentümern verkauften Grundstücke rund um das "Loch von Höntrop" haben in der Zwischenzeit fast alle neue Besitzer gefunden. Aber die Bergbehörde Recklinghausen ist weiter in Höntrop aktiv: In verschiedenen Sektoren des Ortsteils musste oberflächennaher Abbau mit Bohrgerät erkundet werden, Bruch in alten Flözen - wie unter der Waldbühne im Südpark - ließen Zig-Hundert Kubikmeter Füllmaterial in den Boden fließen.
Das vom Land aufgelegte Untersuchungsprogramm endet mit dem laufenden Jahr. Bis jetzt sind etwa 20 Mio Euro verbaut worden. Die Experten gehen davon aus, dass auch ihr Aufgabenfeld in 2005 wieder einige "Funde" zutage fördert. (WAZ/dpa)
09.02.2005 Von Rolf Schulte und Jörg Taron
Quelle:
WAZ
Siegen/Wattenscheid. Ein Jahr nach dem Einbruch eines Erzbergbau-Schachts in Siegen hat das Bergamt die Sicherungsmaßnahmen abgeschlossen.
Nach dem Vorfall am 12. Februar 2004 waren mehr als 3,5 Mio Euro in Bohrungen, Betonauffüllungen und Soforthilfe für die rund 90 Bewohner zweier Mehrfamilienhausblöcke investiert worden. Ein Wohnhaus, an dem durch den Tagesbruch vor einem Jahr ein Teil des Kellerfundamentes abgebrochen war, sei weiter akut einsturzgefährdet, bestätigte die Stadtverwaltung. Trotz der Freigabe durch das Bergamt habe die Bauaufsicht noch keine Erlaubnis erteilt, das Haus in der Gläserstraße 112 zu betreten. Zwei Bewohnerinnen warten seit fast einem Jahr darauf, ihre Möbel und ihren Hausrat bergen zu können. Eine der Damen sei mittlerweile in ein Altenheim gezogen, die andere habe eine neue Wohnung, sagte Norbert Vierhaus vom Bergamt Recklinghausen.
Das Amt wird weiter am Siegener Rosterberg tätig sein. "Wir haben eine Gefahrenanalyse erstellen lassen", sagte Vierhaus. Demnach seien weitere Bereiche von Bergschäden bedroht. Sollten alle gefährlichen Hohlräume in dem jahrhundertelang vom Erzbergbau durchlöcherten Rosterberg gefüllt werden, werde dies zwischen 13 und 15 Millionen Euro kosten. In dem Krater verschwand in den ersten Tagen nach dem Einbrechen kubikmeterweise Beton ohne erkennbare Wirkung. Insgesamt wurden in der Folge mehr als 22 000 Kubikmeter Füllmaterial in den Berg gepumpt. In Siegen muss das Land NRW die Kosten allein tragen, da keine Rechtsnachfolger für die ehemalige Grube "Hohe Grete" auffindbar sind - anders als in Wattenscheid-Höntrop, wo der Energiekonzern E.ON Rechtsnachfolger der verantwortlichen Bergbau-Gesellschaft ist.
Fast fünf Jahren nach den spektakulären Tagesbrüchen ist in Höntrop das Beton-Silo inzwischen verschwunden - auch hier floss reichlich Füllmaterial in den alten Schacht 4 der Anlage "Maria, Anna und Steinbank", von Höntropern nur "Marianne" genannt. Die Sanierungsarbeiten waren ursprünglich für zwei Jahre angesetzt, verlängerten sich aber immer wieder.
Die Anfang 2000 von den damaligen Hauseigentümern verkauften Grundstücke rund um das "Loch von Höntrop" haben in der Zwischenzeit fast alle neue Besitzer gefunden. Aber die Bergbehörde Recklinghausen ist weiter in Höntrop aktiv: In verschiedenen Sektoren des Ortsteils musste oberflächennaher Abbau mit Bohrgerät erkundet werden, Bruch in alten Flözen - wie unter der Waldbühne im Südpark - ließen Zig-Hundert Kubikmeter Füllmaterial in den Boden fließen.
Das vom Land aufgelegte Untersuchungsprogramm endet mit dem laufenden Jahr. Bis jetzt sind etwa 20 Mio Euro verbaut worden. Die Experten gehen davon aus, dass auch ihr Aufgabenfeld in 2005 wieder einige "Funde" zutage fördert. (WAZ/dpa)
09.02.2005 Von Rolf Schulte und Jörg Taron
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Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
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