Silberbergbau Dippoldiswalde
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Gut zu lesen! Ich bin ja gespannt, was sich da in den nächsten Jahren entwickelt.
Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Gibt es irgendwo ein Bild des Erzkorbes zu sehen und ist er vergleichbar mit dieser Art von Körben? http://forum.untertage.com/download/file.php?id=3908
Wenn ja, dann könnte es sich bei dem gebogenen Holzstück ggf. nicht um einen Henkel handeln, sondern um eines der beiden Hölzer, die den Korb stabilisieren.
Wenn ja, dann könnte es sich bei dem gebogenen Holzstück ggf. nicht um einen Henkel handeln, sondern um eines der beiden Hölzer, die den Korb stabilisieren.
GLÜCK AUF | NOBI
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Zitat aus dem SZ-Artikel:
http://www.transportbetonring.de/produkte/def_wbm.php
Wenn sich in etlichen Jahrzehnten die Daten der Archäologen ins digitale Nirwana geflüchtet haben, kriegen das spätere Generationen, die über Bergbau in Dipps forschen wollen, rückstandsfrei wieder raus.
Wie wäre es denn mal damit statt Beton:legen hier Mitarbeiter der Bergsicherung Freital ein hochmittelalterliches Schacht- und Stollensystem frei, um es dann später mit Beton zu verfüllen
http://www.transportbetonring.de/produkte/def_wbm.php
Wenn sich in etlichen Jahrzehnten die Daten der Archäologen ins digitale Nirwana geflüchtet haben, kriegen das spätere Generationen, die über Bergbau in Dipps forschen wollen, rückstandsfrei wieder raus.
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
800 Jahre alte Förderrutsche entdeckt
Dippoldiswalde. Mitarbeiter einer Bergsicherungsfirma sind unter dem Dippoldiswalder Busbahnhof auf eine 800 Jahre alte Förderrutsche gestoßen. Wie das Landesamt für Archäologie gestern mitteilte, handelt es sich bei der Holzkonstruktion um einen europaweit einmaligen Fund aus dem hochmittelalterlichen Silberbergbau. Die Grabungen laufen seit 2009. (SZ/dsz)
Quelle: SZ-Online
http://www.sz-online.de/Nachrichten/Sac ... id-2870361
----------------------------------
Hat da jemand nähere Infos oder sogar Bilder? In der SZ scheint heute ein größere Artikel darüber zu stehen. Online ist er leider gebührenpflichtig
Dippoldiswalde. Mitarbeiter einer Bergsicherungsfirma sind unter dem Dippoldiswalder Busbahnhof auf eine 800 Jahre alte Förderrutsche gestoßen. Wie das Landesamt für Archäologie gestern mitteilte, handelt es sich bei der Holzkonstruktion um einen europaweit einmaligen Fund aus dem hochmittelalterlichen Silberbergbau. Die Grabungen laufen seit 2009. (SZ/dsz)
Quelle: SZ-Online
http://www.sz-online.de/Nachrichten/Sac ... id-2870361
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Hat da jemand nähere Infos oder sogar Bilder? In der SZ scheint heute ein größere Artikel darüber zu stehen. Online ist er leider gebührenpflichtig
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
In der SZ steht heute auch nicht mehr. Vielleicht kommt zum Sonnabend der größere Artikel.
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Also das steht auf der Webseite der SZ aber weiter geht es nur gegen Cash. Gibt es einen extra Regionalteil für Dipps?Jahrhundertealte Förderrutsche entdeckt
Es sind auf den ersten Blick nur unscheinbare, dünne Hölzer, die da an der Schachtwand des alten Silberbergwerks lehnen. Darauf gestoßen ist Stefan Schumann von der Bergsicherung Freital in rund zehn Metern Tiefe in einem Schacht neben dem Busbahnhof.
Doch dem Bergmann war schnell klar, dass es sich nicht um ein paar zufällig hingestellte Hölzer handelt, sondern um einen ganz besonderen Fund – den einer Förderrutsche, wie sie die Bergleute ...
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Jahrhundertealte Förderrutsche entdeckt
Quelle: Sächsische Zeitung (Ausgabe Dipppoldiswalde) vom 23.09.2011
Kerninhalt
- im Bereich nebend dem Busbahnhof wurde in situ eine rund 800 Jahre alte hölzerne Förderrutsche entdeckt
- einmaliger Fund, europaweit das erste Mal, dass ein solcher Sachzeuge des hochmittelalterlichen Bergbaus entdeckt wurde
Quelle: Sächsische Zeitung (Ausgabe Dipppoldiswalde) vom 23.09.2011
Kerninhalt
- im Bereich nebend dem Busbahnhof wurde in situ eine rund 800 Jahre alte hölzerne Förderrutsche entdeckt
- einmaliger Fund, europaweit das erste Mal, dass ein solcher Sachzeuge des hochmittelalterlichen Bergbaus entdeckt wurde
Zuletzt geändert von Norbert Kaiser am Mo. 23. Mär 15 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Also war es eine Art Vertonnung. Allerdings sollten sich dann die Hölzer auf dem Liegenden des gesamten Schachtes befinden.
Bei Förderrurtsche hatte ich eher an eine Rolle gedacht.
Wenn die Abmessungen (Fläche) der gefundenen Hölzer in etwa der Fläche des Schachtquerschnittes entsprechen, könnte man diese "Matte" auch zur Regulierung der Wetterführung von UT aus eingesetzt haben. Ist aber eine reine Vermutung, da wir ja keine Infos weiter haben.
Bei Förderrurtsche hatte ich eher an eine Rolle gedacht.
Wenn die Abmessungen (Fläche) der gefundenen Hölzer in etwa der Fläche des Schachtquerschnittes entsprechen, könnte man diese "Matte" auch zur Regulierung der Wetterführung von UT aus eingesetzt haben. Ist aber eine reine Vermutung, da wir ja keine Infos weiter haben.
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Das ging mir auch so. Ohne Bilder schwer vorstellbar, die Beschreibung ist sperrig. Was ich mir auch schwer vorstellen kann: das die Erzkörbe auf einem Flechtwerk besser gleiten sollen. Sicher, man muß nehmen, was man hat, aber dünne Äste, die mit Seilen zusammengflochten sind als Vertonnung? Die armen Haspelknechte...Nobi hat geschrieben:Also war es eine Art Vertonnung. Allerdings sollten sich dann die Hölzer auf dem Liegenden des gesamten Schachtes befinden.
Bei Förderrurtsche hatte ich eher an eine Rolle gedacht.
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Naja, ob die Erzkörbe zur Förderung benutzt wurden, ist für mich auch fraglich. Ich denke, die wurden nur zum Transport bis zum Schacht eingesetzt.
Es gab ja auch damals schon Böttcher, die eine entsprechende kleine Tonne hätten fertigen können. Dann wären auch zwei Spurlatten im Liegenden des Schachtes ausreichend gewesen. Evtl. waren diese Hölzer auch nur, um den Schacht entsprechend dessen Neigung bis zur Sohle zu verlängern (kein Scheuern des Seiles an der Kante und leichtere Förderung).
Wenn man sowas "in Situ" sieht und sich noch ein wenig umschauen kann, kommt man sicherlich eher zu möglichen Ergebnissen. Wenn es als Vertonnung eingesetzt wurde, dann sollten sich entsprechende Abnutzungsspuren erkennen lassen.
Es gab ja auch damals schon Böttcher, die eine entsprechende kleine Tonne hätten fertigen können. Dann wären auch zwei Spurlatten im Liegenden des Schachtes ausreichend gewesen. Evtl. waren diese Hölzer auch nur, um den Schacht entsprechend dessen Neigung bis zur Sohle zu verlängern (kein Scheuern des Seiles an der Kante und leichtere Förderung).
Wenn man sowas "in Situ" sieht und sich noch ein wenig umschauen kann, kommt man sicherlich eher zu möglichen Ergebnissen. Wenn es als Vertonnung eingesetzt wurde, dann sollten sich entsprechende Abnutzungsspuren erkennen lassen.
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Vielleicht bietet sich ja in Annaberg die Möglichkeit zum Gespräch. Das LA für Archäologie (Frau Dr. He mker) wird ja auch vertreten sein. Ich denke das die Erfahrungen, die viele hier haben, für das LA sicherlich auch von Interesse sein könnte. Neue Impulse und Gedankenaustausch sind ja ein Motor der Forschung.
Glück auf!
Michael
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Hier mal noch ein derzeit funktionierender Link:
http://www.archaeologie.sachsen.de/2658.htm
GA!
Ralf
http://www.archaeologie.sachsen.de/2658.htm
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Ralf
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
ZDF berichtet über Dippser Altbergbau
Das Interesse an der sensationellen Entdeckung der über 800 Jahre nahezu unberührt gebliebenen alten Dippser Silberbergwerke ist ungebrochen. Wie Dr. Christiane Hemker vom Landesamt für Archäologie informierte, wird sie am 17. Oktober ein Team des ZDF in Dippoldiswalde begleiten, das in einer Sondersendung der Reihe Terra X über den Dippser Altbergbau berichten will. Die Reihe ist bekannt durch ihre außergewöhnlichen Dokumentationen u.a. zu Geschichte, Archäologie und Natur.
Sächsische Zeitung (Ausgabe Dippoldiswalde) vom 7. Oktober 2011
Das Interesse an der sensationellen Entdeckung der über 800 Jahre nahezu unberührt gebliebenen alten Dippser Silberbergwerke ist ungebrochen. Wie Dr. Christiane Hemker vom Landesamt für Archäologie informierte, wird sie am 17. Oktober ein Team des ZDF in Dippoldiswalde begleiten, das in einer Sondersendung der Reihe Terra X über den Dippser Altbergbau berichten will. Die Reihe ist bekannt durch ihre außergewöhnlichen Dokumentationen u.a. zu Geschichte, Archäologie und Natur.
Sächsische Zeitung (Ausgabe Dippoldiswalde) vom 7. Oktober 2011
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Glück Auf!
Die beiden Folgen in der Reihe Terra X über den Dippoldiswalder Bergbau werden nach Anfrage im ZDF voraussichtlich am 22. und 29. April 2012 ausgestrahlt. Werde vorher nochmal nachfragen und hier eintragen.
Rainer
Die beiden Folgen in der Reihe Terra X über den Dippoldiswalder Bergbau werden nach Anfrage im ZDF voraussichtlich am 22. und 29. April 2012 ausgestrahlt. Werde vorher nochmal nachfragen und hier eintragen.
Rainer
! Helft mit, das Thema Altbergbau in der "normalen Bevölkerung" vom Image des Bergschadens auf Kulturniveau anzuheben !
Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Bei anderen Arbeiten nebenbei aufgeschnappt:
J.F.Klotzsch: Ursprung der Bergwerke in Sachsen aus der Geschichte mittlerer Zeiten untersucht. Chemnitz 1764
...Klotzsch erzählt vom Dippoldiswalder Bergbau, dessen Uranfänge nicht viel später als die des Freiberger Bergbaus fallen.
Wird sicher im Aktenbestand BA Freiberg schlummern. Im Jahr 1764 wird man unter Umständen eine grössere Quellenmenge zur Verfügung gehabt haben.
J.F.Klotzsch: Ursprung der Bergwerke in Sachsen aus der Geschichte mittlerer Zeiten untersucht. Chemnitz 1764
...Klotzsch erzählt vom Dippoldiswalder Bergbau, dessen Uranfänge nicht viel später als die des Freiberger Bergbaus fallen.
Wird sicher im Aktenbestand BA Freiberg schlummern. Im Jahr 1764 wird man unter Umständen eine grössere Quellenmenge zur Verfügung gehabt haben.
Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide.
(CvD)
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Den Klotzsch gibt´s auch digital: hier bei gugel http://books.google.de/books?id=F38AAAAAcAAJ&printsec oder qualitativ besser bei den bajuwarischen Kollegen http://www.bsb-muenchen-digital.de/~web ... nav=0&l=de.
GA, Norbert
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Glück Auf!
Was und warum wird derzeit in Dipps untertage gesprengt (Aussage eines Bürgers in Dippoldiswalde tätig) ??
Ich dachte "...unbewegliche und bewegliche Relikte des Altbergbaues....sind gemäs §§2-3 Sächsisches Denkmalschutzgesetz (SächsDschG) archäologische Denkmale (aus: Tagungsband 14. IMW Annaberg/Sachsen 2011- S.14/15).
Rainer
Was und warum wird derzeit in Dipps untertage gesprengt (Aussage eines Bürgers in Dippoldiswalde tätig) ??
Ich dachte "...unbewegliche und bewegliche Relikte des Altbergbaues....sind gemäs §§2-3 Sächsisches Denkmalschutzgesetz (SächsDschG) archäologische Denkmale (aus: Tagungsband 14. IMW Annaberg/Sachsen 2011- S.14/15).
Rainer
! Helft mit, das Thema Altbergbau in der "normalen Bevölkerung" vom Image des Bergschadens auf Kulturniveau anzuheben !
Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Herstellung einer bequem fahrbaren Verbindung vom aktuellen U-Schacht am Busbahnhof zum U-Schacht vor der Raiffeisenbank durch Erweiterung vorhandener alter Baue.partikel hat geschrieben:
Was und warum wird derzeit in Dipps untertage gesprengt (Aussage eines Bürgers in Dippoldiswalde tätig) ??
Rainer
GA axel
„Die Stadt Freyberg ist unter allen Meißnischen Städten wohl die größte,
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Rutsche aus dem Mittelalter
Von Regine Schlesinger
Der Altbergbau gibt eine weitere Sensation frei. Europaweit wurde noch nie ein so gut erhaltenes Hilfsmittel gefunden.
Wer in der Wartehalle des Dippser Busbahnhofes sitzt, ahnt kaum, dass unter seinen Füßen Spannendes geschieht. Vom Einstieg neben der Straße Am Busbahnhof hat sich die Bergsicherung Freital in 25 Metern Tiefe inzwischen bis unter die Wartehalle durchgegraben und hier eine sensationelle Entdeckung gemacht.
Wie schon Ende September ist Stefan Schumann von der Bergsicherung auf eine jahrhundertealte Förderrutsche gestoßen. Allerdings besteht der neueste Fund aus der Zeit des ausgehenden 12. und beginnenden 13. Jahrhunderts dieses Mal nicht aus einzelnen Ruten, sondern stabilen Brettern. Die Bergsicherer haben auch schon an anderer Stelle in Dippoldiswalde die Reste solcher Förderrutschen entdeckt, aber noch nie eine, die in so einem hervorragenden Zustand ist. „Man könnte sie fast noch benutzen. Sie sieht aus wie frisch hingestellt“, schildert Grabungstechnikerin Heide Hönig vom archäologischen Landesamt in Dresden.
Die Förderrutsche steht noch so da, wie sie einst von den Bergleuten in dem Schacht eingebaut wurde. Damit versetzt sie die Archäologen in großes Entzücken. Denn was für andere nur ein paar alte, unscheinbare Bretter sein mögen, sind für die Archäologen wahre Glücksfälle. Sie helfen ihnen, mehr darüber zu erfahren, wie die frühen Bergleute gearbeitet und welche Hilfsmittel und Werkzeuge sie benutzt haben.
Wozu die Bretter dienten, das ist indes kein Rätsel mehr. Auf dieser Art Rutsche transportierten die Bergleute die Erzkörbe. Es handelte sich um geflochtene Körbe. Einen fanden die Mitarbeiter der Bergsicherung am Schacht unter der Dippser Wassergasse. Ohne die Förderrutsche wären die Körbe an den oft scharfkantigen Wänden entlangschrammt. Das hätte zum einen für die Bergleute eine ziemliche Plagerei bedeutet und zum anderen kein Korb lange ausgehalten.
Der Fundort des frei gelegten Teils wird von den Grabungstechnikern exakt dokumentiert und dem üblichen Prozedere der Holzfunde aus dem Altbergbau unterzogen, also dick in Frischhaltefolie eingewickelt nach oben befördert und dann im Landesamt für Archäologie vorsichtig gesäubert. Für die weitere Erforschung werden die Bretter mittels 3-D-Laserscanner erfasst. Dann landen sie für längere Zeit in einer Zuckerlösung, in der sie konserviert werden.
Wie die sauber im Schacht verlegten Bretter miteinander verbunden waren, wird genauso Gegenstand der Untersuchungen sein wie die Frage, was wohl zuerst da war: die Förderrutsche aus Ruten oder die aus Brettern.
Glück Auf
Horst
Von Regine Schlesinger
Der Altbergbau gibt eine weitere Sensation frei. Europaweit wurde noch nie ein so gut erhaltenes Hilfsmittel gefunden.
Wer in der Wartehalle des Dippser Busbahnhofes sitzt, ahnt kaum, dass unter seinen Füßen Spannendes geschieht. Vom Einstieg neben der Straße Am Busbahnhof hat sich die Bergsicherung Freital in 25 Metern Tiefe inzwischen bis unter die Wartehalle durchgegraben und hier eine sensationelle Entdeckung gemacht.
Wie schon Ende September ist Stefan Schumann von der Bergsicherung auf eine jahrhundertealte Förderrutsche gestoßen. Allerdings besteht der neueste Fund aus der Zeit des ausgehenden 12. und beginnenden 13. Jahrhunderts dieses Mal nicht aus einzelnen Ruten, sondern stabilen Brettern. Die Bergsicherer haben auch schon an anderer Stelle in Dippoldiswalde die Reste solcher Förderrutschen entdeckt, aber noch nie eine, die in so einem hervorragenden Zustand ist. „Man könnte sie fast noch benutzen. Sie sieht aus wie frisch hingestellt“, schildert Grabungstechnikerin Heide Hönig vom archäologischen Landesamt in Dresden.
Die Förderrutsche steht noch so da, wie sie einst von den Bergleuten in dem Schacht eingebaut wurde. Damit versetzt sie die Archäologen in großes Entzücken. Denn was für andere nur ein paar alte, unscheinbare Bretter sein mögen, sind für die Archäologen wahre Glücksfälle. Sie helfen ihnen, mehr darüber zu erfahren, wie die frühen Bergleute gearbeitet und welche Hilfsmittel und Werkzeuge sie benutzt haben.
Wozu die Bretter dienten, das ist indes kein Rätsel mehr. Auf dieser Art Rutsche transportierten die Bergleute die Erzkörbe. Es handelte sich um geflochtene Körbe. Einen fanden die Mitarbeiter der Bergsicherung am Schacht unter der Dippser Wassergasse. Ohne die Förderrutsche wären die Körbe an den oft scharfkantigen Wänden entlangschrammt. Das hätte zum einen für die Bergleute eine ziemliche Plagerei bedeutet und zum anderen kein Korb lange ausgehalten.
Der Fundort des frei gelegten Teils wird von den Grabungstechnikern exakt dokumentiert und dem üblichen Prozedere der Holzfunde aus dem Altbergbau unterzogen, also dick in Frischhaltefolie eingewickelt nach oben befördert und dann im Landesamt für Archäologie vorsichtig gesäubert. Für die weitere Erforschung werden die Bretter mittels 3-D-Laserscanner erfasst. Dann landen sie für längere Zeit in einer Zuckerlösung, in der sie konserviert werden.
Wie die sauber im Schacht verlegten Bretter miteinander verbunden waren, wird genauso Gegenstand der Untersuchungen sein wie die Frage, was wohl zuerst da war: die Förderrutsche aus Ruten oder die aus Brettern.
Glück Auf
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- Rutsche.jpg (45.89 KiB) 24502 mal betrachtet
Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Alte Silberbergwerke in Dippoldiswalde geben Rätsel auf
Nicht immer erschließt sich den Archäologen, wie die Bergleute in den mittelalterlichen Schächten einst gearbeitet haben.
In den Schächten aus der Zeit um 1185 fanden Die Archäologen auch Arbeitsgeräte aus der damaligen Zeit. Foto: E. Kamprath
Die mittelalterlichen Silberbergwerke von Dippoldiswalde nahe Dresden geben den Archäologen immer neue Rätsel auf. „Einige Stollen sind nur etwa 30 Zentimeter breit. Wir wissen noch nicht, wie die Bergleute in dieser Enge Erz abbauen konnten“, sagte die Leiterin Montanarchäologie vom Landesamt für Archäologie, Christiane Hemker. „Der Zustand der Anlagen aus der Zeit um 1185 sei „sensationell“ und „absolutes Neuland für die europäische Montanarchäologie des Mittelalters.“
Diese wurden 2003 entdeckt, als sich die Erdoberfläche an einigen Stellen plötzlich gesenkt hatte, und werden seit 2008 erforscht. Die Bergwerke erstrecken sich auf einer Fläche von rund einem Quadratkilometer unter der Stadt und waren bis zu dem Zeitpunkt gänzlich unbekannt.
Die Leute der Bergsicherung Freital stabilisieren jetzt die Anlagen mit Beton, die Archäologen folgen ihnen auf dem Fuß. „Die Schächte, Stollen und Abbaustrecken sind noch in dem Zustand, wie sie die Bergleute des Mittelalters vor 800 Jahren verlassen haben“, schwärmt Hemker. Bis in eine Tiefe von 26 Metern sind die Archäologen vorgedrungen.
„Es gibt aber Schächte, die noch tiefer gehen. Alle in mühevoller Handarbeit mit Schlägel und Eisen in den Stein geschlagen, um das silberhaltige Erz abzubauen – ohne jedes Sprengmittel.“ Etwa 80 bis 90 Jahre lang sei in der Region Silber abgebaut worden. Die Stollen wurden wieder mit Erde verfüllt und – weil es keine Aufzeichnungen gab - vergessen.
Zu den laut Hemker „europaweit einzigartigen Funden“ gehören unter anderem Arbeitsgeräte wie mehrere sogenannte Handhaspeln – das sind spezielle Holzwinden – Arbeitsbühnen, Leitern, eine Förderrutsche sowie Reste von Körben, Werkzeugen, Seilen und Gefäßen. Die Wissenschaftler versuchen herauszufinden, wie das Leben und die Arbeit in den feuchten, engen und dunklen Stollen unter Tage einst ablief, wie sich die Bergleute kleideten, was sie gegessen haben, wie sie zu Werke gingen. „An manchen Stellen müssen diese kniend oder liegend gearbeitet haben.“
Auch zwei Reliefs an der Felswand haben die Archäologen entdeckt - ein menschliches Antlitz und eine Art Strichmännchen. Aus Sicht der Wissenschaftler handelt es sich dabei vermutlich um religiöse Motive. „Die Bergleute waren damals schon tiefgläubige Menschen“, sagte Hemker.
Die Tage der alten Bergwerke sind nun endgültig gezählt. Nach Abschluss der Erkundungen werden die alten Stollen zum Teil mit Beton stabilisert und mit Grundwasser geflutet. „Es ist nicht geplant, dort ein Besucherbergwerk wie etwa in Freiberg einzurichten“, sagte Hemker. Eine Besichtigung sei dann nicht mehr möglich. (dpa)
Glück Auf
Horst
Nicht immer erschließt sich den Archäologen, wie die Bergleute in den mittelalterlichen Schächten einst gearbeitet haben.
In den Schächten aus der Zeit um 1185 fanden Die Archäologen auch Arbeitsgeräte aus der damaligen Zeit. Foto: E. Kamprath
Die mittelalterlichen Silberbergwerke von Dippoldiswalde nahe Dresden geben den Archäologen immer neue Rätsel auf. „Einige Stollen sind nur etwa 30 Zentimeter breit. Wir wissen noch nicht, wie die Bergleute in dieser Enge Erz abbauen konnten“, sagte die Leiterin Montanarchäologie vom Landesamt für Archäologie, Christiane Hemker. „Der Zustand der Anlagen aus der Zeit um 1185 sei „sensationell“ und „absolutes Neuland für die europäische Montanarchäologie des Mittelalters.“
Diese wurden 2003 entdeckt, als sich die Erdoberfläche an einigen Stellen plötzlich gesenkt hatte, und werden seit 2008 erforscht. Die Bergwerke erstrecken sich auf einer Fläche von rund einem Quadratkilometer unter der Stadt und waren bis zu dem Zeitpunkt gänzlich unbekannt.
Die Leute der Bergsicherung Freital stabilisieren jetzt die Anlagen mit Beton, die Archäologen folgen ihnen auf dem Fuß. „Die Schächte, Stollen und Abbaustrecken sind noch in dem Zustand, wie sie die Bergleute des Mittelalters vor 800 Jahren verlassen haben“, schwärmt Hemker. Bis in eine Tiefe von 26 Metern sind die Archäologen vorgedrungen.
„Es gibt aber Schächte, die noch tiefer gehen. Alle in mühevoller Handarbeit mit Schlägel und Eisen in den Stein geschlagen, um das silberhaltige Erz abzubauen – ohne jedes Sprengmittel.“ Etwa 80 bis 90 Jahre lang sei in der Region Silber abgebaut worden. Die Stollen wurden wieder mit Erde verfüllt und – weil es keine Aufzeichnungen gab - vergessen.
Zu den laut Hemker „europaweit einzigartigen Funden“ gehören unter anderem Arbeitsgeräte wie mehrere sogenannte Handhaspeln – das sind spezielle Holzwinden – Arbeitsbühnen, Leitern, eine Förderrutsche sowie Reste von Körben, Werkzeugen, Seilen und Gefäßen. Die Wissenschaftler versuchen herauszufinden, wie das Leben und die Arbeit in den feuchten, engen und dunklen Stollen unter Tage einst ablief, wie sich die Bergleute kleideten, was sie gegessen haben, wie sie zu Werke gingen. „An manchen Stellen müssen diese kniend oder liegend gearbeitet haben.“
Auch zwei Reliefs an der Felswand haben die Archäologen entdeckt - ein menschliches Antlitz und eine Art Strichmännchen. Aus Sicht der Wissenschaftler handelt es sich dabei vermutlich um religiöse Motive. „Die Bergleute waren damals schon tiefgläubige Menschen“, sagte Hemker.
Die Tage der alten Bergwerke sind nun endgültig gezählt. Nach Abschluss der Erkundungen werden die alten Stollen zum Teil mit Beton stabilisert und mit Grundwasser geflutet. „Es ist nicht geplant, dort ein Besucherbergwerk wie etwa in Freiberg einzurichten“, sagte Hemker. Eine Besichtigung sei dann nicht mehr möglich. (dpa)
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Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
„Der Zustand der Anlagen aus der Zeit um 1185 sei „sensationell“ und „absolutes Neuland für die europäische Montanarchäologie des Mittelalters.“
Wenn man diese beiden Aussagen liest merkt man, dass sich hier für die montanhistorische Forschung eine vieleicht einzigartige Chance bietet. Es wurden schon viele Erkenntnisse gewonnen, aber auch genauso viele Fragen bleiben offen bzw. haben sich auch neu gestellt. Umso verwundernswerter ist dann diese Aussage:„Die Schächte, Stollen und Abbaustrecken sind noch in dem Zustand, wie sie die Bergleute des Mittelalters vor 800 Jahren verlassen haben“
Die tiefergehenden Gesenke und Schächte werden nicht ausgegraben. Man weiß also nicht, wie die Bereiche unterhalb der 26m aussehen und was die Dendros dort ergeben. Auch kann ich mir vorstellen, dass in den Gesenken auch noch einiges an Funden liegen wird.Bis in eine Tiefe von 26 Metern sind die Archäologen vorgedrungen.
„Es gibt aber Schächte, die noch tiefer gehen.“
Bisher bin ich davon ausgegangen das man versucht, die Wasserwegsamkeit wieder herzustellen. Dann könnten wenigstens einige Bereiche für die montanarchäologische Forschung zugänglich bleiben.Die Tage der alten Bergwerke sind nun endgültig gezählt. Nach Abschluss der Erkundungen werden die alten Stollen zum Teil mit Beton stabilisiert und mit Grundwasser geflutet.
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Die Wasserwegsamkeit stellt die Natur wieder her. Wenn das passiert ist, kommt die Bersi und saniert.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
-
- lernt noch alles kennen...
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- Name: Thomas Heidrich
Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Bericht mit Bildern und Video bei Spiegel Online:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 07,00.html
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- Claudia
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- Name: Claudia Redantz
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Tja, da fliegen die Menschlein zum Mond und schaffen es nicht, ein Loch zu "sichern", ohne es zu zerstören...
Glück auf!
Claudia
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Rettet den Wald - esst mehr Spechte!
Claudia
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- Friedolin
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Schaffen würde man das schon, nur muss man vor allem erstmal wollen!
Glück Auf !
Friedhelm
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Hoch der Harz und tief das Erz
Jedweder Anbruch erhebt das Herz
(alter Oberharzer Bergmannsspruch)
Friedhelm
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(alter Oberharzer Bergmannsspruch)
Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
SZ 6.3.2012:
"Beton für Dippser Unterwelt
Stefan Harpe, Mitarbeiter der Bergsicherung Freital, füllt an der Dippser Wassergasse Beton in den alten Schacht unter dem Buchgeschäft. Seit zwei Jahren waren er und seine Kollegen hier damit beschäftigt, die Relikte des mittelalterlichen Bergbaus zu sichern. Jetzt wurde das mit 26 Metern am tiefsten liegende Schachtstück mit 67 Kubikmetern Beton verfüllt. Weitere Transporte sollen folgen. Damit ist bald auch die Zeit der Vollsperrung an der Wassergasse vorbei."
"Beton für Dippser Unterwelt
Stefan Harpe, Mitarbeiter der Bergsicherung Freital, füllt an der Dippser Wassergasse Beton in den alten Schacht unter dem Buchgeschäft. Seit zwei Jahren waren er und seine Kollegen hier damit beschäftigt, die Relikte des mittelalterlichen Bergbaus zu sichern. Jetzt wurde das mit 26 Metern am tiefsten liegende Schachtstück mit 67 Kubikmetern Beton verfüllt. Weitere Transporte sollen folgen. Damit ist bald auch die Zeit der Vollsperrung an der Wassergasse vorbei."
„Die Stadt Freyberg ist unter allen Meißnischen Städten wohl die größte,
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
- Ludewig
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- Name: Lutz Mitka
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Re: Silberbergbau Dippoldiswalde
Lieber lebenslange Straßensperrung als Beton im Schacht!
Glück auf! Lutz Mitka
Glück auf! Lutz Mitka