neulich fanden wir in einer altbergbaul. Anlage (16./17.Jh) im oberen Erzgebirge diesen kleinen "Holzkasten". Hat jemand schonmal sowas gesehen bzw. kann jemannd einen genauen Verwendungszweck zuordnen ?
Schwarzpulver wurde hier nicht verwendet, alles saubere Schlägel- und Eisenarbeit. Eine Überprägung durch spätere Generationen sind durch fehlende Bohrlochpfeifen auszuschließen.
Wie tief ist es innen? 15cm bei einer geschätzten Wandung von 2cm?
Aufn stollen zu fahren sol jedermann frey sein, doch das es mit bescheidenheit und zu gebuhrlicher zeit geschehe. (Joachimsthaler Berggebräuche, 16. Jht.)
Unweit des ersten "Holzkästchens" haben wir in der Masse eines ziemlich stark bebauten Gangabschnittes noch ein potentielles Holzkästchen gefunden. Da dieser Bereich mehrfach überprägt war, ist dort nicht solch eine nette Fundsituation. Bild folgt in Kürze.
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei. Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
Hier erstmal die Fundsituation des "ersten" Holzkästchens. Auf der Masse liegt noch ein Sitzholz und der Querschlag links endet nach ca. 1,50m.
Weiter kommen dann die von Nobi angekündigten Bilder des "zweiten" Holzkästchens. Es ist leider nicht so gut erhalten wie das "erste".
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Aufn stollen zu fahren sol jedermann frey sein, doch das es mit bescheidenheit und zu gebuhrlicher zeit geschehe. (Joachimsthaler Berggebräuche, 16. Jht.)
Geleucht? Kannst Du etwas über die Funktionsweise sagen?
An den Holzkästchen fanden sich keine sichtbaren Brandspuren und auch keine Reste von Wachs (o. ä.) bzw. Docht.
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei. Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
Ich meine mich zu erinnern, dass zwei Dochte nebeneinander Platz fanden. Wachs bzw. Fett als Brennstoff. Vielleicht ist ja jemand gerade in Bochum unterwegs und kann unterstützen...
Im Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg gibt es ein Ausstellungsstück, daß an das den gesuchten Gegenstand erinnert. In diesem Fall sind Lettenwürste darin aufbewahrt.
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Aufn stollen zu fahren sol jedermann frey sein, doch das es mit bescheidenheit und zu gebuhrlicher zeit geschehe. (Joachimsthaler Berggebräuche, 16. Jht.)
Hat man denn an der Fundstelle auch Bohrlochspuren gefunden ?
Das Kästchen soll ja damit zusammen hängen ?
(zumindest lt. Fotos) Sieht eher nicht so aus ....
Noch ein Beispiel aus dem Freibergischen (um 1850)
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„Die Stadt Freyberg ist unter allen Meißnischen Städten wohl die größte,
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702