Grube Bockswiese, Goslar
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Grube Bockswiese, Goslar
Ich bin in einem anderen Forum auf ein Bild gestoßen, dass das Schachtgebäude des Johann-Friedricher-Schachts in den 1920er Jahren darstellen soll:
Nach meiner Kenntnis soll der im Oberharzer Bergbaumuseum stehende Gaipel aus Bockswiese stammen.
Es gab in den 1920er Jahren nach meiner Kenntnis nur noch zwei Förderanlagen auf der Bockswiese. Der Herzog-Auguster-Schacht kann als Spender ausgeschlossen werden.
Hier kenne ich eine Zeichnung, die ehemals im Lautenthaler Museum hing (im Kraftwerk, das in Händen der Familie Borges blieb). Es handelte sich praktisch um einen wassergetriebenen Vorläufer einer Turmförderanlage. Ein Kehrrad in einer Radstube unterhalb des linken Gebäudes trieb über ein Vorgelege die Seiltrommeln an, die über dem Schacht in dem Gebäudeaufsatz mit dem gewölbten Dach untergebracht waren.
Wer weiß genaues über das Aussehen des Schachtes Herzog Johann Friedrich und woher der Zellerfelder Museumsgaipel wirklich stammt.
Nach meiner Kenntnis soll der im Oberharzer Bergbaumuseum stehende Gaipel aus Bockswiese stammen.
Es gab in den 1920er Jahren nach meiner Kenntnis nur noch zwei Förderanlagen auf der Bockswiese. Der Herzog-Auguster-Schacht kann als Spender ausgeschlossen werden.
Hier kenne ich eine Zeichnung, die ehemals im Lautenthaler Museum hing (im Kraftwerk, das in Händen der Familie Borges blieb). Es handelte sich praktisch um einen wassergetriebenen Vorläufer einer Turmförderanlage. Ein Kehrrad in einer Radstube unterhalb des linken Gebäudes trieb über ein Vorgelege die Seiltrommeln an, die über dem Schacht in dem Gebäudeaufsatz mit dem gewölbten Dach untergebracht waren.
Wer weiß genaues über das Aussehen des Schachtes Herzog Johann Friedrich und woher der Zellerfelder Museumsgaipel wirklich stammt.
Glück auf, Matthias
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Re: Grube Bockswiese, Goslar
Der Museumsgaipel im Freigelände des Oberharzer Bergwerksmueum stamm nach Radday (1996, S. 208) von der Grube "Hilfe Gottes" in Bad Grund, wo er bis 1838 in Betrieb gewesen ist...
Das Schild "Herzog Auguster Schacht" steht nicht im Zusammenhang mit dem Pferdegaipel der Grube "Hilfe Gottes", sondern ist das originale Schild des Schachtes "Herzog August" in Bockswiese. Als typisches Namensschild für einen Oberharzer Schacht ist es bei der Errichtung der Bergwerksanlage auf dem Freigelände verwendet worden. (S. 210)
Quelle: Radday, H.: Das Oberharzer Bergwerksmuseum Clausthal-Zellerfeld, Schriftenreihe des Oberharzer Geschichts- und Museumsvereins, Clausthal-Zellerfeld: 1996, 281 S.
Glückauf!
Elmar Nieding
Das Schild "Herzog Auguster Schacht" steht nicht im Zusammenhang mit dem Pferdegaipel der Grube "Hilfe Gottes", sondern ist das originale Schild des Schachtes "Herzog August" in Bockswiese. Als typisches Namensschild für einen Oberharzer Schacht ist es bei der Errichtung der Bergwerksanlage auf dem Freigelände verwendet worden. (S. 210)
Quelle: Radday, H.: Das Oberharzer Bergwerksmuseum Clausthal-Zellerfeld, Schriftenreihe des Oberharzer Geschichts- und Museumsvereins, Clausthal-Zellerfeld: 1996, 281 S.
Glückauf!
Elmar Nieding
...die unterirdischen Grubengebäude in ihre Schreibstube bringen...
Héron de Villefosse (1774-1852), Bergingenieur im Dienste Napoleons.
(H. Dettmer, 2014)
Héron de Villefosse (1774-1852), Bergingenieur im Dienste Napoleons.
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Re: Grube Bockswiese, Goslar
Danke Elmar, das Buch liegt mir vor. Der Pferdegöbel stammt vom Hilfe-Gotteser-Schacht in Bad Grund. Es geht um das größere Schachtgebäude, in dem sich die Hängebank, der Schacht mit der Bolzenschrotzimmerung etc. befindet. Auch hier ist das Namensschild (Prinzeß-Auguste-Caroline) nicht zum Gebäude gehörig.
Das Schild "Herzog Auguster Schacht" gehört zu dem Schachtgebäude auf dem untersten Bild im obersten Beitrag.
Pferdegöpel im Oberharzer Bergwerksmuseum
Das Schild "Herzog Auguster Schacht" gehört zu dem Schachtgebäude auf dem untersten Bild im obersten Beitrag.
Pferdegöpel im Oberharzer Bergwerksmuseum
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Re: Grube Bockswiese, Goslar
Das Schachtgebäude stammt aus weiten Teilen aus Lautenthal von der Grube Prinzessin Auguste-Caroline (1757 - 1817) und wurde nach 1924 von Oberbergrat Hans Barry, der ab 1924 die Bergispektion Lautenthal leitete, nach Zellerfeld als Schauanlage überführt. Der tonnlägige Schacht war 180 Meter tief. Ich habe mal 1993 eine Bestandsaufnahme der Bergehalden des Oberharzer Gangbergbaus für die CUTEC-Institut GmbH Clausthal durchgeführt und die komplette Datei des Oberbergamtes Clausthal gesichtet und kartografisch aufgenommen. Auf der Karte 1:5000 befindet sich der Schacht bei einem Hochwert von 48901 und einem Rechtswert von 88330 auf dem Blatt Lautenthal (4127/11). Die Halde befindet sich oberhalb des Kurhauses (Bergfestplatz) am Bromberg (üNN 310 m). Es handelt sich definitiv nicht um eine Schachtanlage aus Bockswiese (dort als letzte Gruben bekannt: Johann Friedrich und Herzog August).
Glückauf!
Lutz
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Re: Grube Bockswiese, Goslar
GA. Relativ kleine Anlage. Aus welchen Teufen wurde dort gefördert?
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Re: Grube Bockswiese, Goslar
180 Meter, auf dem Leopolder Gang
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Re: Grube Bockswiese, Goslar
Vielen Dank Lutz,
das würde dafür sprechen, dass es sich bei dem oberen Foto tatsächlich um den Schacht Herzog Johann Friedrich handelt. Dort wurde bis 1930 aus Teufen um 450 Metern Bleiglanz aus dem Bockswieser Gangzug gefördert. Die Grube gehörte ebenfalls zur Berginspektion Lautenthal.
Es kam dort immer wieder zu Bergschäden. In den 1970er Jahren und zuletzt 2002. Der Schacht wurde auf einem Streckenabgang mit Eisenbahnschienen zugebühnt und darauf mit Lockermassen verfüllt. Das nachrutschende Material wurde teilweise durch Abfälle ergänzt, so dass zuletzt die Bergbau Goslar GmbH dort tätig werden musste.
das würde dafür sprechen, dass es sich bei dem oberen Foto tatsächlich um den Schacht Herzog Johann Friedrich handelt. Dort wurde bis 1930 aus Teufen um 450 Metern Bleiglanz aus dem Bockswieser Gangzug gefördert. Die Grube gehörte ebenfalls zur Berginspektion Lautenthal.
Es kam dort immer wieder zu Bergschäden. In den 1970er Jahren und zuletzt 2002. Der Schacht wurde auf einem Streckenabgang mit Eisenbahnschienen zugebühnt und darauf mit Lockermassen verfüllt. Das nachrutschende Material wurde teilweise durch Abfälle ergänzt, so dass zuletzt die Bergbau Goslar GmbH dort tätig werden musste.
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Re: Grube Bockswiese, Goslar
Das glaube ich so nicht. Ein Nachbau des Johann Friedricher Schachtgaipels befindet sich vor dem Bergbaumuseum Lautenthal. In wie weit dieser originalgetreu nachempfunden wurde, weiß ich nicht. Der Schacht Johann Friedrich zu Bockswiese befand sich eben in Bockswiese und der Schacht Prinzess Auguste Caroline in Lautenthal. Dies ist der Gaipel des oberen Fotos, der im Außengelände des Oberhatzer Museums steht.
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Re: Grube Bockswiese, Goslar
Da reden wir aneinander vorbei, ich sprach von diesem Bild (dem oberen im ersten Beitrag):
Dies ist der Nachbau mit künstlerischer Freiheit in Lautenthal:
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Glück auf, Matthias
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- Michael Kitzig (†)
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Re: Grube Bockswiese, Goslar
... und dieser ist leider nicht mehr existent - zumindest der obere Teil mit den Seilscheiben...