Auf den Blöcken könnte ich mit die schmalen 0,4 m³ Hunte vorstellen. Nannte man diese nicht "Dackel"?Uran hat geschrieben:Die Spurweite und das Fassungsvermögen sind identisch ...
Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Die abgebildeten Hunte wurde auf den Fördersohlen betrieben. Allerdings wie schon erwähnt, meißtens nicht für den Transport nach draußen, sondern zum nächsten Gesenk oder Sturzrolle. Die von mir erwähnten Hunte sind kleiner und wurden auf den Abbaublöcken verwendet. An anderer Stelle wurden dafür Schubkarren benutzt.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
dann könnten es die bereits erwähnten 0,25 m³ - Hunte sein ...
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Das könnte hinkommen.
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- sehmataler
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Das denke ich auch. Für den Abbau sind 250 Liter Fassungsvermögen und 300 mm Spurweite voluminös genug. Die 2 Hunte aus dem Dorothea Stolln stammen auch aus dem "Abbau", oder genau genommen aus der "inneren Vorrichtung" des Abbaublocks.geophys hat geschrieben:dann könnten es die bereits erwähnten 0,25 m³ - Hunte sein ...
Teilweise ist dieser Huntetyp aber auch auf Strecken in Erkundungsschürfen verwendet worden: http://www.bergen-vogtland.de/index.php?id=8
Nur kommt mir die Spurweite der ausgestellten Hunte größer vor als 30 cm...

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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
O.K. Jetzt fangen wir an 2 Sachen durcheinanderzuwürfeln. Die abgebildeten Hunte wurden wie schon erwähnt zur Streckenförderung genutzt, mit dem damals üblich Spurmaß von 49 cm. Die danach eingeführten "großen" Hunte hatten ein Spurmaß von 60 cm. Die Hunte auf den Abbaublöcken waren kleiner und hatten wahrscheinlich eine Spurweite von 30 cm.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
... und das war dann der berühmt-berüchtigte Dackel?Uran hat geschrieben:... wahrscheinlich eine Spurweite von 30 cm.
Übrigens der von Steff genannte Unterschied im Unterbau am Radsatz kommt vmtl. vom Einsatzzweck ...
wurden die Dinger nur geschoben, dann brauchte man die eiserne Pufferfläche an den Stirnseiten nicht.
Also war die Unterkonstruktion weniger aufwendig.
Ich habe das klackernde Geräusch noch im Ohr, wenn ein Zug abgebremst wurde und da 10 oder mehr Hunte zusammen stießen.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Zu den "Dackeln" kann ich dir nichts sagen. Der unterschiedliche Unterbau hat wahrscheinlich damit zu tun, das die Hunte ja überall zusammengeholt wurden. Sicher wurden die Kastenhunte auch von Loks gezogen. Bis zur nächsten Sturzrolle. Die Seitenkipper wurden dagegen offensichtlich für den Massetransport nach Übertage verwendet. Diese findet man auch heute noch ab und zu auf der Halde.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Ich weiß nicht, ob Dackel Sprachgebrauch Einzelner oder wirklich Synonym für den "kleinen" Hunt war. Meine Jungs fanden den Begriff jedenfalls amüsant und immer wenn wir an einem Hunt vorbei kommen, beratschlagen sie, ob ich nicht doch auch ein Dackel sein könnte
...

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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Na gut. Er ist zwar der deutschen liebster Hund, aber ob Dackel tatsächlich eine Belobigung ist, habe ich so meine Zweifel.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Ohhhh, keine Ahnung, ich bin nicht auf den Hund gekommen.Uran hat geschrieben:... ob Dackel tatsächlich eine Belobigung ist, habe ich so meine Zweifel.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
O.K. Ich glaube wir bewegen uns im Moment ein wenig vom Thema weg. 

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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Hier noch einiges zu Förderwagen.
SV 206 (Obj. 8/111 ) " Schacht Segen Gottes" Rittersgrün: 473 Förderwagen 0,44 m³ mit Spurweite 600 mm; 13 E-Loks Metallist (Quelle: Dialog 12/1996 S. 37) von 1948 bis 1954 (Demontage & Verwahrung bis 1956)
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- sehmataler
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Na ich würfel mal wieder auseinanderUran hat geschrieben:Jetzt fangen wir an 2 Sachen durcheinanderzuwürfeln.

In der Zwischenzeit konnte ich durch Nachmessen in den "Huntepensionen" von Markus Röhling und Dorothea Stolln ein paar belastbare Daten zur Typisierung der Stirnkipper erheben. Gleich mal vorweg: der Dackel konnte gefunden werden!
Stirnkipper Typ 1:
Charakteristisch ist der kurze, an den Enden 45° abgeschrägte Rahmen aus 2 parallelen, nach außen offenen U-Profilen. Weiterhin fällt die gegenüber dem Typ 2 geringere Dimensionierung verschiedener Bauteile (Achsen, Lager) auf.
Wannenmaße ca. 1,10 x 0,46 x 0,49 m das ergibt rund 250 Liter Fassungsvermögen
Hier haben wir eigentlich schon unseren Dackel gefunden. Da ist nur noch eine verwirrende Kleinigkeit, die ich schon vorher einmal angedeutet hatte: Es gibt diesen Huntetyp mit verschiedenen Achslängen für die Spurbreiten 300 und 490 mm!
Nun könnte man pauschal denken: breite Spur -> Streckenförderung; schmale Spur -> Abbaublock. Doch ist bei solchen Pauschalierungen Vorsicht geboten:
Auf dem einen Abbaublock im Dorothea Stolln stand in mehreren Null-Linien je ein Dackel mit breiter Spur auf 490 mm Gleis! Demgegenüber schreibt der fachlich äußerst kompetente Autor Karl Demmler, dass auf einem Schurf bei Bergen die Streckenförderung mit Spurbreite 300 mm betrieben wurde: http://www.bergen-vogtland.de/index.php?id=8.
Stirnkipper Typ 2:
Für diesen ist der umlaufende, 0-förmige Rahmen charakteristisch. Vorn und hinten ragt der Rahmen als konvexe Pufferfläche über die Wanne hinaus. In den Huntezoos war leider nur ein Unterbau ohne Wanne vorhanden. Dank der vielen aussagekräftigen Fotos von uran kann man deren Maße im Verhältnis zum Unterbau mit etwa 1,1 x 0,6 x 0,6 m abschätzen, was etwa 400 Liter Fassungsvermögen ergibt. Dieser Wert (0,4 m³) ist mir ebenfalls aus verschiedenen Originaldokumenten (Arbeitsprojekte, Normkalkulationen) bekannt.
Als Spurweite konnten 490 mm gemessen werden. Aus konstruktiven Gründen war hier keine Spurverengung auf 300 mm möglich. Eine Spurverbreiterung auf 600 mm wäre theoretisch auch möglich.
Zuletzt geändert von sehmataler am Di. 17. Aug 10 13:32, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Änderungshinweis für die Publikation zum Thema "Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz"
In den nächsten Tagen werde ich das Drucklayout etwas "aufhübschen".
Sicher wird man nicht unbedingt Papierberge zum Thema anlegen wollen, aber vielleicht kennt der eine oder andere Leser noch Wismut - Veteranen, denen man damit eine Freude machen kann.
Ganz besonders die Rubrik Zeitzeugenberichte benötigt noch interessantes Material.
Wer uns hier unterstützen möchte, kann uns Tonaufzeichnungen; Skripte oder Gesprächsnotizen zukommen lassen.
Wichtig wäre noch:
Bitte immer den Namen und die Adresse des Zeitzeugen beifügen und einen Hinweis, ob der Zeitzeuge namentlich genannt werden will. Nach einer redaktionellen Aufbereitung wird dieser einen Abdruck davon bekommen und erst nach dessen Freigabe erfolgt die Veröffentlichung im Internet.
Bitte nutzt die in der Publikation hinterlegte E-Mail - Adresse, um mit uns in Kontakt zu treten.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Änderungshinweis für die Publikation zum Thema "Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz"
Zentralrevier / Abschnitt zu Schacht 21 III (Uranus III) ergänzt / Zweck Bewetterung-Wetterführung ... Hochbruch statt Teufe
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Der erste Trailer zum MDR - Historiendrama "Der Uranberg" ist verfügbar.
Wie schon mehrfach erwähnt, wurden die Untertage - Aufnahmen im Markus - Stolln in Frohnau (der SAG Wismut No. 81) und die Überflutungs- und Unterwasserszenen im alten Annaberger Stadtbad gedreht.
Wer genau hinschaut, erkennt auch die Greifensteine wieder.
Tja
und ich bin auch einige Male zu sehen ...
... nur wo

Wie schon mehrfach erwähnt, wurden die Untertage - Aufnahmen im Markus - Stolln in Frohnau (der SAG Wismut No. 81) und die Überflutungs- und Unterwasserszenen im alten Annaberger Stadtbad gedreht.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Der Trailer weckt auf jeden Fall Interesse auf den Rest... sicher auch für "Nicht-Annaberger".
Nur wo ist Geophys zu sehen??? Hast du den Stöpsel aus dem Stadtbad gezogen...
Nur wo ist Geophys zu sehen??? Hast du den Stöpsel aus dem Stadtbad gezogen...

Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Nö 
Bei den verwässerten Aufnahmen waren keine Komparsen im Einsatz.


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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Der Trailer weckt wirklich das Interesse an mehr, bin gespannt auf den ganzen Film!
Glück auf! Lutz Mitka
Glück auf! Lutz Mitka
Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
... und der Soundtrack erinnert irgendwie an "Das Leben der Anderen".
Vielleicht bekommen "wir" ja auch den Oskar
...
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
weiß jemand, wo das gedreht wurde?
Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.
Edwin Bauersachs
http://www.imkerei-meyer.com
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
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Edwin Bauersachs
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Schacht - Außenaufnahmen: Mayrau-Bergwerk Vinarice bei Kladno
Untertage im altehrwürdigen Röhling zu Frohnau (wie oben erwähnt)
Untertage mit Wasser & Unterwasser im Stadtbad Annaberg (das Alte!)
Einige Aufnahmen wurden auch in Crimmitzschau, Zwickau und an den Greifensteinen gemacht.
Komparsen für die Annaberger Dreh's waren zumeist die Mitglieder des Vereins Altbergbau "Markus-Röhling-Stolln" und einige Bewerber aus öffentlicher Ausschreibung ...
Hier findest du einige Bilder davon ...
http://www.roehling-stolln.de/Vereinsgalerie.html
Voraussichtlicher Sendetermin ARD 07.12.2010 20.15 Uhr
Untertage im altehrwürdigen Röhling zu Frohnau (wie oben erwähnt)
Untertage mit Wasser & Unterwasser im Stadtbad Annaberg (das Alte!)
Einige Aufnahmen wurden auch in Crimmitzschau, Zwickau und an den Greifensteinen gemacht.
Komparsen für die Annaberger Dreh's waren zumeist die Mitglieder des Vereins Altbergbau "Markus-Röhling-Stolln" und einige Bewerber aus öffentlicher Ausschreibung ...
Hier findest du einige Bilder davon ...
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Voraussichtlicher Sendetermin ARD 07.12.2010 20.15 Uhr
Zuletzt geändert von geophys am Do. 30. Sep 10 14:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Na wo schon, von 00:33 - 00:37 im Füllort des just zu diesem Zwecke (von der Requisite) bis auf die Sohle des Markus Stollns geteuften Schachtes "Ho. 81 бис".Pöhlberger hat geschrieben:Nur wo ist Geophys zu sehen???

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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Bingo ! 

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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Ich war wieder mal auf der Jagd nach wahren Geschichten aus der Annaberger Wismutzeit. Helmut G. aus Sehma erzählte mir einige Episoden, welche wir dann in Gemeinschaftsarbeit zu Papier brachten. Interessant sind vor allem solche Geschichten, deren Inhalt deutlich einen charakteristischen Entwicklungsstand (Technologie, Personal, Umfänge) widerspiegeln. Dazu ist natürlich eine genaue zeitliche Zuordnung (auf ein oder zwei Jahre) notwendig. Die folgende Geschichte charakterisiert die typische Anwerbesituation der Jahre 1948-50.
WIE ICH ZUR WISMUT KAM
Ich wurde 1928 in der Nähe von Posen geboren, was im heutigen Polen liegt und jetzt Poznan heißt. Im Jahr 1949 kehrte ich aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück und gelangte zunächst nach Kyritz, wohin meine Familie nach dem Krieg umgesiedelt wurden. Nun gab es dort im ländlichen Raum für mich keine Arbeit. Für den Erzbergbau in Sachsen suchte man damals Leute und ich meldete mich als Freiwilliger.
Zusammen mit Willy B. fuhr ich also nach Annaberg. Willy B. hatte vorher in der Kyritzer Zuckerfabrik gearbeitet aber zog es vor wegen einiger Unregelmäßigkeiten dort zu verschwinden. Nun, er wollte bei der Wismut erst mal untertauchen. Es war bekannt, dass dort die Leute keine Nachteile wegen vorausgegangener Delikte mehr zu befürchten hatten.
Wir kamen im Juni 1949 früh am Morgen mit einem Bergarbeitertransport auf dem Bahnhof in Annaberg an und gingen mit den vielen anderen Angeworbenen in die Stadt hinauf. Über die Treppe neben dem Theater gelangten wir schließlich zum Gebäude der Objektleitung. Bei der Personalabteilung angekommen, wollte uns ein sowjetischer Offizier gleich wieder wegschicken. Er sagte, heute würden keine Leute mehr eingestellt. Der Willy B. war ein bisschen rabiat und nahm das nicht einfach so hin. Es gab nämlich erst bei der Einstellung Handgeld und Essenmarken. Er nahm mich also beiseite und ich sollte dem Offizier etwas übersetzten:
(Das Erlernen der russischen Sprache war mir in der Kriegsgefangenschaft leicht gefallen, da ich bereits in der Schule Polnisch hatte, was ja durchaus ähnlich ist.)
"Sage ihm, wenn wir nicht heute noch eingestellt werden, setzen wir uns in den nächsten Zug und fahren in die Westzone, dort gibt es auch Schächte, wo wir Arbeit bekommen."
Wegen den provozierenden Worten war ich zunächst unschlüssig und entgegnete: "Soll ich das wirklich übersetzten?" Aber er drängte weiter, das zu tun. Schließlich hatte auch der Offizier unseren Wortwechsel aufgeschnappt und fragte nach: "Что он сказал?“ (Was hat er gesagt?") Nun war es heraus, er ließ sich aber auf einen Kompromiss ein und entgegnete, wir sollen um 14 Uhr wiederkommen. Dann würden wir eingestellt. Es war auch so. Wir erhielten Essenmarken, 36 Mark Reisekosten (je 12 Mark für 3 Tage) und wurden dem Schacht Uranus zugeteilt. So verfuhr ich am 9. Juni 1949 zur Nachtschicht meine erste Schicht bei der Wismut.
WIE ICH ZUR WISMUT KAM
Ich wurde 1928 in der Nähe von Posen geboren, was im heutigen Polen liegt und jetzt Poznan heißt. Im Jahr 1949 kehrte ich aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück und gelangte zunächst nach Kyritz, wohin meine Familie nach dem Krieg umgesiedelt wurden. Nun gab es dort im ländlichen Raum für mich keine Arbeit. Für den Erzbergbau in Sachsen suchte man damals Leute und ich meldete mich als Freiwilliger.
Zusammen mit Willy B. fuhr ich also nach Annaberg. Willy B. hatte vorher in der Kyritzer Zuckerfabrik gearbeitet aber zog es vor wegen einiger Unregelmäßigkeiten dort zu verschwinden. Nun, er wollte bei der Wismut erst mal untertauchen. Es war bekannt, dass dort die Leute keine Nachteile wegen vorausgegangener Delikte mehr zu befürchten hatten.
Wir kamen im Juni 1949 früh am Morgen mit einem Bergarbeitertransport auf dem Bahnhof in Annaberg an und gingen mit den vielen anderen Angeworbenen in die Stadt hinauf. Über die Treppe neben dem Theater gelangten wir schließlich zum Gebäude der Objektleitung. Bei der Personalabteilung angekommen, wollte uns ein sowjetischer Offizier gleich wieder wegschicken. Er sagte, heute würden keine Leute mehr eingestellt. Der Willy B. war ein bisschen rabiat und nahm das nicht einfach so hin. Es gab nämlich erst bei der Einstellung Handgeld und Essenmarken. Er nahm mich also beiseite und ich sollte dem Offizier etwas übersetzten:
(Das Erlernen der russischen Sprache war mir in der Kriegsgefangenschaft leicht gefallen, da ich bereits in der Schule Polnisch hatte, was ja durchaus ähnlich ist.)
"Sage ihm, wenn wir nicht heute noch eingestellt werden, setzen wir uns in den nächsten Zug und fahren in die Westzone, dort gibt es auch Schächte, wo wir Arbeit bekommen."
Wegen den provozierenden Worten war ich zunächst unschlüssig und entgegnete: "Soll ich das wirklich übersetzten?" Aber er drängte weiter, das zu tun. Schließlich hatte auch der Offizier unseren Wortwechsel aufgeschnappt und fragte nach: "Что он сказал?“ (Was hat er gesagt?") Nun war es heraus, er ließ sich aber auf einen Kompromiss ein und entgegnete, wir sollen um 14 Uhr wiederkommen. Dann würden wir eingestellt. Es war auch so. Wir erhielten Essenmarken, 36 Mark Reisekosten (je 12 Mark für 3 Tage) und wurden dem Schacht Uranus zugeteilt. So verfuhr ich am 9. Juni 1949 zur Nachtschicht meine erste Schicht bei der Wismut.
Nec scire fas est omnia
Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Wie dem Bericht zu entnehmen ist, befand sich die Objektverwaltung 4 schon 1949 oberhalb der Theatertreppe.
Mich würde auch noch interessieren, ob den Zugängen gleich ein Quartier zugewiesen wurde.
Ich vermute, zunächst ein Massenquartier.
Mich würde auch noch interessieren, ob den Zugängen gleich ein Quartier zugewiesen wurde.
Ich vermute, zunächst ein Massenquartier.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Nee, Massenquartier war's nicht. Er bekam sofort nach der Einstellung bei Privatleuten in Buchholz, Talstraße 25 eine Dachkammer als Wohnraum zugeteilt.geophys hat geschrieben:ob den Zugängen gleich ein Quartier zugewiesen wurde.
Ich vermute, zunächst ein Massenquartier.
Mitte 1949 hatte allein das Objekt 4 in Annaberg einen Personalbestand von etwa 15.000 Leuten. Die Verwaltung hatte zu dieser Zeit die Lage bei der Wohnraumbeschaffung in der Stadt offenbar schon gut in Griff bekommen.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Noch eine Frage: Was ist mit Reisekosten (bzgl. 3 Tage) gemeint? Die Anreise von Kyritz?
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Ja ich denke mal die Anreise von Kyritz.
In der "Rechtsgrundlage" dazu steht:
In der "Rechtsgrundlage" dazu steht:
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