Kali fördern bis zum großen Knall
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Kali fördern bis zum großen Knall
MDR FERNSEHEN | 23.03.2010 | 20:45 Uhr
DDR - Kali fördern bis zum großen Knall
Der Film rekonstruiert die Ereignisse der Erdbeben von 1989 im thüringischen Völkershausen und von 1996 in Halle-Neustadt und Teutschenthal in Sachsen-Anhalt, deren Ursache der Raubbau von Kalisalzen in der DDR war.
Zweimal bebte die Erde in Mitteldeutschland in den letzten 20 Jahren so stark, dass es auf der ganzen Welt registriert wurde. 1989 im thüringischen Völkershausen und 1996 in Halle-Neustadt und Teutschenthal in Sachsen-Anhalt. Von Menschenhand verursachte Erdbeben, ausgelöst durch den Raubbau an Kalisalz in der DDR. Damals gab es große Schäden. Völkershausen wurde fast vollständig zerstört. Können sich solche Ereignisse heutzutage wiederholen? In "DDR - Kali fördern bis zum großen Knall" geht Robert Burdy dieser Frage nach.
Robert Burdy beginnt seine Reise im thüringischen Tiefenort. Hier riss ein Erdrutsch ein großes Loch in den Boden. Die Bewohner der angrenzenden Wohnhäuser mussten evakuiert werden. Den Grund für die Erdbewegungen sehen die Experten nicht im früheren Bergbau, sondern in geologischen Veränderungen im Boden, wonach Salze und Karbonate ausgespült werden und die Erde schließlich nachgibt. Doch in Sichtweite des Dorfes liegt das ehemalige Kalibergwerk Merkers.
Die riesigen Kalivorkommen auf dem Gebiet der DDR waren der Devisengarant für das Land. Der gefragte Rohstoff konnte auf dem Weltmarkt gegen dringend benötigte Devisen verkauft werden. Doch die Lagerstätten in Sachsen-Anhalt und Thüringen lagen in 600 bis 1.000 Meter Tiefe. Sie mussten aufwendig gefördert und aufbereitet werden. Die Förderzahlen der Kaligruben wurden ständig erhöht. Und so entwickelte sich die Kaliindustrie zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor auf Kosten der Umwelt, der Bergbausicherheit und der Menschen, die im Abbaugebiet lebten.
Erdbeben in Völkershausen
Am 13. März 1989 um 14:03 Uhr durchfuhr den Ort Völkershausen in Südthüringen ein lauter Schlag. Innerhalb eines Sekundenbruchteils sackte die Erdoberfläche einen Meter nach unten. Der Ort wurde zu 80 Prozent zerstört. Wie durch ein Wunder waren nur leicht Verletzte zu beklagen. Bis nach Leipzig war die Schockwelle zu spüren. 5,6 auf der Richterskala registrierten die Seismografen.
Die Nachrichtensendungen in Ost und West berichteten sofort über das Unglück. Und im Ort begannen die Aufräumarbeiten. Material, Bau- und Hilfskräfte waren nun reichlich vorhanden. Häuser wurden neu gebaut. Für die Schadenssumme kam die Versicherung ohne große Prüfung auf. Eine Regierungskommission sollte die Ursache finden. Schon nach zwei Tagen stand der Schuldige fest: die angrenzende westdeutsche Kaliindustrie hätte Laugenabwässer in den Untergrund verpresst und damit den Gebirgsschlag ausgelöst. Schadensersatzforderungen wurden gestellt, Verhandlungen gefordert.
Doch was war geschehen?
Die Stasi als Mitarbeiter
Bei einer planmäßigen Sprengung unter Tage im Kalischacht Merkers war mit einem Schlag ein 6,8 Quadratkilometer großes Grubenfeld zusammengestürzt und hatte über Tage ein Erdbeben ausgelöst. 3.200 Pfeiler hatten schlagartig ihre Tragfähigkeit verloren. Das stärkste je von Menschenhand ausgelöste Beben war einer Kraft von zehn gleichzeitig gezündeten Hiroshima-Bomben vergleichbar. Ursache des Unglücks waren die zu knapp bemessenen Stützpfeiler im Salz, um die Ausbeute zu maximieren. Ein als Forschungsprojekt C/W getarntes Unterfangen in den Händen der Stasi.
Mitarbeiter des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit saßen in den Seismologischen Instituten und in der Führungsspitze des Kalikombinates. Kritische Mitarbeiter waren nicht erwünscht und wurden aus Forschungsprojekten gedrängt. Nach dem Grubenschlag lieferten Wissenschaftler im Auftrag der Stasi ein Gutachten, das die Schuld dem Westen in die Schuhe schob. Doch die Menschen um Völkershausen glaubten nicht an die offizielle Version, denn den Bergleuten war die Gefahr zu dünner Stützpfeiler im Bergwerk bewusst.
Der Wecker zeigt die Uhrzeit als die Grube einstürzte. Es geschah 5:26 Uhr.
Am Morgen des 11. September 1996 wurden die Einwohner von Halle-Neustadt unsanft aus dem Schlaf gerüttelt. Ein Erdbeben der Stärke 4,8 auf der Richterskala erschütterte zwanzig Minuten lang die Region. An jenem Morgen stürzte in 700 Metern Tiefe das 2,5 Quadratkilometer große Ostfeld der ehemaligen Kaligrube Teutschenthal ein. Das Epizentrum des Gebirgsschlages lag genau in der Mitte des Ostfeldes. Über Tage befindet sich an dieser Stelle ein Badesee, dessen steile Ufer ins Wasser stürzten. Wassermassen verwüsteten Ufer und das Strandbad.
Menschen wurden nicht verletzt. Auch nicht die 25 Bergleute der Frühschicht, die schon auf dem Weg zur Einfahrt in die Grube waren. Minuten später hätten sie diese Schicht nicht überlebt. Die Sachschäden in Halle Neustadt und den umliegenden Dörfern beliefen sich bei etwa zwei Millionen DM. Und die Technik des Kalibergbaus wurde verschüttet. Doch die Katastrophe kam nicht aus heiterem Himmel. Spezielle Druck- und Belastungsversuche Mitte der 90er-Jahre förderten die Brucheigenschaften des Carnalittit-Salzes zutage. Ein Gutachten von August 1996 warnte vor den Folgen eines großen Gebirgsschlages in der Nähe von Halle.
Wie löchriger Käse
Seit 1907 wurde in Teutschenthal Carnallit, ein besonders poröses Salz, gefördert. Ein großer Teil des Salzes wurde als Stützpfeiler stehen gelassen und die Zwischenkammern abgebaut. Doch schon 1916 stürzte ein Teil eines Grubenfeldes ein. Und im Mai 1940 hielten die zu gering bemessenen Stützpfeiler nicht mehr. In 600 Meter Tiefe brach ein großer Teil der Grube zusammen. 42 Bergleute ließen damals ihr Leben. Jahre später fand man die Toten, als eine Strecke zu dem eingestürzten Grubenfeld gebohrt wurde.
In der DDR ging das Kaligeschäft weiter. Schwere Technik durchsiebte das Gebiet bis an Halle-Neustadt wie einen löchrigen Käse. Bis 1982 förderten die Bergleute der Grube Teutschenthal 36 Millionen Tonnen Salz, größtenteils für den Export in den Westen. Zurück blieben zwölf Millionen Kubikmeter Hohlräume, die hätten verfüllt werden müssen, und zu knapp bemessene Stützpfeiler, um so viel Salz wie möglich zu gewinnen. Doch das Geld für den Versatz fehlte.
Moderator Robert Burdy vor den Kalibergwerk Teutschenthal im Winter.
Nach der Wende übernahm die Treuhand die Kaligrube Teutschenthal und privatisierte diese. 1992 wurde mit dem Bau eines Versatzbergwerkes begonnen. Heute werden die verbliebenen und längst stillgelegten Schächte verfüllt. Ein teures, aufwendiges Verfahren, das erst 2025 beendet sein soll. Bis dahin sinkt die Wahrscheinlichkeit eines neuen Gebirgsschlages immer weiter. Gleichzeitig geht der Abbau von Kali in der Region aber weiter - mit erheblichen Umweltbelastungen und unter Einhaltung hoher Sicherheitsstandards.
Unterdessen arbeiten auch die Thüringischen Gruben nach den neuen Standards, die eine sichere Standfestigkeit der Grube gewährleisten sollen. Förderbänder bringen nicht verwendbares Steinsalz aus den aktuellen Abbaufeldern in die alten Kalischächte, die damit verfüllt werden. Bis mindestens 2015 sollen die Arbeiten anhalten. Doch die Sicherheit ist keine hundertprozentige. Noch heute fließen bis zu sieben Millionen Kubikmeter Kalilauge in die Werra.
Glück Auf
Horst
DDR - Kali fördern bis zum großen Knall
Der Film rekonstruiert die Ereignisse der Erdbeben von 1989 im thüringischen Völkershausen und von 1996 in Halle-Neustadt und Teutschenthal in Sachsen-Anhalt, deren Ursache der Raubbau von Kalisalzen in der DDR war.
Zweimal bebte die Erde in Mitteldeutschland in den letzten 20 Jahren so stark, dass es auf der ganzen Welt registriert wurde. 1989 im thüringischen Völkershausen und 1996 in Halle-Neustadt und Teutschenthal in Sachsen-Anhalt. Von Menschenhand verursachte Erdbeben, ausgelöst durch den Raubbau an Kalisalz in der DDR. Damals gab es große Schäden. Völkershausen wurde fast vollständig zerstört. Können sich solche Ereignisse heutzutage wiederholen? In "DDR - Kali fördern bis zum großen Knall" geht Robert Burdy dieser Frage nach.
Robert Burdy beginnt seine Reise im thüringischen Tiefenort. Hier riss ein Erdrutsch ein großes Loch in den Boden. Die Bewohner der angrenzenden Wohnhäuser mussten evakuiert werden. Den Grund für die Erdbewegungen sehen die Experten nicht im früheren Bergbau, sondern in geologischen Veränderungen im Boden, wonach Salze und Karbonate ausgespült werden und die Erde schließlich nachgibt. Doch in Sichtweite des Dorfes liegt das ehemalige Kalibergwerk Merkers.
Die riesigen Kalivorkommen auf dem Gebiet der DDR waren der Devisengarant für das Land. Der gefragte Rohstoff konnte auf dem Weltmarkt gegen dringend benötigte Devisen verkauft werden. Doch die Lagerstätten in Sachsen-Anhalt und Thüringen lagen in 600 bis 1.000 Meter Tiefe. Sie mussten aufwendig gefördert und aufbereitet werden. Die Förderzahlen der Kaligruben wurden ständig erhöht. Und so entwickelte sich die Kaliindustrie zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor auf Kosten der Umwelt, der Bergbausicherheit und der Menschen, die im Abbaugebiet lebten.
Erdbeben in Völkershausen
Am 13. März 1989 um 14:03 Uhr durchfuhr den Ort Völkershausen in Südthüringen ein lauter Schlag. Innerhalb eines Sekundenbruchteils sackte die Erdoberfläche einen Meter nach unten. Der Ort wurde zu 80 Prozent zerstört. Wie durch ein Wunder waren nur leicht Verletzte zu beklagen. Bis nach Leipzig war die Schockwelle zu spüren. 5,6 auf der Richterskala registrierten die Seismografen.
Die Nachrichtensendungen in Ost und West berichteten sofort über das Unglück. Und im Ort begannen die Aufräumarbeiten. Material, Bau- und Hilfskräfte waren nun reichlich vorhanden. Häuser wurden neu gebaut. Für die Schadenssumme kam die Versicherung ohne große Prüfung auf. Eine Regierungskommission sollte die Ursache finden. Schon nach zwei Tagen stand der Schuldige fest: die angrenzende westdeutsche Kaliindustrie hätte Laugenabwässer in den Untergrund verpresst und damit den Gebirgsschlag ausgelöst. Schadensersatzforderungen wurden gestellt, Verhandlungen gefordert.
Doch was war geschehen?
Die Stasi als Mitarbeiter
Bei einer planmäßigen Sprengung unter Tage im Kalischacht Merkers war mit einem Schlag ein 6,8 Quadratkilometer großes Grubenfeld zusammengestürzt und hatte über Tage ein Erdbeben ausgelöst. 3.200 Pfeiler hatten schlagartig ihre Tragfähigkeit verloren. Das stärkste je von Menschenhand ausgelöste Beben war einer Kraft von zehn gleichzeitig gezündeten Hiroshima-Bomben vergleichbar. Ursache des Unglücks waren die zu knapp bemessenen Stützpfeiler im Salz, um die Ausbeute zu maximieren. Ein als Forschungsprojekt C/W getarntes Unterfangen in den Händen der Stasi.
Mitarbeiter des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit saßen in den Seismologischen Instituten und in der Führungsspitze des Kalikombinates. Kritische Mitarbeiter waren nicht erwünscht und wurden aus Forschungsprojekten gedrängt. Nach dem Grubenschlag lieferten Wissenschaftler im Auftrag der Stasi ein Gutachten, das die Schuld dem Westen in die Schuhe schob. Doch die Menschen um Völkershausen glaubten nicht an die offizielle Version, denn den Bergleuten war die Gefahr zu dünner Stützpfeiler im Bergwerk bewusst.
Der Wecker zeigt die Uhrzeit als die Grube einstürzte. Es geschah 5:26 Uhr.
Am Morgen des 11. September 1996 wurden die Einwohner von Halle-Neustadt unsanft aus dem Schlaf gerüttelt. Ein Erdbeben der Stärke 4,8 auf der Richterskala erschütterte zwanzig Minuten lang die Region. An jenem Morgen stürzte in 700 Metern Tiefe das 2,5 Quadratkilometer große Ostfeld der ehemaligen Kaligrube Teutschenthal ein. Das Epizentrum des Gebirgsschlages lag genau in der Mitte des Ostfeldes. Über Tage befindet sich an dieser Stelle ein Badesee, dessen steile Ufer ins Wasser stürzten. Wassermassen verwüsteten Ufer und das Strandbad.
Menschen wurden nicht verletzt. Auch nicht die 25 Bergleute der Frühschicht, die schon auf dem Weg zur Einfahrt in die Grube waren. Minuten später hätten sie diese Schicht nicht überlebt. Die Sachschäden in Halle Neustadt und den umliegenden Dörfern beliefen sich bei etwa zwei Millionen DM. Und die Technik des Kalibergbaus wurde verschüttet. Doch die Katastrophe kam nicht aus heiterem Himmel. Spezielle Druck- und Belastungsversuche Mitte der 90er-Jahre förderten die Brucheigenschaften des Carnalittit-Salzes zutage. Ein Gutachten von August 1996 warnte vor den Folgen eines großen Gebirgsschlages in der Nähe von Halle.
Wie löchriger Käse
Seit 1907 wurde in Teutschenthal Carnallit, ein besonders poröses Salz, gefördert. Ein großer Teil des Salzes wurde als Stützpfeiler stehen gelassen und die Zwischenkammern abgebaut. Doch schon 1916 stürzte ein Teil eines Grubenfeldes ein. Und im Mai 1940 hielten die zu gering bemessenen Stützpfeiler nicht mehr. In 600 Meter Tiefe brach ein großer Teil der Grube zusammen. 42 Bergleute ließen damals ihr Leben. Jahre später fand man die Toten, als eine Strecke zu dem eingestürzten Grubenfeld gebohrt wurde.
In der DDR ging das Kaligeschäft weiter. Schwere Technik durchsiebte das Gebiet bis an Halle-Neustadt wie einen löchrigen Käse. Bis 1982 förderten die Bergleute der Grube Teutschenthal 36 Millionen Tonnen Salz, größtenteils für den Export in den Westen. Zurück blieben zwölf Millionen Kubikmeter Hohlräume, die hätten verfüllt werden müssen, und zu knapp bemessene Stützpfeiler, um so viel Salz wie möglich zu gewinnen. Doch das Geld für den Versatz fehlte.
Moderator Robert Burdy vor den Kalibergwerk Teutschenthal im Winter.
Nach der Wende übernahm die Treuhand die Kaligrube Teutschenthal und privatisierte diese. 1992 wurde mit dem Bau eines Versatzbergwerkes begonnen. Heute werden die verbliebenen und längst stillgelegten Schächte verfüllt. Ein teures, aufwendiges Verfahren, das erst 2025 beendet sein soll. Bis dahin sinkt die Wahrscheinlichkeit eines neuen Gebirgsschlages immer weiter. Gleichzeitig geht der Abbau von Kali in der Region aber weiter - mit erheblichen Umweltbelastungen und unter Einhaltung hoher Sicherheitsstandards.
Unterdessen arbeiten auch die Thüringischen Gruben nach den neuen Standards, die eine sichere Standfestigkeit der Grube gewährleisten sollen. Förderbänder bringen nicht verwendbares Steinsalz aus den aktuellen Abbaufeldern in die alten Kalischächte, die damit verfüllt werden. Bis mindestens 2015 sollen die Arbeiten anhalten. Doch die Sicherheit ist keine hundertprozentige. Noch heute fließen bis zu sieben Millionen Kubikmeter Kalilauge in die Werra.
Glück Auf
Horst
Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
- Privatbefahrer (†)
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Re: Kali fördern bis zum großen Knall
Glück Auf,
ich habe gerade dieser Tage ein Video über die Versatzgrube Teutschenthal gesehen. Ist ein Werksvideo des Betreibers. Ich bin aber überzeugt, dass hier verantwortungsvolle Arbeit geleistet wird um das Risiko eines weiteren Gebirgsschlages auszuschliessen.
GA
Ralph
ich habe gerade dieser Tage ein Video über die Versatzgrube Teutschenthal gesehen. Ist ein Werksvideo des Betreibers. Ich bin aber überzeugt, dass hier verantwortungsvolle Arbeit geleistet wird um das Risiko eines weiteren Gebirgsschlages auszuschliessen.
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Wer noch nicht im Berg war, dem fehlt ein Stück vom Leben.
- markscheider
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Re: Kali fördern bis zum großen Knall
Typische MDR-Doku. Wilde Schwenks und Spekulationen, "stimmungsvolle" Musik, wenig Information.
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Re: Kali fördern bis zum großen Knall
Du hast den dramatischen Ton in der Stimme vergessen....
Björn
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Re: Kali fördern bis zum großen Knall
Hallo Leute,Privatbefahrer hat geschrieben:Glück Auf,
ich habe gerade dieser Tage ein Video über die Versatzgrube Teutschenthal gesehen. Ist ein Werksvideo des Betreibers. Ich bin aber überzeugt, dass hier verantwortungsvolle Arbeit geleistet wird um das Risiko eines weiteren Gebirgsschlages auszuschliessen.
GA
Ralph
genauso sehe ich das auch wie es Ralph hier sieht. Ich kenne auch das Video b.z.w. hatte auch die Möglichkeit in meiner Praktiumszeit selbst mal in diie Grube einzufahren und konnte mich auch von einer verantwortungsvollen Arbeit seitens des Betreibers der Grube überzeugen.
Die ganze Sendung wurde so dramatisch inzeniert das mich wenigstens einige Aufnahmen die ich absolut noch nicht kannte von Teutschenthal und Merkers dann doch wieder aufmunterten . Zum Tagesbruch in Tiefenort bin ich arg am zweifeln ob es in diesem Bereich überhaupt Abbau im Kali gegeben hat .
Glückauf Matthias
Glück Auf aus dem Staßfurter Salzland
Re: Kali fördern bis zum großen Knall
Glück Auf, auch von mir. Dieser Bericht war voll von Polemik und total unsachlich. Fakt ist z.B. das Steinsalz zum versetzen in Merkers kommt aus der Grube Merkers selber, das sind keine Reststoffe von irgendeiner Kaliproduktion. Unter dem Tagesbruch in Tiefenort ist definitiv kein Abbau von Kalisalz gewesen. Betrachtet man das System DDR mal genauer, so erkennt man, dass in den Großbetrieben zum einen eine fachliche Leitung existiert hat, zu dem auch noch eine politische! Sicherlich war die DDR auf den Kaliexport angewiesen, sicher waren die Pfeiler zu klein dimensioniert, nur warum gab es denn keine genauere Aufklärung nach 1990? Geschichte ist immer eine Geschichte der " Sieger ". Alleine deswegen sind auch sämtliche Gutachten über die Laugenverpressung und dem sich daraus ergebenden Gebirgsdruck mit der Plakette, fachlicher Nonsens und Stasi abgestempelt wurden. So lässt sich das Ganze schönreden. Der Lehrer in dem Bericht, hat mit Bergbau nix zu tun, Hauptsache mal im Fernsehn gewesen. Grüsse
- Friedrichstolln
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Re: Kali fördern bis zum großen Knall
... der zweite Beitrag des mdr zum Thema Bergbau war meiner Meinung nach auch nicht objektiver als der in der Vorwoche über die Braunkohle ausgestrahlte.
Ironischerweise erklärt ein Ex- Kölner, der "hochdramatische" Robert Burdy (mit wahrscheinlich journalitischer Erfahrung im U- Bahn- Tunnelbau) etwas über die Sicherheit untertage im Osten.
Auf meinem Festplattenrecorder hatte ich noch die Aufzeichnung einer Sendung des ZDF aus der Reihe "abenteuer wissen" zum Thema Kali, welcher wenige Wochen zuvor gesendet wurde. Darin erklärte man auch die Technik des Verpressens von Salzwasser mit allen damit verbundenen Risiken. Man machte nur keinen Unterschied zwischen Ost und West, so wie es der mdr seit der Wende hypnotisch praktiziert.
(Einen Teil dieser Reportage habe ich den Kindern im Kindergarten gezeigt. Danach haben wir über Ökologie gesprochen und Salzkrebse gezüchtet. - Die mdr - Geschichten mit "Karl Eduard von Burdy" kann ich dagegen den Kindern nicht so unbedenklich zeigen. Sie sollen ja ein möglichst objektives Bild vom Bergbau erhalten.)
Ironischerweise erklärt ein Ex- Kölner, der "hochdramatische" Robert Burdy (mit wahrscheinlich journalitischer Erfahrung im U- Bahn- Tunnelbau) etwas über die Sicherheit untertage im Osten.
Auf meinem Festplattenrecorder hatte ich noch die Aufzeichnung einer Sendung des ZDF aus der Reihe "abenteuer wissen" zum Thema Kali, welcher wenige Wochen zuvor gesendet wurde. Darin erklärte man auch die Technik des Verpressens von Salzwasser mit allen damit verbundenen Risiken. Man machte nur keinen Unterschied zwischen Ost und West, so wie es der mdr seit der Wende hypnotisch praktiziert.
(Einen Teil dieser Reportage habe ich den Kindern im Kindergarten gezeigt. Danach haben wir über Ökologie gesprochen und Salzkrebse gezüchtet. - Die mdr - Geschichten mit "Karl Eduard von Burdy" kann ich dagegen den Kindern nicht so unbedenklich zeigen. Sie sollen ja ein möglichst objektives Bild vom Bergbau erhalten.)
"Kein freier Volk ersah ich nie
Denn die edlen Bergknappen"
(aus Lied: Ich hab durchwandert Stadt und Land; Str.
20 / Rhau - Bicina 1545; G. HEILFURTH, 1954, S. 477)
Denn die edlen Bergknappen"
(aus Lied: Ich hab durchwandert Stadt und Land; Str.
20 / Rhau - Bicina 1545; G. HEILFURTH, 1954, S. 477)
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Re: Kali fördern bis zum großen Knall
Hallo,
der Lehrer, der sich angeblich nur mal in der Sendung zeigen wollte, bin ich.
Ab 1988 hat sich unter meinem Wohnort, gleich neben Völkershausen, öfters die Erde bewegt. Das dies sogar häufiger der Fall war, zeigte der Seismograph, der in unserem Keller installiert war. Mein Vater, bis zum Renteneintritt hat er als Vermessungstechniker in Merkers unter Tage gearbeitet, hat die Rollen mit den Ausschlägen wöchentlich in Merkers abgeliefert. Die entsprechenden Kommentare der dortigen Kollegen, waren ein weiterer Beleg dafür, das ein Ereignis bevorstand.
Den Gebirgsschlag vom 13. März 1989 habe ich in Vacha erlebt. Mein Vater konnte die Auswirkungen über Tage ihn in unserem Garten beobachten. Meine Frau war an diesem Tage sogar in Völkershausen.
Nach dem Gebirgsschlag stellten viele, dazu gehörten auch meine Frau und ich, die Fragen nach den Ursachen. Für die DDR-Machthaber stand der Sündenbock von Anfang an fest: die Verpressung der BRD-Kaliindustrie. Bereits 1975 hatte es einen Gebirgsschlag im Nachbarort Sünna gegeben. Das Politbüro unter Honecker hatte sich damals auf die Ursache "Verpressung" festgelegt (Ich besitze eine Kopie von diesem Beschluss.) Also stand auch für den 2. Gebirgsschlag die Ursache schnell fest. Da viele Bürger, dazu gehörten auch eine Menge Bergleute, mit dieser Begründung nicht einverstanden war, setzte das ein, was ich im Film gesagt habe. Fragesteller wurden beobachtet, diszipliniert und unter Druck gesetzt. Dazu gehörten meine Frau und ich. Uns wurden zwei Jahre Gefängnis angedroht, wenn wir die DDR-Argumente zur Entstehung des Gebirgsschlages nicht akzeptieren sollten.
Nachdem es möglich war, in unsere Stasiunterlagen Einblick zu nehmen, habe ich im Bundesarchiv und beim Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen zahlreiche Dokumente sichten können.
Wir stellten fest, dass von der SED-Kreisleitung, über die SED-Bezirksleitung bis zu Honecker persönlich über uns berichtet wurde.
Der Gebirgsschlag wurde ab 1988 eingeplant, da Kali für die DDR ein so wichtiger Devisenbringer war. Eine Veränderung des Abbaues, verbunden mit einer Reduzierung der Produktion, kam nicht in Frage. Den Gebirgsschlag hatte man viel intensiver eingeplant, als er dann aufgetreten ist.
Experimente auf DDR-Seite mit der Verpressung, sogar bei laufender Schicht, sollten den Beleg und Argumente für die Ursachen zukünftiger Gebirgsschläge durch die BRD-Kalindustrie liefern.
Die BRD und DDR-Kali-Verantwortlichen waren sich nach der Wende schnell einig. Die einen wurden übernommen, egal was sie angestellt hatten. Die anderen konnten endlich das bessere Salz für sich abbauen. Für die Beseitigung der Schäden kam der Steuerzahler auf. Für zukünftige Schäden, Risse an den Gebäuden treten immer noch auf, ist der Bürger selber verantwortlich. Die vereinigte Kalindustrie ist fein raus.
Ähnlich verhält es sich mit dem Erfall in Tiefenort.
Hier hat der Gebirgsschlag zu Veränderungen in den Störungszonen geführt. Verstärkt konnte jetzt Lauge bzw. Wasser Auswaschungen vornehmen, sodass es zum Erdfall kam. Der Erdfallverein hat durchMessungen dies nachgewiesen. Die Frage ist nun, wer bezahlt den Schaden und wer bezahlt die weiteren Schäden, die nicht absehbar sind?
Übrigens war sogar unser Stasispitzel im Fernsehbeitrag - NAME VOM ADMIN GELÖSCHT aus Völkershausen.
Der Fernsehbeitrag wurde kürzlich in einer veränderten Fassung wiederholt. Den Beitrag über den Erdfall hatte man gestrichen und den Moderator durch einen anderen ersetzt.
Anmerkung Admin: Der Name des "Stasispitzels wurde gelöscht. Da dies weder etwas zur Sache tut, noch an dieser Stelle der Vorwurf nachprüfbar ist und selbst wenn dieses Forum nicht der richtige Platz dafür wäre.
der Lehrer, der sich angeblich nur mal in der Sendung zeigen wollte, bin ich.
Ab 1988 hat sich unter meinem Wohnort, gleich neben Völkershausen, öfters die Erde bewegt. Das dies sogar häufiger der Fall war, zeigte der Seismograph, der in unserem Keller installiert war. Mein Vater, bis zum Renteneintritt hat er als Vermessungstechniker in Merkers unter Tage gearbeitet, hat die Rollen mit den Ausschlägen wöchentlich in Merkers abgeliefert. Die entsprechenden Kommentare der dortigen Kollegen, waren ein weiterer Beleg dafür, das ein Ereignis bevorstand.
Den Gebirgsschlag vom 13. März 1989 habe ich in Vacha erlebt. Mein Vater konnte die Auswirkungen über Tage ihn in unserem Garten beobachten. Meine Frau war an diesem Tage sogar in Völkershausen.
Nach dem Gebirgsschlag stellten viele, dazu gehörten auch meine Frau und ich, die Fragen nach den Ursachen. Für die DDR-Machthaber stand der Sündenbock von Anfang an fest: die Verpressung der BRD-Kaliindustrie. Bereits 1975 hatte es einen Gebirgsschlag im Nachbarort Sünna gegeben. Das Politbüro unter Honecker hatte sich damals auf die Ursache "Verpressung" festgelegt (Ich besitze eine Kopie von diesem Beschluss.) Also stand auch für den 2. Gebirgsschlag die Ursache schnell fest. Da viele Bürger, dazu gehörten auch eine Menge Bergleute, mit dieser Begründung nicht einverstanden war, setzte das ein, was ich im Film gesagt habe. Fragesteller wurden beobachtet, diszipliniert und unter Druck gesetzt. Dazu gehörten meine Frau und ich. Uns wurden zwei Jahre Gefängnis angedroht, wenn wir die DDR-Argumente zur Entstehung des Gebirgsschlages nicht akzeptieren sollten.
Nachdem es möglich war, in unsere Stasiunterlagen Einblick zu nehmen, habe ich im Bundesarchiv und beim Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen zahlreiche Dokumente sichten können.
Wir stellten fest, dass von der SED-Kreisleitung, über die SED-Bezirksleitung bis zu Honecker persönlich über uns berichtet wurde.
Der Gebirgsschlag wurde ab 1988 eingeplant, da Kali für die DDR ein so wichtiger Devisenbringer war. Eine Veränderung des Abbaues, verbunden mit einer Reduzierung der Produktion, kam nicht in Frage. Den Gebirgsschlag hatte man viel intensiver eingeplant, als er dann aufgetreten ist.
Experimente auf DDR-Seite mit der Verpressung, sogar bei laufender Schicht, sollten den Beleg und Argumente für die Ursachen zukünftiger Gebirgsschläge durch die BRD-Kalindustrie liefern.
Die BRD und DDR-Kali-Verantwortlichen waren sich nach der Wende schnell einig. Die einen wurden übernommen, egal was sie angestellt hatten. Die anderen konnten endlich das bessere Salz für sich abbauen. Für die Beseitigung der Schäden kam der Steuerzahler auf. Für zukünftige Schäden, Risse an den Gebäuden treten immer noch auf, ist der Bürger selber verantwortlich. Die vereinigte Kalindustrie ist fein raus.
Ähnlich verhält es sich mit dem Erfall in Tiefenort.
Hier hat der Gebirgsschlag zu Veränderungen in den Störungszonen geführt. Verstärkt konnte jetzt Lauge bzw. Wasser Auswaschungen vornehmen, sodass es zum Erdfall kam. Der Erdfallverein hat durchMessungen dies nachgewiesen. Die Frage ist nun, wer bezahlt den Schaden und wer bezahlt die weiteren Schäden, die nicht absehbar sind?
Übrigens war sogar unser Stasispitzel im Fernsehbeitrag - NAME VOM ADMIN GELÖSCHT aus Völkershausen.
Der Fernsehbeitrag wurde kürzlich in einer veränderten Fassung wiederholt. Den Beitrag über den Erdfall hatte man gestrichen und den Moderator durch einen anderen ersetzt.
Anmerkung Admin: Der Name des "Stasispitzels wurde gelöscht. Da dies weder etwas zur Sache tut, noch an dieser Stelle der Vorwurf nachprüfbar ist und selbst wenn dieses Forum nicht der richtige Platz dafür wäre.
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- Name: Manfred
Re: Kali fördern bis zum großen Knall
Kürzlich hatte ich die Möglichkeit der Einsicht in die Personalakte des hauptamtlichen Mitarbeiters des MfS Lothar Kürschner. Genosse Kürschner war vom Oktober 1964 bis 1985 Leiter der Operativgruppe Kali (MfS-Bezirkesverwaltung Suhl Abteilung XVIII), Sitz Merkers:
Vorschlag der Prämierung (600 Mark) vom 22.07.1967
"Genosse Major Kürschner, Leiter der Operativ-Gruppe Kali, hat bei der Klärung der Ursachen für den großflächigen Zusammenbruch des Ostfeldes im Kalibetrieb "Werra" am 23.06.1976 eine vorbildliche politisch-operative Arbeit geleistet.
Durch die zielgerichtete Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern konnten entgegen den offiziell festgestellten Ursachen die tatsächlichen festgestellt werden.
Eine sehr gute Arbeit leistet Genosse Major K. auch durch das Zusammenwirken mit den zuständigen staatlichen Leitern, in dessen Ergebnis die inoffiziell festgestellten Ursachen offiziell bestätigt werden konnten.
Auf Grund dieser politisch-operativen Ergebnisse war es möglich, bedeutende Schlußfolgerungen zu ziehen und die Grundlage zu schaffen, um durch Maßnahmen der Regierung der DDR weitere solcher Vorkommnisse zu verhindern."
Gemeint war der Gebirgsschlag von 1975 unter Sünna. Die konkreten Ursachen wurden nicht genannt. Sie sind aber in der Akte "Kuppe" enthalten. Die Unterdimensionierung von zahlreichen Pfeilern wurde hier dokumentiert. Die Öffentlichkeit wurde aber niemals über die wahren Ursachen informiert.
Als 1989 der Gebirgsschlag unter Völkershausen passierte, mussten die ehemals offizielle Ursache (Laugenverpressung durch die BRD-Kalindustrie) wieder herhalten.
Vorschlag der Prämierung (600 Mark) vom 22.07.1967
"Genosse Major Kürschner, Leiter der Operativ-Gruppe Kali, hat bei der Klärung der Ursachen für den großflächigen Zusammenbruch des Ostfeldes im Kalibetrieb "Werra" am 23.06.1976 eine vorbildliche politisch-operative Arbeit geleistet.
Durch die zielgerichtete Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern konnten entgegen den offiziell festgestellten Ursachen die tatsächlichen festgestellt werden.
Eine sehr gute Arbeit leistet Genosse Major K. auch durch das Zusammenwirken mit den zuständigen staatlichen Leitern, in dessen Ergebnis die inoffiziell festgestellten Ursachen offiziell bestätigt werden konnten.
Auf Grund dieser politisch-operativen Ergebnisse war es möglich, bedeutende Schlußfolgerungen zu ziehen und die Grundlage zu schaffen, um durch Maßnahmen der Regierung der DDR weitere solcher Vorkommnisse zu verhindern."
Gemeint war der Gebirgsschlag von 1975 unter Sünna. Die konkreten Ursachen wurden nicht genannt. Sie sind aber in der Akte "Kuppe" enthalten. Die Unterdimensionierung von zahlreichen Pfeilern wurde hier dokumentiert. Die Öffentlichkeit wurde aber niemals über die wahren Ursachen informiert.
Als 1989 der Gebirgsschlag unter Völkershausen passierte, mussten die ehemals offizielle Ursache (Laugenverpressung durch die BRD-Kalindustrie) wieder herhalten.
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Re: Kali fördern bis zum großen Knall
Gesetzt den Fall, es passiert heute wieder !?
Wem hängen wir es dann an ?
Bezüglich der Ursachen gibt es sicher beim IfB entsprechende Untersuchungen.
Wem hängen wir es dann an ?
Bezüglich der Ursachen gibt es sicher beim IfB entsprechende Untersuchungen.
Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !
Re: Kali fördern bis zum großen Knall
meine Meinung hierzu:
Es gab in bestimmten Revierteilen der Grube Merkers das sogenannte "Pfeilersplitting" oder auch die "Restpfeileroptimierung".
Da wurden sämtliche Pfeiler in einem Revierabschnitt nachgerissen , um zusätzlich noch mehr , Devisen bringendes Salz zu bekommen. Der "Plan" musste ja , wie immer , übererfüllt werden.
Im Anschluß gabs sogar noch "Neurerprämien" , in nicht unerheblicher Höhe , für die Dipl.-Ing.!
Das ist aber mehr oder weniger ein offenes Geheimniss unter den Beschäftigten gewesen.
Es gab in bestimmten Revierteilen der Grube Merkers das sogenannte "Pfeilersplitting" oder auch die "Restpfeileroptimierung".
Da wurden sämtliche Pfeiler in einem Revierabschnitt nachgerissen , um zusätzlich noch mehr , Devisen bringendes Salz zu bekommen. Der "Plan" musste ja , wie immer , übererfüllt werden.
Im Anschluß gabs sogar noch "Neurerprämien" , in nicht unerheblicher Höhe , für die Dipl.-Ing.!
Das ist aber mehr oder weniger ein offenes Geheimniss unter den Beschäftigten gewesen.
Mit kräftigen Spatenhieben nach ..................Unten wegtreten !
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Re: Kali fördern bis zum großen Knall
Leider können wir hier nur Mutmaßungen anstellen:
Das mit dem Pfeilersplitting ist sicher gängige Praxis gewesen.
Schon in den 70iger Jahren war die Rede davon, dass die Kaliendlaugenverpressung auf beiden Seiten der Reviere eine Frage der Pumpenleistung war !? Ob dieses Verfahren sich auf die Standfestigkeit des Deckgebirges ausgewirkt hat ist die Frage ?
Des Weiteren soll das Bruchfeld im Hangenden von Störungszonen begrenzt worden sein. Die Störungszonen wurden zusätzlich durch Endlauge "mobilisiert". Damit war das Berechnungsmodell der Pfeilerstandfestigkeit natürlich hinfällig !
In der Theorie geht man davon aus, dass die Pfeiler sich langsam setzen/fließen und das Abbaufeld sich damit "schließt". Welche Reaktionen im Deckgebirge auftreten ist dann schon wieder ein neues "Feld". Dem versucht man offensichtlich durch nachträglichen Versatz entgegen zu wirken. (Entsorgungsbergwerk/Steinsalzversatz/Rückständeversatz - ist aber teuer, K&S hat da wohl auch das "Handtuch" geworfen)
Aber wie gesagt - mutmaßlich ...
Das mit dem Pfeilersplitting ist sicher gängige Praxis gewesen.
Schon in den 70iger Jahren war die Rede davon, dass die Kaliendlaugenverpressung auf beiden Seiten der Reviere eine Frage der Pumpenleistung war !? Ob dieses Verfahren sich auf die Standfestigkeit des Deckgebirges ausgewirkt hat ist die Frage ?
Des Weiteren soll das Bruchfeld im Hangenden von Störungszonen begrenzt worden sein. Die Störungszonen wurden zusätzlich durch Endlauge "mobilisiert". Damit war das Berechnungsmodell der Pfeilerstandfestigkeit natürlich hinfällig !
In der Theorie geht man davon aus, dass die Pfeiler sich langsam setzen/fließen und das Abbaufeld sich damit "schließt". Welche Reaktionen im Deckgebirge auftreten ist dann schon wieder ein neues "Feld". Dem versucht man offensichtlich durch nachträglichen Versatz entgegen zu wirken. (Entsorgungsbergwerk/Steinsalzversatz/Rückständeversatz - ist aber teuer, K&S hat da wohl auch das "Handtuch" geworfen)
Aber wie gesagt - mutmaßlich ...
Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !