Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
- Marcel Normann
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Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Ich plane gerade meinen Schwedenurlaub für Oktober. Nach ein paar Recherchen bei mindat.org und sonstwo im Netz scheint die Gegend um Filipstad [1] [2] [3] [4]altbergbaulich schwer interessant zu sein (Eisenerz). Hat vielleicht jemand ein paar Tipps, was man sich sonst in Värmland noch so anschauen könnte? UT-Touren fallen mangels Begleitung leider aus.
Mein Haushaltstipp: Fettflecken halten sich wesentlich länger, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt.
Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Klick dich mal hier durch, das ist wohl die beste schwedische Website zu dem Thema: http://www.bergsbruk.se/
- Marcel Normann
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Vielleicht sollte ich doch woanders hinfahren, das sieht verdächtig nach Akkordarbeit statt Urlaub aus
Danke für den Tipp!
Danke für den Tipp!
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- Marcel Normann
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
So, ich bin nach einer kilometerreichen Woche wieder zurück. Es war schon unfassbar kalt, aber dafür war das sonstige Wetter wunderbar und es gab mehr zu sehen, als in einer Woche auch nur ansatzweise zu schaffen war. Ich könnte jetzt ganze Romane erzählen, warum es das schwedische Erz so viel einfacher hatte als unser heimisches Erz, aber ich will es mal bei ein paar Impressionen belassen.
Meine Hütte lag einsam in der Nähe von Persberg, direkt im Naturschutzgebiet Högbergsfältet und damit im frühen Brennpunkt des Värmländischen Bergbaues. Was heute wieder Wildnis ist, war bis vor fast 50 Jahren ein Industrieschauplatz mit unfassbaren Arbeitsbedigungen. Ein ausländischer Besucher bezeichnete die Persberger Gruben im 18. Jahrhundert gar als "Vorort zur Hölle": "Männer mit Handbohrern im Schein von Pechfackeln, detonierende Pulverladungen, Förderkörbe und Wasserpumpen in ständiger Bewegung. Der Weg ans Tageslicht geht über schmale, zusammengebundene Leitern." So bricht in den Persberger Gruben auch im 19. Jahrhundert mit dem Ausstand von 300 bis 400 Arbeitern der erste värmländische Bergarbeiterstreik aus.
Eine besonders unschöne Szenen wird über die Yngshyttegrube berichtet: Mitte des 19. Jahrhunderts bricht ein riesiger Löser aus dem Hangenden und begräbt drei Bergleute unter sich. Zwei von Ihnen - Nils Söder und Johan Frisk - können sich nicht mehr befreien, bleiben aber unverletzt. Die Rettungsmannschaft kann Kontakt zu den beiden aufnehmen, jedoch gibt es keine Möglichkeit, die beiden aus den Trümmern zu bergen. Um das Leiden der beiden zu verkürzen, verabredet Nils Söder mit der Rettungsmannschaft, die Pumpen der Grube abzustellen. Beide ertrinken und werden später auf dem heute noch bestehenden Friedhof beerdigt.
Um sich das Ausmass der Gruben einmal vostellen zu können, hier ein Saigerriss der Torskebäcksgrube (das Niveau des nicht einmal 100m entfernten Yngen-See liegt bei etwa 20m Meter - welche Pumpenleistungen müssen dort nötig gewesen sein):
Hier ein paar Bilder von heutigen Zustand der Oberfläche (die zusammengesetzten Bilder habe ich mit der Freeware Microsoft ICE zusammengesetzt - unbedingt ausprobieren!):
Vom Stollenbau hatten die Värmländer nicht wirklich Ahnung, so dass man für den Tila Stollen Bergknechte auf Salu anheuern musste. Der feuergesetzte Stollen ist keine 50m lang und verbindet einige der Gruben aus Seeniveua mit dem Verladehafen und der Bahnstation:
Tolles Gefühl, wenn man durch die Pinge latscht und plötzlich merkt, dass man auf der total vermoderten Rasenhhängebank steht...
Vermodertes Holzrohr in der Rasenhhängebank:
Sogar auf den kleinen Inseln im See wurde Erz im Tagebau gewonnen. Im Schlaz per Kanu zur Anfahrt... Nett!
Zu guter Letzt noch ein alter Schachtkopf im westlichen Feld:
Meine Hütte lag einsam in der Nähe von Persberg, direkt im Naturschutzgebiet Högbergsfältet und damit im frühen Brennpunkt des Värmländischen Bergbaues. Was heute wieder Wildnis ist, war bis vor fast 50 Jahren ein Industrieschauplatz mit unfassbaren Arbeitsbedigungen. Ein ausländischer Besucher bezeichnete die Persberger Gruben im 18. Jahrhundert gar als "Vorort zur Hölle": "Männer mit Handbohrern im Schein von Pechfackeln, detonierende Pulverladungen, Förderkörbe und Wasserpumpen in ständiger Bewegung. Der Weg ans Tageslicht geht über schmale, zusammengebundene Leitern." So bricht in den Persberger Gruben auch im 19. Jahrhundert mit dem Ausstand von 300 bis 400 Arbeitern der erste värmländische Bergarbeiterstreik aus.
Eine besonders unschöne Szenen wird über die Yngshyttegrube berichtet: Mitte des 19. Jahrhunderts bricht ein riesiger Löser aus dem Hangenden und begräbt drei Bergleute unter sich. Zwei von Ihnen - Nils Söder und Johan Frisk - können sich nicht mehr befreien, bleiben aber unverletzt. Die Rettungsmannschaft kann Kontakt zu den beiden aufnehmen, jedoch gibt es keine Möglichkeit, die beiden aus den Trümmern zu bergen. Um das Leiden der beiden zu verkürzen, verabredet Nils Söder mit der Rettungsmannschaft, die Pumpen der Grube abzustellen. Beide ertrinken und werden später auf dem heute noch bestehenden Friedhof beerdigt.
Um sich das Ausmass der Gruben einmal vostellen zu können, hier ein Saigerriss der Torskebäcksgrube (das Niveau des nicht einmal 100m entfernten Yngen-See liegt bei etwa 20m Meter - welche Pumpenleistungen müssen dort nötig gewesen sein):
Hier ein paar Bilder von heutigen Zustand der Oberfläche (die zusammengesetzten Bilder habe ich mit der Freeware Microsoft ICE zusammengesetzt - unbedingt ausprobieren!):
Vom Stollenbau hatten die Värmländer nicht wirklich Ahnung, so dass man für den Tila Stollen Bergknechte auf Salu anheuern musste. Der feuergesetzte Stollen ist keine 50m lang und verbindet einige der Gruben aus Seeniveua mit dem Verladehafen und der Bahnstation:
Tolles Gefühl, wenn man durch die Pinge latscht und plötzlich merkt, dass man auf der total vermoderten Rasenhhängebank steht...
Vermodertes Holzrohr in der Rasenhhängebank:
Sogar auf den kleinen Inseln im See wurde Erz im Tagebau gewonnen. Im Schlaz per Kanu zur Anfahrt... Nett!
Zu guter Letzt noch ein alter Schachtkopf im westlichen Feld:
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Schöner Bericht, tolle Bilder
Glück auf, Matthias
Die Hüttenleut' sein auch kreuzbrave Leut',
|:denn sie tragen das Leder vor dem Bauch bei der Nacht:|
|:und saufen auch!:|
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- Marcel Normann
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Hier noch ein paar Bilder von Långban, wenige Kilometer nordöstlich von Persberg. In Långban wurde zuerst nur das Erz aus dem oben beschriebenen Persberg verhüttet. Später wurde Långban selber zum Grubenort. Und was für einer! Über 300 Mineralien wurden in Långban nachgewiesen, das sind mehr als zehn Prozent der bekannten Mineralien. 60 Mineralien wurden hier erstmalig beschrieben. Das Geburtshaus von John Ericsson steht übrigens direkt zwischen Grube und Hütte.
Entsprechend viele Probleme hatte man lange Zeit mit Mineraliensammlern (ich weiss, wir lieben uns ja jetzt alle...), welche ganze LKW-Ladungen von der Halde weg fuhren oder mit Presslufthammer und Aggregat mitten im Ort auf Jagd gingen. Der zentrale Haldenbereich ist heute eingezäunt, ausserdem wurde die Halde unter Schutz gestellt, was wohl auch streng durchgesetzt wird. Verblieben sind aber einige hunderttausend Kubikmeter Haldenmaterial auf der anderen Strassenseite, wo Haldenmaterial von Långban und der unmittelbar angrenzenden Collegii-Grube liegt und wo auch weiterhin gesammelt werden darf.
Trotzdem dringen gelegentlich immer noch Leute in die Schachtgebäude ein, worauf man mittlerweile nur noch mit Humor reagiert:
Detail vom Neuen Schacht:
Blick in den Schacht (verschlossen mit zwei Sechskantschrauben...)
Freiliegender Schachtkopf direkt neben der Hauptstrasse - in einigen Länder braucht man nur eine Rolle Maschendraht und nicht kubikmeterweise Beton...:
Halden, soweit das Auge reicht:
Das Mineralienmuseum in Langbån konnte ich leider nicht besichtigen, da hier wie für fast alle anderen Besuchsobjekte in dieser Jahreszeit gilt: "Stänged" - Geschlossen. Wer in dieser Richtung interessiert ist, sollte sich laut einer Empfehlung übrigens auch die Sammlung der Bergskolan in Filipstad nicht entgehen lassen.
Entsprechend viele Probleme hatte man lange Zeit mit Mineraliensammlern (ich weiss, wir lieben uns ja jetzt alle...), welche ganze LKW-Ladungen von der Halde weg fuhren oder mit Presslufthammer und Aggregat mitten im Ort auf Jagd gingen. Der zentrale Haldenbereich ist heute eingezäunt, ausserdem wurde die Halde unter Schutz gestellt, was wohl auch streng durchgesetzt wird. Verblieben sind aber einige hunderttausend Kubikmeter Haldenmaterial auf der anderen Strassenseite, wo Haldenmaterial von Långban und der unmittelbar angrenzenden Collegii-Grube liegt und wo auch weiterhin gesammelt werden darf.
Trotzdem dringen gelegentlich immer noch Leute in die Schachtgebäude ein, worauf man mittlerweile nur noch mit Humor reagiert:
Detail vom Neuen Schacht:
Blick in den Schacht (verschlossen mit zwei Sechskantschrauben...)
Freiliegender Schachtkopf direkt neben der Hauptstrasse - in einigen Länder braucht man nur eine Rolle Maschendraht und nicht kubikmeterweise Beton...:
Halden, soweit das Auge reicht:
Das Mineralienmuseum in Langbån konnte ich leider nicht besichtigen, da hier wie für fast alle anderen Besuchsobjekte in dieser Jahreszeit gilt: "Stänged" - Geschlossen. Wer in dieser Richtung interessiert ist, sollte sich laut einer Empfehlung übrigens auch die Sammlung der Bergskolan in Filipstad nicht entgehen lassen.
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- Marcel Normann
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Und apropos Schachtsicherung - Dafür reicht in Schweden auf Privatgelände sogar nur ein Schild:
Aufgenommen in der Nähe von Nordmarksberg
Aufgenommen in der Nähe von Nordmarksberg
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- Friedolin
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Schöne Berichte, herrliche Bilder!
Mach doch mal einen ausführlicheren Bericht draus, der wäre doch was für die Hauptseite.
Schöne Reise (neidisch), und wohl für die Fotos zur richtigen Jahreszeit!
Danke für die Reiseeindrücke.
Mach doch mal einen ausführlicheren Bericht draus, der wäre doch was für die Hauptseite.
Schöne Reise (neidisch), und wohl für die Fotos zur richtigen Jahreszeit!
Danke für die Reiseeindrücke.
Glück Auf !
Friedhelm
_______________________________
Hoch der Harz und tief das Erz
Jedweder Anbruch erhebt das Herz
(alter Oberharzer Bergmannsspruch)
Friedhelm
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Hoch der Harz und tief das Erz
Jedweder Anbruch erhebt das Herz
(alter Oberharzer Bergmannsspruch)
- Marcel Normann
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Danke für die Lorbeeren. An einen grösseren Bericht hatte ich auch gedacht, aber da müsste ich doch andere Maßstäbe an die Qualität anlegen und dafür fehlen mir sowohl Muße als auch entsprechende Literatur. Der Bergbau im Bergslag unterscheidet sich doch sehr stark von unserem Altbergbau, da gäbe es so viel zu erzählen...
Ich habe noch ein paar nette Fotos aus Nordmarksberg, Silvergruvan und vor allem Falun (traumhaft!), dann soll es damit auch gut sein.
Ich habe noch ein paar nette Fotos aus Nordmarksberg, Silvergruvan und vor allem Falun (traumhaft!), dann soll es damit auch gut sein.
Mein Haushaltstipp: Fettflecken halten sich wesentlich länger, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt.
Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
klasse Bilder und Berichte! Vielen Dank!
Diese Schachtsicherung mit zwei Sechskantschrauben sollte hier auch mal offiziell eingeführt werden.
Gruß
Thomas
Diese Schachtsicherung mit zwei Sechskantschrauben sollte hier auch mal offiziell eingeführt werden.
Gruß
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Glück auf!
- Marcel Normann
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Man kommt zu nichts... hier noch ein paar Eindrücke von einem Abstecher nach Falun. Beeindruckend war schon die Fahrt, weil das Navi mich 40km der 160km Strecke über Waldwege führte. Was ich zuerst für einen Irrtum hielt, scheint nicht ganz falsch gewesen zu sein, jedenfalls hatte ich auf dem Waldweg teilweise regen LKW-Gegenverkehr mit Tempo 100
In Falun fallen schon bei der Fahrt in die Stadt die knallroten Halden mitten in der Stadt auf. Hierbei handelt es sich um die auf 95 Jahre angelegten Produktionsvorräte für die Falu Rödfärg-Fabrik, welche die bekannte dunkelrote Farbe für die schwedischen Holzhäuser herstellt.
Wer die zweispurigen Kreisverkehre überlebt, landet schnell beim Besucherzentrum der Grube. Beim Aussteigen fällt schnell der Schwefelgestank auf, der sich auf dem Grubengelände noch verstärkt. Falun gehört übrigens zu den wenigen Besucherbergwerken in Schweden, die nicht nur im Hochsommer geöffnet sind. Der erste Blick auf die "Stora Stöten" - eine im Jahr 1687 eingestürzte Pinge von 300x400x100m Abmessung - lässt einen erstmal die Kinnlade kippen.
Stora Stöten, Blick in Richtung Hauptgebäude
Stora Stöten, entgegengesetzte Blickrichtung. Rechts ist die Rampe zu erkennen, unten sind zwei riesige Radlader zu erahnen.
Ausbaureste im Randbereich der Pinge
Aussichtsplattform, welche über eine untertägige Rampe mit der "Anfart" (s.u.) verbunden ist. Von hier geht es weiter ins Besucherbergwerk.
Neuer Schacht.
Hauptgebäude, welches heute das Grubenmuseum beherbergt - bei meinem Besuch leider geschlossen...
Da müsste man sich mal austoben können...
Die Anfart. Das Gebäude wurde 1812 über einem Schacht errichtet und war seitdem Hauptzugang zur Grube. Hier brannte eine "ewige Flamme", an der Bergleute ihr Geleucht entzünden konnten. Elektrisches Licht gab es in der Grube übrigens erst in den 60er Jahren!
Interessant sind die Symbole am Gebäude. Die Zeichen über dem Portal sind die alchemistischen Zeichen für die geförderten "Elemente". Von links nach rechts: Eisenvitriol, Schwefel, Zink, Eisen, Kupfer, Gold, Silber, Blei, Stahl (?), Kupfervitriol, Rote Farbe. In Schweden ist das uns geläufige Bergbauzeichen unbekannt, in der Regel wird eines der obigen Zeichen benutzt.
Ebenfalls verbreitet ist ein Zeichen aus Schlägel, Kienspanbündel und Fackel - letzere als Zeichen für das überall anzutreffende Feuersetzen.
Für wenig sparsame 16 EUR konnte ich mich dann noch knapp an die englischsprachige Führung um 14 Uhr dranhängen. Die Gruppe war mit 7 Teilnehmern überschaubar. Als Glücksgriff erwies sich unsere Führerin, eine Schauspielstudentin aus Stockholm, mit beeindruckenden Kenntnissen von Altbergbau. Natürlich gab es auch die üblichen Touri-Geschichten mit Berggeistern, Toten etc. aber was solls's. Dem deutlich gesprochenen Englisch der Führerin war übrigens besser zu folgen als so manchem deutschsprachigen Führer im Erzgebirge
Nett erzählt war auf jeden Fall die Geschichte vom Fetten Mats, dessen Leiche 1719 in einem alten Mann gefunden wurde. Seine Witwe konnte den Leichnam 42 Jahre nach seinem Verschwinden identifizieren, da das Vitriol eine Verwesung verhindert hatte. Die Regierung erklärte seinen Körper zum Mineral und stellte die Leiche als Touristenattraktion aus. Erst um 1900 (erinnere ich gerade nicht genau) setzte sich die Kirche durch und man begrub den Leichnam auf dem Faluner Friedhof, wo das Grab heute noch zu sehen ist.
Interessant war auch die Information, dass Bergwitwen zur Versorgung die Berechtigung erhielten, in Falun einen "Pub" (O-Ton) zu errichten - am Ende soll es über 100 davon gegeben haben.
Um es kurz zu machen: Falun war eine der schönsten Befahrungen in Besucherbergwerken, die ich je gemacht habe. Riesige Abbaukammern und aufgrund des Vitriols über Jahrhunderte erhaltene Werkzeuge, Fahrten und Ausbauten lassen einem immer wieder die Kinnlade klappen.
Nach einer Stunde war die Führung dann viel zu schnell zu Ende. Mein skeptischer Blick beim abschließenden wir-machen-jetzt-mal-alle-Lichter-aus-und-gucken-wie-schrecklich-wenig-Licht-die-armen-Bergleute-hatten beschert mir noch eine radebrechende Diskussion (schon mal auf Englisch über Altbergbau gefachsimpelt?) zum Thema.
In diesem Kübel am Hauptschacht hätten bequem zwei Leute Platz nehmen können. Das damalige Förderseil soll übrigens 600 Ochsen das Leben gekostet haben - der Entstehungsgrund für die lokale Wurstspezialität Falukorv. Die hölzerne Trennwand in der Schachtmitte soll zeitweise die höchste Holzkonstruktion der Welt gewesen sein.
Abbaukammer. Die Dimensionen kommen wegen der ungewöhnlich grossen Leiter hier leider richtig richtig rüber - jeder Stamm hat ungefähr einen halben Meter Druchmesser. Die Stämme sind auf etwa 300 Jahre datiert und aufgrund des Vitriols immer noch tragfähig.
Auf dieser Wand haben sich fast alle schwedischen Könige seit Gustav Wasa verewigt.
Etwas enttäuschend war alleine der Shop im Besucherzentrum. Außer einem englischssprachigen Buch über die Dalarna-Reise Carl von Linnés (welches ein Extrakapitel über die Bergwerke enthielt) war nichts Brauchbares an Literatur zu finden.
"Wer Falun nicht gesehen hat,
hat Schweden nicht gesehen!"
Olof Nauclér, Wissenschaftler, 1702
In Falun fallen schon bei der Fahrt in die Stadt die knallroten Halden mitten in der Stadt auf. Hierbei handelt es sich um die auf 95 Jahre angelegten Produktionsvorräte für die Falu Rödfärg-Fabrik, welche die bekannte dunkelrote Farbe für die schwedischen Holzhäuser herstellt.
Wer die zweispurigen Kreisverkehre überlebt, landet schnell beim Besucherzentrum der Grube. Beim Aussteigen fällt schnell der Schwefelgestank auf, der sich auf dem Grubengelände noch verstärkt. Falun gehört übrigens zu den wenigen Besucherbergwerken in Schweden, die nicht nur im Hochsommer geöffnet sind. Der erste Blick auf die "Stora Stöten" - eine im Jahr 1687 eingestürzte Pinge von 300x400x100m Abmessung - lässt einen erstmal die Kinnlade kippen.
Stora Stöten, Blick in Richtung Hauptgebäude
Stora Stöten, entgegengesetzte Blickrichtung. Rechts ist die Rampe zu erkennen, unten sind zwei riesige Radlader zu erahnen.
Ausbaureste im Randbereich der Pinge
Aussichtsplattform, welche über eine untertägige Rampe mit der "Anfart" (s.u.) verbunden ist. Von hier geht es weiter ins Besucherbergwerk.
Neuer Schacht.
Hauptgebäude, welches heute das Grubenmuseum beherbergt - bei meinem Besuch leider geschlossen...
Da müsste man sich mal austoben können...
Die Anfart. Das Gebäude wurde 1812 über einem Schacht errichtet und war seitdem Hauptzugang zur Grube. Hier brannte eine "ewige Flamme", an der Bergleute ihr Geleucht entzünden konnten. Elektrisches Licht gab es in der Grube übrigens erst in den 60er Jahren!
Interessant sind die Symbole am Gebäude. Die Zeichen über dem Portal sind die alchemistischen Zeichen für die geförderten "Elemente". Von links nach rechts: Eisenvitriol, Schwefel, Zink, Eisen, Kupfer, Gold, Silber, Blei, Stahl (?), Kupfervitriol, Rote Farbe. In Schweden ist das uns geläufige Bergbauzeichen unbekannt, in der Regel wird eines der obigen Zeichen benutzt.
Ebenfalls verbreitet ist ein Zeichen aus Schlägel, Kienspanbündel und Fackel - letzere als Zeichen für das überall anzutreffende Feuersetzen.
Für wenig sparsame 16 EUR konnte ich mich dann noch knapp an die englischsprachige Führung um 14 Uhr dranhängen. Die Gruppe war mit 7 Teilnehmern überschaubar. Als Glücksgriff erwies sich unsere Führerin, eine Schauspielstudentin aus Stockholm, mit beeindruckenden Kenntnissen von Altbergbau. Natürlich gab es auch die üblichen Touri-Geschichten mit Berggeistern, Toten etc. aber was solls's. Dem deutlich gesprochenen Englisch der Führerin war übrigens besser zu folgen als so manchem deutschsprachigen Führer im Erzgebirge
Nett erzählt war auf jeden Fall die Geschichte vom Fetten Mats, dessen Leiche 1719 in einem alten Mann gefunden wurde. Seine Witwe konnte den Leichnam 42 Jahre nach seinem Verschwinden identifizieren, da das Vitriol eine Verwesung verhindert hatte. Die Regierung erklärte seinen Körper zum Mineral und stellte die Leiche als Touristenattraktion aus. Erst um 1900 (erinnere ich gerade nicht genau) setzte sich die Kirche durch und man begrub den Leichnam auf dem Faluner Friedhof, wo das Grab heute noch zu sehen ist.
Interessant war auch die Information, dass Bergwitwen zur Versorgung die Berechtigung erhielten, in Falun einen "Pub" (O-Ton) zu errichten - am Ende soll es über 100 davon gegeben haben.
Um es kurz zu machen: Falun war eine der schönsten Befahrungen in Besucherbergwerken, die ich je gemacht habe. Riesige Abbaukammern und aufgrund des Vitriols über Jahrhunderte erhaltene Werkzeuge, Fahrten und Ausbauten lassen einem immer wieder die Kinnlade klappen.
Nach einer Stunde war die Führung dann viel zu schnell zu Ende. Mein skeptischer Blick beim abschließenden wir-machen-jetzt-mal-alle-Lichter-aus-und-gucken-wie-schrecklich-wenig-Licht-die-armen-Bergleute-hatten beschert mir noch eine radebrechende Diskussion (schon mal auf Englisch über Altbergbau gefachsimpelt?) zum Thema.
In diesem Kübel am Hauptschacht hätten bequem zwei Leute Platz nehmen können. Das damalige Förderseil soll übrigens 600 Ochsen das Leben gekostet haben - der Entstehungsgrund für die lokale Wurstspezialität Falukorv. Die hölzerne Trennwand in der Schachtmitte soll zeitweise die höchste Holzkonstruktion der Welt gewesen sein.
Abbaukammer. Die Dimensionen kommen wegen der ungewöhnlich grossen Leiter hier leider richtig richtig rüber - jeder Stamm hat ungefähr einen halben Meter Druchmesser. Die Stämme sind auf etwa 300 Jahre datiert und aufgrund des Vitriols immer noch tragfähig.
Auf dieser Wand haben sich fast alle schwedischen Könige seit Gustav Wasa verewigt.
Etwas enttäuschend war alleine der Shop im Besucherzentrum. Außer einem englischssprachigen Buch über die Dalarna-Reise Carl von Linnés (welches ein Extrakapitel über die Bergwerke enthielt) war nichts Brauchbares an Literatur zu finden.
"Wer Falun nicht gesehen hat,
hat Schweden nicht gesehen!"
Olof Nauclér, Wissenschaftler, 1702
Mein Haushaltstipp: Fettflecken halten sich wesentlich länger, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt.
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Hier noch ein paar Bilder vom Stolberget beim Ort Silvergruvan nahe Hällefors. Ich dort einfach mal auf gut Glück hin gefahren, da der Name des Bergs zusammen mit dem Ortsnamen versprachen, endlich mal vernünftigen Stollenbergbau zu sehen.
Den gab es dann auch tatsächlich in Form von einer handvoll kurzer, feuergesetzter Stollen im westlichen Grubenfeld. Abgesehen von Vortriebsmethode und Durchmesser eher wenig beeindruckend.
Westliches Feld
"Varning Ragrisk" - Vorsicht, Einsturzgefahr. So kann man Stollen also auch verwahren.
Mundloch
Blick aus einem höher gelegenen Stollen.
Blick vom Stolberget.
Eine der zahlreichen Pingen vom Silberbergbau.
Nördliches Feld
Eingestürzter Schacht im nördlichen Abbaufeld. Um dieses Loch gab es gigantische Halden, welche mittlerweile wieder von Wald überwuchert sind.
Viel zu sehen gibt es nicht auf dem Bild. Wie ich später erfahren habe, liegt in Blickrichtung aber die Ruine einer übertägigen Wasserkunst, die ich leider verpasst habe
Ich dachte erst, hier hätte jemand Farbe ausgekippt. Tatsächlich reagiert das Erz mit dem Luftsauerstoff und es entsteht über die Jahre eine dicke Pigmentschicht.
Verhüttungsplatz.
Östliches Feld
Infos zu diesem Abbaufeld gibt es in schwedischer Sprache hier: http://www.grythyttancc.com/gsilvergruvan.html
Schachtabdeckung der Jan-Olofsgruva.
Schachtkopf der Alfridagruva. Beide Gruben sind untertägig verbunden, was man hier schön sehen kann: http://www.grythyttancc.com/t3.jpg
Nya Gruva. Anfang 1978 wurde hier eine Rampe aufgefahren, um das Feld in der Tiefe neu zu erschliessen. Ende 1978 kamen die Erschliessungarbeiten jedoch bereits wieder zum Erliegen.
Halden, Halden, Halden..., hinten Altbergbau, vorne neueres Material.
Gamla Gruva. Feinster Altbergbau mit eingestürzten, feuergesetzten Stollen, Pingen etc. An mehreren Stellen finden sich Absenkversuche, welche ebenfalls durch Feuersetzen vorgenommen wurden.
Mittleres Feld
Hölzerner Schachtkopf.
"Lichtloch". Astreines deutsches Lehnwort. Überhaupt findet man in Schweden im Stollen- und Schachtbergbau viele deutsche Begriffe. Eine Kilometer weiter findet sich übrigens eine Siedlung namens Tysktorp, sprich Deutschdorf. Wäre bestimmt interessant, dort mal Ahnenforschung zu betreiben.
Und immer wieder: Halden ohne Ende.
Einer der zahlreichen Schächte. Vollkommen ungesichert hört man hier in der Tiefe die Wassermassen tosen. Angeblich führt von hier ein 800m langer Stollen zur Svartälve, welchen ich dort beim oberflächlichen Suchen nicht finden konnte.
Den gab es dann auch tatsächlich in Form von einer handvoll kurzer, feuergesetzter Stollen im westlichen Grubenfeld. Abgesehen von Vortriebsmethode und Durchmesser eher wenig beeindruckend.
Westliches Feld
"Varning Ragrisk" - Vorsicht, Einsturzgefahr. So kann man Stollen also auch verwahren.
Mundloch
Blick aus einem höher gelegenen Stollen.
Blick vom Stolberget.
Eine der zahlreichen Pingen vom Silberbergbau.
Nördliches Feld
Eingestürzter Schacht im nördlichen Abbaufeld. Um dieses Loch gab es gigantische Halden, welche mittlerweile wieder von Wald überwuchert sind.
Viel zu sehen gibt es nicht auf dem Bild. Wie ich später erfahren habe, liegt in Blickrichtung aber die Ruine einer übertägigen Wasserkunst, die ich leider verpasst habe
Ich dachte erst, hier hätte jemand Farbe ausgekippt. Tatsächlich reagiert das Erz mit dem Luftsauerstoff und es entsteht über die Jahre eine dicke Pigmentschicht.
Verhüttungsplatz.
Östliches Feld
Infos zu diesem Abbaufeld gibt es in schwedischer Sprache hier: http://www.grythyttancc.com/gsilvergruvan.html
Schachtabdeckung der Jan-Olofsgruva.
Schachtkopf der Alfridagruva. Beide Gruben sind untertägig verbunden, was man hier schön sehen kann: http://www.grythyttancc.com/t3.jpg
Nya Gruva. Anfang 1978 wurde hier eine Rampe aufgefahren, um das Feld in der Tiefe neu zu erschliessen. Ende 1978 kamen die Erschliessungarbeiten jedoch bereits wieder zum Erliegen.
Halden, Halden, Halden..., hinten Altbergbau, vorne neueres Material.
Gamla Gruva. Feinster Altbergbau mit eingestürzten, feuergesetzten Stollen, Pingen etc. An mehreren Stellen finden sich Absenkversuche, welche ebenfalls durch Feuersetzen vorgenommen wurden.
Mittleres Feld
Hölzerner Schachtkopf.
"Lichtloch". Astreines deutsches Lehnwort. Überhaupt findet man in Schweden im Stollen- und Schachtbergbau viele deutsche Begriffe. Eine Kilometer weiter findet sich übrigens eine Siedlung namens Tysktorp, sprich Deutschdorf. Wäre bestimmt interessant, dort mal Ahnenforschung zu betreiben.
Und immer wieder: Halden ohne Ende.
Einer der zahlreichen Schächte. Vollkommen ungesichert hört man hier in der Tiefe die Wassermassen tosen. Angeblich führt von hier ein 800m langer Stollen zur Svartälve, welchen ich dort beim oberflächlichen Suchen nicht finden konnte.
Mein Haushaltstipp: Fettflecken halten sich wesentlich länger, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt.
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Gerade zurück von einer ähnlichen Tour, wenn auch mit anderer Motivation, hier ein paar Bilder aus Hakansboda:
In Hakansboda wurde zuerst im 14. Jahrhundert auf Kupfer abgebaut, dann in verschiedenen Gruben des Feldes bis 1983 Bergbau betrieben. Wichtige Perioden waren um 1850 und 1915 herum. Aus den letzten Jahren stehen noch der Förderturm und das Maschinenhaus. Vom älteren Bergbau sind noch die mit Wasser gefüllten Gruben und reichlich Halden vorhanden. Auf den Halden ist noch eine interessante Erzmischung zu finden, zum Leidwesen der Umweltbehörde:
Haldengrösse: 42 000 m3, das entspricht 71 000 Tonnen, worin 160-220 t Arsen, 0,14-2,8 t Kadmium, 12-26 t Cobalt, 360-430 t Kupfer, 5-34 t Blei und 4,5 bis 420 t Zink enthalten sind. Das tut weh, da die Halden natürlich auslaugen. Hakansboda wurde als Risikoklasse 1 eingestuft.
Das Auslaugen ist ein generelles Problem der Halden in Schweden, was auch die vorher gezeigten Halden der Olofs- och Alfridagruva haben, die ebenfalls reichlich Arsenopyrit enthalten. Neben Bleiglanz, es war ja schliesslich eine Silbergrube.
Cheers,
Stefan
In Hakansboda wurde zuerst im 14. Jahrhundert auf Kupfer abgebaut, dann in verschiedenen Gruben des Feldes bis 1983 Bergbau betrieben. Wichtige Perioden waren um 1850 und 1915 herum. Aus den letzten Jahren stehen noch der Förderturm und das Maschinenhaus. Vom älteren Bergbau sind noch die mit Wasser gefüllten Gruben und reichlich Halden vorhanden. Auf den Halden ist noch eine interessante Erzmischung zu finden, zum Leidwesen der Umweltbehörde:
Haldengrösse: 42 000 m3, das entspricht 71 000 Tonnen, worin 160-220 t Arsen, 0,14-2,8 t Kadmium, 12-26 t Cobalt, 360-430 t Kupfer, 5-34 t Blei und 4,5 bis 420 t Zink enthalten sind. Das tut weh, da die Halden natürlich auslaugen. Hakansboda wurde als Risikoklasse 1 eingestuft.
Das Auslaugen ist ein generelles Problem der Halden in Schweden, was auch die vorher gezeigten Halden der Olofs- och Alfridagruva haben, die ebenfalls reichlich Arsenopyrit enthalten. Neben Bleiglanz, es war ja schliesslich eine Silbergrube.
Cheers,
Stefan
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Ein letzte Bild aus Hakansboda: die Seiltrommel, halb voll oder halb leer....
Cheers,
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Fast schon genug fuer einen Heap Leach. Ein Bekannter von mir macht sich gerade daran ein paar Tonnen Tailings von einer Cu-Au Grube zu laugen. Bin mal gespannt was da raus kommt.Stefan_O hat geschrieben: Haldengrösse: 42 000 m3, das entspricht 71 000 Tonnen, worin 160-220 t Arsen, 0,14-2,8 t Kadmium, 12-26 t Cobalt, 360-430 t Kupfer, 5-34 t Blei und 4,5 bis 420 t Zink enthalten sind. Das tut weh, da die Halden natürlich auslaugen. Hakansboda wurde als Risikoklasse 1 eingestuft.
Das Auslaugen ist ein generelles Problem der Halden in Schweden, was auch die vorher gezeigten Halden der Olofs- och Alfridagruva haben, die ebenfalls reichlich Arsenopyrit enthalten. Neben Bleiglanz, es war ja schliesslich eine Silbergrube.
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Hallo ihr lieben,
ich hatte vor meinen diesjährigen Skandinavien Urlaub dieses Forum per Zufall gefunden wo ich auf der suche nach schwedischen Gruben und Bergwerken war. Da derzeit Urlaubszeit ist habe ich mir gesagt ich melde mich schnell mal hier an, den vieleicht fährt ja noch einer von Euch in kürze nach Schweden um einiges zu besichtigen. Sollte dies so sein kann ich gerne viele Lokalitäten nennen. Derzeit baue ich meine Webseite aus und berichtige über ca. 65 Pingen, Stollen, Schächte und weiteres. Die URL nenne ich erstmal nicht, da ich nicht noch nicht weiß ob dieses gewünscht bzw. erlaubt ist. Insgesamt habe ich ca. 8000 Fotos von Gruben, Stollen etc. aus Schweden von meinen Schwedenurlaub 2010.
ich hatte vor meinen diesjährigen Skandinavien Urlaub dieses Forum per Zufall gefunden wo ich auf der suche nach schwedischen Gruben und Bergwerken war. Da derzeit Urlaubszeit ist habe ich mir gesagt ich melde mich schnell mal hier an, den vieleicht fährt ja noch einer von Euch in kürze nach Schweden um einiges zu besichtigen. Sollte dies so sein kann ich gerne viele Lokalitäten nennen. Derzeit baue ich meine Webseite aus und berichtige über ca. 65 Pingen, Stollen, Schächte und weiteres. Die URL nenne ich erstmal nicht, da ich nicht noch nicht weiß ob dieses gewünscht bzw. erlaubt ist. Insgesamt habe ich ca. 8000 Fotos von Gruben, Stollen etc. aus Schweden von meinen Schwedenurlaub 2010.
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Hallo ich bin es nochmal
Mein Bruder würde gern wissen wo sich das "Mundloch befindet" da er dieses gern in seinen kommenden Urlaub fotografieren würde. Nähe Silverorten hat er dieses nicht gefunden....
Mein Bruder würde gern wissen wo sich das "Mundloch befindet" da er dieses gern in seinen kommenden Urlaub fotografieren würde. Nähe Silverorten hat er dieses nicht gefunden....
- Marcel Normann
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Welchen Stollen meinst Du denn?
Mein Haushaltstipp: Fettflecken halten sich wesentlich länger, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt.
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Hi Grubenschlumpf,
ich bzw. mein Bruder meinten den Stollen von Stolberget beim Ort Silvergruvan nahe Hällefors also Dein beschriebenes Westliches Feld. Wir waren dieses Jahr gemeinsam ebenfalls in diesem Gebiet und haben uns dort einige ältere Gruben angeschaut. Durch lange recherschen haben wir von diesen Gebiet und von viele weiteren Feldern uns eine eigene Karte angefertigt mit GPS-Daten nd diese dann nach der Reihe nach abgefahren. Wir haben eigendlich alle davon besucht aber aber nicht Deinen fotografierten Stollen gefunden. Da wir für nächstes Jahr bereits wieder eine Fototour planen, sollte ich Dich von meinen Bruder aus, mal fragen ob Du uns genauere Daten mitteilen kannst damit wir auch diesen Stollen fotografieren können.
Sofern Du oder aber auch andere hier nächstes Jahr Touren nach Schweden planen, kann ich gerne interessante Felder nennen die Abbautechnisch, Mineralogisch oder fototechnisch hochinteressant sind. Minen für Untertage Touren möchten wir aber nicht nennen, da viele von Ihnen die wir gefunden haben überaus groß, tief und lebensgefährlich sind. Hier könnten wir nur interessante Besucherbergwerke nennen.
Zum "Östliches Feld": Dieses kleine Grubenfeld wird in Schweden, laut Sveriges Speleologförbund, unter Hällefors 65:1 geführt. Ein paar Infos zum Feld hier http://www.chinchilla-lexikon.de/schwed ... fors_65_1/
( sofern Link unerwünscht ist, diesen bitte, direkt entfernen )
ich bzw. mein Bruder meinten den Stollen von Stolberget beim Ort Silvergruvan nahe Hällefors also Dein beschriebenes Westliches Feld. Wir waren dieses Jahr gemeinsam ebenfalls in diesem Gebiet und haben uns dort einige ältere Gruben angeschaut. Durch lange recherschen haben wir von diesen Gebiet und von viele weiteren Feldern uns eine eigene Karte angefertigt mit GPS-Daten nd diese dann nach der Reihe nach abgefahren. Wir haben eigendlich alle davon besucht aber aber nicht Deinen fotografierten Stollen gefunden. Da wir für nächstes Jahr bereits wieder eine Fototour planen, sollte ich Dich von meinen Bruder aus, mal fragen ob Du uns genauere Daten mitteilen kannst damit wir auch diesen Stollen fotografieren können.
Sofern Du oder aber auch andere hier nächstes Jahr Touren nach Schweden planen, kann ich gerne interessante Felder nennen die Abbautechnisch, Mineralogisch oder fototechnisch hochinteressant sind. Minen für Untertage Touren möchten wir aber nicht nennen, da viele von Ihnen die wir gefunden haben überaus groß, tief und lebensgefährlich sind. Hier könnten wir nur interessante Besucherbergwerke nennen.
Zum "Östliches Feld": Dieses kleine Grubenfeld wird in Schweden, laut Sveriges Speleologförbund, unter Hällefors 65:1 geführt. Ein paar Infos zum Feld hier http://www.chinchilla-lexikon.de/schwed ... fors_65_1/
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- Marcel Normann
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Ohne Anspruch auf Richtigkeit: Vom Stauwehr kommend an der Kreuzung den Trampelpfad in nordöstliche Richtung nehmen, da kommt dann irgendwann der Tiefstollen. Für den oberen Stollen habe ich mich einen steilen Felsgrat rechts vom Mundloch entlang gehangelt. Unten am Sandplatz beim Stauwehr ist auch ein Schaukasten mit vergilbten Karten, vielleicht habe ich da noch ein Foto von. Koordinaten des Tiefstollen müssten grob bei hier sein: http://maps.google.de/maps?f=q&source=s ... ,14.463329
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Danke Dir für die schnelle Antwort, damit hast Du meinen Bruder eine große Freude bereitet. Im Bereich Deiner Koordinaten befinden sich 3 regestrierte Gruben. Dabei handelt es sich dann um Hällefors 107:1, Hällefors 66:1 sowie Se kommentar. Na toll und genau diese drei hatten wir nicht besucht weil wir dachten es handelt sich wohl um einfache kleine Wasserlöcher ( Grubenlöcher mit Wasser gefüllt ) Naja dann haben wir, für nächstes Jahr nun, wieder einen Punkt mehr zum fotografieren. Vieleicht finden wir auch bis dahin ein paar Leute mit denen man die eine oder andere Grube etwas genauer besichtigen kann. Es gibt ja soviele echt interessante Bergwerke / Gruben in Schweden sogar welche mit Eiszapfen die über 30m groß sind ( bekannt als Ice Mines ).
Wünsche ein angenehmes Wochenende
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Gibt es denn in Schweden irgendwo ausgedehnteren Stollenbergbau? Alles was mir bisher untergekommen ist wurde meistens frontal von der Tagesoberfläche erschlossen.
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Ja es gibt in Schweden ein sehr ausgedehnten Stollenbergbau. Einge dieser sind uns namenhaftlich und Örtlich bekannt, diese sind auch relativ gut zugänglich. Bei vielen jedoch begibt man sich sehr schnell in Lebensgefahr, da erstens diese Gruben sehr alt sind und zum weiteren sehr verwinkelt. Von den Stollen gehen immer wieder tiefe Schächte ab. Eine gute Ausrüstung und Fachkenntnisse sind also zwingend erfoderlich wenn man sich diese genauer anschauen möchte. Die Stollensysteme sind zwischen 50-3500m und länger. Zum Beispiel soll es einen Stollen geben zwischen Lustigkulla und Stollberget Stollgruvan. Luftline liegen diese beiden Minen über 3,45km entfernt. Nach unseren recherschen gibt es diesen Stollen wirklich, jedoch ist dieser "leider" unter Wasser.
Stollberget Stollgruvan -> http://www.chinchilla-lexikon.de/schwed ... ollgruvan/
Stollberget Stollgruvan -> http://www.chinchilla-lexikon.de/schwed ... ollgruvan/
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Klasse, danke für den Link. Ich plane für nächstes Jahr einen weiteren Trip, die Lagerstätten sind doch sehr interessant bis aussergewöhnlich. Eine Anmerkung zur ansonsten schöne Homepage:
"Geheimtipps für Mineralien Sammler" und "Es dürfen auch keine Gesteinsbrocken oder andere Gegenstände mitgenommen werden." passen irgendwie schlecht zueinander.....
Cheers,
Stefan
"Geheimtipps für Mineralien Sammler" und "Es dürfen auch keine Gesteinsbrocken oder andere Gegenstände mitgenommen werden." passen irgendwie schlecht zueinander.....
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Das freut mich zu hören das meine Webseiten rund um schwedische Minen scheinbar anklangfinden. Ich fuhr schon als Kind mit meinen Eltern regelmäßig nach Schweden wegen der Landschaft und Natur. Vor drei Jahren verreiste ich mit meinen jüngern Bruder wieder nach Mittelschweden, da wir alles bereits kannten an Natur und Landschaft hatten wir uns nach anderen Sehenswürdigkeiten umgeschaut. Und mir viel da ein Bergwerk ein welches ich mal vor gut 20 Jahren mit meinen Eltern besuchte. Es handelte sich hierbei um Falun ( Falu Coppermine ) dieses schlug ich meinen Bruder vor zu besichtigen. Es hatte urplötzlich unser beider Intresse an Bergwerken geweckt, durch Informationen unserer Eltern wußten wir das Schweden viele alte Bergwerke besitzt. So hatten wir vorriges Jahr vor dem Urlaub rechaschiert und reschaschiert und einige Gruben Orte herausgefunden. Diese besuchten wir dann auch und machten zahlreiche Fotos, welches uns mehr und mehr Spaß machte. Unser Intresse an Bergwerken stieg stetig, sie fazinierten uns. Gechsichte, Abbauverfahren und und und... so das ich nach dem Urlaub begann weiter zu suchen und meine eigenen Informationen niederzuschreiben. Dieses Jahr hatten wir kurz vor dem Urlaub ca. 350 Gruben / Abbaustellen reschaschiert und über Googel Earth lokalisiert und mit GPS-Koordinaten ausgedruckt. Unter den Bergwerken, Gruben, Schächten und Stollen befanden sich auch zahlreiche hochinteressanter Orte wo wir nicht mehr aus dem staunen herauskamen. Viele jedoch konnten und wollten wir nicht weiter erkunden da dies uns viel zu gefährlich erschien bzw. war. Denn wir sind keine Grubenleute, keine Bergsteiger oder Kletterer. Wir sind legendlich einfache Leute die gerne fotografieren und am Bergbau interesse gefunden habe. Daher ist diese Seite auch nicht sehr fachkundig bzw. Fachgerecht beschrieben. Wird sich vieleicht nach und nach ändern Ich bin bereit Fachbegriffe aus dem Bergbau zu lernen und dann anzuwenden bzw. zu schreiben. Bis vor kurzen wußte ich nicht den unterschied zwischen Pinge, Grube, Bergwerk oder Mine etc.
Zum Mineraliensammeln: Es ist Allgemein wie in vielen Ländern der Welt verboten Gesteine zu brechen und zu sammeln geschweige den mitzunehmen. Zum Beispiel Türkei, hat bestimmt jeder schon mal was drüber gelsen oder gehört ( Steine sammeln = Gefängniss wenn man Pech hat ^^)
Aber nun zu Schweden: Beste Beispiel hierzu wäre Langbän in Mittelschweden, dort hängen überall Schilder aus die darauf hinweisen "Steine sammeln verboten". Jedoch bekommt man am Infohaus, Brille und Hammer gegen eine geringe Gebühr. Überall hämmern Leute, brechen Steine auf und nehmen diese mit - keiner sagt was keinem intressiert es. Es gibt auch spezielle Führungen wo geminsam gesammelt wir. Also verbotenes ist erlaubt... ??? Ich denke ihr wißt nun warum ich auf auf der Webseite trotzdem drauf Hinweise. Soll ja nachher nicht heißen es wurde aber davon nichts erwähnt. Wir sind hier in Deutschland da muss man vorsichtig sein mit allem.
Okay vieleicht noch zu erwähnen wäre das bei einigen Gruben auch ein anderes Schild aufgestellt wird: Ungefährer übersetzter Text - Bitte keine Steine oder Mineralien hier sammeln oder und mitnehmen. Es besteht ein hohes Gesundheitliches Risiko -> Kupfer, Blei, Arsen, Kadmium, Mangan, Cobalt und Zinkabbau. Also doch recht verständlich besonders wenn Familien mit kleinen Kindern die Gebiete besuchen und dort mit ihren Kindern Steine suchen.
Wer Rechtschreibe Fehler fündet darf sie behalten und sich ausdrucken und davon lörnen.
Zum Mineraliensammeln: Es ist Allgemein wie in vielen Ländern der Welt verboten Gesteine zu brechen und zu sammeln geschweige den mitzunehmen. Zum Beispiel Türkei, hat bestimmt jeder schon mal was drüber gelsen oder gehört ( Steine sammeln = Gefängniss wenn man Pech hat ^^)
Aber nun zu Schweden: Beste Beispiel hierzu wäre Langbän in Mittelschweden, dort hängen überall Schilder aus die darauf hinweisen "Steine sammeln verboten". Jedoch bekommt man am Infohaus, Brille und Hammer gegen eine geringe Gebühr. Überall hämmern Leute, brechen Steine auf und nehmen diese mit - keiner sagt was keinem intressiert es. Es gibt auch spezielle Führungen wo geminsam gesammelt wir. Also verbotenes ist erlaubt... ??? Ich denke ihr wißt nun warum ich auf auf der Webseite trotzdem drauf Hinweise. Soll ja nachher nicht heißen es wurde aber davon nichts erwähnt. Wir sind hier in Deutschland da muss man vorsichtig sein mit allem.
Okay vieleicht noch zu erwähnen wäre das bei einigen Gruben auch ein anderes Schild aufgestellt wird: Ungefährer übersetzter Text - Bitte keine Steine oder Mineralien hier sammeln oder und mitnehmen. Es besteht ein hohes Gesundheitliches Risiko -> Kupfer, Blei, Arsen, Kadmium, Mangan, Cobalt und Zinkabbau. Also doch recht verständlich besonders wenn Familien mit kleinen Kindern die Gebiete besuchen und dort mit ihren Kindern Steine suchen.
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Naja, etwas differenzierter muss man das schon sehen. In Langban ist das Sammeln durchaus nicht verboten, Schilder stehen auch nicht überall herum. Die Info stammt von meinem Besuch dort in diesem Jahr. Lediglich der eingezäunte Bereich des "garden dumps" ist "off-limits", da dieser der Wissenschaft vorbehalten ist (auch zum Sammeln). Vor dem Zaun des "garden dumps" und auf den anderen Halden darf ausdrücklich gesammelt werden - warum auch nicht. Sammler (nicht Händler) haben wesentlich zum Verständnis der komplexen Lagerstätte beigetragen.
Auch die von dir angesprochenen Schilder mit der groben Übersetzung haben nicht das Ziel, Mineraliensammeln zu verhindern. Es soll die Abtragung der Halden zum Bau oder Auffüllen von Wegen, Fundamenten etc verhindert werden, um die Verschleppung von Schwermetallen zu verhindern. Das ist auch sinnvoll, wenn man die Studien zu den Halden anschaut. Auslaugen tun die Halden so oder so. Ich hatte jedenfalls auf keiner Halde Probleme, die entsprechenden Proben zu nehmen. Eleganter kann man den Schwermetallmüll wohl kaum kostenlos entsorgen. Gesehen habe ich solche Schilder allerdings auch nur an einer einzigen Halde (an der Rödkärrsgruvorna).
Sammeln verboten gilt natürlich in den Naturschutzgebieten wie der Högbergsfältet bei Persberg und an den ausgewiesenen historischen Denkmälern. Logisch und problemlos zu respektieren.
Gruss,
Stefan
Auch die von dir angesprochenen Schilder mit der groben Übersetzung haben nicht das Ziel, Mineraliensammeln zu verhindern. Es soll die Abtragung der Halden zum Bau oder Auffüllen von Wegen, Fundamenten etc verhindert werden, um die Verschleppung von Schwermetallen zu verhindern. Das ist auch sinnvoll, wenn man die Studien zu den Halden anschaut. Auslaugen tun die Halden so oder so. Ich hatte jedenfalls auf keiner Halde Probleme, die entsprechenden Proben zu nehmen. Eleganter kann man den Schwermetallmüll wohl kaum kostenlos entsorgen. Gesehen habe ich solche Schilder allerdings auch nur an einer einzigen Halde (an der Rödkärrsgruvorna).
Sammeln verboten gilt natürlich in den Naturschutzgebieten wie der Högbergsfältet bei Persberg und an den ausgewiesenen historischen Denkmälern. Logisch und problemlos zu respektieren.
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
In der Türkei ist Sammeln übrigens erlaubt - nur die Entfernung von historischen Kulturgütern nicht. Da der Zoll dort manchmal nicht differenziert, gibt es entsprechend Ärger. Siehe auch hier http://www.mineralienatlas.de/forum/ind ... l#msg80517
Off-topic, ich weiss, sollte aber richtiggestellt werden.
Gruss,
Stefan
Off-topic, ich weiss, sollte aber richtiggestellt werden.
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Re: Altbergbau bei Filipstad (Värmland, Schweden)
Stimmt, ist Offtopic *sorry*
Zum Altbergbau bei Filipstad ( Mittelschweden ):
Es ist mir letze Nacht gelungen hunderte von Gruben in Schweden nach Googel Earth zu importieren. Hierdurch konnte ich dann eine Gebietskarte erstellen. Wer mag kann sich diese herunterladen, der markierte Bereich ist Schweden's Grubenballungsgebiet. Dort sind über 60% aller schwedischen Gruben. Das grenzt dann Eure eventuellen geplanten Touren etwas ein und ihr müßt nicht ganz Schweden absuchen In diesem Gebiet befinden sich auch die interessantesten, sehenswertesten Gruben, Stollen, Schächte und Abraumhalden. Wer dieses Gebiet per Googel Earth überfliegt kann durch Panoramia Fotos die eine oder andere sehenswerte Grube finden. Aber vorsichtig, einige Bildpunkte sind völlig falsch gesetzt worden. Aber durch geringe Sucherei über Googel und Co. kann man schnell den richtigen Punkt finden.
Gruben Ballungsgebiet Mittelschweden -> http://skandinavien-fotos.chinchilla-le ... gebiet.kmz
Zum Altbergbau bei Filipstad ( Mittelschweden ):
Es ist mir letze Nacht gelungen hunderte von Gruben in Schweden nach Googel Earth zu importieren. Hierdurch konnte ich dann eine Gebietskarte erstellen. Wer mag kann sich diese herunterladen, der markierte Bereich ist Schweden's Grubenballungsgebiet. Dort sind über 60% aller schwedischen Gruben. Das grenzt dann Eure eventuellen geplanten Touren etwas ein und ihr müßt nicht ganz Schweden absuchen In diesem Gebiet befinden sich auch die interessantesten, sehenswertesten Gruben, Stollen, Schächte und Abraumhalden. Wer dieses Gebiet per Googel Earth überfliegt kann durch Panoramia Fotos die eine oder andere sehenswerte Grube finden. Aber vorsichtig, einige Bildpunkte sind völlig falsch gesetzt worden. Aber durch geringe Sucherei über Googel und Co. kann man schnell den richtigen Punkt finden.
Gruben Ballungsgebiet Mittelschweden -> http://skandinavien-fotos.chinchilla-le ... gebiet.kmz