Freiberg
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Freiberg
Mit Elektroautos durch Freibergs Unterwelt
Neuer Stollen führt von "Reicher Zeche" zur Innenstadt
Freiberg. Freiberg rüstet sich für das Berggeschrey des 21. Jahrhunderts. Die TU Bergakademie will im gemeinsamen Projekt "Freiberg Basis-Stollen" mit der Stadt einen drei Kilometer langen "Tunnel", einen Bergwerksstollen, quer durch die Stadt graben. Das in erster Linie, um Platz für neue Forschungsflächen zu gewinnen. "Die Zugänge, wie wir sie von der ,Reichen Zeche' und der ,Alten Elisabeth' haben, entsprechen längst nicht mehr dem Stand der Technik", begründet Klaus Grund, Leiter des Lehr- und Forschungsbergwerkes, die Idee für das größte bergbauliche Vorhaben seit Schließung des Bergbaus im Freiberger Revier Ende der 1960er Jahre. Zudem sei die nutzbare Fläche inzwischen ausgereizt. Neben dem Lehrpfad gibt es Forschungsplätze unter Tage. Auch komme man nach Jahren der Flaute mit steigenden Besucherzahlen an logistische Grenzen: "Bei 25.000 Gästen, die pro Jahr einfahren wollen, haben wir nicht mehr viel Spielraum", so Grund.
Von der "Reichen Zeche" aus, so der Plan, wird es auf einer Rampe hinab gehen in 50 bis 150 Meter Tiefe. Fünf Meter breit und dreieinhalb Meter hoch wird der Gang unter Freiberg sein, nutzbar für Forscher und Touristen. Eine richtige Straße wird es dort dann geben. Allerdings, so schränkt Klaus Grund ein, nicht für den öffentlichen Verkehr. Lediglich Elektroautos ähnlich denen auf dem Golfplatz würden für den Personen- und Materialtransport eingesetzt. Zweifel an der Sicherheit unter Tage mit Blick auf den Einsturz des Stadtarchivs in Köln hat Grund nicht: "Dafür gibt es strikte Vorgaben. Außerdem bauen wir keine U-Bahn." Nicht nur der Bergwerkschef, auch der TU-Kanzler Andreas Handschuh will das Vorhaben zügig vorantreiben. 2010 sollte Baustart sein. Beide sind optimistisch, dass 2015, zur 250-Jahr-Feier der Bergakademie, der Bau vollendet sein könnte und 2016 der Forschungsbetrieb beginnt.
Forschungskanal wie in einem Leichtathletikstadion
Mit dem neuen Stollen wäre die Nutzung von Erdwärme für Schloss Freudenstein und des Grubenwassers zur Kälteversorgung von Unigebäuden auf dem Campus kostengünstiger möglich. "Zudem gibt es bereits Anfragen von Wirtschaftsunternehmen, die Forschungskapazitäten unter Tage nutzen wollen", so Handschuh. Das sei gut so, denn Uni und Stadt allein könnten das gigantische Projekt nicht stemmen. Einen ersten Interessenten aus dem eigenen Haus gibt es bereits: Der Lehrstuhl für Strömungsmechanik unter Leitung von Christoph Brücker möchte in der Tiefe einen Forschungskanal einrichten. Für Strömungsprozesse in Umwelt-, Transport- und Energietechnik könnte mit dem Kanal geforscht werden. "Vorstellen muss man sich das als Ringkanal, in Form und Größe ähnlich der 400 Meter Laufbahn eines Leichtathletik-Stadions", erklärt Projektkoordinator Sebastian Kern. Der mit Grubenluft betriebene Forschungskanal sei ausgestattet mit Gebläseeinheit, Schleppantrieb sowie einer geradlinigen Mess- und Prüfstrecke von 100 Metern. Der gesamte Platzbedarf, der mehreren Fußballfeldern entspreche, sei über Tage kaum realisierbar. Außerdem gebe es bei konstanter Luftfeuchte und zwölf Grad Celsius ideale Bedingungen für Messungen. Der Aufbau soll zeitnah mit dem Vortrieb des Stollens erfolgen. Derzeit würden zum Projekt die ersten Studien laufen. Abhängig sei die Nutzung des Kanals von Partnern in der Industrie, so Kern.
20 Millionen Euro sind insgesamt veranschlagt, zehn Millionen allein für den Kanal. Neben der Wirtschaft soll auch der Tourismus Geld bringen. Auf dem Campus in Höhe des Karl-Kegel-Baus an der Leipziger Straße und im Stadtzentrum wird man in die Unterwelt Freibergs einfahren können. Die Förderkörbe hinab sollen jeweils etwa 15 Personen Platz bieten, hat Klaus Grund schon konkrete Vorstellungen. Bei Führungen ist viel von der 800-jährigen Freiberger Bergbaugeschichte zu erfahren. Trotzdem: Bei aller Euphorie ist das Projekt noch ein Plan, der finanzkräftige Partner braucht.
Von Gabriele Fleischer - freiepresse.de
Erschienen am 28.08.2009
Glück Auf
Horst
Neuer Stollen führt von "Reicher Zeche" zur Innenstadt
Freiberg. Freiberg rüstet sich für das Berggeschrey des 21. Jahrhunderts. Die TU Bergakademie will im gemeinsamen Projekt "Freiberg Basis-Stollen" mit der Stadt einen drei Kilometer langen "Tunnel", einen Bergwerksstollen, quer durch die Stadt graben. Das in erster Linie, um Platz für neue Forschungsflächen zu gewinnen. "Die Zugänge, wie wir sie von der ,Reichen Zeche' und der ,Alten Elisabeth' haben, entsprechen längst nicht mehr dem Stand der Technik", begründet Klaus Grund, Leiter des Lehr- und Forschungsbergwerkes, die Idee für das größte bergbauliche Vorhaben seit Schließung des Bergbaus im Freiberger Revier Ende der 1960er Jahre. Zudem sei die nutzbare Fläche inzwischen ausgereizt. Neben dem Lehrpfad gibt es Forschungsplätze unter Tage. Auch komme man nach Jahren der Flaute mit steigenden Besucherzahlen an logistische Grenzen: "Bei 25.000 Gästen, die pro Jahr einfahren wollen, haben wir nicht mehr viel Spielraum", so Grund.
Von der "Reichen Zeche" aus, so der Plan, wird es auf einer Rampe hinab gehen in 50 bis 150 Meter Tiefe. Fünf Meter breit und dreieinhalb Meter hoch wird der Gang unter Freiberg sein, nutzbar für Forscher und Touristen. Eine richtige Straße wird es dort dann geben. Allerdings, so schränkt Klaus Grund ein, nicht für den öffentlichen Verkehr. Lediglich Elektroautos ähnlich denen auf dem Golfplatz würden für den Personen- und Materialtransport eingesetzt. Zweifel an der Sicherheit unter Tage mit Blick auf den Einsturz des Stadtarchivs in Köln hat Grund nicht: "Dafür gibt es strikte Vorgaben. Außerdem bauen wir keine U-Bahn." Nicht nur der Bergwerkschef, auch der TU-Kanzler Andreas Handschuh will das Vorhaben zügig vorantreiben. 2010 sollte Baustart sein. Beide sind optimistisch, dass 2015, zur 250-Jahr-Feier der Bergakademie, der Bau vollendet sein könnte und 2016 der Forschungsbetrieb beginnt.
Forschungskanal wie in einem Leichtathletikstadion
Mit dem neuen Stollen wäre die Nutzung von Erdwärme für Schloss Freudenstein und des Grubenwassers zur Kälteversorgung von Unigebäuden auf dem Campus kostengünstiger möglich. "Zudem gibt es bereits Anfragen von Wirtschaftsunternehmen, die Forschungskapazitäten unter Tage nutzen wollen", so Handschuh. Das sei gut so, denn Uni und Stadt allein könnten das gigantische Projekt nicht stemmen. Einen ersten Interessenten aus dem eigenen Haus gibt es bereits: Der Lehrstuhl für Strömungsmechanik unter Leitung von Christoph Brücker möchte in der Tiefe einen Forschungskanal einrichten. Für Strömungsprozesse in Umwelt-, Transport- und Energietechnik könnte mit dem Kanal geforscht werden. "Vorstellen muss man sich das als Ringkanal, in Form und Größe ähnlich der 400 Meter Laufbahn eines Leichtathletik-Stadions", erklärt Projektkoordinator Sebastian Kern. Der mit Grubenluft betriebene Forschungskanal sei ausgestattet mit Gebläseeinheit, Schleppantrieb sowie einer geradlinigen Mess- und Prüfstrecke von 100 Metern. Der gesamte Platzbedarf, der mehreren Fußballfeldern entspreche, sei über Tage kaum realisierbar. Außerdem gebe es bei konstanter Luftfeuchte und zwölf Grad Celsius ideale Bedingungen für Messungen. Der Aufbau soll zeitnah mit dem Vortrieb des Stollens erfolgen. Derzeit würden zum Projekt die ersten Studien laufen. Abhängig sei die Nutzung des Kanals von Partnern in der Industrie, so Kern.
20 Millionen Euro sind insgesamt veranschlagt, zehn Millionen allein für den Kanal. Neben der Wirtschaft soll auch der Tourismus Geld bringen. Auf dem Campus in Höhe des Karl-Kegel-Baus an der Leipziger Straße und im Stadtzentrum wird man in die Unterwelt Freibergs einfahren können. Die Förderkörbe hinab sollen jeweils etwa 15 Personen Platz bieten, hat Klaus Grund schon konkrete Vorstellungen. Bei Führungen ist viel von der 800-jährigen Freiberger Bergbaugeschichte zu erfahren. Trotzdem: Bei aller Euphorie ist das Projekt noch ein Plan, der finanzkräftige Partner braucht.
Von Gabriele Fleischer - freiepresse.de
Erschienen am 28.08.2009
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Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
- markscheider
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Re: Freiberg
Die wern sich schu was drbei gedacht ham, ah wenn sich das net glei erschließt. Emende drückt se 'is Gald...
- Bastl
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Re: Freiberg
Ich hab ja schon von diesen Plänen gehört. Um ehrlich zu sein halte ich nichts von diesen utopischen Hirngespinsten.
Hab ich das richtig verstanden, das die Touristen in Zukunft dann nicht mehr über die Reiche Zeche einfahren sollen ? Gerade die Einfahrt über diesen Schacht verleiht doch dem Bergwerk seine Authentizität !
Hab ich das richtig verstanden, das die Touristen in Zukunft dann nicht mehr über die Reiche Zeche einfahren sollen ? Gerade die Einfahrt über diesen Schacht verleiht doch dem Bergwerk seine Authentizität !
Re: Freiberg
Das wird eben dann ein Stöckelschuhbergwerk. Ist ja nicht das erste.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
Re: Freiberg
... die gehören eben zum Leben dazu. Ohne die hätten wir manches nicht ...Bastl hat geschrieben:...utopischen Hirngespinsten...
Freiberg, die traditionsreiche Bergstadt, Solarstandort, Forschung und Lehre und dieses Projekt ...
Das passt!
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Re: Freiberg
Naja, ist immerhin realistischer und sinnvoller als die damals geplante Skiehalle an der 371 und würde bestimmt einge Forschungsprojekte/Forschungsgelder in die Stadt holen und damit den Standort weiter stärken. Ob dann allerdings von dort aus die Besucher einfahren, wäre fraglich. Man müßte dadurch noch weitere Infrastruktur schaffen (Kaue etc.) und ob weitere Besucher der Grube zuträglich sind, bleibt abzuwarten.
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Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
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- markscheider
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Re: Freiberg
Vor allem "Basis-Stollen" - gibt es denn in Freiberg niemanden mehr, der Ahnung hat?
Jetzt nicht unbedingt wegen des überzähligen "e" - da stehen wir Sachsen wohl sowieso auf verlorenem Posten (obwohl es gute historische Gründe dafür gibt), nein, es ist die Bezeichnung Stollen, die mich daran stört. Wo wäre denn das Stollnmundloch? Tststs...
Jetzt nicht unbedingt wegen des überzähligen "e" - da stehen wir Sachsen wohl sowieso auf verlorenem Posten (obwohl es gute historische Gründe dafür gibt), nein, es ist die Bezeichnung Stollen, die mich daran stört. Wo wäre denn das Stollnmundloch? Tststs...
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Re: Freiberg
Derartige fachliche Spitzfindigkeiten spielen ab einer gewissen Portion Größenwahn nun wirklich keine Rolle mehr. Wenn es sein muss wird eben die Definition von "StollEn" geändert.markscheider hat geschrieben:Wo wäre denn das Stollnmundloch? Tststs...
Aber ob sich der geplante Mehrzwecktunnel mit dem ebenfalls von den Freibergern verfolgten Welterbetitel Montanregion Erzgebirge vereinbaren lässt?
Nicht dass sie mit dem angedachten Untertage-Gewerbegebiet ihre "Waldschlösschenbrücke" bekommen.
Nec scire fas est omnia
Re: Freiberg
Das Mundloch befindet sich dem Plan nach in der Nähe der Reichen Zeche.
Vielleicht rechnet es sich ja mit der Zeit; Seilfahrt ist schließlich auch teuer und glaube nicht, dass die dann noch erhalten wird, wenn die Golf-Cars rollen.
Vielleicht rechnet es sich ja mit der Zeit; Seilfahrt ist schließlich auch teuer und glaube nicht, dass die dann noch erhalten wird, wenn die Golf-Cars rollen.
„Die Stadt Freyberg ist unter allen Meißnischen Städten wohl die größte,
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
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- markscheider
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Re: Freiberg
Das schon, aber es ist kein Stollnmundloch; ein Tunnel ist es aber auch nicht.axel hat geschrieben:Das Mundloch befindet sich dem Plan nach in der Nähe der Reichen Zeche.
Wenn man früher mit so einem Betriebsplan zum Bergamt gekommen wäre, die hätten denen was gehustet...
Re: Freiberg
Blos nichts davon schreiben, denke an die Fledermausfraktion ( Hufi's Rächer ).sehmataler hat geschrieben: ihre "Waldschlösschenbrücke" bekommen.
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- MichaP
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Re: Freiberg
Ich verstehe das manchmal echt nicht. Wird UT nichts gemacht ist es nicht richtig, will man mal was machen, dann ist es auch nicht recht.
Vielleicht sollte man abwarten, wenn es ernst wird sich das Konzept im Detail ansehen und dann kann man immer noch meckern wenn es nichts ist. hier aber erst mal pro aktiv die ganze Sache aufgrund einer Pressenotiz und rudimentären Infos gleich prophylaktisch als absurden Unfug abzufackeln ist zwar recht einfach, bringt uns aber keine Tonne Erz und ist nicht sonderlich seriös.
Daher die Frage: Wer hat denn dazu mal wirkliche Informationen mit Tiefgang? Wer plant, wer finanziert, wer soll refinanzieren? Ist das Projekt von Nöten, gibt es Alternativen? Bis dahin würde ich mich mit Spot zurückhalten, man weiß nie wer am Ende der Lachende ist.
Vielleicht sollte man abwarten, wenn es ernst wird sich das Konzept im Detail ansehen und dann kann man immer noch meckern wenn es nichts ist. hier aber erst mal pro aktiv die ganze Sache aufgrund einer Pressenotiz und rudimentären Infos gleich prophylaktisch als absurden Unfug abzufackeln ist zwar recht einfach, bringt uns aber keine Tonne Erz und ist nicht sonderlich seriös.
Daher die Frage: Wer hat denn dazu mal wirkliche Informationen mit Tiefgang? Wer plant, wer finanziert, wer soll refinanzieren? Ist das Projekt von Nöten, gibt es Alternativen? Bis dahin würde ich mich mit Spot zurückhalten, man weiß nie wer am Ende der Lachende ist.
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Re: Freiberg
Generell ist gegen diese Variante erstmal nichts negatives zu sagen. Die Auffahrung der Rampe (klingt besser wie Stollen) entspricht ja den zur Zeit geltenden Regeln der Technik und wird auch in anderen Bergbaugebieten angewandt. Interessant wird sicher der dabei angetroffene Altbergbau der eben in Freiberg nicht immer risskundig ist und vielleicht auch noch mit eingebunden werden kann.
Jeder der in einen Bergbauverein tätig ist weiß wie schwierig die finanzielle Unterhaltung eines untertägigen Berggebäudes ist. Vor allem wenn die Gelder selbst erwirtschaftet werden müssen! Die "Himmelfahrtfundgrube" ist nun mal kein "Pantoffelbergwerk", hier müssen Belange von Forschung und Tourismus unter einen Hut gebracht werden und alles korrekt dem Betriebsplan entsprechen.
Es ist auch der Überrest eines bis 1969 aktiven Bergwerks. Der gesamte Zugang zur Anlage erfolgt über zwei Schachtanlagen die neben dem hohen Alter der Technik auch nur räumlich stark begrenzte Transporte zulassen. Selbst die Bergung im Falle einer Havarie muss über die Schächte erfolgen. Nun ist nur eine stark begrenzte Personenzahl für UT vom Bergamt zugelassen. Diese basiert wieder auf einer eventuellen Bergung im Falle einer Havarie über die Schächte und begrenzt somit die Besucherzahl, in die sich der Verein und die Bergakademie teilen. Eine Rampe bring auch mehr Sicherheit und Bergungsmöglichkeiten.
Über die bestehenden Schachtanlagen kann große Technik nur sehr stark demontiert nach UT gebracht werden, was meistens nicht möglich ist und dadurch Vorhaben der Bergakademie nicht umsetzbar sind. Die Rampe ist für Freiberg wie der "Versuchsstolln Hagerbach" für die Schweiz!
Und lieber zig-Millionen in den Berg gesteckt als in Afghanistan verballert oder für Urlaubsreisen mit Dienstkutschen unserer "Politbonzen" ausgegeben!
Glück auf! Lutz Mitka
Jeder der in einen Bergbauverein tätig ist weiß wie schwierig die finanzielle Unterhaltung eines untertägigen Berggebäudes ist. Vor allem wenn die Gelder selbst erwirtschaftet werden müssen! Die "Himmelfahrtfundgrube" ist nun mal kein "Pantoffelbergwerk", hier müssen Belange von Forschung und Tourismus unter einen Hut gebracht werden und alles korrekt dem Betriebsplan entsprechen.
Es ist auch der Überrest eines bis 1969 aktiven Bergwerks. Der gesamte Zugang zur Anlage erfolgt über zwei Schachtanlagen die neben dem hohen Alter der Technik auch nur räumlich stark begrenzte Transporte zulassen. Selbst die Bergung im Falle einer Havarie muss über die Schächte erfolgen. Nun ist nur eine stark begrenzte Personenzahl für UT vom Bergamt zugelassen. Diese basiert wieder auf einer eventuellen Bergung im Falle einer Havarie über die Schächte und begrenzt somit die Besucherzahl, in die sich der Verein und die Bergakademie teilen. Eine Rampe bring auch mehr Sicherheit und Bergungsmöglichkeiten.
Über die bestehenden Schachtanlagen kann große Technik nur sehr stark demontiert nach UT gebracht werden, was meistens nicht möglich ist und dadurch Vorhaben der Bergakademie nicht umsetzbar sind. Die Rampe ist für Freiberg wie der "Versuchsstolln Hagerbach" für die Schweiz!
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- Friedolin
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Re: Freiberg
@ Lutz
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Friedhelm
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Hoch der Harz und tief das Erz
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(alter Oberharzer Bergmannsspruch)
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Re: Freiberg
Ich bin der Meinung man sollte nicht aus so'nem Presseartikel auf die Fachkompetenz der Zuständigen schließen. Außerdem bringt es nix der Weltöffentlichkeit Bergbaufachbegiffe um die Ohren zu hauen, die 90% der Leser nicht verstehen...man kann manchmal froh sein wenn die Leute nen Schacht von ner Strecke und die Strecke von nem Stolln unterscheiden können. Was das Projekt ansich angeht verhält es sich ja meißt so, daß man sehr hoch rangehen muß, damit überhaupt irgendwas übrig bleibt was realisiert wird. Gerade hier in Freiberg. Die Leute die sich das ausgedacht haben sind keineswegs irgendwelche "Sitzpinkler" - Klaus Grund ist selber in Sachsen und Thüringen zugelassener Markscheider und Wismut-Veteran.Das schon, aber es ist kein Stollnmundloch; ein Tunnel ist es aber auch nicht.
Wenn man früher mit so einem Betriebsplan zum Bergamt gekommen wäre, die hätten denen was gehustet...
Der hat schon ne Menge auf die Beine gestellt wo andere die Augen gerollt haben...gerade was die Ausbildungsbedingungen der Markscheidewesenstudis betrifft, für deren praktische Ausbildung er zuständig ist...z.B Blindschachtauffahrung damit die Studenten mal in ner Ecke in Ruhe ne Schachtlotung üben können ohne das jedesmal der Richtschacht für zwei Tage gesperrt werden muß - so wie das bei uns immer war....
Außerdem hat er mindestens einmal dem Richtschacht das Leben gerettet, nämlich als im Querschlag Ost ein Versuchstunnel mitten im Schachtsicherheitspfeilen aufgefahren werden sollte....von Leuten die sich zwar mit Betonbau auskennen aber dachten das so ein Loch im Berg das geringste Problem sei...
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Re: Freiberg
So wollte ich das auch nicht gemeint haben. Ich kenne Klaus Grund; wir haben in Königstein mal zusammen eine Kreiselmessung durchgeführt.
Aber wenn man Fachbegriffe (die in Sachsen und erst recht im Erzgeb. gar nicht so sehr unbekannt sind) in der Öffentlichkeit korrekt gebraucht, kann das nicht verkehrt sein. Diejenigen, die sich für das Thema interessieren, nehmen das ggf. zum Anlass, sich näher damit zu befassen, und diejenigen, die Ahnung haben fühlen sich nicht verarscht. In jedem Fall ist es verkehrt, die Leute wissentlich für dumm zu verkaufen.
Ich würde auch sagen, dass der Begriff "Rampe" sich intuitiv beim Lesen erschließt.
Aber wenn man Fachbegriffe (die in Sachsen und erst recht im Erzgeb. gar nicht so sehr unbekannt sind) in der Öffentlichkeit korrekt gebraucht, kann das nicht verkehrt sein. Diejenigen, die sich für das Thema interessieren, nehmen das ggf. zum Anlass, sich näher damit zu befassen, und diejenigen, die Ahnung haben fühlen sich nicht verarscht. In jedem Fall ist es verkehrt, die Leute wissentlich für dumm zu verkaufen.
Ich würde auch sagen, dass der Begriff "Rampe" sich intuitiv beim Lesen erschließt.
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Re: Freiberg
Die offizielle Mitteilung der TU dazu:
http://tu-freiberg.de/presse/aktuelles/ ... ensatz=792
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