Widerstand gegen Müllversatz im TDKZ Wellen
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Widerstand gegen Müllversatz im TDKZ Wellen
Widerstand gegen Abfall im Dolomitbergwerk
In der Gemeinde Wellen an der Mosel formiert sich der Widerstand gegen die Pläne des örtlichen Dolomit-Bergbauunternehmens TKDZ GmbH die Berggebäude mit einem Versatzgemisch aus Dolomitsand und Abfällen zu sichern, da der Bergeversatz aus reinen Dolomitsand aus nachvollziehbaren Gründen nicht gegeignet ist.
Ein ausführlicher Zeitungsartikel darüber findet sich im Luxemburger Wort aus dem "Ländle" auf der gegenüberliegenden Moselseite:
http://www.wort.lu/wort/web/letzebuerg/ ... t-sich.php
Die Website der Bürgerinitiative „Für ein sauberes Wellen": http://www.sauberes-wellen.de/
...und die des Bergbauunternehmens TDKZ: http://www.tkdz-wellen.de
Glück auf!
Daniel
In der Gemeinde Wellen an der Mosel formiert sich der Widerstand gegen die Pläne des örtlichen Dolomit-Bergbauunternehmens TKDZ GmbH die Berggebäude mit einem Versatzgemisch aus Dolomitsand und Abfällen zu sichern, da der Bergeversatz aus reinen Dolomitsand aus nachvollziehbaren Gründen nicht gegeignet ist.
Ein ausführlicher Zeitungsartikel darüber findet sich im Luxemburger Wort aus dem "Ländle" auf der gegenüberliegenden Moselseite:
http://www.wort.lu/wort/web/letzebuerg/ ... t-sich.php
Die Website der Bürgerinitiative „Für ein sauberes Wellen": http://www.sauberes-wellen.de/
...und die des Bergbauunternehmens TDKZ: http://www.tkdz-wellen.de
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"Und summa ist der Wein
in diesem Land zu gut
und sind gar vile
holdselig Leut allda"
Bergmeister Thein über die Pfälzer
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Re: Widerstand gegen Müllversatz im TDKZ Wellen
Habe die Seiten gerade mal überflogen. Der Unternehmer ist erstaunlich offensiv (sonst könnte er seinen Laden auch gleich zumachen...), die Initiative der Bürger kommt dagegen als schlecht recherchierte Hetze rüber
. Da werden locker-flockig Äpfel mit Birnen verglichen und unnötig Ängste geschürrt. Die tun so, als ob nur gefährliche Abfälle eingelagert würden und dass direkt in irhem Pütt 7 %
Vielleicht sollten die Damen und Herren von der Bürgerinitiative mal die von ihnen angeführten Ausführungen des BMU ausführlich lesen...
http://www.bmu.de/abfallwirtschaft/fb/s ... c/3213.php
So ein Projekt muss erst mal die ganzen Verfahren nach Berg- und Umweltrecht durchlaufen, dazu kommt vielleicht noch eine UVP etc. Es ist doch wohl klar, dass man im Projektstadium, wo Details noch gar nicht feststehen, erst mal die Planungen in Trockene Tücher bringt. Einwendungen der Betroffenen und Änderungen des Projektes werden später berücksichtigt, aber irgend wo muss man doch mal anfangen! Mir scheint, man wirft dort Legislative und Exekutive erst mal generelle Unfähigkeit vor.
Mann, so ein gequirlter Mist bringt mich auf die Palme...
Alternativ zum Versatz hätte man in vielleicht 50-100 Jahren Probleme durch Tagesbrüche
Jörn


http://www.bmu.de/abfallwirtschaft/fb/s ... c/3213.php
So ein Projekt muss erst mal die ganzen Verfahren nach Berg- und Umweltrecht durchlaufen, dazu kommt vielleicht noch eine UVP etc. Es ist doch wohl klar, dass man im Projektstadium, wo Details noch gar nicht feststehen, erst mal die Planungen in Trockene Tücher bringt. Einwendungen der Betroffenen und Änderungen des Projektes werden später berücksichtigt, aber irgend wo muss man doch mal anfangen! Mir scheint, man wirft dort Legislative und Exekutive erst mal generelle Unfähigkeit vor.

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Jörn
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"
Götz George in "Böse Wetter", 2015
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Re: Widerstand gegen Müllversatz im TDKZ Wellen
Ja, eine UVP muss her, ich geh sogar noch weiter (auch wenn ich mich hier unbeliebt mache) eine FFH-VP muss her. Und die ist die Fa. bislang schuldig geblieben. Es wurden auch schon Teile des Altbergbaus aufgefüllt (mit dem Sand-Feinstaubgemisch) und dabei ein Lebensraum von ziemlich seltenen (keine Allerweltsarten) Fledermäusen (Mopsfledermaus, Große Hufeisennase, Wimperfledermaus) zerstört. Das Bergamt wusste davon nichts.... Auch wenn von der BI Äpfel mit Birnen verglichen werden (Zustimmung), alles sauber ist hier nicht und eine Lösung wird nicht so leicht sein.Jörn hat geschrieben:So ein Projekt muss erst mal die ganzen Verfahren nach Berg- und Umweltrecht durchlaufen, dazu kommt vielleicht noch eine UVP etc. Es ist doch wohl klar, dass man im Projektstadium, wo Details noch gar nicht feststehen, erst mal die Planungen in Trockene Tücher bringt. Einwendungen der Betroffenen und Änderungen des Projektes werden später berücksichtigt, aber irgend wo muss man doch mal anfangen! Mir scheint, man wirft dort Legislative und Exekutive erst mal generelle Unfähigkeit vor.![]()
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Alternativ zum Versatz hätte man in vielleicht 50-100 Jahren Probleme durch Tagesbrüche![]()
Jörn
- Ludewig
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Re: Widerstand gegen Müllversatz im TDKZ Wellen
Was ist eigentlich wichtiger, die Standfestigkeit des Untergrundes und damit die Bewohnbarkeit der Region oder die paar lächerlichen Fledermausquartiere im versetzten Altbergbau?
Produzieren die braven Spießbürger der Bürgerinitiative nicht auch einen Teil des Mülls der verbrannt werden muß und deren Rückstände, ob nun schädlich oder nicht schädlich, auch irgendwo deponiert werden müssen! Wenn diese Rückstände auch noch als Zuschlagstoff bei Versatzmassen taugen, warum nicht, da sollen sie mit eingebaut werden. Wenn das der spießigen Bürgerinitiative nicht passt, so können sie die Verbrennungsrückstände ihres Mülls auch gerne als Gartenerde bei Ihren Hütten verwenden! Die Bürger haben wohl außerdem vergessen woher die mineralischen Baustoffe ihrer Bausparhöhlen stammen. Sie kommen aus Sand- und Kiesgruben und aus untertägigen Gewinnungsbetrieben. Wenn es diese Baustoffe nicht geben würde, so hausten die Mitstreiter der "Bürgerinitiative" immer noch in Erdlöchern und Höhlen, sofern es dort welche gibt!
Diesen Spießbürgern kann man nur noch den Tipp geben, auch mal ihr Gehirn zu gebrauchen und darüber nachzudenken, wieso und warum solche Situationen überhaupt entstehen! Für mich stellt sich diese Bürgerinitiative als Freizeitbeschäftigung gelangweilter Bundesbürger dar!
Glück auf! Lutz Mitka
Produzieren die braven Spießbürger der Bürgerinitiative nicht auch einen Teil des Mülls der verbrannt werden muß und deren Rückstände, ob nun schädlich oder nicht schädlich, auch irgendwo deponiert werden müssen! Wenn diese Rückstände auch noch als Zuschlagstoff bei Versatzmassen taugen, warum nicht, da sollen sie mit eingebaut werden. Wenn das der spießigen Bürgerinitiative nicht passt, so können sie die Verbrennungsrückstände ihres Mülls auch gerne als Gartenerde bei Ihren Hütten verwenden! Die Bürger haben wohl außerdem vergessen woher die mineralischen Baustoffe ihrer Bausparhöhlen stammen. Sie kommen aus Sand- und Kiesgruben und aus untertägigen Gewinnungsbetrieben. Wenn es diese Baustoffe nicht geben würde, so hausten die Mitstreiter der "Bürgerinitiative" immer noch in Erdlöchern und Höhlen, sofern es dort welche gibt!
Diesen Spießbürgern kann man nur noch den Tipp geben, auch mal ihr Gehirn zu gebrauchen und darüber nachzudenken, wieso und warum solche Situationen überhaupt entstehen! Für mich stellt sich diese Bürgerinitiative als Freizeitbeschäftigung gelangweilter Bundesbürger dar!
Glück auf! Lutz Mitka
Re: Widerstand gegen Müllversatz im TDKZ Wellen
Das meinst du jetzt aber nicht ernst, oder? Die Bewohnbarkeit der Region steht hier gar nicht zur Debatte, da über dem Grubengebäude keine Häuser stehen. Ich könnte jetzt genauso polemisch sein wie du und der Fa. nur eine reine Gewinnmaximierung unterstellen. Was ist wichtiger, dass die Fa. gutes Geld verdient oder das eine intakte Natur erhalten wird? Dir mag das egal sein, anderen Leuten nicht.Ludewig hat geschrieben:Was ist eigentlich wichtiger, die Standfestigkeit des Untergrundes und damit die Bewohnbarkeit der Region oder die paar lächerlichen Fledermausquartiere im versetzten Altbergbau?
Glück auf! Lutz Mitka
Man brauch nicht unbedingt eine BI und man kann und wird sich sicher mit der Fa. einigen können. Aber das ganze Thema ins Lächerliche ziehen muss auch nicht sein. Vermutlich findest du es auch in Ordnung, wenn sonst irgendein Scheiß unter Tage endgelagert wird. Ich dachte hier finden sich Menschen, die sich auch für den Erhalt des Altbergbaus einsetzen.
- Naheländer
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Re: Widerstand gegen Müllversatz im TDKZ Wellen
Ludewig hat geschrieben:
Was ist eigentlich wichtiger, die Standfestigkeit des Untergrundes und damit die Bewohnbarkeit der Region oder die paar lächerlichen Fledermausquartiere im versetzten Altbergbau?
Ich muß Langohr bezüglich des Nichtvorhandenseins der Gefährdung von Wohngebieten zustimmen, das Grubengebäude dürfte nicht überbaut sein, da sich der Ort Wellen im Moseltal vor dem Berggebäude befindet, welches in der dahinter liegenden Hochebene gebaut ist, die Saargau genannt wird. Siehe auch das Titelbild auf de Internetpräsenz der Bürgerinitiative "Sauberes Wellen".Langohr hat geschrieben:
Das meinst du jetzt aber nicht ernst, oder? Die Bewohnbarkeit der Region steht hier gar nicht zur Debatte, da über dem Grubengebäude keine Häuser stehen. Altbergbaus einsetzen.
In gewisser Wiese kann ich die Sorgen der Wellener verstehen, die von hinten herum etwas von Versatz von Müll im Bergwerk hören und von irgendwelchen Bergrechten, ebi denen die öffentliche Meinung ersteinmal ausgeschlossen wird, machen sie sich zu Recht ersteinmal Sorgen um ihr Grundwasser und ihre Gesundheit.
Die Website der Initiative ist recht sachlich und die ersten Wogen konnte die TDKZ mit dem Versprechen glätten, nicht alle Abfälle und nur die ungefährlichen auf der Liste zu verwenden, siehe das Antwortschreiben der TDKZ auf die Fragen der Bürgerinitiative auf deren Website http://www.sauberes-wellen.de/.
Wenn sich alle Beteiligten (TDKZ, Bürger, Bergamt, Naturschutz) an einen Tisch setzen und alle Sorgen und Probleme sachlich diskutieren und bewerten findet sich bestimmt eine Lösung die den Sorgen der Bürgern, dem Naturschutz und nicht zuletzt dem wirtschaftlichen Wohlergehen des Unternehmens TDKZ gerecht wird.
Glück auf!
Daniel Götte
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Daniel
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"Und summa ist der Wein
in diesem Land zu gut
und sind gar vile
holdselig Leut allda"
Bergmeister Thein über die Pfälzer
www.bergbau-pfalz.de
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Re: Widerstand gegen Müllversatz im TDKZ Wellen
Zwei Naheländer, eine Meinung!Naheländer hat geschrieben: Wenn sich alle Beteiligten (TDKZ, Bürger, Bergamt, Naturschutz) an einen Tisch setzen und alle Sorgen und Probleme sachlich diskutieren und bewerten findet sich bestimmt eine Lösung die den Sorgen der Bürgern, dem Naturschutz und nicht zuletzt dem wirtschaftlichen Wohlergehen des Unternehmens TDKZ gerecht wird.
Glück auf!
Daniel Götte

Die TDKZ ist keine Klitsche und eigentlich befürchte ich nichts Schlimmes. Warum sie den einen Teil ohne Wissen des BA aufgefüllt habe, weiß kein Mensch. War ein klassisches Eigentor und wird sich sicher nicht wiederholen.
Jetzt gilt es alle an einen Tisch zu bekommen und eine gemeinsame Lösung zu finden. Das ist sicher machbar. Es wird sehr vom Sachbearbeiter im BA (und natürlich von der TDKZ) abhängen wie offen und sachlich die Diskussion ist. Wenn da gemauert würde, kenne ich meine Fledermauspappenheimer da unten, dann kracht es. Ich versuche schon die Wogen zu glätten, aber im Moment darf ich noch nicht mitspielen. Warten wir es ab. Alles wird gut.
Glück Auf!
- MichaP
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Re: Widerstand gegen Müllversatz im TDKZ Wellen
Tut den Pappenheimer kein Unrecht, die sind viel besser als die Meisten glauben.
http://www.blueprints.de/wortschatz/von ... eimer.html
musste mal sein!
[insider]Pfarrer L. Gedächtnis Spruch[/insider]
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Michael
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Re: Widerstand gegen Müllversatz im TDKZ Wellen
Und genauso positiv vermute ich mal, hat Langohr seine Pappenheimer gemeint...
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Re: Widerstand gegen Müllversatz im TDKZ Wellen
Dolomitbergwerk in Wellen (D)
22.06.2009 08:19 Uhr
Gemeinderat will Transparenz
Heute wird in dem Bergwerk vor allem Dolomitsplit für die Bau- und Stahlindustrie produziert. Die unterirdischen Hohlräume sollen aus Stabilisationsgründen aufgefüllt werden.
Von Nadine Schartz
Anfang dieses Jahres wurde bekannt, dass die Betreiber des Dolomitbergwerks der TKDZ GmbH in der deutschen Moselgemeinde Wellen dort Abfallstoffe versetzen und die unterirdischen Hohlräume füllen möchten. Die diesbezügliche Grundzulassung wurde mittlerweile erteilt. Nach den Bedenken der betroffenen deutschen Bürger äußert sich nun auch der Gemeinderat Grevenmacher zu diesem Thema.
Kurzer Rückblick: Mitte Februar hatten die Verantwortlichen der Trierer Kalk-, Dolomit- und Zementwerke (TKDZ) im Gespräch mit dem „Luxemburger Wort“ erklärt, dass es sich bei den Abfällen unter anderem um Staub, Schlamm und Bauschutt handeln könnte. Ziel sei es, die durch den Abbau des Dolomitgesteins entstandenen Hohlräume aufzufüllen und die verbliebenen Stützpfeiler zu stabilisieren. Weiter hieß es, dass man die ausgedienten Schächte durch das Auffüllen nicht mehr für teures Geld zumauern müsse, damit keine Frischluft vergeudet werde.
Das Vorhaben und die Tatsache, dass das Genehmigungsverfahren ohne Beteiligung der Öffentlichkeit auskommt, sorgte für Angst, Skepsis und gar Wut bei den Bürgern, warf aber genauso viele Fragen auf. Unter anderem wurde die Bürgerinitiative „Für ein sauberes Wellen“ gegründet. Sowohl in Temmels als auch im Nachbarort Wellen fanden im März Informationsversammlungen zu diesem Projekt statt.
Vor einigen Wochen wurde den Verantwortlichen der TKDZ die Grundzulassung erteilt, wie Prof. Dr. Harald Ehses vom Landesamt für Geologie und Bergbau in Mainz gestern auf Anfrage bestätigte. Allerdings wurde dadurch noch nichts Definitives geregelt. Vielmehr sei dies lediglich die Zulassung, dass „grundsätzlich die Möglichkeit für den Bergversatz besteht“, so Ehses. Nun sei es an den Verantwortlichen, genau zu definieren, was gemacht werden soll. Erst wenn diese Unterliegen vorliegen würden, könne man mit den Prüfungen beginnen und die Anfrage bearbeiten, hieß es weiter. Schlimmstenfalls könnte das Projekt auch dann noch scheitern, gab Dr. Harald Ehses zu verstehen.
Erste Reaktionen auf Luxemburger Seite
Auf Luxemburger Seite gab es bis dato noch keine öffentlichen Äußerungen zu diesem Projekt. In einer nicht öffentlichen Sitzung standen allerdings kürzlich genau diese Pläne auf der Tagesordnung des Gemeinderates Grevenmacher, denn: Die Moselmetropole liegt etwa einen Kilometer Luftlinie vom deutschen Grenzort Wellen entfernt. Das Resultat der Sitzung ist ein Schreiben an die Ortsgemeinde Wellen, die Verbandsgemeinde Konz, das Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz in Mainz und an das Landesamt für Geologie und Bergbau, das sich ebenfalls in Mainz befindet.
Gleichzeitig wurde eine Kopie des Briefes an das Luxemburger Umweltministerium, die Umweltverwaltung sowie an die Gemeinden Wasserbillig und Wormeldingen gerichtet. Fest steht, dass die Gemeinde Grevenmacher dem geplanten Bergversatz sehr kritisch gegenübersteht. Besonders wichtig ist den Kommunalpolitikern Transparenz und Information seitens der deutschen Behörden gegenüber den Luxemburger Gemeinden. Wie es in dem Schreiben heißt, würden auch auf Luxemburger Seite „schwere Bedenken gegenüber der Zulassung des Sonderbetriebsplans zum Bergversatz“ bestehen. Gerade deshalb wolle man „alle gesetzmäßigen Informationen über die nächsten Verfahrensschritte, insbesondere über die Genehmigung der Anlage zur Konditionierung der Versatzstoffe“ erhalten. Die Sorgen der Bürger der angrenzenden Luxemburger Moselgemeinden seien die gleichen wie die der Einwohner von Wellen. Besonders besorgt sei man darüber, dass Giftstoffe in die Mosel gelangen und die Gesundheit der Bevölkerung auf dem Luftweg beeinträchtigt werden könnten.
Auch in puncto Verkehr befürchtet man, dass „das bereits bestehende Problem sich intensivieren und zu einem kompletten Verkehrskollaps führen könne“. Besorgniserregend sei ebenso die mögliche Zunahme der derzeitigen Lärmbelästigung. Im Anschluss an diese Feststellungen folgen insgesamt 16 Fragen, in denen der Gemeinderat zusätzliche Details zu der Vorgehensweise der Zulieferung, der Lagerung und der Aufbereitung, zu den Versatzstoffen sowie der Kontrollen unter anderem im Bereich der Versatzstoffe und des Grundwassers von den Verantwortlichen erfahren möchte. „Man kann sicherlich Fragen und Sorgen entgegenwirken, indem für Transparenz gesorgt wird. Der Gemeinderat der Stadt Grevenmacher wird sich auf jeden Fall für höchste Transparenz in dieser Angelegenheit einsetzen. Dies im Sinne der betroffenen deutschen und luxemburgischen Bürger“, heißt es abschließend in dem Brief.
Petitionsliste gegen Bergversatz
Bürger, die ebenfalls gegen den Bergversatz in Wellen sind, können sich auf einer Petitionsliste, die im Grevenmacher Rathaus ausgelegt ist, einschreiben. Bis dato haben der gesamte Gemeinderat sowie etwa 20 Personen die Liste unterschrieben und sich so gegen das Vorhaben ausgesprochen.
Luxemburger Wort vom 20.6.2009
Glück Auf
Horst
22.06.2009 08:19 Uhr
Gemeinderat will Transparenz
Heute wird in dem Bergwerk vor allem Dolomitsplit für die Bau- und Stahlindustrie produziert. Die unterirdischen Hohlräume sollen aus Stabilisationsgründen aufgefüllt werden.
Von Nadine Schartz
Anfang dieses Jahres wurde bekannt, dass die Betreiber des Dolomitbergwerks der TKDZ GmbH in der deutschen Moselgemeinde Wellen dort Abfallstoffe versetzen und die unterirdischen Hohlräume füllen möchten. Die diesbezügliche Grundzulassung wurde mittlerweile erteilt. Nach den Bedenken der betroffenen deutschen Bürger äußert sich nun auch der Gemeinderat Grevenmacher zu diesem Thema.
Kurzer Rückblick: Mitte Februar hatten die Verantwortlichen der Trierer Kalk-, Dolomit- und Zementwerke (TKDZ) im Gespräch mit dem „Luxemburger Wort“ erklärt, dass es sich bei den Abfällen unter anderem um Staub, Schlamm und Bauschutt handeln könnte. Ziel sei es, die durch den Abbau des Dolomitgesteins entstandenen Hohlräume aufzufüllen und die verbliebenen Stützpfeiler zu stabilisieren. Weiter hieß es, dass man die ausgedienten Schächte durch das Auffüllen nicht mehr für teures Geld zumauern müsse, damit keine Frischluft vergeudet werde.
Das Vorhaben und die Tatsache, dass das Genehmigungsverfahren ohne Beteiligung der Öffentlichkeit auskommt, sorgte für Angst, Skepsis und gar Wut bei den Bürgern, warf aber genauso viele Fragen auf. Unter anderem wurde die Bürgerinitiative „Für ein sauberes Wellen“ gegründet. Sowohl in Temmels als auch im Nachbarort Wellen fanden im März Informationsversammlungen zu diesem Projekt statt.
Vor einigen Wochen wurde den Verantwortlichen der TKDZ die Grundzulassung erteilt, wie Prof. Dr. Harald Ehses vom Landesamt für Geologie und Bergbau in Mainz gestern auf Anfrage bestätigte. Allerdings wurde dadurch noch nichts Definitives geregelt. Vielmehr sei dies lediglich die Zulassung, dass „grundsätzlich die Möglichkeit für den Bergversatz besteht“, so Ehses. Nun sei es an den Verantwortlichen, genau zu definieren, was gemacht werden soll. Erst wenn diese Unterliegen vorliegen würden, könne man mit den Prüfungen beginnen und die Anfrage bearbeiten, hieß es weiter. Schlimmstenfalls könnte das Projekt auch dann noch scheitern, gab Dr. Harald Ehses zu verstehen.
Erste Reaktionen auf Luxemburger Seite
Auf Luxemburger Seite gab es bis dato noch keine öffentlichen Äußerungen zu diesem Projekt. In einer nicht öffentlichen Sitzung standen allerdings kürzlich genau diese Pläne auf der Tagesordnung des Gemeinderates Grevenmacher, denn: Die Moselmetropole liegt etwa einen Kilometer Luftlinie vom deutschen Grenzort Wellen entfernt. Das Resultat der Sitzung ist ein Schreiben an die Ortsgemeinde Wellen, die Verbandsgemeinde Konz, das Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz in Mainz und an das Landesamt für Geologie und Bergbau, das sich ebenfalls in Mainz befindet.
Gleichzeitig wurde eine Kopie des Briefes an das Luxemburger Umweltministerium, die Umweltverwaltung sowie an die Gemeinden Wasserbillig und Wormeldingen gerichtet. Fest steht, dass die Gemeinde Grevenmacher dem geplanten Bergversatz sehr kritisch gegenübersteht. Besonders wichtig ist den Kommunalpolitikern Transparenz und Information seitens der deutschen Behörden gegenüber den Luxemburger Gemeinden. Wie es in dem Schreiben heißt, würden auch auf Luxemburger Seite „schwere Bedenken gegenüber der Zulassung des Sonderbetriebsplans zum Bergversatz“ bestehen. Gerade deshalb wolle man „alle gesetzmäßigen Informationen über die nächsten Verfahrensschritte, insbesondere über die Genehmigung der Anlage zur Konditionierung der Versatzstoffe“ erhalten. Die Sorgen der Bürger der angrenzenden Luxemburger Moselgemeinden seien die gleichen wie die der Einwohner von Wellen. Besonders besorgt sei man darüber, dass Giftstoffe in die Mosel gelangen und die Gesundheit der Bevölkerung auf dem Luftweg beeinträchtigt werden könnten.
Auch in puncto Verkehr befürchtet man, dass „das bereits bestehende Problem sich intensivieren und zu einem kompletten Verkehrskollaps führen könne“. Besorgniserregend sei ebenso die mögliche Zunahme der derzeitigen Lärmbelästigung. Im Anschluss an diese Feststellungen folgen insgesamt 16 Fragen, in denen der Gemeinderat zusätzliche Details zu der Vorgehensweise der Zulieferung, der Lagerung und der Aufbereitung, zu den Versatzstoffen sowie der Kontrollen unter anderem im Bereich der Versatzstoffe und des Grundwassers von den Verantwortlichen erfahren möchte. „Man kann sicherlich Fragen und Sorgen entgegenwirken, indem für Transparenz gesorgt wird. Der Gemeinderat der Stadt Grevenmacher wird sich auf jeden Fall für höchste Transparenz in dieser Angelegenheit einsetzen. Dies im Sinne der betroffenen deutschen und luxemburgischen Bürger“, heißt es abschließend in dem Brief.
Petitionsliste gegen Bergversatz
Bürger, die ebenfalls gegen den Bergversatz in Wellen sind, können sich auf einer Petitionsliste, die im Grevenmacher Rathaus ausgelegt ist, einschreiben. Bis dato haben der gesamte Gemeinderat sowie etwa 20 Personen die Liste unterschrieben und sich so gegen das Vorhaben ausgesprochen.
Luxemburger Wort vom 20.6.2009
Glück Auf
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Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.