Erkundungsbohrung stößt auf Radstube des Schachts St. Lorenz
Von Andre Bertram
CLAUSTHAL-ZELLERFELD. Bei Erkundungsbohrungen am Rand des Lidl-Baugrundstücks in der Bauhofstraße sind Fachleute auf eine Radstube des ehemaligen Schachts St. Lorenz gestoßen. „Wir vermuten, dass die Radstuben des Schachts St. Lorenz mit die Ursache für die Versackungen an der Einfahrt zur Glasfabrik sind“, erklärt Thomas Finkeldey vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG).
Insgesamt vier Radstuben habe der Schacht besessen, eine an der Tagesoberfläche und drei untertage. Die oberste der untertägigen Radstuben war Ziel der Erkundungsbohrung. Ihre genaue Lage sei „sehr schwierig zu ermitteln gewesen“, sagt Finkeldey, der beim LBEG für Gefahrenabwehr aus alten Grubenbauen zuständig ist.
In historischen Rissen habe man diese Radstube ohne Teufenangabe lediglich „grob skizziert“ gefunden. Am Ende stellte sich die skizzierte Position als markscheiderisch exakt heraus. Bereits der erste vom LBEG festgelegte Ansatzpunkt für die so genannte Kernbohrung führte zum Durchstoß. Die Arbeiten erledigte unter Federführung der Bergsicherung Ilfeld die Firma Brunnenbau Conrad aus Merxleben.
Eine anschließende Kamerabefahrung ergab, dass die Radstube „entweder verstürzt oder von den Bergleuten verfüllt worden“ ist, erklärt Finkeldey. Eine Böschung sei auf dem Film erkennbar. „Wir wollen auf jeden Fall noch mal dran.“ Dann werde entschieden, ob die Radstube mit Beton verfüllt werden muss, um die darüber führende Zufahrtstraße zu sichern.
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Erkundungsbohrung Clausthal-Zellerfeld
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