Da ich das Wechseln von Karbid untertage als ziemlich nervig empfinde, wollt ich mal nachfragen ob jemand Erfahrungen gemacht hat mit der Methode, Karbid in einen Strumpf zu füllen und diesen in den Entwickler zu geben. Bitte nicht lachen - diese Methode wird im Befahrerhandbuch beschrieben !
Eigentlich klingt das ja ganz gut, ein Wechsel ist dadurch bestimmt schnell realisierbar, doch ist das Karbid dabei nicht zu sehr "verdichtet" ? Wenn es normal im Entwickler ist und die Flamme langsam nachläßt kann man ja durch leichtes Klopfen des Entwicklers gegen den Stoß noch nicht verbrauchtes Karbid freilegen. Aber geht das auch mit der Strumpfvariante ?
Viele Grüße, Bastl
Karbid im Strumpf ?
- MichaP
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Re: Karbid im Strumpf ?
funktioniert ohne probleme. die sog. karbidsocke ist ein alter klassiker.
Glück auf!
Michael
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Re: Karbid im Strumpf ?
Genau das kann man nicht, hast du dir schonmal den Karbidtopf beim entleeren richtig angesehen? Der Rest ist so fest in den Topf "gepresst", dass man mit einem Spachtel oder großen Schraubendreher, oder ähnlichem nachhelfen muss. Bei der Reaktion des Karbids ensteht so viel Volumen dass sich im Innern durch Klopfen Garnichts bewegt. Man erreicht lediglich eine bessere Verteilung des Wassers.Bastl hat geschrieben:...kann man ja durch leichtes Klopfen des Entwicklers gegen den Stoß noch nicht verbrauchtes Karbid freilegen. Aber geht das auch mit der Strumpfvariante ?
Wenn man für die Karbidsocke nicht die Feinstrümpfe der Freundin oder Frau benutzt, sondern einen dünnen Baumwollstrumpf wird die Verteilung des Wassers noch begünstigt. Das Wasser wird durch die Baumwolle komplett verteilt und tropft nicht nur von oben drauf. Diese Methode ist besonders empfehlenswert wenn bei einer Handlampe das Siebrohr verloren gegangen ist.
Glück Auf !
Friedhelm
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Re: Karbid im Strumpf ?
Vielen Dank für die Antworten ! Das klingt sehr überzeugend und wird auf jeden Fall bei der nächsten Befahrung ausprobiert ! 

- georgagricola
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Re: Karbid im Strumpf ?
Die Idee, Karbid im Entwickler in einem Stoffbehälter aufzubewahren und dadurch einen sauberen Austausch verbrauchten Karbids zu erreichen, hat 1911 der US-amerikanische Bergbauingenieur Ralph Arnold versucht technisch umzusetzen und hat es als Patent eingereicht. Seine Karbidlampe wurde Carbide Candle genannt, bestand aus Messing und hatte die Form einer dicken Kerze. Ein Haken zur Befestigung erinnerte an eine oilwick lamp. Brenner, Wasserfüllschraube, Ventilstift und Reflektor saßen oben. Im unteren Ende der Röhre befand sich das Karbid in einen Behälter aus Tuch. Geöffnet wurde die Lampe von unten. Die Lampe war eine Kopie eines Modells der Wolf Safty Lamp Comp. of Leeds, England. Ihre industrielle Produktion begann in den USA 1913 und scheint nur ein Jahr gedauert zu haben. Die Idee hatte sich nicht durchgesetzt, vgl. Thorpe, Dave: Carbide light. The last flame in American mines. Washington, D.C. & Berkeley: Bergamot 2006, S. 194-197.
Glück auf
Konrad Wiedemann
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