Hallo allerseits,
und wurde da eine Frage interessant, die ich da doch gleich mal stellen möchte. Einige erinnern sich sicher noch an unsere experimentellen Erzwäschen nach altem Vorbild; hatten wir ja hier im Unterforum.
Wir haben inzwischen reichlichst Erfahrung mit Erzrutschen, (Kehr-)Herden usw. usf. etc. gesammelt, und, langer Rede, kurzer Sinn: Eine vorhergehende Siebung verbessert die Trennrate (wenn man das andere drumrum kann) enorm, und das selbst dann in hohem Maße, wenn die Siebung nicht allzu genau ist. Wenn man einfach nur in drei einfachen Stufen a la 2 mm bis 1/2 mm, 1/2 mm bis ganz eng, und Schlich (Schlamm) vortrennt, dann sind das Welten. Auch primitive Siebe trennen schnell unter Wasser, eine solch einfache Siebung muß doch auch im Mittelalter drin gewesen sein - man bedenke, daß man dazu keine Drähte (die sicher teuer waren) braucht; man kann ja auch Holzplatten usw. lochen oder dicht flechten usw.
Wir sehen diese Arbeit ja auch (neben dem Spaß, natürlich) als Möglichkeit, uns von der zumindest vorbildnahen Testausführung die richtigen Fragen stellen zu lassen. Die im Mittelalter müssen das einfach gewußt haben, daß Sieben stark verbessert. Daher: Weiß jemand etwas über Fundstellen von feineren Sieben nahe vermuteter Aufarbeitungsorte? Welche Siebe? (+ viele weitere Fragen?)
Glückauf!
Siebfundstätten nahe Erzverarbeitung
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Re: Siebfundstätten nahe Erzverarbeitung
In der Arbeit von B. Cech über das Bockhartrevier (16. Jh.) wurden Siebbleche genannt.
Glück Auf!
Stephan
Glück Auf!
Stephan
Re: Siebfundstätten nahe Erzverarbeitung
Bene, bene, vielen Dank; natürlich her damit!Falafel hat geschrieben:In der Arbeit von B. Cech über das Bockhartrevier (16. Jh.) wurden Siebbleche genannt.
Allerdings muß ich da nochmal - ohne viel Hoffnung - nachfragen: Weiß jemand was über sagenwir drei, vierhundert Jahre früher? Denn wir versuchen, uns um das Hochmittelalter zu kümmern.
Glückauf und leider sehr in Eile,
Kartan
Re: Siebfundstätten nahe Erzverarbeitung
Kleiner Nachtrag: Ich habe mal witzhalber hier http://kartan.de/div/Testlauf_Schlackenabstich.avi ein kleines Filmchen über einen unserer Testläufe abgelegt - hier ging es uns besonders darum, mit mittelalterlichen Mitteln eine anständige Schlacke hinzubekommen; weniger darum, große Ausbeute zu erhalten.
Und das ist uns ganz gut gelungen; man beachte die Temperaturführung (erkenntlich an der Farbe von hellem Gelb zu Rot), und die sich ergebende Schlacke ähnelt Schlackefunden aus dieser Zeit schon ziemlich.
Glückauf!
Und das ist uns ganz gut gelungen; man beachte die Temperaturführung (erkenntlich an der Farbe von hellem Gelb zu Rot), und die sich ergebende Schlacke ähnelt Schlackefunden aus dieser Zeit schon ziemlich.
Glückauf!