Mäuse wühlen sich durchs Wismut-Erbe

... für den Rest, der sonst nicht passt.
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Fahrsteiger
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Mäuse wühlen sich durchs Wismut-Erbe

Beitrag von Fahrsteiger »

Mäuse wühlen sich durchs Wismut-Erbe
Auf Halde 366 bei Aue rutscht Teil der Abdeckung – Keine Gefahr durch Radon



Aue. Macht ein freches Nagetier der Wismut GmbH im Erzgebirge zu schaffen? Gleich hundertfach sind Mäuse auf den abgedeckten Halden zugange, wühlen sich durch das von Menschenhand angelegte „Gebirge“. Zwar ist die Rückkehr von Flora und Fauna durchaus gewünscht – doch in diesem Fall könnte sie Probleme mit sich bringen. Auf der Halde 366 ist ein kleines Stück der Abdeckung nach unten gerutscht. Möglich, dass unter anderem die Mäuse daran ihren Anteil haben. Jetzt soll ein Gutachten Aufschluss geben.

Das betroffene Stück der Halde 366 liegt oberhalb der neuen Zubringerstraße von der Autobahnabfahrt Hartenstein Richtung Aue. Kurz nach der Abfahrt zum Gewerbegebiet Alberoda ist zur linken Seite auf der Böschung zu erkennen, dass ein Stück bewachsener Boden in Hanglage gerutscht ist. „Wir nehmen das natürlich sehr ernst“, versichert Steffen Schmidt, Leiter der Auer Niederlassung der Wismut GmbH. Doch der Diplomingenieur für Bergbau fügt hinzu: „Mit Blick auf die insgesamt 200 Hektar Land, die wir hier abgedeckt haben, ist das ja nur ein Bruchteil.“

Trotzdem: Auf zehn Metern Breite, direkt unterhalb eines angelegten Weges, ist die Abdeckung ins Rutschen gekommen. Es handelt sich dabei um eine Schicht aus Mineralgestein von 90 Zentimetern Dicke. Auf dieser liegen weitere zehn Zentimeter Mutterboden. Beides war 2001 mit einem Pistenbully vermengt und verzahnt worden, sollte so eigentlich vorm Abrutschen geschützt werden. Doch auch die Wurzeln der eingepflanzten Bäume konnten nicht verhindern, dass es jetzt passiert ist. „Denkbar ist, dass anhaltender Regen an dieser Stelle in die Erde gelangt ist und dadurch das Material gelockert hat“, sagt Schmidt. Und die Mäuse wiederum, deren Anteil noch nicht geklärt, aber zu vermuten ist, haben durch den Bau von Löchern und unterirdischen Gängen ein Übriges beigetragen.

Eine Gefahr für Anwohner durch möglicherweise austretendes Radon bestehe indes nicht. Das hätten Untersuchungen ergeben, versichert Schmidt. Radon, ein Edelgas, bildet sich aus dem zerfallenden Uran, das noch in geringen Mengen in der Halde unter der Abdeckung liegt. In zu großen Dosen eingeatmet, soll es krebsauslösend sein. Doch die Angst sei unbegründet, sagt Schmidt. „Es ist trotz der gerutschten Abdeckung noch kein belastetes Haldenmaterial freigelegt worden.“

Bis Februar soll ein Gutachten klären, wie es zum Rutschen kommen konnte. Die Halde 366 war an dieser Stelle 2001 abgedeckt worden und soll mehrere Jahrzehnte halten. Selbst das Hochwasser 2002 konnte ihr nichts anhaben. Im Frühjahr soll die defekte Stelle wieder in Ordnung gebracht werden.
Glück Auf
Horst
Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
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EnoM
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Re: Mäuse wühlen sich durchs Wismut-Erbe

Beitrag von EnoM »

Ist zwar unqualifiziert von mir - aber ich sag mal da ist kein Segen drüber!
Riesige Maschinen und dann kommen die bösen kleinen Mäuse! :D
Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide.
(CvD)
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