Hund mit Grubenlampe auf Briefmarke

... für den Rest, der sonst nicht passt.
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GeoBerg
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Hund mit Grubenlampe auf Briefmarke

Beitrag von GeoBerg »

Glück auf,

mich hat eine speziellere Anfrage aus den Niederlanden erreicht.
Vielleicht könnt ihr dem Herren helfen:

"Sehr geehrte Redaktion,

Als Philatelist aus Holland moechte ich Ihnen gerne eine Frage stellen die mit Bergbau zu tun hat.
Ich sammle Briefmarken und Stempel aus aller Welt worauf Hunde abgebildet sind. So habe ich auch eine Machinale Abstempelung aus Zwickau (1930) gefunden die ich hier leider nicht zeigen kann. Wenn Sie die unbedingt brauchen, muesste ich eine offene E-mailadresse von Ihnen haben.
Auf der Stempel steht einen Hund die eine Lampe im Maul traegt und er Text: \"Fuehrende Spezialfabrik fuer Gruben-Beleuchtung\". Nun habe ich mir von einem Bergbau-Ingenieur sagen lassen, dass es niemals Hunde in Gruben gegeben hat, geschweige denn als Lampentraeger. Koennen Sie erklaeren wie so eine Abbildung dann doch gebraucht wurde? Wer irrt sich hier?

Hoffentlich wollen Sie mir helfen. Ich danke Ihnen herzlich im Voraus."

Wer etwas weiß, kann ihn hier erreichen: henk.vanzutphen[at]orange.nl


GA, Lutz.
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Thomas_Witzke
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Re: Hund mit Grubenlampe auf Briefmarke

Beitrag von Thomas_Witzke »

Ich würde ja erstmal an einen Spaßvogel denken, der aus einem Hunt einen Hund gemacht hat, so in dem Sinn: wer sich mit Bergbau auskennt, dem wird das Wortspiel auffallen, und wer nicht, bei dem spielt es keine Rolle weil er sowieso keine Grubenlampen kauft ....
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markscheider
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Re: Hund mit Grubenlampe auf Briefmarke

Beitrag von markscheider »

Firmenlogo von Friemann & Wolf, es ist kein Hund, sondern ein Wolf.

Nachtrag: Ebay 330176236542
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Friedolin
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Re: Hund mit Grubenlampe auf Briefmarke

Beitrag von Friedolin »

Es handelt sich nicht um einen Hund sondern um einen Wolf!
Dieses Symbol wurde einige Zeit durch die Firma "Friemann & Wolf" aus Zwickau verwendet um auf ihre Produkte aufmerksam zu machen. Auf alten Produktkatalogen und Verkaufsanzeigen kann man diese Abbildung auch finden.

Im Übrigen hat der bekannte Berg.-Ing. recht. Es ist nicht überliefert, dass Hunde im Bergbau zu irgendeinem Zweck im Einsatz gewesen sein sollen.
Außerdem brauchen Hunde auch kein Geleucht, dass kann jeder Rettungshundeführer bestätigen. 80% der Rettungshunde-Einsätze finden in der Dunkelheit statt. Die Benutzung von Lampen ist dabei eher kontraproduktiv, erfahrene Hundeführer suchen auch im Wald bei Dunkelheit völlig ohne Licht.
Denn die Augen des Hundes und naürlich auch des Menschen gewöhnen sich an die Dunkelheit. Bei Einsatz von Stirn oder Taschenlampen wird der Hund immer wieder unweigerlich geblendet und muss sich erst neu an die Lichtverhältnisse gewöhnen. Selbst zur Orientierung mit Karte und Kompass wird nur eine schwache Lampe verwendet und diese von unten unter die Karte gehalten. Sollte eine Orientierung in schwierigem Gelände nötig werden, wird der Lichtstrahl über dem Kopf nach oben gerichtet, so dass nur das Streulicht zur Ausleuchtung genutzt wird.
Es klingt unglaublich, aber mit der richtigen Einsatztaktik kann sich auch der Mensch bei Dunkelheit im Wald bewegen. Spezialkräfte bei den Streitkräften praktizieren und üben das ständig.
Der Hund braucht kein Licht, er hat genug ander Sinne zur Orientierung und sein Sehvermögen wird durch die Dunkelheit nicht wesentlich eingeschränkt, er sieht so und so anders als wir Menschen.

PS: Uwe war schneller als ich!
Glück Auf !
Friedhelm
_______________________________
Hoch der Harz und tief das Erz
Jedweder Anbruch erhebt das Herz
(alter Oberharzer Bergmannsspruch)
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Pochknabe
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Re: Hund mit Grubenlampe auf Briefmarke

Beitrag von Pochknabe »

Im 2. Band des "Leitfaden zur Bergbaukunde" von H. Lottner (1873) steht auf S. 45: "Als Motoren in der Grube wendet man Pferde, Esel, Maulthiere, auch Hunde an, doch am häufigsten Pferde." Ein Beispiel für die Verwendung von Hunden wird leider nicht genannt.
Schlacke
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Re: Hund mit Grubenlampe auf Briefmarke

Beitrag von Schlacke »

Hallo,
Hunde (Vierbeiner) waren doch im Bergwesen eingesetzt.
Agricola - Vom Berg- und Hüttenwesen, dtv reprint, 1994 beschreibt im 6. Buch (s. 137 f.): Die leeren Säcke tragen starke Hunde , die hieran gewöhnt sind, auf Saumsätteln auf die Berge (Abb. S. 139). Die Fördermethode wird als Sackzug bezeichnet und war im mittelalterlichen Bergbau des Alpenraumes im Gebrauch. Über den alpinen Sackzug ist im "Anschnitt", Jg. 28, H. 4, 1976 berichtet.
Weitere Lit. Hinweise zum Sackzug durch PN.

Glückauf!

Schlacke
...die unterirdischen Grubengebäude in ihre Schreibstube bringen...
Héron de Villefosse (1774-1852), Bergingenieur im Dienste Napoleons.
(H. Dettmer, 2014)
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Oberhutmann
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Re: Hund mit Grubenlampe auf Briefmarke

Beitrag von Oberhutmann »

aus http://gastein-im-bild.info/gegoldbh.html
Es gibt auch ein berühmtes Bild davon, abgebildet etwa im Buch "Schatzkammer Hohe Tauern" von Dr.Paar.

Die Sackzieher

Vor dem Bau der Seilbahn wurde das Erz durch sogenannte Sackzieher im Winter ins Tal gebracht. Dabei wurden mehrere Säcke aus Schweinshaut mit Erz gefüllt, hintereinander aufgelegt und zusammengeknotet. Vorne der Sackzieher, welcher bei der Abfahrt bremsen und lenken musste. Hinten am letzten Sack fuhr der Hund mit. Er trug die leeren Säcke dann wieder den Berg hinauf. Noch vorher gab es die Saumpferde, welche die Erzsäcke ins Tal schleppten.
1907-1992 war hier ein Senner treu zugegen, dem hier auch eine Gedenktafel zum Dank gwidmet wurde (siehe Bild).
"Wenn nun an und für sich das Loos des armen Bergmannes nicht zu beneiden ist, soll ihm wenigstens so viel Licht in der Grube gegeben werden, daß er seine Arbeit dabei gut verrichten kann." Bergingenieur G.A. Heinbach zu Steyersdorf im Banat 1868
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micha2
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Re: Hund mit Grubenlampe auf Briefmarke

Beitrag von micha2 »

Die Zughunde haben ja eine lange Tradition. Die Frage wäre nur, ob sie auch Untertage eingesetzt wurden?
Geschichtlicher Hintergrund

Zughunde haben eine Jahrtausendealte Tradition, ja sind überhaupt die ältesten Zugtiere, denen sich der Mensch bediente. Sie sind ein Teil der Menschheitsgeschichte. Die erste Erwähnung von Hunden als Zugtiere geht auf das Jahr 250 vor Christus zurück. Die ersten Zughunde waren wohl die Schlittenhunde. (Felsenzeichnungen aus der Jungsteinzeit - Bronzezeit Schwedens bezeugen dies).

Um 1900 gab es noch um die 100 000 Karrenhunde, welche die Bevölkerung mit vielen Waren versorgten. Später wurden die Tiere auch im Krieg eingesetzt, jedoch auch hier nur um Materialien zu transportieren. Im Gegensatz zu Schlittenhunden die im Rudel vor den Schlitten gespannt, wenig Last aber mit Tempo auf langen Strecken eingesetzt werden, zieht der Zughund den Pferden ähnlich, einen Wagen durch Stadt und Land, geführt nur durch Zuruf.

Zughunde waren schon immer sehr kräftige Tiere, mindestens 50 cm hoch und 30 kg schwer, meist waren es Mischlinge bis hin zu den Sennenhunden, Bernhardinern, Rottweilern, Hirtenhunden, Doggen etc.
Quellen:
Bild: http://de.wikipedia.org/wiki/Zughund
Zitat: http://www.sennenhundfreunde-ortenau.de/Zughund.htm
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Berner Sennenhund
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Ein totalitäres System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert
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Roby
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Re: Hund mit Grubenlampe auf Briefmarke

Beitrag von Roby »

Wenn man diesem Artikel Glauben schenken darf, wurden Hunde auch Untertage eingesetzt :

„Aus der Vorzeit und dem Altertum sind keine eindeutigen Belege für den Einsatz von Tragetieren bzw. von Wagen zur rollenden Förderung bekannt. Dagegen lässt das Ausmaß mancher Stollen und Strecken die Verwendung tierischer Tragekraft als möglich erscheinen. Aber selbst aus dem Mittelalter ist archäologisch gesehen nur ein Beispiel beizubringen.
Wenig bekannt dürfte sein, daß in dem im 14. Jahrhundert durch Wassereinbruch untergegangenen Silberbergwerk von Oberzeiring in Österreich, offensichtlich Hunde zur Förderung in den engen Strecken eingesetzt worden waren: Wie sollte man sich anders die große Zahl von Hundeskeletten erklären, die im Versatz bei der Herrichtung des oberen Teils der Grube als Besucherbergwerk entdeckt worden waren (Abb.31).“

Aus: „Der Anschnitt 1990 Heft1“ - Kapitel „Montanarchäologie“ von Gerd Weisgerber.
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Aufn stollen zu fahren sol jedermann frey sein, doch das es mit bescheidenheit und zu gebuhrlicher zeit geschehe. (Joachimsthaler Berggebräuche, 16. Jht.)
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Falk Meyer
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Re: Hund mit Grubenlampe auf Briefmarke

Beitrag von Falk Meyer »

Oh mein Gott... er hat es geschrieben, das teuflichste aller Wörter... "Oberzeiring" :mussweg:

Is ja sehr interessant, dass man auch Hund(t)e UT eingesetzt hat...
Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.

Edwin Bauersachs

http://www.imkerei-meyer.com
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Jörn
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Re: Hund mit Grubenlampe auf Briefmarke

Beitrag von Jörn »

Falk Meyer hat geschrieben:Oh mein Gott... er hat es geschrieben, das teuflichste aller Wörter... "Oberzeiring" :mussweg:
Sprich es nicht so laut aus - sonst kommt der erfahrene Geologe Dracula Rumänowski und holt DICH weg! :party:
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"

Götz George in "Böse Wetter", 2015
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Roby
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Re: Hund mit Grubenlampe auf Briefmarke

Beitrag von Roby »

Speziell für meinen Freund Falk:

Oberzeiring, Oberzeiring, Oberzeiring :D :D :D

Was ist denn daran so schlimm ? :cool:

GA
Roby
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Nobi
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Re: Hund mit Grubenlampe auf Briefmarke

Beitrag von Nobi »

Roby hat geschrieben: Oberzeiring, Oberzeiring, Oberzeiring :D :D :D

Was ist denn daran so schlimm ? :cool:
benutz mal die forumssuche :aetsch:
GLÜCK AUF | NOBI

Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.


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Michael Kitzig (†)
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Re: Hund mit Grubenlampe auf Briefmarke

Beitrag von Michael Kitzig (†) »

@ Roby:

dein hundeskelett hat ja einen reichlich merkwürdigen schwanz...
wofür haben die wirbel dort soooo lange dornfortsätze?

oder war das ein ikea bausatz?

ga
michael
Zuletzt geändert von Michael Kitzig (†) am Fr. 19. Okt 07 18:24, insgesamt 1-mal geändert.
Falafel
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Re: Hund mit Grubenlampe auf Briefmarke

Beitrag von Falafel »

... is ne Kreuzung mit 'nem Stegosaurus :D
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Roby
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Re: Hund mit Grubenlampe auf Briefmarke

Beitrag von Roby »

Ist natürlich grob einen Grubennamen zu nennen, der vor 2 Jahren mal Spielball von "BeerenPower" war und ich entschuldige mich in aller Form einen konstruktiven Beitrag geleistet zu haben - kommt nicht wieder vor. :aetsch:

@Michael_Kitzig
Es ist nicht "mein" Hundeskelett, die Quelle steht dabei. Bei Fragen kannst du dich sicherlich an Hr. Weisgerber wenden - oder an IKEA. :D

GA
Roby
Aufn stollen zu fahren sol jedermann frey sein, doch das es mit bescheidenheit und zu gebuhrlicher zeit geschehe. (Joachimsthaler Berggebräuche, 16. Jht.)
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