Mal wieder ein TV-Tipp
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Mal wieder ein TV-Tipp
Nie gesehen, aber hört sich passbale an:
Germinal
arte, heute, Spielfilm/Drama, 20:40 - 23:15 Uhr
Hungrig und müde durchstreift der arbeitslose Mechaniker Lantier die winterliche Kälte des nordfranzösischen Kohlereviers. In den Gruben von Voreux nimmt er eine beschwerliche und schlecht bezahlte Arbeit unter Tage an. Lantier schließt Freundschaft mit dem alt gedienten Bergmann Maheu, der den Neuen bei sich wohnen lässt. Die unmenschliche Arbeit in den Kohlegruben bringt trotz des Einsatzes fast aller Familienmitglieder nicht genug Geld in die Kasse, um Maheus Frau und seine sieben Kinder satt werden zu lassen. Der Hunger überschattet auch Lantiers stille Liebe zu Maheus Tochter Catherine. Trotz ihrer Zuneigung zu dem Mechaniker entscheidet Catherine sich für den besser situierten Bergarbeiter Chaval, der es sich leisten kann, die Gefühle einer Frau zu kaufen.
Unter den argwöhnischen Augen der Grubenleitung überredet der von sozialistischen Idealen bewegte Lantier die Arbeiter dazu, eine Streikkasse zu gründen. Nach einer verdeckten Lohnkürzung wiegeln Lantier und Maheu gemeinsam die Bergmänner zur Niederlegung der Arbeit auf. Die erbitterten Auseinandersetzungen mit den Streikbrechern eskalieren in einer offenen Arbeiterrevolte, die von Gendarmen blutig niedergeschlagen wird. Unter den Opfern ist auch Maheu; der Agitator Lantier muss sich verstecken. Nach Wochen des Hungers nehmen die zermürbten Bergleute, unter ihnen auch Lantier, die Arbeit wieder auf und werden in den Stollen von einem Wassereinbruch überrascht: In der irren Hoffnung, durch Zerstörung eine bessere Welt zu schaffen, hat der Anarchist Souvarine die Gruben geflutet und zum Einsturz gebracht.
Germinal
arte, heute, Spielfilm/Drama, 20:40 - 23:15 Uhr
Hungrig und müde durchstreift der arbeitslose Mechaniker Lantier die winterliche Kälte des nordfranzösischen Kohlereviers. In den Gruben von Voreux nimmt er eine beschwerliche und schlecht bezahlte Arbeit unter Tage an. Lantier schließt Freundschaft mit dem alt gedienten Bergmann Maheu, der den Neuen bei sich wohnen lässt. Die unmenschliche Arbeit in den Kohlegruben bringt trotz des Einsatzes fast aller Familienmitglieder nicht genug Geld in die Kasse, um Maheus Frau und seine sieben Kinder satt werden zu lassen. Der Hunger überschattet auch Lantiers stille Liebe zu Maheus Tochter Catherine. Trotz ihrer Zuneigung zu dem Mechaniker entscheidet Catherine sich für den besser situierten Bergarbeiter Chaval, der es sich leisten kann, die Gefühle einer Frau zu kaufen.
Unter den argwöhnischen Augen der Grubenleitung überredet der von sozialistischen Idealen bewegte Lantier die Arbeiter dazu, eine Streikkasse zu gründen. Nach einer verdeckten Lohnkürzung wiegeln Lantier und Maheu gemeinsam die Bergmänner zur Niederlegung der Arbeit auf. Die erbitterten Auseinandersetzungen mit den Streikbrechern eskalieren in einer offenen Arbeiterrevolte, die von Gendarmen blutig niedergeschlagen wird. Unter den Opfern ist auch Maheu; der Agitator Lantier muss sich verstecken. Nach Wochen des Hungers nehmen die zermürbten Bergleute, unter ihnen auch Lantier, die Arbeit wieder auf und werden in den Stollen von einem Wassereinbruch überrascht: In der irren Hoffnung, durch Zerstörung eine bessere Welt zu schaffen, hat der Anarchist Souvarine die Gruben geflutet und zum Einsturz gebracht.
Mein Haushaltstipp: Fettflecken halten sich wesentlich länger, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt.
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- Marcel Normann
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Ich fand ihn ganz gut, sieht man mal von den teilweise schrecklich theatralischen Menscheleien ab.
Bemerkenswert fand ich die Umsetzung des Schachtbruchs, sieht man von der taghellen Ausleuchtung mal ab. Wenn man bedenkt, daß sich keine 1000m von hier vor fast 80 Jahren ähnliche Szenen abgespielt haben dürften (Schachtbruch Wilhelmine bei Freusburg), rückt so ein Film doch nahe.
Gruß, Marcel
Bemerkenswert fand ich die Umsetzung des Schachtbruchs, sieht man von der taghellen Ausleuchtung mal ab. Wenn man bedenkt, daß sich keine 1000m von hier vor fast 80 Jahren ähnliche Szenen abgespielt haben dürften (Schachtbruch Wilhelmine bei Freusburg), rückt so ein Film doch nahe.
Gruß, Marcel
Mein Haushaltstipp: Fettflecken halten sich wesentlich länger, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt.
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Hier noch ein Programmhinweis:
Die Sendung "Von der Wismut zur BUGA " kommt am 24.4. um 22:05 auf MDR.
"Strengste Geheimhaltung, Propaganda und Desinformation begleiten von Beginn an die Geschichte des Uranbergbaus in der ehemaligen DDR. Selbst den Begriff "Wismut" benutzten die Sowjets als irreführenden Tarnnamen. Die Dokumentation "Die verschwundenen Dörfer" widmet sich einem ganz besonderen Kapitel der Wismut-Geschichte, das bis heute weitgehend im Dunkeln geblieben ist: Zwischen 1951 und 1968 verschwanden fünf Dörfer von der Landkarte Thüringens.
Begonnen hat es 1951 in der kleinen Gemeinde Sorge-Settendorf, in der russische Geologen das Uran nur drei Meter unter der Erdoberfläche fanden. Von hier zieht sich ein Band kaum fassbarer Landschaftszerstörung bis zu dem 750 Jahre alten, wunderschönen Ort Culmitzsch, der 1968 zerstört wurde. Die Filmemacher Joachim Tschirner und Burghard Drachsel machen sich im Ronneburger Bergbaurevier nun erstmals auf Spurensuche. Erzählt wird unter anderem das traurige Ende des einstigen Ausflugsortes Schmirchau, der dem damals größten Uran-Tagebau der Welt zum Opfer fiel. 1953 fraßen sich die Tagebau-Bagger so dicht an Schmirchau heran, dass die ersten Familien den Ort räumen mussten. 1957 war das Schicksal der letzten Einwohner besiegelt. Ihre Interessen und Bedürfnisse spielten in den Planungen der Strategen keine Rolle.
Die Sowjets brauchten im Wettlauf mit den USA immer mehr Uran. Kontaminierte Abraumhalden mit gigantischen Dimensionen entstanden, die kaum noch zu sichern waren. Über die Gefahren wurde so wenig bekannt wie über Unglücksfälle oder gar Katastrophen. So ist es nicht verwunderlich, dass auch das Schicksal des Dorfes Gessen der Öffentlichkeit unbekannt geblieben ist. Nachdem 1966 dort eine ungesicherte Halde gefährlich ins Rutschen gekommen war, mussten alle Einwohner ihr Dorf verlassen, für immer. Auch die Geschichte von Gessen wird in der Dokumentation erstmals aufgerollt.
Unter den Protagonisten des Films spielt Manfred Wöllner eine besondere Rolle. Er wurde 1939 in Gessen geboren, zog mit den Eltern ins benachbarte Schmirchau und verlor somit gleich zwei Heimatorte. Manfred Wöllner ist ein ganz besonderer Zeitzeuge, dem die Autoren im Film immer wieder begegnen. Er sammelt, archiviert, fotografiert seit vielen Jahren alles, was mit den verschwundenen Dörfern der Ronneburger Wismut-Region zu tun hat. Als 17-Jähriger hatte er kurz vor der Aussiedlung mehr als 200 Fotos von den intakten Häusern und Höfen in Schmirchau gemacht. Diese Fotos und auch die historischen Filmbilder aus dem Wismut-Archiv lassen die Gedanken zurückschweifen in eine Welt, die es zwar so nicht mehr gibt - die aber nach wie vor in das Leben der Betroffenen hineinragt."
Den zweiten Film der Reihe "Von der Wismut zur BUGA" sendet das MDR am 8.5.2007, um 22:05 Uhr.
Quelle: http://www.mdr.de
Die Sendung "Von der Wismut zur BUGA " kommt am 24.4. um 22:05 auf MDR.
"Strengste Geheimhaltung, Propaganda und Desinformation begleiten von Beginn an die Geschichte des Uranbergbaus in der ehemaligen DDR. Selbst den Begriff "Wismut" benutzten die Sowjets als irreführenden Tarnnamen. Die Dokumentation "Die verschwundenen Dörfer" widmet sich einem ganz besonderen Kapitel der Wismut-Geschichte, das bis heute weitgehend im Dunkeln geblieben ist: Zwischen 1951 und 1968 verschwanden fünf Dörfer von der Landkarte Thüringens.
Begonnen hat es 1951 in der kleinen Gemeinde Sorge-Settendorf, in der russische Geologen das Uran nur drei Meter unter der Erdoberfläche fanden. Von hier zieht sich ein Band kaum fassbarer Landschaftszerstörung bis zu dem 750 Jahre alten, wunderschönen Ort Culmitzsch, der 1968 zerstört wurde. Die Filmemacher Joachim Tschirner und Burghard Drachsel machen sich im Ronneburger Bergbaurevier nun erstmals auf Spurensuche. Erzählt wird unter anderem das traurige Ende des einstigen Ausflugsortes Schmirchau, der dem damals größten Uran-Tagebau der Welt zum Opfer fiel. 1953 fraßen sich die Tagebau-Bagger so dicht an Schmirchau heran, dass die ersten Familien den Ort räumen mussten. 1957 war das Schicksal der letzten Einwohner besiegelt. Ihre Interessen und Bedürfnisse spielten in den Planungen der Strategen keine Rolle.
Die Sowjets brauchten im Wettlauf mit den USA immer mehr Uran. Kontaminierte Abraumhalden mit gigantischen Dimensionen entstanden, die kaum noch zu sichern waren. Über die Gefahren wurde so wenig bekannt wie über Unglücksfälle oder gar Katastrophen. So ist es nicht verwunderlich, dass auch das Schicksal des Dorfes Gessen der Öffentlichkeit unbekannt geblieben ist. Nachdem 1966 dort eine ungesicherte Halde gefährlich ins Rutschen gekommen war, mussten alle Einwohner ihr Dorf verlassen, für immer. Auch die Geschichte von Gessen wird in der Dokumentation erstmals aufgerollt.
Unter den Protagonisten des Films spielt Manfred Wöllner eine besondere Rolle. Er wurde 1939 in Gessen geboren, zog mit den Eltern ins benachbarte Schmirchau und verlor somit gleich zwei Heimatorte. Manfred Wöllner ist ein ganz besonderer Zeitzeuge, dem die Autoren im Film immer wieder begegnen. Er sammelt, archiviert, fotografiert seit vielen Jahren alles, was mit den verschwundenen Dörfern der Ronneburger Wismut-Region zu tun hat. Als 17-Jähriger hatte er kurz vor der Aussiedlung mehr als 200 Fotos von den intakten Häusern und Höfen in Schmirchau gemacht. Diese Fotos und auch die historischen Filmbilder aus dem Wismut-Archiv lassen die Gedanken zurückschweifen in eine Welt, die es zwar so nicht mehr gibt - die aber nach wie vor in das Leben der Betroffenen hineinragt."
Den zweiten Film der Reihe "Von der Wismut zur BUGA" sendet das MDR am 8.5.2007, um 22:05 Uhr.
Quelle: http://www.mdr.de
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Noch ein TV-Tipp
1.Mai 2007 13:10 mdr
"Günter mit dem Geigerzähler"
handelt auch von Ronneburg. Günter ist damit beschäftigt bei der Wismut das schwach radioaktiver Material auf die Halden zu bringen. Bei der "Sanierung" macht er im Grunde das gleiche.
Ist doch seltsam, wie oft in der letzten Zeit (wegen des Buga) das Thema Ronneburg publiziert wird, was vor Jahren den Medien uninteressant war.
Ich fahre übrigens auch nicht hin, die 16 € Eintritt pro Nase und Tag sind mir einfach zu fett (Bier 4 €, Bratwurst 2 €, Kugel Eis 1 €).Das kann man sich im nächsten Jahr auch noch anschauen, da ist es bestimmt billiger. Übrigens Gera hat auch Buga-Benzinpreise, 5 ct mehr als im Umland.
Glück Auf
Ralph
1.Mai 2007 13:10 mdr
"Günter mit dem Geigerzähler"
handelt auch von Ronneburg. Günter ist damit beschäftigt bei der Wismut das schwach radioaktiver Material auf die Halden zu bringen. Bei der "Sanierung" macht er im Grunde das gleiche.
Ist doch seltsam, wie oft in der letzten Zeit (wegen des Buga) das Thema Ronneburg publiziert wird, was vor Jahren den Medien uninteressant war.
Ich fahre übrigens auch nicht hin, die 16 € Eintritt pro Nase und Tag sind mir einfach zu fett (Bier 4 €, Bratwurst 2 €, Kugel Eis 1 €).Das kann man sich im nächsten Jahr auch noch anschauen, da ist es bestimmt billiger. Übrigens Gera hat auch Buga-Benzinpreise, 5 ct mehr als im Umland.
Glück Auf
Ralph
Wer noch nicht im Berg war, dem fehlt ein Stück vom Leben.