Freiberg: Schacht erreicht altes Stollnsystem
Bergwerksluft soll Kreiskrankenhaus klimatisieren
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Der neue Bewetterungsstollen für das Kreiskrankenhaus ist Mittwoch zum alten „Hauptstolln-Umbruch“ durchgebrochen worden. Eine letzte Sprengung stellte die Verbindung exakt nach Plan in 65 Metern Tiefe her. Damit ist der Stolln bis zum Mundloch im Muldental bei Tuttendorf durchgängig.
Dort wurde bereits ein leistungsfähiger Lüfter installiert, der die Luft über das drei Kilometer lange Stollnsystem in die Klimaanlage des Kreiskrankenhauses drückt. Durch die Verweilzeit in den Grubenanlagen erhält die Luft ganzjährig Temperaturen um die zehn Grad Celsius und 95 Prozent Luftfeuchtigkeit.
Bei sommerlichen Temperaturen muss demzufolge keine energetisch aufwändige Abkühlung erfolgen. Bei winterlichen Außentemperaturen im Minusbereich wiederum kann die so vorgewärmte Luft mit weniger Energieeinsatz bis zur gewünschten Temperatur aufgeheizt werden. Hinzu kommt die für das Krankenhaus besonders wichtige Keimfreiheit der Luft, die außerdem weder Abgase noch Staub oder Pollen enthält.
Das Projekt wurde von Professor Peter Sitz vom Institut für Bergbau der TU Bergakademie wissenschaftlich begleitet und in enger Zusammenarbeit zwischen dem Planungsbüro Geologische Landesuntersuchung GmbH Freiberg und dem Oberbergamt realisiert. Den Schacht hat die Firma BST Freiberg GmbH & Co KG bergmännisch abgeteuft.
Der Krankenhausgeschäftsführer Gunter John ist froh, dass die Arbeiten am Durchbruch ohne Unfall beendet werden konnten. „Mit der Klimatisierung der Krankenhausluft über alte Bergwerksschächte haben wir eine kostengünstige und weit und breit einmalige Variante gefunden, die nur in der Bergstadt Freiberg realisierbar war“, freut sich John.
Von Peter Hertel
21.5.2003
Quelle: Freie Presse
dazu kam gestern Abend im "SachsenSpiegel" auch ein kurzer Bericht.
Gute Wetter gegen schlechte Gesundheit
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Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
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Ich hole den Beitrag mal wieder ans Licht, weil ich den Beitrag über die Auffahrung im Altbergbaukolloquium 2003 gelesen habe.
Hat denn einer von uns da nähere Kenntnisse? Vor allem würde mich die Frage interessieren, warum der Wetterschacht bei 2,50 Durchmesser und 63 m Teufe konventionell geteuft und nicht gebohrt wurde.
Hat denn einer von uns da nähere Kenntnisse? Vor allem würde mich die Frage interessieren, warum der Wetterschacht bei 2,50 Durchmesser und 63 m Teufe konventionell geteuft und nicht gebohrt wurde.