Graf Wittekind

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Fahrsteiger
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Beitrag von Fahrsteiger »

Ich gehe davon aus, dass die Finanzmittel nicht sehr groß sind. Die geschlossenen Kranschienen werden nicht gerade günstig sein. Aussen laufende Rollen haben die besseren Vorteile > Ich komme jederzeit dran, ich kann mir jegliche Art von Rollenwagen bauen, ich kann mir Schwerlasteinheiten bauen und das Schienenprofil ist günstiger und leichter zu montieren.

Glück Auf
Horst
Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
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HGS
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Beitrag von HGS »

Hi Christian,
zu dem was der Horst anführt, noch folgendes:
Die geschlossenen Schienen lassen sich nicht ohne Querschnitsveränderung in Kurven biegen.
Da ist die Schwachstelle schon vorprogrammiert. Wir hatte die meisten Probleme daher auch in den Kurven.
Ein offenes System, mit H-Profil, ist da schon bedeutend besser geeignet und lässt sich auch viel besser biegen.
Glück auf!

Herbert

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Christian P
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Beitrag von Christian P »

Danke für die Vielen antworten.
Das mit dem offenen System klingt gut, nur es darf nicht zu groß werden, es soll ja nur für die eine Aktion im Stollen bleiben und dann wieder demontiert werden.
Angedacht ist aber es mobil zu gestallten, das man es auch mal anderswo einsetzen kann.

Mus mich mal umhören was das kleinste ist was es an I-Trägern gibt.

Glück Auf
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Tobi
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Beitrag von Tobi »

Möchte mich dem Christian natürlich anschließen!

Vielen Dank für den herzlichen Empfang letzten Sommer und der absolut abenteurlichen Führung durch euer wunderschönes Bergwerk.

Gruß und herzliches Glück auf!

Tobi
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Fahrsteiger
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Neues von Graf Wittekind

Beitrag von Fahrsteiger »

Die ersten beiden stählernen Sicherungsbaue sind gestellt. Sie werden jetzt mit einem Gemisch aus Bruchhaufwerk und Betonmilch hinterfüllt. Am Samstag haben wir aus dem Bruchhaufwerk eine große Toneisensteingeode ( ca. 750mm Durchmesser und gut 300mm dick )geborgen.
Anbei die Bilder.

Glück Auf
Horst
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Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
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Beitrag von alterbergbau.de »

wow ein sargdeckel im wahrsten sinne des wortes. Der muss ins museum.
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Fahrsteiger
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Beitrag von Fahrsteiger »

Oliver, Sargdeckel vom Gewicht und von der Größe ja! Im bergmännischen ist der Sargdeckel die versteinerte Wurzel eines Baumes!

Glück Auf
Horst
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markscheider
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Beitrag von markscheider »

Könnte von Revier zu Revier unterschiedlich sein.
Ich kenne Sargdeckel von den Alten auch nur in der Bedeutung "Schale, die in der Firste hängt, zwar sicher aussieht, aber sich unvermutet lösen kann", unabhängig davon, welche Beschaffenheit das Ding nun genau hat.
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Fahrsteiger
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Beitrag von Fahrsteiger »

Ich bin nur Steinköhler. Ich weiß, dass jedes Revier, im Ruhrrevier jede Zeche ihre eigene Sprache hatte. Die Wurzel hat wegen ihrer Kohleschmitzen rundherum keinerlei Verband zum umliegenden Gebirge. Sobald sie unterbaut ist, rutscht sie ohne Vorankündigung durch ihr Eigengewicht heraus.

Glück Auf
Horst
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Falk Meyer
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Beitrag von Falk Meyer »

Fahrsteiger hat geschrieben:Oliver, Sargdeckel vom Gewicht und von der Größe ja! Im bergmännischen ist der Sargdeckel die versteinerte Wurzel eines Baumes!

Glück Auf
Horst
Na das is doch mal ein Fund. Weiß man schon, von welchem Baum die Wurzel stammt?? Lasst ihr die Wurzel eindringlicher untersuchen??

Also wenn ihr Adressen braucht, sagt bescheid. Im Museum in Chemnitz wäre man bestimmt sehr interessiert.

Den Kontakt zu Dr. Rößler kann ich herstellen.

GA!

Falk
Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.

Edwin Bauersachs

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markscheider
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Beitrag von markscheider »

Ich habe jetzt auch vom Steinkohlebergbau gesprochen. Sorry, muß ich wohl dazusagen: ich komme aus Zwickau und meine ganze Familie sind Steinköhler (also die Männer ;).

Deshalb habe ich ja auch von den Alten gesprochen. Ich selbst habe im Erzbergbau dergleichen nie erlebt oder gehört, auch wenn es in Königstein vielleicht möglich wäre (sedimentäre Kreidelagerstätte).

Aber ich frage nochmal explizit meinen Großvater, der war Obersteiger.
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Fahrsteiger
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Beitrag von Fahrsteiger »

Falk, das ist diesmal keine Wurzel. Die Kohlenlagerstätte an der Syburg hat im Hangenden des Flözes Sengsbank ein Toneisensteinflöz wobei das Eisenerz in Geoden vorkommt. Dies ist so eine Geode. Sie ist extrem groß. Die normale Größe ist meist so groß wie eine Faust. Das Flöz ist nie gebaut worden. Man hat sich mehr aus 100 Jahre um die Berechtsame gestritten. Der letzte Besitzer war die Henrichshütte.
Glück Auf
Horst
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markscheider
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Beitrag von markscheider »

Es ließ mir natürlich keine Ruhe. ;)

Ich habe heute mal mit meinem Chef gesprochen, der ja von Haus aus auch Steinköhler ist (Freital). Dort wurden auch nicht nur Wurzeln als Sargdeckel bezeichnet.
Und, auch in unserem Kreidesandstein in Königstein gab es solche "Sargdeckel" speziell im Grünsandstein.
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Beitrag von alterbergbau.de »

ja ich hab schon von verschiedenster Seite die Ansicht gehört, ein Sargdeckel sei keine Geode. Das mag schon so sein. Vielleicht ja nicht im Lehrbuch. Ich habs auch irgendwo gelesen. Vielleicht bei Pfläging, dann haben wir den Schuldigen.
Aber sicher ist mit Sargdeckel ja eigentlich ein großer Brocken gemeint, der einen Bergmann unter sich "begräbt" egal ob das jetzt eine Wurzel, eine Riesen-Geode *g* oder ein großes Brocken Sandstein ist.
Meint ihr nicht? Wie wird denn die Bezeichnung entstanden sein.
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StefanD
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Beitrag von StefanD »

Ein Steinköhler, der das kleine Bergbaulexikon vom Glückauf-Verlag nicht kennt... kein Wunder, daß es mit dem Bergbau in Deutschland bergab geht ;)

Glückauf
Stefan
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Fahrsteiger
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Beitrag von Fahrsteiger »

Sargdeckel Aus: Grundriß der Bergtechnik
Steinfallgefahren im Streb
Durch das Absinken des Hangenden bilden sich Setzrisse in den Dachschichten. Sie laufen parallel zum Kohlenstoß. Schneiden die Setzrisse Klüfte im Hangenden, so können sich in Verbindung mit einem Schichtlösen Gesteinsblöcke bilden, die wegen ihrer Form und Gefährlichkeit Sargdeckel genannt werden. Eine andere Gefahr kann durch Kessel entstehen. Diese sind versteinerte Baumstümpfe, die allseitig von einer dünnen Kohlenschicht überzogen sind. Sie haben keine feste Verbindung zum Nebengestein und können sich plötzlich aus dem Hangenden lösen.
Sargdeckel und Kessel, beides in Verbindung mit Einzelstempelausbau eine tödliche Gefahr.
Die Verwechselung hätte mir nicht passieren dürfen. Seit dem Einsatz des Schreit- bzw. Schildausbaus nicht mehr als Unfallursache relevant und kann auch nur in den seltensten Fällen beim Verhieb erkannt werden.
Erweitern sich jedoch die Setzrisse im Hangenden, dann besteht auch bei Schildausbau die Gefahr von Hangendausbrüchen, oft in Verbindung mit dem Ausböschen des Kohlenstoßes.
Ich hoffe, ich habe die Verwirrung nun ausgeräumt.
Glück Auf
Horst
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MatthiasM
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Beitrag von MatthiasM »

Bei den Höhlenforschern gibt's auch Sargdeckel...
So heißen bei uns so richtig große Klemmblöcke in Schächten oder großen Gängen, die anmutig auf kleinsten Kanten und Ecken aufgelagert über uns schweben. Je größer, desto lieber. Ca. Einfamilienhaus kommt auch schon mal vor. Aber das muß man ganz locker sehen. Der Deckel liegt da schon seit 10.000 Jahren, warum sollte er JETZT kommen, wenn ich grad unten durchschlufe.... :D
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Siggi
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Beitrag von Siggi »

MatthiasM hat geschrieben:Der Deckel liegt da schon seit 10.000 Jahren, warum sollte er JETZT kommen, wenn ich grad unten durchschlufe.... :D
Weil er nur auf DICH gewartet hat. :mussweg:
Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt. (Die Ärzte sind hier >) http://www.beetpott.de Auch in 2013
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Nobi
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Beitrag von Nobi »

MatthiasM hat geschrieben:Bei den Höhlenforschern gibt's auch Sargdeckel...
... warum sollte er JETZT kommen, wenn ich grad unten durchschlufe.... :D
jaja. baut ihr auch immer so lustige "steinmännchen" drunter? würden zwar im ernstfall nix helfen aber sie beruhigen :D

ist schon komisch. in der höhle krabbelt man durch bereiche, wo man sich im bergbau davor hüten würde.
GLÜCK AUF | NOBI

Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.


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Haverlahwiese
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Beitrag von Haverlahwiese »

Mir ist der Ausdruck "Sargdeckel" für einen Löser im Hangenden einer Strecke auch aus dem Ruhrbergbau bekannt:

Z.B. schreibt der Journalist H.G. Prager seine Erfahrungen während eines freiwilligen Praktikums auf der Zeche "Königin Elisabeth" in Essen-Kray in einem Buch nieder (1957).
Dort gibt er die von den Bergleuten aufgeschnappten Fachbegriffe wieder und nennt auch den "Sargdeckel" als plötzlich und unvermittelt hereinbrechende Gefahr.
Glück auf, Matthias

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Fahrsteiger
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Bruchaufwältigung Graf Wittekind

Beitrag von Fahrsteiger »

Fünf stählerne Türstöcke sind eingebracht. Im ersten Feld ist die Firste betoniert und der Bruch mit Handsteinen zugesetzt. Noch zwei Türstöcke und wir erreichen einen alten Abzweig > Übergang Förderstrecke zur Wetter-/ Transportstrecke im Abbau.
Die Arbeiten am Streb verlaufen planmäßig, trotz des geringen Platzes.

Glück Auf
Horst
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Schlepper

Beitrag von Schlepper »

Schöne Grube, wenn es mal passt würde ich euch auch gern mal besuchen, mit vielleicht einigen Kollegen, wir haben ja fast die selbe Baustelle :)
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sepp
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Beitrag von sepp »

Auffi Schlepper.
Lässt sich bestimmt einrichten.ist von mir nur vier Autominuten weg.
Frag mal beim Siggi nach.
Willkommen im Ruhrgebiet,wo man Gesichter Fressen nennt!(Frank Goosen)
Schlepper

Beitrag von Schlepper »

Dem Siggi gehe ich schon mal wieder auf den Geist :D
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Haverlahwiese
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Beitrag von Haverlahwiese »

Schlepper hat geschrieben:Dem Siggi gehe ich schon mal wieder auf den Geist :D
Sach Bescheid, wenn Du kommen willst...
Glück auf, Matthias

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