Plettenberg / NRW

Alles was spezielle Orte behandelt, hier kann man sich kennenlernen, Fragen stellen und sich auch verabreden ... was immer!
Antworten
Thomas_Witzke
Foren-Profi
Beiträge: 353
Registriert: Do. 01. Aug 02 0:00
Wohnort: Halle
Kontaktdaten:

Plettenberg / NRW

Beitrag von Thomas_Witzke »

Bergbau um Plettenberg / NRW (mit vielen historischen Angaben):

http://www.plettenberg-lexikon.de/bergbau

Sollte in die Liste der Links mit aufgenommen werden.

Horst Hassel, Betreiber der Seite und Journalist, hat mich wegen Gedinge- und Markscheidezeichen aus den Gruben angeschrieben und Bilder geschickt. Sieht sehr interessant aus.

Glück Auf
Thomas
Benutzeravatar
Jörn
Foren-Profi
Beiträge: 967
Registriert: Fr. 01. Aug 03 0:00

Beitrag von Jörn »

Vielen Dank für den Hinweis! :) In Plettenberg habe ich meine Zuneigung zum (Alt)Bergbau entdeckt. einen Großteil der vorgestellten Gruben kenne ich noch aus eigenen Befahrungen.

Jörn
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"

Götz George in "Böse Wetter", 2015
Benutzeravatar
Marcel Normann
Foren-Profi
Beiträge: 747
Registriert: So. 12. Jun 05 17:06
Wohnort: Gummersbach
Kontaktdaten:

Beitrag von Marcel Normann »

Jörn hat geschrieben:Einen Großteil der vorgestellten Gruben kenne ich noch aus eigenen Befahrungen.
Ich zitiere von der Seite: "Aufgelassene Bergwerkstollen werden generell
durch 50 cm dicke Betonwände verschlossen". Na denn gute Nacht...

Gruß und Glück auf,
Marcel
Mein Haushaltstipp: Fettflecken halten sich wesentlich länger, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt.
alterbergbau.de

Beitrag von alterbergbau.de »

ich kenn auch so einige Gruben aus Plettenberg, leider die meisten nur Übertägig.
Die Seite da oben ist toll, noch mehr gute Untertage Bilder. Sie wurde überarbeitet.

Ich wundere mich allerdings, da die Texte gänzlich aus den einschlägigen Quellen komplett kopiert sind. Sogar Ausschnitte aus der "DeutschenGrundKarte" sind veröffentlicht

Ist das denn erlaubt? Ich hatte arge Bedenken wegen des Copyrights
Die Texte einfach aus den Quellen rüber zu nehmen, ist das nicht ebenfalls sehr bedenklich? Bitte um Nachhilfe.
Benutzeravatar
Jörn
Foren-Profi
Beiträge: 967
Registriert: Fr. 01. Aug 03 0:00

Beitrag von Jörn »

grubenschlumpf hat geschrieben:"Aufgelassene Bergwerkstollen werden generell
durch 50 cm dicke Betonwände verschlossen". Na denn gute Nacht...
Als ich anfing, mich dafür zu interessieren, gab es noch das Bergamt Siegen, die mussten sich um aktiven Bergbau kümmern und hatten vor ihrer Haustür im Siegener Revier genug Probleme mit Altbergbau (ich meine hier NICHT Oliver! ;) ). Außerdem neigten die Burschen manchmal zu rabiaten Methoden. So sollten die Stollenmundlöcher des Bärenberges ganz nach Siegerländer Manier zugeschossen werden. Das war ein ganz schönes Tauziehen zwischen Stadt, Kreis und Bergamt. Die "vorschriftsgemäße Sicherung" mit Beton hat erst gegen Mitte der 90er Jahre angefangen. Meine letzte Befahrung habe ich im Stollen Franziska II oberhalb des Wasserstollens um 1995 durchgeführt...
Die Stollensystem sind allesamt sehr klein und übersichtlich, aber nichts desto trotz interessant . Nicht wahr, StefanD? ;)

Jörn
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"

Götz George in "Böse Wetter", 2015
Benutzeravatar
digger_Martin
Foren-User
Beiträge: 180
Registriert: Fr. 02. Dez 05 21:58
Name: Martin Straßburger
Wohnort: Annaberg-Buchholz

Beitrag von digger_Martin »

Zu den Markscheiderzeichen vgl. auch Ch. Bartels/G. Steffens, Mittelalterliche und frühneuzeitliche Bleigewinnung im Sauerland. in M. Senger (Red.), Bergbau im Sauerland, Schmallenberg-Holthausen 1996, S. 115ff. Das zuletzt gezeigte auf der Seite stammt auf jeden Fall aus der Grube Emanuel.

Glückauf!
Martin
Alt ist man erst, wenn man zum Archäologen überwiesen wird.
alterbergbau.de

Beitrag von alterbergbau.de »

ja mir ist bekannt das einige Probleme mit altbergbau haben :(
Sven G.
Foren-Profi
Beiträge: 823
Registriert: Do. 01. Aug 02 0:00
Wohnort: Bad Liebenstein

Beitrag von Sven G. »

Zit.grubenschlumpf: "Aufgelassene Bergwerkstollen werden generell
durch 50 cm dicke Betonwände verschlossen".

In Thüringen sind die Mauerungen ca. 1m stark und zusätzlich mit Armierung versehen ! :x
Warum nur ... :cool:
Benutzeravatar
AdM_Michael
Foren-Profi
Beiträge: 554
Registriert: Di. 16. Aug 05 10:06
Wohnort: Nuttlar

Beitrag von AdM_Michael »

Wo liegt das Problem. In der Regel sollten das "artgerechte" Verschluesse sein. Solange nicht wieder wie frueher die ersten 10 bis 50 m zugeschossen werden ist dahinter doch meistens noch alles in Ordnung. Anders sieht es aus, wenn zur Mauer noch Plempe reinkommt. :D
Benutzeravatar
StefanD
Foren-Profi
Beiträge: 257
Registriert: Mi. 01. Okt 03 0:00
Name: Stefan Dützer
Wohnort: Salzgitter-Gebhardshagen
Kontaktdaten:

Beitrag von StefanD »

Ja Jörn, die netten kleinen Löcher in Plettenberg. War da nicht so ein Loch mit Wasser drin und Holzbohle drüber? :D
Aber was habt ihr gegen einen halben Meter Beton? Das ist reversibel und schützt vor Chaoten. Es geht auch anders (konnte ich mir das Bild jetzt nicht verkneifen).
Stefan
PS. Die Grafittis sind nicht von mir. 8)
Dateianhänge
27.09.1986 - leider 6 Jahre zu spät gekommen.
27.09.1986 - leider 6 Jahre zu spät gekommen.
Lüderich.jpg (84.31 KiB) 10628 mal betrachtet
Benutzeravatar
Marcel Normann
Foren-Profi
Beiträge: 747
Registriert: So. 12. Jun 05 17:06
Wohnort: Gummersbach
Kontaktdaten:

Beitrag von Marcel Normann »

StefanD hat geschrieben:Aber was habt ihr gegen einen halben Meter Beton?
Gäbe es vernünftige Regelungen zur Befahrung von Bergwerken, würde wohl keine geplagte Seele die 'normalen' Verwahrungen anrühren. Hätten die Befahrer, die '88 indirekt den Schachtsturz des Jungen ermöglichten, sich gegen Gebühr, Sachkundenachweis und Haftungsausschluss einen Schlüssel beim Bergamt oder einer von diesem beautragten Köperschaft holen können, wäre allen geholfen gewesen.

Weitere Vorteile eines solchen Vorgehens wären wesentlich häufigere Kontrollen des Altbergbaus, Nachvollziehbarkeit bei Vandalismus und eine verbesserte Einhaltung der Fledermausschutzzeiten.

Gruß und Glück auf,
Marcel
Mein Haushaltstipp: Fettflecken halten sich wesentlich länger, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt.
Benutzeravatar
sepp
Foren-Profi
Beiträge: 1113
Registriert: Do. 01. Aug 02 0:00
Name: Carsten Säckl
Wohnort: Durchholz/Witten
Kontaktdaten:

Beitrag von sepp »

Auffi!
Lüderich hätten sie ruhig offen lassen können,ist eh alles zugeknallt.
Willkommen im Ruhrgebiet,wo man Gesichter Fressen nennt!(Frank Goosen)
alterbergbau.de

Beitrag von alterbergbau.de »

Sven G.
Foren-Profi
Beiträge: 823
Registriert: Do. 01. Aug 02 0:00
Wohnort: Bad Liebenstein

Beitrag von Sven G. »

@ grubenschlumpf

gibt es nähere Informationen zu diesem Unfall ? Interessehalber .
Benutzeravatar
sepp
Foren-Profi
Beiträge: 1113
Registriert: Do. 01. Aug 02 0:00
Name: Carsten Säckl
Wohnort: Durchholz/Witten
Kontaktdaten:

Beitrag von sepp »

@Jörn:
Ja,in Plettenberg entdeckt man die Liebe zum Altbergbau! :D
Dateianhänge
11260009.jpg
11260009.jpg (47.58 KiB) 10140 mal betrachtet
Willkommen im Ruhrgebiet,wo man Gesichter Fressen nennt!(Frank Goosen)
Benutzeravatar
Marcel Normann
Foren-Profi
Beiträge: 747
Registriert: So. 12. Jun 05 17:06
Wohnort: Gummersbach
Kontaktdaten:

Beitrag von Marcel Normann »

Sven hat geschrieben:gibt es nähere Informationen zu diesem Unfall ? Interessehalber .
Ich kenne nur den Text, der auch auf der beschriebenen Seite zitiert wird:

"Im heimischen Raum sind Unglücke im Zusammenhang mit aufgelassenen Bergwerkstollen zwar nicht bekannt, doch erst 1988 kam ein 11-jähriger Junge in einem stillgelegten Schieferbergwerk im Siegerland durch den Sturz in einen Schacht ums Leben. Er konnte in das Bergwerk eindringen, da zuvor durch Unbekannte das mit 4 mm starken Flacheisen zugeschweißte Stolleneingangstor aufgebrochen worden war."

Ich hör mich aber gerne mal um, vielelicht weiss jemand aus der Gegend hier ja was.

Gruß und Glück auf,
Marcel
Mein Haushaltstipp: Fettflecken halten sich wesentlich länger, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt.
Benutzeravatar
StefanD
Foren-Profi
Beiträge: 257
Registriert: Mi. 01. Okt 03 0:00
Name: Stefan Dützer
Wohnort: Salzgitter-Gebhardshagen
Kontaktdaten:

Beitrag von StefanD »

Diese Geschichte kenne ich nur gerüchteweise. Das Schieferbergwerk soll das in Raumland bei Bad Berleburg (gegenüberliegende Talseite vom Besucherbergwerk, dank Halde nicht zu übersehen) gewesen sein. Da gibt es einen Stollen, der mit einer Stahltür gesichert ist/war. Irgendwann hat jemand die Tür aufgebrochen und offen stehen gelassen. Später sind da Kinder mit Kerzen rein und eines von denen prompt in den ersten offenen Schacht gefallen. Unverantwortlich sowas.
Jedenfalls ist das einer von zwei Unfällen mit Kindern in stillgelegten Bergwerken, von denen ich in 22 Jahren gehört habe.

Glückauf
Stefan
Benutzeravatar
digger_Martin
Foren-User
Beiträge: 180
Registriert: Fr. 02. Dez 05 21:58
Name: Martin Straßburger
Wohnort: Annaberg-Buchholz

Beitrag von digger_Martin »

Kommt leider sehr häufig vor, daß Türen einfach aufgebrochen oder -geflext werden, wie jetzt wohl auch wieder bei Ramsbeck. Manche Leute scheinen zwischen den Ohren nur ein großes Vakuum zu haben.

Glückauf,
Martin
Alt ist man erst, wenn man zum Archäologen überwiesen wird.
Antworten