Archäologie geht sagenhaftem Venetianerstollen auf den Grund
- AdM_Michael
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Archäologie geht sagenhaftem Venetianerstollen auf den Grund
ARCHÄOLOGIE GEHT SAGENHAFTEM
VENETIANERSTOLLEN AUF DEN GRUND
Auf eine bewegte Geschichte blickt dasBergwerk in Bestwig-Ramsbeck zurück. Und viele Legenden ranken sich darum. So sollen im Venetianerstollen im Bastenberg, oberhalb von Ramsbeck Zwerge nach Gold und Silber gegraben haben. Kleine Männer aus dem weit entfernten
Venedig sollen Erz zutage befördert haben, aus dem sie Gold schmolzen.
Die so genannten "Venetianer" gaben dem Stollen seinen Namen. Die Geschichte wird jetzt archäologisch untersucht - mit erstaunlichen Ergebnissen.
Eine der ältesten europäischen Bergbauregionen
Die Untersuchungen weisen darauf hin, dass seit dem 10. Jahrhundert im
Venetianerstollen Bergbau betrieben wurde. Damit ist Bestwig eines der wenigen europäischen Gebiete, in denen zu dieser Zeit bereits Bergbau betrieben wurde. Ein nicht weit entfernt gelegener, bislang aber noch nicht untersuchter Stollen könnte sogar noch älter sein. Und: das Gebiet war eine gut entwickelte Wirtschaftsregion.
Als Martin Straßburger vor etwa zwei Jahren mit seinen Untersuchungen im Rahmen seiner Doktorarbeit begann, fand er ein weitgehend unerforschtes Gebiet vor. "Der mittelalterliche Bergbau ist ein
fast unbeschriebenes Blatt", weiß der Montanarchäologe. Die Ergebnisse sind darum für Archäologen und Historiker von besonderer Bedeutung. Und die Untersuchungen sind besonders ergiebig: "Ein so gut erhaltenes Bergbaugebiet findet man sehr selten." Da der Stollen außerhalb jeder Besiedlung inmitten eines Waldgebietes liegt, sind die Oberflächenfunde recht reichhaltig. Zudem wurde in diesem Teil des Bergwerks seit dem Mittelalter kein Bergbau mehr betrieben.
Bereits im 10. Jahrhundert bedeutende Wirtschaftsregion
Abgebaut wurde zwar kein Gold, wie es die Sage mitteilt, dafür aber silberhaltiger Bleiglanz und Kupfer. Ob es wohl sehr kleine Menschen gewesen sind, die den Abbau betrieben haben? Der Stollen hat einen
sehr kleinen Querschnitt. Zum Teil ist er nur 60 bis 50 Zentimeter breit und 140 Zentimeter hoch. "Silber wurde damals zur Herstellung von Münzen benutzt und war Währungsgrundlage", erklärt Straßburger.
Ramsbeck sei darum nicht isoliert zu sehen. "Es hat ein reger Austausch von Wirtschaftsgütern stattgefunden. Entgegen der bisherigen Annahmen lebte die Region nicht nur von Wald und Landwirtschaft."
Untersucht werden die Halden am Stollenausgang, die Stollen selbst und die Abbauplätze an deren Ende. Neben Keramikfunden gibt es Holzkohlestücke, Schmiedeschlacke und hin und wieder auch Werkzeugstücke zu finden. Am 15. Oktober bietet Martin Straßburger eine
Exkursion „Von Grafen, Bischöfen und Bergleuten – zu den ältesten Spuren des Ramsbecker Bergbaus†an.
Originalartikel mit Photo:
http://www.hennesee-tourismus.de/newsle ... ber_05.pdf
Zusätzlich gab es noch Artikel in der Westfalenpost und der Westfälischen Rundschau. Leider kann ich die bei mir nicht mehr finden.
VENETIANERSTOLLEN AUF DEN GRUND
Auf eine bewegte Geschichte blickt dasBergwerk in Bestwig-Ramsbeck zurück. Und viele Legenden ranken sich darum. So sollen im Venetianerstollen im Bastenberg, oberhalb von Ramsbeck Zwerge nach Gold und Silber gegraben haben. Kleine Männer aus dem weit entfernten
Venedig sollen Erz zutage befördert haben, aus dem sie Gold schmolzen.
Die so genannten "Venetianer" gaben dem Stollen seinen Namen. Die Geschichte wird jetzt archäologisch untersucht - mit erstaunlichen Ergebnissen.
Eine der ältesten europäischen Bergbauregionen
Die Untersuchungen weisen darauf hin, dass seit dem 10. Jahrhundert im
Venetianerstollen Bergbau betrieben wurde. Damit ist Bestwig eines der wenigen europäischen Gebiete, in denen zu dieser Zeit bereits Bergbau betrieben wurde. Ein nicht weit entfernt gelegener, bislang aber noch nicht untersuchter Stollen könnte sogar noch älter sein. Und: das Gebiet war eine gut entwickelte Wirtschaftsregion.
Als Martin Straßburger vor etwa zwei Jahren mit seinen Untersuchungen im Rahmen seiner Doktorarbeit begann, fand er ein weitgehend unerforschtes Gebiet vor. "Der mittelalterliche Bergbau ist ein
fast unbeschriebenes Blatt", weiß der Montanarchäologe. Die Ergebnisse sind darum für Archäologen und Historiker von besonderer Bedeutung. Und die Untersuchungen sind besonders ergiebig: "Ein so gut erhaltenes Bergbaugebiet findet man sehr selten." Da der Stollen außerhalb jeder Besiedlung inmitten eines Waldgebietes liegt, sind die Oberflächenfunde recht reichhaltig. Zudem wurde in diesem Teil des Bergwerks seit dem Mittelalter kein Bergbau mehr betrieben.
Bereits im 10. Jahrhundert bedeutende Wirtschaftsregion
Abgebaut wurde zwar kein Gold, wie es die Sage mitteilt, dafür aber silberhaltiger Bleiglanz und Kupfer. Ob es wohl sehr kleine Menschen gewesen sind, die den Abbau betrieben haben? Der Stollen hat einen
sehr kleinen Querschnitt. Zum Teil ist er nur 60 bis 50 Zentimeter breit und 140 Zentimeter hoch. "Silber wurde damals zur Herstellung von Münzen benutzt und war Währungsgrundlage", erklärt Straßburger.
Ramsbeck sei darum nicht isoliert zu sehen. "Es hat ein reger Austausch von Wirtschaftsgütern stattgefunden. Entgegen der bisherigen Annahmen lebte die Region nicht nur von Wald und Landwirtschaft."
Untersucht werden die Halden am Stollenausgang, die Stollen selbst und die Abbauplätze an deren Ende. Neben Keramikfunden gibt es Holzkohlestücke, Schmiedeschlacke und hin und wieder auch Werkzeugstücke zu finden. Am 15. Oktober bietet Martin Straßburger eine
Exkursion „Von Grafen, Bischöfen und Bergleuten – zu den ältesten Spuren des Ramsbecker Bergbaus†an.
Originalartikel mit Photo:
http://www.hennesee-tourismus.de/newsle ... ber_05.pdf
Zusätzlich gab es noch Artikel in der Westfalenpost und der Westfälischen Rundschau. Leider kann ich die bei mir nicht mehr finden.
der Artikel aus der Westfalenpost:
Erstaunliche Ergebnisse
06.09.2005 / LOKALAUSGABE / MESCHEDE
Ramsbeck. (wp) Archäologische Untersuchungen im Ramsbecker Erzbergwerk haben in den vergangenen Monaten erstaunliche Ergebnisse ans Tageslich gebracht. So soll die Region um Bestwig und Meschede bereits im Jahre 1000 eine bedeutende Wirtschaftsregion gewesen sein.
Entgegen der bisherigen Annahmen lebte die Region nicht nur von Wald und Landwirtschaft. "Das silberhaltige Erz, das damals in Ramsbeck abgebaut wurde, diente zur Herstellung von Münzen und war Währungsgrundlage", erklärt Martin Straßburger, der sich im Rahmen seiner Doktorarbeit mit dem Ramsbecker Bergbau befasst.
"Es hat ein reger Austausch von Wirtschaftsgütern stattgefunden." So habe in der Zeit in Meschede das Walburgastift existiert, das über weitgehende Rechte, unter anderem über das Marktrecht verfügt habe. Von diesem Markt aus sei das Silber wahrscheinlich zu den weiter entfernten Abnehmern transportiert worden.
Den Schutz des Stiftes auf der Mescheder Hünenburg sollen die Grafen zu Werl-Arnsberg übernommen haben, aus deren Familie auch die Äbtissinnen stammten. "Man kann davon ausgehen, dass die Grafen von Werl-Arensberg die Kontrolle hatten und Hauptnutznießer waren", so Straßburger.
Die Untersuchungen weisen darauf hin, dass seit dem 10. Jahrhundert im Venetianerstollen Bergbau betrieben wurde (die WP berichtete bereits im März). Damit ist Bestwig eines der wenigen europäischen Gebiete, in denen das zu dieser Zeit der Fall war. Ein nicht weit entfernt gelegener, bislang aber noch nicht untersuchter Stollen könnte sogar noch älter sein.
(nicht viel anders)
Erstaunliche Ergebnisse
06.09.2005 / LOKALAUSGABE / MESCHEDE
Ramsbeck. (wp) Archäologische Untersuchungen im Ramsbecker Erzbergwerk haben in den vergangenen Monaten erstaunliche Ergebnisse ans Tageslich gebracht. So soll die Region um Bestwig und Meschede bereits im Jahre 1000 eine bedeutende Wirtschaftsregion gewesen sein.
Entgegen der bisherigen Annahmen lebte die Region nicht nur von Wald und Landwirtschaft. "Das silberhaltige Erz, das damals in Ramsbeck abgebaut wurde, diente zur Herstellung von Münzen und war Währungsgrundlage", erklärt Martin Straßburger, der sich im Rahmen seiner Doktorarbeit mit dem Ramsbecker Bergbau befasst.
"Es hat ein reger Austausch von Wirtschaftsgütern stattgefunden." So habe in der Zeit in Meschede das Walburgastift existiert, das über weitgehende Rechte, unter anderem über das Marktrecht verfügt habe. Von diesem Markt aus sei das Silber wahrscheinlich zu den weiter entfernten Abnehmern transportiert worden.
Den Schutz des Stiftes auf der Mescheder Hünenburg sollen die Grafen zu Werl-Arnsberg übernommen haben, aus deren Familie auch die Äbtissinnen stammten. "Man kann davon ausgehen, dass die Grafen von Werl-Arensberg die Kontrolle hatten und Hauptnutznießer waren", so Straßburger.
Die Untersuchungen weisen darauf hin, dass seit dem 10. Jahrhundert im Venetianerstollen Bergbau betrieben wurde (die WP berichtete bereits im März). Damit ist Bestwig eines der wenigen europäischen Gebiete, in denen das zu dieser Zeit der Fall war. Ein nicht weit entfernt gelegener, bislang aber noch nicht untersuchter Stollen könnte sogar noch älter sein.
(nicht viel anders)
- AdM_Michael
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- AdM_Michael
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Leute ihr habt was verpaßt!
Bei der Wanderung am Bastenberg gab es:
die neuesten archäologisch-historischen Erkenntnisse zum Montanwesen in Ramsbeck,
neue archäologische Funde vom Bastenberg aus den letzten Jahren,
eine bisher unbekannte mittelalterliche Bergbausiedlung,
neues Rißwerk von dem Bergwerk Bastenberg und speziell dem Venetianer Stollen,
ein super Mittagessen am Kamin und
ein kostenloser Besuch mit Führung durch das Erzbergbaumuseum in Ramsbeck (eine Grubenfahrt war kostenpflichtig)
Bei der Wanderung am Bastenberg gab es:
die neuesten archäologisch-historischen Erkenntnisse zum Montanwesen in Ramsbeck,
neue archäologische Funde vom Bastenberg aus den letzten Jahren,
eine bisher unbekannte mittelalterliche Bergbausiedlung,
neues Rißwerk von dem Bergwerk Bastenberg und speziell dem Venetianer Stollen,
ein super Mittagessen am Kamin und
ein kostenloser Besuch mit Führung durch das Erzbergbaumuseum in Ramsbeck (eine Grubenfahrt war kostenpflichtig)
- Siggi
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Da währe ich gern dabei gewesen.
Warum ist der Mann nicht hier im Forum ?
Kennt jemand Martin Straßburger ?
Vielleicht kann er das wiederholen.
GA Siggi

Warum ist der Mann nicht hier im Forum ?
Kennt jemand Martin Straßburger ?
Vielleicht kann er das wiederholen.
GA Siggi
Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt. (Die Ärzte sind hier >) http://www.beetpott.de Auch in 2013
- Marcel Normann
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Ich glaube, der hat 2004 auf dem Workshop auch einen Vortrag über die montanarchäologischen Forschungen im Schauinsland bei Freiburg gehalten. Im Dezember hat er in Freiburg beim Breisgau-Geschichtsverein einen Vortrag:
Bergbau im Schauinsland vom späten Mittelalter bis 1800
Vortrag von Martin Straßburger M.A.
Termin:
Montag, 12. Dezember 2005, 19.00 Uhr
Ort:
Stube des BGV über dem Kaisersaal im Historischen Kaufhaus am Münsterplatz
Inhalt:
Der Bergbau auf den Blei-Silber-Zinkerzgängen im Schauinsland wurde mit Unterbrechungen vom späten Mittelalter bis 1954 betrieben. Silber war im Mittelalter das hauptsächliche Münzmetall. Seit dem 17. Jh. gewann Blei an Bedeutung. Die in den Erzgängen häufiger vorkommende Zinkblende konnte zunächst nicht genutzt werden. Am Ende des 19. Jh. wurde sie dann aber das wirtschaftlich wichtigste Erz. Seit 1998 werden die noch befahrbaren Grubenbaue und die übertägigen Geländedenkmäler systematisch archäologisch dokumentiert. Die Ergebnisse haben die bisher weitgehend auf Schriftquellen beruhenden Informationen zur Entwicklung des Bergbaus und der Siedlungsgenese im Schauinslandgebiet wesentlich ergänzt und teilweise korrigiert. Vor diesem Hintergrund wird der Referent, der Doktorand am Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Freiburger Universität ist, in seinem Vortrag auch auf die Bedeutung des Bergbaus im Schauinsland für die Stadt Freiburg eingehen.
http://www.breisgau-net.de/Breisgau-Ges ... ransta.htm
Soweit ich mitbekommen habe ebenfalls mit neuem Rißwerk von mittelalterlichen Grubenbauen, neuen Datierungen (Dendro- und 14-C von unter Tage) und Erkenntnissen zur Enwicklung des Bergbaus im Schauinsland.
Bergbau im Schauinsland vom späten Mittelalter bis 1800
Vortrag von Martin Straßburger M.A.
Termin:
Montag, 12. Dezember 2005, 19.00 Uhr
Ort:
Stube des BGV über dem Kaisersaal im Historischen Kaufhaus am Münsterplatz
Inhalt:
Der Bergbau auf den Blei-Silber-Zinkerzgängen im Schauinsland wurde mit Unterbrechungen vom späten Mittelalter bis 1954 betrieben. Silber war im Mittelalter das hauptsächliche Münzmetall. Seit dem 17. Jh. gewann Blei an Bedeutung. Die in den Erzgängen häufiger vorkommende Zinkblende konnte zunächst nicht genutzt werden. Am Ende des 19. Jh. wurde sie dann aber das wirtschaftlich wichtigste Erz. Seit 1998 werden die noch befahrbaren Grubenbaue und die übertägigen Geländedenkmäler systematisch archäologisch dokumentiert. Die Ergebnisse haben die bisher weitgehend auf Schriftquellen beruhenden Informationen zur Entwicklung des Bergbaus und der Siedlungsgenese im Schauinslandgebiet wesentlich ergänzt und teilweise korrigiert. Vor diesem Hintergrund wird der Referent, der Doktorand am Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Freiburger Universität ist, in seinem Vortrag auch auf die Bedeutung des Bergbaus im Schauinsland für die Stadt Freiburg eingehen.
http://www.breisgau-net.de/Breisgau-Ges ... ransta.htm
Soweit ich mitbekommen habe ebenfalls mit neuem Rißwerk von mittelalterlichen Grubenbauen, neuen Datierungen (Dendro- und 14-C von unter Tage) und Erkenntnissen zur Enwicklung des Bergbaus im Schauinsland.
Vielleicht weil er professioneller Archäologe ist und besseres zu tun hat, als täglich das GAG-Forum zu studieren? Unsere Bemühungen in allen Ehren, aber wir sind dagegen doch wohl eher Laienprediger...Siggi hat geschrieben: Warum ist der Mann nicht hier im Forum ?

Ich kenne seinen großen Bruder. Vielleicht kann der mal fragen...Siggi hat geschrieben: Kennt jemand Martin Straßburger ?
Vielleicht kann er das wiederholen.

Jörn
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"
Götz George in "Böse Wetter", 2015
Götz George in "Böse Wetter", 2015
- Siggi
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Schade!Jörn hat geschrieben: Vielleicht weil er professioneller Archäologe ist und besseres zu tun hat, als täglich das GAG-Forum zu studieren? Unsere Bemühungen in allen Ehren, aber wir sind dagegen doch wohl eher Laienprediger...![]()
Dann werd ich den Herrn Archäologen besser nicht belästigen.

Obwohl es ein interessantes Thema ist.
Ich geh dann wieder in mein Loch zurück.

GA Siggi
Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt. (Die Ärzte sind hier >) http://www.beetpott.de Auch in 2013
- AdM_Michael
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Bitte haltet Euch die Archäologen (und sonstige professionelle) warm, die mit Euch zusammenarbeiten! Aus dem Bereich der Höhlenforschung kennen wir neben zahlreichen positiven Beispielen auch den Fall, daß unsereins eine interessante Höhle entdeckt, vermißt usw., aber nach dem ersten Bärenknochen wird das Loch von den Wissenschaftlern dichtgemacht (O-Ton "Die Höhlenforscher machen alles kaputt"). Wohlgemerkt hätten die Wissenschaftler das Loch aus eigener Suche nicht entdeckt geschweige denn betreten können.Jörn hat geschrieben:Vielleicht weil er professioneller Archäologe ist und besseres zu tun hat, als täglich das GAG-Forum zu studieren? Unsere Bemühungen in allen Ehren, aber wir sind dagegen doch wohl eher Laienprediger...Siggi hat geschrieben: Warum ist der Mann nicht hier im Forum ?
Also Fazit - seit nett zu den wohlgesonnenen Wissenschaftlern - gerade die Elfenbeinturm-Typen sitzen am längeren Hebel und nutzen ihn ggf. auch..
Glück auf/tief
Matthias
- kapl
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Keine Sorge!
In Essen zum Beispiel haben wir einen guten Draht zu dem Archäologen. Mit anderen Institutionen stehen wir ebenfalls in Konakt.
Ein GAGler hat ja auch schonmal einen Vortrag bei einer Tagung gehalten. Diese Tagung war organisiert von der Stadtarchäologie und dem Lehrstuhl der Uni Essen für Vermessung. Die GAG hat also enge Kontakte, und die meisten anderen Forenuser auch.
GA
kapl (wie krumi immer sagt, persönliche Meinung)
In Essen zum Beispiel haben wir einen guten Draht zu dem Archäologen. Mit anderen Institutionen stehen wir ebenfalls in Konakt.
Ein GAGler hat ja auch schonmal einen Vortrag bei einer Tagung gehalten. Diese Tagung war organisiert von der Stadtarchäologie und dem Lehrstuhl der Uni Essen für Vermessung. Die GAG hat also enge Kontakte, und die meisten anderen Forenuser auch.
GA
kapl (wie krumi immer sagt, persönliche Meinung)
- MichaP
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wenn die fundsituation durch die befahrung des objektes nachhaltig gestört oder sogar zerstört wird, halte ich persönlich eine einschränkung dieser tätigkeiten für legetim.
das privatvergnügen einzelner kann nicht über einem wissenschaftliches interesse, welches der allgemeinheit dient, stehen.
natürlich sollten die, die bisher die hauptarbeit geleistet haben, dann in das projekt auch einbezogen werden. wobei aber meinungen wie "ohne uns gäbe es kein loch" zwar richtig sind, aber inhaltlich nichts zur sache tun.
das problem welches ich sehe ist folgendes: der interessierte privat"forscher" arbeitet nicht mit den offiziellen zusammen, weil er angst hat die offiziellen kicken ihn raus. für die offiziellen hingegen muss bei dieser einstellung der eindruck entstehen, sie werden bewußt verar****, und reagieren entsprechend allergisch.
wie immer heißt IMO der richtige weg: dialogprozesse fördern und wege einschlagen, die nicht auf konfrontation oder eigennutz ausgerichtet sind. dies ist ein lernprozess für beide seiten und wird aber zeigen, dass dadurch ein synergieeffekt eintritt der für alle vorteile birgt.
es ist ein fehlglauben anzunehmen, dass die offiziellen seiten um den wert der hobby-forscher nicht wüssten - das problem ist wohl aber, dass auf 2 vernünftige hobbyisten, mindestens drei chaoten kommen. hier im forum sind die geistigen tiefflieger eher dünn angesiedelt, in anderen foren bilden sie aber große mehrheiten.
das privatvergnügen einzelner kann nicht über einem wissenschaftliches interesse, welches der allgemeinheit dient, stehen.
natürlich sollten die, die bisher die hauptarbeit geleistet haben, dann in das projekt auch einbezogen werden. wobei aber meinungen wie "ohne uns gäbe es kein loch" zwar richtig sind, aber inhaltlich nichts zur sache tun.
das problem welches ich sehe ist folgendes: der interessierte privat"forscher" arbeitet nicht mit den offiziellen zusammen, weil er angst hat die offiziellen kicken ihn raus. für die offiziellen hingegen muss bei dieser einstellung der eindruck entstehen, sie werden bewußt verar****, und reagieren entsprechend allergisch.
wie immer heißt IMO der richtige weg: dialogprozesse fördern und wege einschlagen, die nicht auf konfrontation oder eigennutz ausgerichtet sind. dies ist ein lernprozess für beide seiten und wird aber zeigen, dass dadurch ein synergieeffekt eintritt der für alle vorteile birgt.
es ist ein fehlglauben anzunehmen, dass die offiziellen seiten um den wert der hobby-forscher nicht wüssten - das problem ist wohl aber, dass auf 2 vernünftige hobbyisten, mindestens drei chaoten kommen. hier im forum sind die geistigen tiefflieger eher dünn angesiedelt, in anderen foren bilden sie aber große mehrheiten.
Glück auf!
Michael
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- Siggi
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Meinst Du dass die Chaoten das gleiche Hobby wie Du haben ?MichaP hat geschrieben:- das problem ist wohl aber, dass auf 2 vernünftige hobbyisten, mindestens drei chaoten kommen.
Ich würde das Chaotenhobby etwas anders vormulieren.
Bei den Berufsarchäologen sehe ich das ähnlich. Manche sind gesellschaftsfähig, d.h. sind in der Lage mal von ihrem Niveau runterzukommen um mit Altbergbauinterssierten auch in einem Forum zu kommunizieren. Andere bringen es eben nicht und bleiben über den Wolken.
GA Siggi
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- AdM_Michael
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Also so wie ich Martin Straßburger kennengelernt habe gehört er zu den sehr gesellschaftsfähigen Archäologen im Bereich Altbergbau. Es gibt allerdings auch andere Orte als das Forum zum Diskutieren. Und was noch nicht ist kann ja vielleicht auch noch werden.Siggi hat geschrieben:
Bei den Berufsarchäologen sehe ich das ähnlich. Manche sind gesellschaftsfähig, d.h. sind in der Lage mal von ihrem Niveau runterzukommen um mit Altbergbauinterssierten auch in einem Forum zu kommunizieren. Andere bringen es eben nicht und bleiben über den Wolken.
GA Siggi
- sepp
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Auffi!
Das Ding ist bei weitem nicht so spektakulär,wie es sich immer anhört.Außerdem gibt es im Deutschen Bergbaumuseum in Bochum schon lange Zeit ein Profil des Stollens in Kunststoff.Den Ort,wo es abgenommen wurde,kann man heute noch erkennen.
Bevor sich nun jemand aufregt,wie ich den Stollen befahren habe,ohne das Tor aufgebrochen zu haben;es gibt auch einen langen Weg von innen durch den Berg!
Das Ding ist bei weitem nicht so spektakulär,wie es sich immer anhört.Außerdem gibt es im Deutschen Bergbaumuseum in Bochum schon lange Zeit ein Profil des Stollens in Kunststoff.Den Ort,wo es abgenommen wurde,kann man heute noch erkennen.
Bevor sich nun jemand aufregt,wie ich den Stollen befahren habe,ohne das Tor aufgebrochen zu haben;es gibt auch einen langen Weg von innen durch den Berg!
Willkommen im Ruhrgebiet,wo man Gesichter Fressen nennt!(Frank Goosen)
- AdM_Michael
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sepp hat geschrieben:Auffi!
Das Ding ist bei weitem nicht so spektakulär,wie es sich immer anhört.Außerdem gibt es im Deutschen Bergbaumuseum in Bochum schon lange Zeit ein Profil des Stollens in Kunststoff.Den Ort,wo es abgenommen wurde,kann man heute noch erkennen.
Bevor sich nun jemand aufregt,wie ich den Stollen befahren habe,ohne das Tor aufgebrochen zu haben;es gibt auch einen langen Weg von innen durch den Berg!
Aber auch die langen Wege sind normal in Ramsbeck illegal und somit verboten!
Wer es nicht glaubt fragt bitte bei der Bergbehörde oder dem Eigentümer des entsprechenden Bergwerkseigentums nach.
Das spektakuläre sind nicht die Abgüsse. Das ist richtig. Die gibt es nicht nur in Bochum, sondern auch in Ramsbeck im Museum schon seit Jahrzehnten zu sehen. Spektakulär sind vielmehr die neuesten Ergebnisse in der Forschung zu diesem Bergbaugebiet, zumindest dann wenn man sich ernsthaft mit diesem Teil des Sauerlandes beschäftigt. Denn für viele ist die Zeit da in Forschung irgendwann in den 30ger Jahren des letzten Jahrhunderts stehengeblieben. Man muß sich ja nur mal die entsprechenden Tafeln sowohl in Bochum als auch in Ramsbeck durchlesen.
In Bochum liegen übrigens auch noch weitere Beutestücke aus Ramsbeck.
- AdM_Michael
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Es geht um einen umfassenden wissenschaftlichen Ansatz, der auch überregionale wirtschaftliche Beziehungen mit einschließt.
Ernsthafte Beschäftigung mit diesem Bergbaugebiet heißt, eine archäologisch-historische Aufarbeitung durchzuführen. Die Dokumentation der Befunde und Funde erfolgt dabei nach archäologischen Maßstäben, d.h. Fotos, Skizzen, Vermessungen und Beschreibungen, wobei jeder Arbeitsschritt festgehalten wird. Dadurch sind Fotos, Funde und Proben genau zuweisbar. Parallel dazu werden die historischen Quellen aufgearbeitet. Die Arbeiten beschränken sich dabei nicht nur auf unter Tage, sondern es wird eine Verknüpfung mit dem Übetrage-Bereich angestrebt (Siedlungsgenese etc.). Alle Arbeiten werden ferner mit Genehmigung der Bergbaufirma und des Bergamtes durchgeführt, unterliegen dementsprechend natürlich auch Auflagen. - Die Spuren der Abgüsse im DBM sind zwar z.B. unter Tage noch zu sehen, jedoch erfolgte keine Dokumentation. Gleiches gilt für die anderen "Beutestücke" in Bochum.
Ernsthafte Beschäftigung mit diesem Bergbaugebiet heißt, eine archäologisch-historische Aufarbeitung durchzuführen. Die Dokumentation der Befunde und Funde erfolgt dabei nach archäologischen Maßstäben, d.h. Fotos, Skizzen, Vermessungen und Beschreibungen, wobei jeder Arbeitsschritt festgehalten wird. Dadurch sind Fotos, Funde und Proben genau zuweisbar. Parallel dazu werden die historischen Quellen aufgearbeitet. Die Arbeiten beschränken sich dabei nicht nur auf unter Tage, sondern es wird eine Verknüpfung mit dem Übetrage-Bereich angestrebt (Siedlungsgenese etc.). Alle Arbeiten werden ferner mit Genehmigung der Bergbaufirma und des Bergamtes durchgeführt, unterliegen dementsprechend natürlich auch Auflagen. - Die Spuren der Abgüsse im DBM sind zwar z.B. unter Tage noch zu sehen, jedoch erfolgte keine Dokumentation. Gleiches gilt für die anderen "Beutestücke" in Bochum.